Wege im Watt

löschen halte ich für keine Lösung, da es die Wege ja gibt (die würden auch schnell wieder neu eingetragen ). Grundsätzlich gibt es viele Wege in OpenStreetMap, die zu bestimmten Zeiten oder unter bestimmten Umständen gefährlich sein können, z.B. auch in den Bergen, im Winter, während des Monsuns, wegen wilder Tiere, wegen Banditen, Tretminen, Lawinengefahr, weil es kein Wasser gibt über große Distanzen, etc. Idealerweise, sofern man die Gefahr objektiv beschreiben kann, könnte man das durchaus jeweils ergänzen.
Ebenfalls grundsätzlich sehe ich die Aufgabe des Warnens vor aktuell ggf. bestehenden Gefahren bei den Behörden und nicht bei OpenStreetMap.

Hier ist das Wattwandern aber sogar ausdrücklich verboten, da Nationalpark. Wir sollten in OSM ganz sicher nicht zur Begehung von Straftaten anstiften, weshalb es auch keine Wege durch Truppenübungsplätze gibt (jedenfalls keine routebaren Wege).

Ich halte nichts von Selbstzensur die man auch von anderen fordert. Niemand muss etwas eintragen was er lieber nicht auf der Karte hätte, aber dafür was alle nicht eintragen sollten, gibt es klare Regeln, wobei das Hauptkriterium ist, dass es das Ding gibt und man es vor Ort überprüfen kann. Wenn das Begehen eines Weges verboten ist, dann bilden wir das mit access tags ab und nicht durch Löschen des Weges.

Davon abgesehen ist das Betreten des Watts trotz Verbot vermutlich keine Straftat sondern eine Ordnungswidrigkeit, und aus dem reinen Kartieren der Realität ableiten zu wollen dass wir zu etwas „anstiften“ halte ich auch für weit hergeholt.

Da wird es schon schwierig. Bestenfalls stecken da ein ein paar Reisigbüschel im Watt, die auch schnell mal verschwunden sind. Da ist eine Überprüfbarkeit ohne lokales Wissen (Wattführer) fast nicht gegeben. Ich halte ein entfernen von highway=path und ergänzen von route=mudflat_hiking für eine gute Lösung.

Gruß Norbert

Anders als im Gebirge, wo ein Stück Weg zwischen zwei Markierungen auch mal praktisch unsichtbar sein kann, würde ich in diesem Fall nicht hw=path mappen, denn vom “Weg” ist von Anfang bis Ende nichts zu sehen. Gerade der Priel kurz vor Amrum (das gefährlichste Stück) wird ja nicht immer an genau der selben Stelle durchquert, wie es ein path suggeriert.
Ein route=xxx ähnlich wie bei einer Fähre, die ja auch nur ein virtueller Weg ist, hielte ich für eine angemessene Lösung.

Wenn hw=path, muss per access sichergestellt werden, dass nicht ohne Weiteres darüber geroutet wird. Im Krüger-Nationalpark gibt es z.B. Fahrwege, die nur mit Führer befahren werden dürfen. Die haben ein access=no oder access=customer.

Kann man überhaupt quer durchs Watt stolpern? fragt sich cepesko, der gerade an der Nordsee weilt… :sunglasses: :roll_eyes:

Nicht umsonst heißt es: Nordsee ist Mordsee. :stuck_out_tongue:

Bei der Gelegenheit: “Strandwege” mit hw=path zu kennzeichnen halte ich auch für falsch.

https://www.openstreetmap.org/way/610158445#map=13/54.6436/8.3532

Also, ich bin ja schon oft auf Amrum gewesen, aber einen Weg entlang des Spülsaums habe ich nie gesehen … löschen!

So eine Aussage würde ich nur mit Ortskenntnis treffen wollen. Auf der Insel Borkum gibt es Reitwege oder Wanderwege über den Strand, die mit Pfosten oder groben Richtungspfeilen markiert sind, bisweilen in sehr weiten Abständen, z.B. als Teil einer Nordic Walking Route. Sind nun 5 Gruppen aus den Kurkliniken den Weg gelaufen wäre ein visibility=good passend, nach dem nächsten Sturm wieder ein visibility=no.

Vielleicht sollten wir uns doch einmal auf highway=virtuell einigen. Dort läst sich auch access=; surface=; smoothness=*; … unterbringen, die durch Router oder Routen genutzt werden können.
Da könnten solche Wege beim rendern weggelassen werden.
Beim routen können sie verwendet werden.
In Routen-Relationen ergeben sie auch einen Sinn, z.B. zwischen zwei Wegweisern am Strand.

Selbst in einer pedestrian-Flächen als Hauptweg eine bessere Lösung als wie jetzt highway=pedestrian als way in der Fläche.

Und auch mein “Liebling” könnte endlich richtig geroutet werden: https://www.openstreetmap.org/way/445865887

Das ist seit Jahren falsch:
https://www.openstreetmap.org/directions?engine=fossgis_osrm_car&route=51.10605%2C13.73277%3B51.10644%2C13.73617#map=17/51.10558/13.73374&layers=N

EDIT: Vielleicht als Start für neues Thema: highway=virtuell verschieben?

Meine Unterstützung hättest du!

den tag gibt es schon, man müsste sich nur noch auf eine Definition einigen :wink:
https://taginfo.openstreetmap.org/tags/highway=virtual

War vor 2 Jahren auf Amrum und kann mich nicht an Pfosten am Strand erinnern.

Und die Pfosten, die es dort gibt dienen der Markierung der westlichen Grenze des “Brut- und Rastgebiet Kniephaken” im Südosten der Insel.

Habe mal weiter rein gezoomt!

Das ist ja erschreckend, wie viele Wege es dort gibt, wo keine Wege sind. Sind die Leute nicht in der Lage sich ohne Navi am Strand zu orientieren?

Als nächstes macht noch jemand aus dem “beach” einen “park” und der übernächste macht noch Bäume rein, weil Parks haben ja Bäume, …

Kopfschüttel …

Ganz so wenige sind es nicht. Bis auf den Weg am Spülsaum konnte ich vor einem Jahr insbesondere die von den Dünen vor zum Wasser gut erkennen. Dieser “Weg” am Wasser ist meiner Erinnerung nach zum Teil auch in den Rundwanderempfehlung der Insel vorhanden. Wer die Rundwanderung als Route erfassen will, muss diesen virtuellen Weg verwenden.

Was mir übrigens dort fehlt, ist die kilometerweite Fläche zwischen Hoch- und Niedrigwassergrenze.

Ich hab hier noch nicht den Begriff “Prickenweg” gelesen, also die Kennzeichnung von Wegen im Watt, die bei Ebbe begehbar sind. Auch Rettungsbaken kennzeichnen den Weg. Es gibt ein Proposal für Wattwanderwege und eine Forum-Diskussion aus 2016.

Es gibt aktuell eine kleine Diskussion in Sachen Rettungsbaken und -Türme in Wattgebieten in der Mailingliste talk-de und das Tagging darüber, tlw auch nur ausgewertet / gerendert von der OpenSeaMap.

Hi Rolf,
ja, die oben genannten Wege wurden bereits umgetaggt und auch die Amrumer Strandwege habe ich virtualisiert (virtual:highway=path).

Der Wildwuchs an Fantasie- bzw. Pseudowegen nimmt auf OSM schon lange überhand, was letztlich wieder auf OSM zurückfällt.

Ich hätte mich für highway=virtual 239 x statt 55 x virtual:highway=path entschieden:

  1. Wer highway auswertet, muss auch den Wert nutzen (keiner stellt highway ohne Wert dar)
  2. Über beides kann eine (Wander-) Route gelegt werden.
  3. Eine Routingabfrage braucht nicht nach virtual:highway=path, track, service, … suchen.
  4. Kann zur weiteren Spezialisierung virtual=path, track, … und entsprechende access=* verwenden.

Ist meine Meinung, auch wegen: einfach - genauer -speziell - kompliziert.