Handwerklich zweifelhaftes Mikro-Mapping

Da hat sich jemand sicher viel Mühe gemacht:
https://www.openstreetmap.org/#map=18/51.33276/12.33638
Insbesondere die Verwendung von landuse= forest ist mir ins Auge gefallen. Mag gerendert fast so hübsch aussehen wie das Original-Luftbild, halte ich hier aber für falsch. CS-Kommentar hab ich mal hinterlassen. Hilfestellung / Unterstützung des örtlichen Mappers beim Verbessern wäre bestimmt nicht fehl am Platze.

Der Mammi

Nette Idee, einzelne Baumkronen als Polygone mit landuse=forest zu erfassen – aber landuse ist da falsch, der umfasst nur die Stammstandfläche, die Baumkrone ist eher airuse. Man könnte das sicher mit height und level lösen, ein geschickter 3D-Mapper bekommt auch die Aststruktur so hin, dass sie sauber gerendert wird.

Ich hoffe nur, die Polygone werden jährlich an das Wachstum der Kronen angepasst. Sonst ist die Karte ja falsch.

–ks

Sehe ich auch fehl am Platze… Die einzelnen Bäume gehören m.M.n. als Baum-Node erfasst, welcher dann über die Tags genauer beschrieben werden kann. Wie das dann auf der Karte gerendert wird, ist Sache des Renderers.

Und es sieht schwer danach aus als sei Bing das Original-Luftbild. Denn wenn man andere Quellen zum Vergleich heranzieht sieht man, dass da schlicht einfach nichts on-the-ground-regel-mäßig wiedergegeben ist und dann sieht es nicht mal mehr “hübsch” abgezeichnet aus sondern schlicht falsch :slight_smile:

Häh?
Einzelbäume als natural=tree sind halt etwas anderes als die mit Bäumen bzw. Baumgruppen bestandene Fläche.
Der Mapper hat sich dafür entschieden (nur) zweiteres darzustellen, bei einem Park halte ich das durchaus für vetretbar.
(Für mit Bäumen bestandene Parkflächen nutze und empfehle ich allerdings natural=wood, da diese nicht forstwirtschaftlich genutzt werden)

Offen gestanden kann ich das Geläster hier nicht nachvollziehen.
Jo

Das ist so eine Geschmackssache. Ich finde, erst ab ca. 10 Bäumen die sich in den Kronen berühren ist es vielleicht gerechtfertigt, natural=wood oder landuse=forest zu setzen. Darunter ist das für mich eine Baumgruppe, kein Wald.

Da dieser Platz on the ground bestimmt keinen Waldcharakter hat (sage ich kraft eigener Wassersuppe ohne den Platz zu kennen…) würde ich eher die Einzelbäume als natural=tree machen.

landuse=forrest bzw. natural=wood markieren keinen “Wald” sondern mit Bäumen bestandene Flächen.

landuse=forrest bzw. natural=wood als mit Bäumen bestandene Fläche und natural=tree als (markanter/relevanter) Einzelbaum auf dieser Fläche schließen sich keineswegs aus, sondern können sich ergänzen.

(so ist landuse=residential ja auch nicht “Stadt”, sondern eine mit Wohngebäuden bestandene Fläche, und auf dieser Fläche können dann auch einzelne Gebäude dargestellt werden.)

Ich habe es mir gerade eben angesehen, wenn auch nur von außen, da gerade Baustelle: typischer kleiner innerstädtischer Park, mehrere einzelnstehende große Bäume, vielleicht ein oder zwei Baumgrüppchen mit buschigen Unterholz.
Es hat in Leipzig andere Parks, die tatsächlich waldähnliche zusammenhängende Baumbestände haben, dies hier zählt nicht dazu.
Was hier als forest gemappt wurde sind

Zudem würde ich,wenn man Mikro-Mapping machen möchte, Park und Wiese als getrennte Polygone anlegen, nicht alles im Park ist landuse=grass.

Ist der Plan auf dem Baustellenschild überhaupt eine zulässige Quelle?

Das ist richtig, bei Parkdarstellungen sollten landuse=grass und natural=wood (bzw. auch natural=scrub) einander begrenzen, aneinander anschließen.
(Allerdings verleitet die Standardkarte mit ihrem grünen Hintergrund bei leisure=park zu “einfacheren Lösungen”).

Aber nochmal: bitte kein Mapping nach Gutherrenart (“Nur mein forestwood ist echter deutscher Wald”).

Jo

es gibt auch noch landcover=trees, das kann man unabhängig von landuse und natural zusätzlich oder ausschließlich taggen.

Das ist so m.E. nicht richtig.

Ein Wald ist eine von Bäumen bestandene Fläche. Dies klingt zwar ähnlich, lässt aber den Umkehrschluss nicht zu: nicht jede mit Bäumen bestandene Fläche ist ein Wald.

Dieser Park hat nun mal so überhaupt nichts mit Wald zu tun. Unter dem hochstämmig gewachsenen Bäumen befinden sich freie Rasenflächen, Wege, befestigte Flächen, Spielplätze - typisch Park. Was hier gemappt wurde sind (in meinem Beitrag #7 leider versehentlich unvollständig) Baumkronen, teils von Einzelbäumen, teils mehrere Einzelbäume zusammengefasst. Die Baumkronen sind aber nicht on the ground, sondern etwas oberhalb. Allenfalls in den Rand- und Eckenbereichen wäre “Wald” als Fläche akzeptierbar, dann aber nicht über die Grundstücksgrenze hinausragend (nur weil die Krone über das Nachbargrundstück ragt). Das sollte sich dann wiederum nicht mit landuse=grass überschneiden.

die Grenze was ein markanter Einzelbaum ist, ist inzwischen ohnehin etwas verwässert.

iVm

halte ich für eine gute Idee. Manchmal ist weniger halt mehr. Die allermeisten Parks, die ich kenne, sind baumbestanden.

Wenn ich die Zeit finde, gehe ich dort vielleicht noch einmal vorbei, solange ich noch in der Nähe bin … Dann gibt es auch noch ein Bildchen.

Wieso? Weder das deutsche noch das englische Wiki schließen doch aus, das man auch unsignifakte einzelne Bäume alst natural=tree erfasst. Den Meisten wird es nur zuviel Arbeit sein (insbesondere auch das gelgentliche nachpflegen).

P.S. Wenn man unbedingt eine Definition für “Wald” braucht kann man sich ja bei der FAO bedienen:

Interessant finde ich bei dieser Definition, dass explizit die “Kronenfläche” als Maß für die “Landfläche” genutzt wird.
Es gibt jedoch auch noch andere Definitionen, wie man unschwer im Internet oder besagtem Artikel finden kann.

ja, wobei 10% nicht viel ist, bei so einem „Wald“ würden manche vermutlich sagen, das ist ne Wiese mit Bäumen.