Betonklotz im Wald

Gibt oder gab es in unmittelbarer Nähe einen Steinbruch?

Nach Sprengstoff-Depot sieht es mir nicht aus, falls Du das meinst. Ich tippe auch auf Wasserwirtschaft.

Steinbruch hab ich keinen bewusst gesehen, ist aber nicht ausgeschlossen. Nordwestlich ist eine Lichtung bzw. Gebüschfläche, und der Hang ist dort einigermaßen steil, so dass dort durchaus gesteinbrochen worden sein kann.

–ks

Das Geoportal RLP und diverse Geoviewer die ich befragte kennen an der Stelle keine Quelle und keine Wasserschutzgebiete.

https://gda-wasser.rlp-umwelt.de/GDAWasser/client/gisclient/index.html?applicationId=59783&forcePreventCache=14143139175&contextId=77712

Die Rohstoffkarte (WMS-Links auf https://www.geoportal.rlp.de/mapbender/php/mod_showMetadata.php?languageCode=de&resource=layer&layout=tabs&id=19618#tabs-6 ) weist keine Rohstoffvorkommen in dem Gebiet aus.

Was mir bei sowas immer einfällt: evt. Einstieg in eine alte Schachtanlage? Gab es da mal Bergbau unter Tage?

Die Karte https://mapire.eu/de/map/europe-19century-secondsurvey/?layers=osm%2C158&bbox=888187.7165620651%2C6482323.6804870535%2C902242.5751380019%2C6489011.920462007 schweigt such da aus, was aber nicht heißen mag…

[Edit] etwas weiter südlich auf der anderen Gewässerseite gab es mal alte Steinbrüche für Silber: https://mapire.eu/de/map/europe-19century-secondsurvey/?layers=osm%2C158&bbox=892834.0025327811%2C6481746.545905998%2C896347.7171767652%2C6483418.605899736[/Edit]

Sven

Die ganze Gegend ist seit dem Mittelalter (teils seit den Römern) bekannt für Eisenerzbergbau, die Hütte im benachbarten Michelbach, jetzt Passavant, war sehr bekannt. Denkbar, dass es da einen alten Stollen gibt, der im vergangenen Jahrhundert (wiederentdeckt und) gesichert wurde.

Ganz dumme Frage: Hat es in dem Betonklotz gerauscht? Ich kenne einen ganz ähnlichen Betonklotz bei Obergimpern, der definitiv zum Thema „Wasserversorgung“ gehört, was dort aber leicht zu erkennen ist (gewaltiges Rauschen dringt aus dem Inneren … nach einem trockenen Sommer weniger, nach einem nassen Frühling mehr ;)).

Genau in diese Richtung gingen meine Gedanken…

Sven
…ohne jegliche Ortskenntnis

Ich habe auch keine Orts-, aber ein bisschen Fachkenntnis. Ich kann mir nicht vorstellen, das irgendeine Gefahrenabwehrbehörde so ein massives Eingangsbauwerk auf einen alten Stollen setzt, vorallem ohne Fledermausfluglöcher. Normalerweise™ macht man die Dinger zu mit Betonplomben oder dicken Stahltüren mit Fledermauslöchern, sobald eine Gefahr für die Allgemeinheit da ist.

Ich würde, aufgrund des Pipelinemarkers, auf eine Gasleitung/Verdichterstation o.ä. tippen, bei der das Betreiberschild verloren gegangen ist. Alternativ noch ein Zugangsbauwerk für einen Bunker drunter (wo waren noch die deutschen Regierungsbunker? Auch in RLP, aber da in der Nähe?).

Nicht im Aar-, sondern im Ahrtal: https://www.openstreetmap.org/way/111609190

–ks

Ich hab das Ohr nicht an die Tür gelegt, aber aus paar Meter Entfernung war kein Rauschen zu hören.

–ks

Ich werfe mal hier das tagging mit:

man_made=cellar_entrance
access=no
cellar:material=concrete

als Node an der Türe in den Raum. Ohne nähere Hinweise sind hier doch jegliche Diskussionen nicht zielführend, innerhalb des tags man_made=cellar_entrance kann man sich austoben, und findet vielleicht auch Berücksichtigung beim Rendern in der Historic Place. Das building kann natürlich stehenbleiben. Mir scheint das Teil aber schon mindestens 40-50 Jahre alt zu sein, mit neuer Tür und versiegelter Entlüftung.

Interessant ist auch folgender Bericht (PDF) der Reaktivierung alter Bahnstrecken Edertalbahn / Lahntalbahn / Aartalbahn.
Auf S. 38/39 wird über die Aktionen im Abschnitt der Aartalbahn berichtet. Vielleicht ist der mögliche Stollen ja ein Zugang / Entlüftung zur alten Aartalbahn.
An meinem Vorschlag ändert sich dadurch nichts.
Sorry, es ist der alte Zugang zu einer Gaspipeline zur stillgelegten (2014 - die Tür ist so alt?) Tierkörperbeseitigung Sandersmühle. (Nachweis schwierig (große PDF)).

Vielleicht ist es ein aufgelassenes Sperrmittelhaus aus der Zeit des “Kalten Krieges”, gibt es in meiner Gegend öfters.

http://www.sperranlagen.de/sperrmittelhaeuser.htm

…könnte das der oberirdische, sichtbare Zugangsbereich zu einem unterirdischen Regenrückhaltebecken sein?

Könnte. Aber wer baut Regenrückhaltebecken mitten in den Wald an einem Steilhang? Die befinden sich doch eher in der Nähe größerer Kanalisationsleitungen.

–ks

Okay, die Lage spricht eindeutig dagegen… :wink:

Für mich sieht es aus wie das Eingangsgebäude eines Wasserhochbehälters. Irritierend sind da aber die Bäume, die da scheinbar drauf wachsen.

Hast Du das über nen Planfeststellungsbeschluss rausgefunden? Das wäre meine nächste Idee gewesen, aber ich wollte nicht sinnlos UIG-Anfragen stellen, bloß um dieses Rätsel zu lösen.

Sag mal deine Quelle an, Link muss nicht. Interessiert mich echt!

Habe keine Quelle anzubieten, auch nur eine Mutmassung. Die beiden Gaspipelineschilder (von kreuzschnabel) deuten auf einen genauen Weg der Gasleitung hin (hinab zur Tierkörperbeseitungsanstalt), den man mit Bing andeutungsweise erkennen kann. Es geht dort bergab von den Feldern oben, wo sich der Pipeline-Weg verliert. Der Eingangskeller (direkt daran) ist meiner Vermutung ein kleiner Dienstraum (unterirdisch) gewesen, um die Leitung zu kontrollieren. Dieser Raum wurde seit 5 Jahren nicht mehr gebraucht, da die Gasleitung unterbrochen wurde. Eine solche Anstalt braucht immens viel Gastreibstoff, was ich nicht wusste und mit einiger Recherche (alte PDF Dateien) herausgefunden habe. Leider habe ich nicht herausgefunden, wann diese Anstalt errichtet wurde. Ich nehme an, Anfang der 50 er Jahre. Daher vermute ich den Bunkerähnlichen Vorbau zu dieser Zeit. 2014 stillgelegt aus Kostengründen. Es gibt seitdem nur noch eine Tierkörperbeseitungsanstalt in Rheinland-Pfalz (Rivenich). Es gibt nicht viel wirklich wertvolles im Internet, außerdem finde ich den alten Vorbau nicht sehr spektakulär, es hat aber Spaß gemacht, über die alte Tierkörperbeseitigungsanstalt zu recherchieren. Es bleibt kreuzschnabel überlassen, ob er es weiter im Tagging ausbauen möchte, da er vor Ort war.