Tagging von umgestürzten Bäumen

Ich tagge gerade Wege mit MTB-Merkmalen. Es kommt häufig vor, dass quer liegende Bäume auf den Wegen liegen. In den meisten Fällen muss man absteigen und das Rad drüberheben. In einigen Fällen versperren die Bäume aber auch ganz den Weg und ein weiteres Befahren ist nicht möglich.
Würdet ihr das taggen und wenn ja, wie?

ich würde es nicht eintragen
wenn doch, dann barrier=log
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:barrier
.

wenn die Bäume abgebrochen sind wäre natural=tree_stump für die Reste geeignet. Für die umgefallenen Bäume ist barrier=log vermutlich geeignet

Nimm ne Säge mit und beheb das Problem selbst :wink:

Soweit ich weiß ist das Sachbeschädigung :smiley:
Habe ich aber auch schon gemacht.

Gute Idee, ansonsten den Förster informieren.
Tagen auf keinen Fall, der Baum liegt aller Wahrscheinlichkeit nur temporär da.
Sonst fangen wir noch an, in der City umgefallene Fahrräder zu erfassen.

Alternativ kann man auch das selten genutzte Tag für Hindernis verwenden.

Bitte denkt dran: Fast alle barrier=*-Elemente sind per default access=no, d.h. sobald ein barrier=log ohne access-Tagging im Weg ist, wird der Weg von allen funktionierenden Routern gemieden!

Also entweder access=yes dran, um klarzustellen, dass das Hindernis kein Verbot darstellt (wenn man auch absteigen muss – ich glaube nicht, dass wir MTBlern jeden Handgriff per Tagging vorschreiben müssen) oder bleibenlassen.

Ich tagge so etwas nur dann, wenn der Baum nicht zufällig auf dem Weg liegt (woher soll ich dann auch wissen, wann er weggeräumt ist, damit ich das Tag wieder beseitigen kann?), sondern absichtlich als Sperre da hingebaut wurde. (Und dafür ist barrier=log auch gedacht.)

Generell werden mit barrier=* Absperrungen gemappt, keine Hindernisse. Ich finde das, wie nebenan schon gesagt, sehr unglücklich, es weicht die Semantik auf. Irnkwann fängt einer an, Haltelinien als barrier=stop zu mappen.

–ks

+1

guter Hinweis, das hier wäre wohl passender: https://taginfo.openstreetmap.org/tags/obstacle=fallen_tree

Jo, auf jeden Fall :slight_smile:

–ks

Grundsätzlich gebe ich dir recht obwohl das Wiki bei barrier=log etwas anderes zum tagging sagt: “Eine Behinderung für Radfahrer, kann aber meist durch Darüberheben des Fahrrads überwunden werden.” Ich denke aber auch, das das zu weit führen würde. Allerdings bin ich in den vergangenen Tagen auf einen Sonderfall gestoßen. Der Baum war so unglücklich auf den Weg gestürzt, dass auch für Fußgänger kein Vorbeikommen mehr möglich war. Das hatte dazu geführt, dass der Weg mittlerweile auch ziemlich zugewachsen war und wahrscheinlich irgendwann nicht mehr vorhanden ist. Da würde m.M. nach ein barrier=log und access=no Sinn machen, damit der Weg beim Routing ausgeschlossen wird.

Eine denkbare Möglichkeit für “normal temporäre Hindernisse” für mich wäre ein Hinweis/Note an der Stelle wo der Baum/die Bäume querliegen. Dann hätten alle die Möglichkeit zu melden, wenn der Baum weggeräumt wurde.

Danke für den Hinweis. Dann werde ich den Baum, der dafür sorgt, dass der Weg irgendwann verschwindet, wohl so taggen.

Nur als info - weil es in dem Wald wo ich mal gelebt hatte so gemacht wurde. Die Bäume wurden da gezielt auf die MTB-Trails gelegt mit dem Sinn und Zweck die MTB’ler dazu zu bewegen, sich dort nicht mehr zu betätigen. Ich würde daher nicht immer nur von temporären oder umgefallenen Bäumen ausgehen, sondern im Einzelfall könnten das schon menschgemachte Hindernisse sein.

Wahrscheinlich hat dann in OSM schlicht bicycle=no an den Pfaden gefehlt :wink: Scheint dort ja dann nach Landes- oder einem sonstigem Recht illegal zu sein.

Richtig, und dann – und nur dann – ist barrier=log (+ foot/horse=yes) korrekt. Dann ist es eine bewusst gesetzte Absperrung, kein zufällig hingefallenes Hindernis (siehe meine Unterscheidung oben in #8).

So wie ein Felsbrocken in einer Radwegeinmündung barrier=block ist, aber ein aus der Felswand auf den Waldweg gebröselter Stein nicht. barrier=* bezeichnet IMHO immer ein Objekt, das gezielt platziert wurde, um bestimmte (oder auch alle) Verkehrsarten physisch auszuschließen. Anders ausgedrückt: Ein barrier=* ist immer ein baulich umgesetztes access=*.

–ks

Wie bereits im Thread bemerkt wurde, ist barrier hier der falsche Schlüssel, dafür gibt es eben obstacle. Zu der Frage wann man das überhaupt taggen sollte: Ich tagge das normalerweise auch nicht, aber es gibt ein paar Fälle in denen ich umgestürzte Bäume tagge. Im Gebirge sind das manchmal massive Hindernisse auch für Fußgänger. Manche verlangen regelrechte Kletterei. Ein MTB drüber geht gar nicht mehr. Da es so viele Queräste gibt (und das an einem steilen Hang) das man einfach nicht durchkommt. Daneben vorbei geht zum Teil aufgrund des Geländes (Abhang) nicht.

In so einem Fall ist für mich immer die Frage: Ist das ein ausgeschilderter Wanderweg oder nicht: Erfahrungsgemäß räumen die Wegewarte an offiziellen Wanderwegen nämlich solche Bäume im Spätfrühling/Frühsommer weg (je nach Höhenlage sobald der Schnee weg ist). Dann tagge ich das nicht, da nur temporär. Es gibt aber Wanderwege, die nicht zum offiziellen Netz zählen und auf macnhen dieser Wege liegen solche Bäume schon mal mehrere Jahre. Beispiel:

https://www.openstreetmap.org/node/2896174084#map=18/47.49556/11.40312

Bei diesem Exemplar weiß ich das er auch noch 2 Jahre nach Eintragung immer noch dort war. Aktuell für dieses Jahr habe ich das aber noch nicht überprüfen können.

Bei solchen Wegen trage ich das ein, da die Wahrscheinlichkeit hoch ist, das es dort mehrere Jahre bleibt.

Schöne Grüße
unixasket