Elektrokleinstfahrzeug-Routing ("Elektro-Tretroller")

Nach einigen Wochen und Monaten der leichten Unklarheiten hat sich (zumindest für Frankfurt und Berlin) herauskristallisiert

(Neben dem offensichtlichen "Fahren auf Fußwegen verboten)

  • Fahren auf Radwegen und kombinierten Rad-Fußwegen(egal ob Z237, Z240, Z241 oder Z244.1): Erlaubt
  • Fahren auf “Fußweg (Z239)/Fußgänderzone(Z242) + Radfahrer frei”: Verboten
  • Fahren auf “Durchfahrt für Fahrzeuge verboten (Z250)”+Anlieger frei: Verboten, sofern kein Anlieger
  • Fahren auf “Durchfahrt für Fahrzeuge verboten (Z250)”+Radfahrer frei: Verboten"
  • Fahren auf “Durchfahrt für Fahrzeuge verboten (Z250)”+Land/Forstwirtschaft frei: Verboten (wie auch für Fahrräder verboten, alter Hut)
  • Einbahnstraße (Z267) + “Radfahrer frei”: Verboten.

Damit gelten für das Routing

  • weder die Regeln für Radfahrer
  • noch die Regeln für S-Pedelecs, noch die Regeln für “Mofa25” (die beide nie Radwege nutzen dürfen, sofern nicht explizit für Mofas freigegeben)

Natürlich ist es jetzt die Aufgabe von OSMand&Co daraus ein sauberes Routing für Leute wie mich zu bauen, die so ein Gerät nicht mieten, sondern gekauft haben und nicht nur für den täglichen Weg zur Arbeit nutzen.

Will sagen: Ich bin mir nicht sicher, ob wir mit dem üblichen dt. Tagging-Schema überhaupt hinkommen oder ob es extra-Tags benötigt, die Dinge klarstellt, ohne dass vorausgeetzt wird, dass Mappende die “doppelt-Indirekte” Widmung verinnerlicht haben.

(Und ja, es wiehert der Amtsschimmel. Wir haben hier eine Landesstraße zwischen zwei Orten mit STraßenbegleitendem Asphaltweg (2m breit), der auf freier Strecke 2 mal an Ackerzuwegen zwischen “Zeichen240” und “Z239+Radfahrer frei” wechselt. Da darf man dann mit dem Roller ggf. Slalom fahren.)

Ich verstehe das Problem nicht: Du hast doch die Regeln sauber definiert - also ist es theoretisch möglich einen solchen Router mit bestehenden Schematas zu bauen. Ob das einer für diese Nischengruppe macht ist etwas anderes. Die Reichweite ist beschränkt und von daher werden die meisten ausreichend Ortskenntnis haben und keinen Router brauchen :wink:

Mir kommen jetzt noch ständig alte/neue Wege unter, bei denen selbst das etablierte Routing für Autos/Fahrräder versagt, weil das access-Schema nicht verstanden wurde. “Klarstellen” ist da schon eine sehr optimistische Annahme für den Zustand, der nach einem weiteren extra-Tag erwartet wird :roll_eyes:

Meiner macht nach Papierform 50km, realistisch natürlich nur die Hälfte.
Ach ja, das Ding hat einen festen Platz bei mir im Kofferraum. d.h. ich habe das im Sommerurlaub an mehrereren Orten für die letzten 4-5km genutzt.
Will sagen: Ein Routing “auf OSM-Datenbasis” ist zumindest für mich praktisch.

Was das Tagging anbelangt: Ich werde zumindest hier einiges korrigieren müssen, weil es bislang nicht relevant gewesen ist.

ein ziemlich seltsames Argument. auch die Reichweite von Fahrrädern, zu Fuss etc ist beschränkt - und trotzdem ist Routing sinnvoll. Wenn ich den Elektroroller als Ergänzungsfahrzeug nehme - also so, wie das immer probagiert wird, mit der Bahn in die unbekannte Stadt fahre und mir dort fuer die letzte Meile so ein Ding leihe - brauche ich Routingdienste sogar besonders dringend.

Auch wenn Beobachtungen der Presse stimmen, dass die Dinge ueberwiegend von Touristen benutzt werden, spricht dies dafuer, dass Routingdienste sogar besonders gebraucht werden.

Derzeit funktioniert leider kein Routing.
Denn man darf eben gewidmete Radwege benutzen (auch solche, die eben nicht KFZ-fahrbahnbegleitend laufen).
Aber man darf eben keine gewidmeten Fußwege mit “Radfahrer frei” nutzen.

Es gibt also zwei Strategien:

  • “Sicherheit”: Mofa-Routing eingestellen: Dann fährt man meist vermeidbare Umwege, weil man eben die Radwege auslässt.
  • “Wagemut”: Radfahrerrouting: Regelmäßig in “Routing-Sackgassen” stehen, wo man die Wahl hat
    • entweder Umkehren für mindestens x00 Meter Umweg
    • oder Absteigen und mehrere hundert Meter schieben,
    • oder “Augen zu und durch, evtl. halt schonmal 15€ passend bereithalten”.

Ich beobachte hier eigentlich fast ausschließlich Letzteres. Führt nicht gerade zur Akzeptanz des Verkehrsmittels bei Fußgehenden und Radfahrenden.