Küstenlinienfehler sind heutzutage nicht mehr das Problem. Bei deren Umwandlung in Shapefiles (OSM Carto und viele andere Kartenstile nutzen ein Shapefile als Küstenlinien-Datenquelle) wird geprüft, ob es signifikante Zuwächse oder Verluste der Landmasse gegeben hat. Falls ja, muss das manuell freigeschaltet werden, sonst gibt es kein Update. Das ist der Prozess bei https://osmdata.openstreetmap.de/ (vormals openstreetmapdata.com). Ob und wie oft die Tileserver der OSMF ihre Küstenlinien aktualisieren, müsste ich im Chef-Repository nachschlagen.
Deutlich wahrscheinlicher sind die folgenden Fälle:
Ein Benutzer ändert die Tags eines riesigen Polygons, sodass dieses blau gerendert wurde. Vor ein paar Wochen ist das mit dem Multipolygon der Arabischen Halbinsel passiert (place=peninsula → natural=water).
Ein oder mehrere Nodes werden verschoben, sodass sich ein riesiges Polygon über einen Kontinent erstreckt.
Auf einem der Renderingserver ist ein technisches Problem. Beispielsweise lief neulich die Platte auf dem für australische Nutzer zuständigen Renderingserver beim Auspacken des Shapefiles voll.
Fall 1 und 2 lassen sich mit OSMCha filtern, das dafür teilweise schon extra Filter hat.
Doch. Das Problem war, dass die Festplatte auf dem die Coastlines gespeichert werden voll war, weshalb es zu Datenkorruption kam mit der Folge, dass die ganze Welt unter Wasser stand.
Nach den Aussagen auf der Mailingliste aber nur für die Tiles, die vom australischen Renderserver ausgeliefert wurden. Wir hier in Mitteleuropa hätten garnix sehen dürfen, außer es sind 2 Probleme gleichzeitig aufgetreten; auf der ML wurde auch vom Tasmanischen Meer berichtet.