Schlüssel für Bungalow-Siedlung oder Ferienhaus-Siedlung

Das passt ggf. etwas dazu. Ich hat mal an einer grossen Fläche von einer Hotel-/Clubanlage, (die durch kein grosses Hotelgebäude sondern weiträumig durch kleine verstreute Häuschen charakterisierst war) gerätzelt wie ich diese Fläche definieren sollte. Weder tourism=hotel noch landuse=residential hat mir so recht gefallen.

Wenn man die Adresse für die Anlage (oder auch bei Schulen) vergeben möchte, widerstrebt es mir immer etwas die Adressangaben an die grossen Flächen zu hängen…

Vielleicht lässt sich ja dafür ein neuer landuse-Wert erfinden …

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:tourism%3Dhotel
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:landuse%3Dresidential

Immer ein schönes Streitthema in der Lokalpolitik. So dürfte es z. B. dieses Wochenendhausgebiet, in dem doppelt so viele Menschen wohnen wie im Hauptort (mit Postadresse und allem), laut Bebauungsplan gar nicht geben. Man hatte tatsächlich vor das gesamte Wochenendhausgebiet abzureißen aber konnte sich dann doch einigen dass die Häuser bleiben dürfen wie sie sind, nur neue Häuser dürfen nicht mehr dazu kommen.

Wochenendhaus-/ Bungalowsiedlungen sind primär Bereiche, die dem Zweck der Erholung dienen. Diese sind in ihrer Gesamtheit einfacher erschlossen als echte Wohnbereiche und gerne auch drum herum eingezäunt. Ich kenne solche Bereiche z.B. aus der Umgebung Schwielochsee. Das zu residential zu packen, funktioniert nicht. Echte Wohnbereiche sind von der Gesammtstruktur völlig anderes und wesentlich stärker erschlossen (Infrastruktur).

Ich sehe solche Wochenendhaus-/ Bungalowsiedlungen näher an landuse=allotements liegen wobei das auch nicht richtig passt. Teilweise mann man da auch nicht sauber trennen: ist das dauerhaft bewohnes Haus, wird es vermietet, ist es auf einem Campingplatz… Es gibt regelbäßig Durchmischung mehrerer möglicher Varianten. Es ist nicht ausgeschlossen, daß viele solcher Siedlungen auch vereinsmäßig organisiert sind, ohne daß sie der Kleingartengesetzgebung unterliegen.

Fazit: residenial halte ich für falsch. allotement passt nicht, recreation_ground ist auch falsch(?)
Dann bleibt nur was eigenes, neues…

Sven

Wenn das alles solche eingezäunten bzw. eingeheckten Grundstücke sind, inmitten solcher Wochenendhaussiedlungen (also keine Gartensparten, aber auch keine ganzjährige Wohnnutzung), und wenn gleichzeitig Privatwege dominieren, also ohne oder mit stark eingeschränkter öffentlicher Nutzungserlaubnis, dann habe ich so etwas auch schon als landuse=recreation_ground, ggfs. mit access=private getagt und zum besseren Verständnis des Ganzen noch die einzelnen Häuslein mit dem building-Tool mit hinein gezaubert. Die Grundrisse der Butzen sind ja meist nicht so komplex?

Das widerspricht aber eben dem “öffentlichen Charakter” welchen das Wiki benennt: “Der Öffentlichkeit zugängliche Grünflächen für die allgemeine Erholung.”
siehe https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:landuse%3Drecreation_ground

Laut Wikipedia gibt es sowas ja nicht nur in Deutschland: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wochenendhaus

Was wäre mit “landuse=weekend_cottages”?

… fragt Uwe

Da ist es wieder… eine vermeindlich große Frage die zum Glück mal im Kleine Fragen-Thread aufkam und ich deshalb überhaupt erst auf das Thema aufmerksam geworden bin :wink:

Ich sehe dort auch ein “landuse=residential”, vor allem da es ja erst mal nur um die Geländenutzung geht. Bungalows und Ferienhäuser sind grundsätzlich zum Wohnen da (gänzlich unabhängig davon wielange man sowas bewohnt oder bewohnen darf oder zu welchem Zweck (erholung?)) und wenn das Gebiet also überwiegend aus zum Wohnen genutzten Einheiten besteht dann würde ich landuse=residential für die Geländenutzung nutzen. Aber ich möchte mal noch eine Frage mit dazuwerfen… denn es kann ja durchaus sein, dass ein Teil der “landuse=residential” auch zusätzlich “landuse=recreation_ground” ist. Ein Haus in diesem Gebiet dient sicherlich dem Wohnen. Der “Garten” des Hauses dient aber sicherlich eher der Erholung. Also müsste man doch eigentlich dort nur das “landuse=residential” um die Häuser herum ausstanzen, oder? Sprich genauer mappen?!

wo willst Du denn da die Grenze ziehen? Auch “normale” Häuser haben Gärten. Weiter stanzen wir dann das Tomatenbeet aus und fügen ein landuse=farmland ein? Leute, es geht um die überwiegende Nutzung, wir sollten nicht jedes Büro, jeden Handwerksbetrieb und jeden Garten aus einem residential ausstatten.
Ob im Falle einer Wochenendhaussiedlung residential oder ein anderer neuer tag besser wäre können wir gern diskutieren, alles andere geht mir zu weit.
Ich persönlich tendiere eher ebenfalls zu Residential. Eine Ferienhaussiedlung habe ich ebenfalls so bearbeitet. Grundsätzlich sehe ich dies eher als eine Form der Wohnnutzung.

In diese Richtung gehen meine Gedanken. Damit könnte ich mich anfreunden.

Sven

Da finde ich dann aber die Abgrenzung zu allotments schwierig. Viele Wochenendhäuser stehen in Schrebergärten, und da werden auch Gartenfrüchte angebaut. In diesem Thread geht es aber um reines Freizeitwohnen ohne jeden Gartenbau. Dann lieber holiday_cottages oder so was.

Könnten sich die Gegner von residential eventuell mit einem Subkey anfreunden? Also etwa landuse=residential + residential=holiday_cottages? Dann ist diese spezielle Wohnnutzung selektierbar, ohne einen neuen Hauptkey einzuführen.

–ks

Auf keinen Fall zu kleinteilig. Ich sprach ja davon “ein” Gebiet auszustanzen - nicht hunderte… Direkt an der Straße bis… dahin wo die Häuser stehen Residential - sozusagen um alle Häuser herum (eng gefasst) und der Rest außenrum dann eben recreation_ground… Dann wären doch beide Bedarfe kenntlich gemacht.

Als Beispiel dachte ich es mir so wie hier: https://www.openstreetmap.org/way/417715805#map=18/47.84569/12.47722

Nördlich das von mir verlinkte “residential”… dann kommt südlich ein “recreation_ground” und ganz im Süden fasst das Gebiet wieder ein “residential” ein. Und das ganze stellt man sich jetzt nicht als nord-süd-verlauf vor sondern beidseitig als von-straße-richtung-außen/ufer-verlauf. Ich finde, nicht dass diese Art zu kleinteilig wäre.

Ich meine - es muss doch eine Möglichkeit geben, Wohnflächen innerhalb eines Naherholungsgebiets zu taggen?!

Ich finde die Abgrenzung nicht allzu schwierig. Sicher hat man in Kleingärten auch Gebäude, die als solches von hier disskutieren nicht unterscheidbar sind(*), sowohl von der Gebäudeform als auch vin der Gebäusegröße. Kleingartenanlagen sind als solche aber immer extra ausgewisen und oft als solches benannt. mit lokalem Wissen und Recherche vor Ort kann man das relativ gut abgrenzen und unterscheiden.
Ich kann z.B. sagen, daß fast alle solche Wochenendhaussiedlungen rund um den Schwielochsee hierunter fallen. In stadtnahen Arealen muß man genauer schauen.

(*) die Laube meiner Eltern innerhalb einer Kleingartenanlage hat 30m² zuzüglich Terasse, heute so nicht mehr baubar, zu DDR-Zeiten war das aber anders. Laube ist mit offizieller Baugenehmigung gebaut (grüner Stempel) und hat Bestandsschutz.

Sven

Wohngebiet ist zwangsweise Naherholungsgebiet, nur eben eher privater natur. So mache ich das halt - nach der Arbeit, auf der Couch.

Komme mir keiner auf die Idee meine Couch irgendwo deshalb aus dem residential rauszustanzen! :sunglasses:

In Klein- oder Schrebergärten ist (rein rechtlich) ein regelmäßiges nächtigen unzulässig (ich denke hier mal nach deutschem Recht), der Gartenbau zur Selbstversorgung eigentlicher Zweck. Wochenendhäuser sind Erholungsgrundstücke, bei denen eine gartenbauliche Nutzung nicht vorgeschrieben ist (man darf natürlich) und dienen m.E. lediglich einer unregelmäßigen saisonalen Nutzung (nicht oder nur selten geduldet als Nebenwohnsitz - also kein eigentliches Wohnen). Oft haben die Grundstücke keine oder nur eine gemeinsame Adresse (hier ein Beispiel: https://www.openstreetmap.org/way/695485573)).

+1 Da ich das erfasst habe: ich weiß landuse=recreation_ground ist nicht optimal. In Ermangelung eines besseren Keys fand ich das erst mal das kleinere Übel.

Noch zu Kleingärten: üblicherweise dürfen die Gebäude in Kleingärten nicht größer als 24m² sein. Größere Gebäude (vor allen in Anlagen der ehem. DDR) haben aber Bestandsschutz.

Sven

Mein falsches Tagging ist aus der Not geboren, dass wir scheinbar noch nichts genau Zutreffendes haben.
Allotments und residential scheint oft unpassend.

Warum nicht landuse=recreation_ground + access=private für Wochenendsiedlungen?
Man könnte das Wiki dahin gehend anpassen.

Dies schließt nicht aus, dass es Wege in dem Wochenendhaus-Gebiet gibt, die man zu Fuß oder mit Fahrzeugen passieren darf.
(diese Wege taggt man dann entsprechend).

… das sollte kein Vorwurf oder ein schlechtes Beispiel sein!!! (Nur ein gutes Beispiel für die gemeinsame Adresse)

Ich war dort kürzlich zum Camping und habe das Adressschild gelesen und dann eine Fehlermeldung (Note: 1799863 | OpenStreetMap - warum das manchmal anonym aus OSMAND passiert, ist mir schleierhaft) hinterlassen, da ich ratlos war, wie ich das erfassen könnte (im Umfeld habe ich einiges gemacht). Nachdem mir derartige Gelände andernorts dann als recreation_ground auffielen und mir dies (wie auch dir) suboptimal erschien, habe ich mich dann zur Frage hier bewogen.

VG Uwe

+1

+1

Erstens sollte man in den Hauptkeys nicht zu kleinteilig werden. Und zweitens erlaube ich mir auch mich in meinem Wohngebiet zu erholen :wink: (wer’s nicht versteht: Damit meine ich, dass recreation_ground oder leisure=garden auf gar keinen Fall passen)

So hab ich das auch nicht gesehen. Ich finde, das ist ein äußerst gutes Beispiel für die Ausgangsfragestellung!

-es ist kein residential
-es ist kein allotments
-es ist kein Campingplatz. (der ist nebenan)
-es ist (eigentlich auch) kein recreation_ground.

Es ist solche typische Wochenendhaussiedlung, wo sicher gelegentlich auch Häuser vermietet werden.

Darum bin auch dankbar für das Beispiel. Diese Art Flächen gibt es zu hauf…

Sven

Ich hätte da thematisch passend auch eine Frage. Es geht um einen “Campingplatz” in der Nähe von Linz, wobei die überwiegende Fläche aber nur für Dauer"camper" zur Verfügung steht. Diese darauf befindlichen Ferienhäuser im sog. “Campingdorf” kann man für ein Jahr pachten. Zusätzlich gibt es noch 2 minimale Flächen für klassische Reisecamper, also für Zelter und Wohnmobile. Webseite: http://www.ausee.at/cms_ausee/

Es gibt dazu einige OSM-Notes z.b. https://www.openstreetmap.org/note/1947848 wo der Ersteller mit dem derzeitigen Tagging als tourism=camp_site nicht zufrieden ist. Verwirrend ist derzeit auch, dass derzeit die verschiedenen Dorfbereiche in OSM jeweils eine eigene Fläche haben. Daher sieht man auf der Campingkarte der 6 Icons: https://opencampingmap.org/#16/48.2483/14.4191/0/1/fff

Gefühlsmäßig würde ich dem Dauercampingbereich eher landuse=allotments zuweisen, weil er Ähnlichkeiten mit Wochenenhäuschen bzw. Schrebergärtenhäuschen hat. Allerdings steht im Wiki ausdrücklich: “Nicht geeignet ist landuse=allotments für typische Wochenend- oder Ferienhaussiedlungen oder für Einfamilienhausgärten.” Auerßdem gibt es auch den Zusatzkey für einen Campingplatz: permanent_camping=yes/no/only

Wie soll man das alles am besten einzeichnen? Ich würde den Zeltplatz und den Caravanplatz belassen wie sie sind. Und die 4 Dauercampingbereiche zu einem zusammenfassen, taggen mit tourism=camp_site + permanent_camping=only

Ist auch interessant für mich, hab hier ein Beispiel https://www.openstreetmap.org/way/207793878#map=18/47.40216/13.86432 - wenn ich die Diskussion korrekt verstanden habe, müsste das genau das sein, um was es hier geht. (Bitte die schlechten Adressen erstmal einfach ignorieren…)

Hier fehlt eig. auch eine korrekte Landuse, vor allem, da oben sind gleich mehrere solche Siedlungen unterwegs… Ich les hier also auch mal interessiert mit.