Detailmapping in Heidelberg

Vor allem das hier:

Meiner Einschätzung nach ist das nicht eben einfach, sondern im allgmeinen Fall vermutlich gar nicht robust lösbar.

Falls ich mich da irren sollte und es eine praktisch verwendbare Lösung gibt, die auch mit komplizierten Situationen klarkommt (also keine Heuristik, die nur “meistens” funktioniert), wären meine Bedenken gegen das Getrenntmapping größtenteils vom Tisch.

Mit besseren/aufwendigeren Mapping-Schemas kann man die o.g. Probleme selbstverständlich lösen. Meine Beiträge beziehen sich auf das aktuelle Schema für Gehsteigways, bei dem es eben keine Relationen o.ä. zwischen Straßenstücken und Gehsteigstücken gibt. Würdet ihr ein solches erweitertes Mapping-Schema für euer Detailmapping einsetzen, würde meine Kritik bezüglich des Informationsverlustes natürlich nicht greifen.

Ich möchte gerne dort, wo es in der Realität keine Lücke zwischen dem Gehsteig und der Straße gibt, auch in der 3D-Darstellung eine lückenlose Geometrie erzeugen. Wenn ich die Information habe, dass Gehsteig und Straße zusammengehören, kann ich sicherstellen, dass die Fahrbahn exakt bis zur Bordsteinkante geht. (Oder eben bei Vorhandensein eines Parkstreifens einen solchen ebenfalls lückenlos dazwischen einbauen etc.)

Wenn es hingegen einfach nur zwei Ways sind, die ohne erkennbare Beziehung nebeneinander her laufen, muss ich sie so nehmen, wie sie sind. Das erkennt man dann z.B. an einem “Grünstreifen” zwischen Gehsteig und Straße, wo in der Realität gar keiner ist.

Ich habe den Eindruck, dass dieser Thread zumindest von einigen Teilnehmern als Bestandteil der von den Organized Editing Guidelines vorgesehenen Kommunikation zwischen einem organisierten Mappingteam und der Community aufgefasst wurde, nicht als reines “Foren-Neulinge bitten um Rat”. Vielleicht rührt daher ein Teil der unterschiedlichen Erwartungen an Inhalt und Kommunikationsstil?

Weil das jetzt noch einmal angesprochen wurde moechte ich das jetzt auch noch los werden, weil ich mich ueber die Formulierung durchaus gewundert habe:

Vor allem die letzten vier Worte haben mich irritiert. Rat fragen geht aus meiner Sicht jedenfalls anders…

Man kann die Formulierung auffassen als „wir machen das so, wie wir wollen, und ihr habt das so hinzunehmen“. Ich hatte das aber eher so verstanden: „Wundert euch nicht, wenn in HD in nächster Zeit mengenweise Details dazukommen, das ist dann unser Projekt“.

Aber d’accord: eine Bitte um Rat hab ich da auch nicht gelesen, sondern eine Projektvorstellung. Es ist vollkommen legitim, wenn das eine Diskussion auslöst, zumal dann, wenn ohnehin kontrovers diskutierte Methoden angewendet werden sollen. Des hedd scho a G’schmäckla vo „wir schaffen jetzt vollendete Tatsachen“.

–ks

Für mich bliebe dennoch bestehen, dass Straßen an beliebigen Stellen gequert werden können und der Wartungsaufwand, bzw. die zu beachtenden Punkte (gerade für Neueinsteiger!) mehr sind.

Seh ich deutlich enstpannter, bzw. eher so wie ks im ersten Teil “Wundert euch nicht…”. Finds gerade aber auch nicht zielführend jetzt hier über die Formulierung zu reden. War vielleicht unglücklich, jetzt ist ja eher klar, dass es wohl auch um Rat fragen gehen sollte. Anna, Karen, vielleicht lest ihr die Verwunderung über eure/Annas Formulierung so, dass hier im Forum nicht unbedingt ankam, dass Ihr auch Rat wollt.

Gibt es denn konkrete Stellen, an denen Tagging an Grenzen stößt, bzw. wo in Heidelberg gerade nicht klar ist, wie das via Tagging zu lösen wäre? Mein Eindruck ist, dass es hier häufiger um Barrierefreiheit ging. Oder geht es um Darstellung auf Karten? Oder geht es euch ums Routing?

Vielleicht helfen solche Beispiele, Lösungen zu finden.

Ja, das stimmt, eigentlich sollte es nicht um Formulierungen gehen. Ich nehme meine penible Anmerkung zurueck! :wink:

Seit dem 6.6. und meiner Nachfrage sind nun einige Tage ohne Reaktion vergangen. Es war nicht die einzige Nachfrage, die beim “Detailmapping Heidelberg”-Team konkrete Problemstellungen, die ‘Getrennt Mapping’ von Gehwegen erfordert, erfragte.

Es hieß es sei ein Team, welche hier (auch) um Rat fragt. Das stelle ich nun doch auch stark in Frage.

Parallel geht das getrennt Mapping weiter und bestätigt mindestens meine Vorurteile, worüber ich ernsthaft erstaunt bin: fiktive Verbindungswege, die Überwege über die Straße schaffen sind Inkonsistent, Wege enden sehr unvermittelt – Work in Progress.

De facto ist der OSM Stand des Heidelberger Nordens also seit etwa 6.6. einigermaßen ‘unbrauchbar’, weil die Mappenden dem Anschein nach nicht darauf achten, mit Ihren Changesets stets eine funktionsfähige Karte zu hinterlassen, sondern sich vielmehr ihrem “großen Ziel” verschrieben haben. Soviel Missachtung für das Bestreben der OSM und der Community die Karte jederzeit in einem ‘akzeptable’ verwendbaren Zustand zu haben führt bei mir zu mehr als Irritation und stimmt mich traurig.

Wer mag: Die Goteinstraße ist gerade ein Paradebeispiel für Fragezeichen: Wenn ich von Hausnummer 3 zu 8 möchte, muss ich dann zur Kreuzung vor laufen? Von der Wielandstraße 1 kommt man scheinbar nicht zum Friedhof – jedenfalls nicht auf direktem Weg. Zwei Beispiele, die ich bei einfach nur draufzoomen gesehen habe, ohne länger zu suchen.

Wie mag die Community damit umgehen?

p.s. One more thing: https://www.openstreetmap.org/#map=19/49.41579/8.68893 – der Gehweg führt an der südlichen Seite der Schröderstraße wohl über die Häuser. Oder so.

http://osmose.openstreetmap.fr/en/map/#zoom=16&lat=49.41763&lon=8.68439&item=1070&level=1%2C2&tags=&fixable=

Es sind nur überlappende Objekte als Warnungen aktiviert. Quasi jede Überquerung der separat gemappten Wege über die Straße stellt eine Überlappung dar, weil keine Knoten gesetzt wurden.

Das ärgert mich nun tatsächlich, da ich Dokkan in einem Changeset Anfang Juni darauf hingewiesen hatte.

@tudacs: Genau das (Osmose) wollte ich auch gerade schreiben.

Ohne jetzt alles hier im Detail verfolgt zu haben, kommt mir die folgende “Regel” in den Sinn: Nur separat mappen, was auch baulich getrennt ist. In Heidelberg sieht es nun so aus, als wenn die Bürgersteige immer baulich getrennt von den Straßen angelegt sind. Aus meiner Sicht eine routingtechnische Katastrophe.

https://www.openstreetmap.org/directions?engine=graphhopper_foot&route=49.41690%2C8.68537%3B49.42042%2C8.68463#map=17/49.41874/8.68581
:roll_eyes:

Ja, das ist diese Art von Mapping fast überall.

Nachdem es sich aber de Fakto nicht verhindern lässt, gäbe es aus meiner Sicht zwei Hilfslösungen:

  1. highway=footway bei Gehsteigen zwingend mit footway=sidewalk ergänzen
  2. für solche “unechten” Wege ein highway=sidewalk etablieren.
    Damit könnten Router und Renderer diese Wege gezielt ignorieren bzw. spezialisierte Anwendungen diese gezielt bevorzugt nutzen.
    Gegen 1. spricht, dass es komplizierter ist und der Zusatz viel zu gern vergessen wird.

Ein wahres Füllhorn an Fehlroutings …

https://www.openstreetmap.org/directions?engine=graphhopper_foot&route=49.41904%2C8.68140%3B49.41907%2C8.68106
https://www.openstreetmap.org/directions?engine=graphhopper_foot&route=49.41927%2C8.68288%3B49.41830%2C8.68203
ganz zauberhaft: https://www.openstreetmap.org/directions?engine=graphhopper_foot&route=49.41393%2C8.68461%3B49.41411%2C8.68628

Die ausführliche Darlegung der Nachteile des Separatmappings haben die Verantwortlichen offenbar nicht überzeugt. Wenn jetzt auch noch handwerklich miserable Arbeit dazukommt (keine shared Nodes an Kreuzungen), finde ich die Verschlechterung des Datenbestandes schwerwiegend genug, um da eine Bremse reinzuhauen. Der Datenbestand ist im gegenwärtigen Zustand nicht gut benutzbar!

–ks

Die getrennten Wege auch noch durch Haeuser durch zu zeichnen finde ich lieblos. Offensichtlich ist es doch relativ kompliziert, die extra Geometrien konsistent einzutragen. Waere ich dort lokaler Mapper, waere ich wirklich enttaeuscht.

Als Kerb height habe ich drei diskrete Werte gefunden (ohne alles runterzuladen): 0cm, 3cm und >3cm. Was hat es damit auf sich? (Edit: Das waere auch fuer mich interessant, weil ich grenzwertige Faelle aus mangelndem Wissen derzeit nicht eintragen kann)

Lg, Gppes

Höhe der Bordsteinkante? Ich denke das ist für mobilitätseingeschränkte Menschen eine wichtige Information. Ein normaler Fußgänger bemerkt einen Bordstein nichtmal, ein Radfahrer flucht kurz, ein Opi mit Gehwagen kriegt’s irgendwie hin, ein Rollifahrer muss umdrehen.

Mich interessieren die konkreten Werte. Ich habe schon wheelchair access getaggt. Bis jetzt waren meine Regeln:

  1. Ueberwinden mit dem Rennrad ohne den Arsch zu heben: Muss mit dem Rollstuhl auch gehen
  2. Gar nicht abgesenkt: Wird mit dem Rollstuhl nicht gehen
  3. Alles dazwischen: Nicht eingetragen, weil ich es nicht weiss.

Kann jemand was konkret zu den Zahlen sagen?

Lg, Gppes

zu den 3cm:

https://nullbarriere.de/din32984-querungsanlagen.htm

Das ist auch im wiki zu “kerb” erläutert:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:kerb

Oh Gott, hier auch:
https://www.openstreetmap.org/directions?engine=graphhopper_foot&route=50.94120%2C6.95678%3B50.94126%2C6.95821

Bei dem “Router” scheint wirklich handwerklich supoptimale Arbeit vorzuliegen, sollte man das wirklich zum Maßstab des Mappings machen …
Jo

Moin,

die Router sind nicht optimal – aber das Köln Beispiel geht etwas an Heidelberg vorbei und droht ein bisschen eine Nebelkerze und Entschuldigung für fehlgeleitetes Mapping, wie es gerade in Heidelberg praktiziert wird, zu wirken.

Ich zitiere mal aus dem Ausgangspost:

Ich warte auf die Anleitung/Beschreibung. Seit dem 23.4. wird da ‘etwas’ getestet und führt zu quasi unbrauchbaren Kartenteilen.

Meine Nachfrage zur Präzisierung

blieb unbeantwortet.

Wenn es um (Barrierefreies) Routing geht, aber bloß kein Router angefasst werden soll, ist das Mapping “handwerklich miserabel” (danke, ks, für die Formulierung). Wenn ein ein neuer Router entstehen soll (mal hypothetisch gedacht), der mit dieser Art mapping arbeitet, dann ist das aktuelle Vorgehen und der Ausgangspost miserabel und zudem ein Bruch mit “don’t map for the router”.

Ich würde mir wünschen, dass die Verantwortlichen des Geographischen Instituts sich hier einklinken würden. Es nutzt ja nichts, mit den Studenten des Instituts hier zu diskutieren, wenn diese auf der anderen Seite durch fachliche ‘Vorgesetzte’ irgendwas diktiert bekommen.

Hat jemand Kontakt zur Orga-Ebene der SotM Heidelberg Konferenz? Das Mapping gerade droht ja gerade eher ein unfassbares Negativbeispiel für “the state of the map” (den Zustand, nicht (unbeding) die Konferenz) zu werden…

+1

Wurde hier nicht schon oefter diskutiert, dass das gezeigte Beispiel des Kollegen (Routing ueber Flaechen) generell schwierig ist?

Mannomann… Angesichts der schlechten Kommunikation und des schlechten Mappings wäre ich dringend für eine Bremse, und evtl. sollte man auch eine Zeitmaschine in Erwägung ziehen…

Die OSM Datenbank ist nicht dafür gemacht, Testfeld für bestimmte Projekte zu sein, und die Teilnehmenden sollten sich an bestehende Regeln (die es ja nicht aus Spaß gibt) halten. Das passiert hier offensichtlich nicht.