Mapping vor Ort - eure Methoden

Ich mappe zu Fuß und mit dem Fahrrad mit dem etrex Legend HCx, meist ist eine Karte von Computerteddy oder Christophs AIO auf dem Schirm.

Manchmal morse ich Beschreibungen und Wegepunkte direkt als POI ins Gerät, aber da nervt zweierlei: Die zu kurzen Namen auf dem Garmin, oft hocke ich hinterher am Mac und rätsle, wie ich was abgekürzt habe. Und dass das Garmin keine gleichen Namen anlegen kann, so werden die Tore an einem Friedhof dann zu “Tor”, “Torr”, “Tooor”, “Tooorrr” etc.

Meistens habe ich aber einen Schreibblock dabei und trage die Texte zu den entsprechenden POI-Nr. 0001 bis 10000 auf dem Block ein.
Ich habs auch schon mit Diktiergerät probiert, aber das war mir zu auffällig, weil die Leute immer gestarrt haben, was der da auf seinem Rad vor sich hinbrabbelt :wink:

Zuhause füge ich POI und Tracks mit LoadMyTracks (Mac OS X) zusammen und lade sie zu OSM hoch. Dann werden die neuen Daten mit Potlatch nachbearbeitet.
JOSM kann zwar mehr, aber an die gruselige Bedienung habe ich mich noch nicht gewöhnt.

Grüße aus der Stadt mit den nicht so sterilen Wattestäbchen … Gerd

Bei normalen “Alltagsstrecken” mit dem Fahrrad ohne GPS, 5 bis 20 POIs/Hausnummern/… normalerweise aus dem Kopf. Auch sonst bei Bus- oder Autofahrten mal eben aus dem Fenster schauen, einige POIs merken, und zu Hause eintragen.

Ansonsten beim Joggen manchmal mit GPS und Diktiergerät, gerade wenn man eigentlich keine Lust hat, ist es so gut. Für Hausnummern genügt es jedenfalls.

Wenn ich richtig mappen gehe mit Fahrrad und GPS und je nach Lust, Laune und vor allem Wetter mit Kamera, Diktiergerät und/oder Notizblock.

Und wäre die Aufnahmequalität meines Diktiergeräts nicht so grottig, und die trotzdem damit aufgenommene Datenmenge (POIs etc) nicht so riesig, wäre es meine favorisierte Methode. Ich sitze normalerweise mindestens genauso lang, aber eher doppelt bis dreimal so lang am Eintragen einer Aufnahme, wie am Aufnehmen selber…

Da ich hier sicherlich nicht der einzige PNA465 Besitzer bin, wäre es hier sicher mal interessant zu lesen, wie Du das machst

Gruß

Volker

Wow, da ist ja ein richtiger Hardcore-Mapper am Werk!
Respekt!
Die Luftbilder hattest du vom Landesvermessungsamt oder so, stimmts?

Ich hätte übrigens nicht gedacht, das tatsächlich so viele mit dem Fotoapparat unterwegs sind.

Viele Grüße,
KaChing_Cacher.

Ich nehme den Mapper zum Joggen, zum Gehen und hin- und wieder mit den Auto (bei neuen Strecken) mit.

Manchmal gehe ich auch zu meiner Praktikumsstelle (zugiges gehen: 40 min pro Richtung).
Das nutze dann gleich, um POIs und Hausnummern zu taggen.
Dazu nehme ich den Logger in die Hand, überlege mir vorher was ich taggen möchte, und drücke dann bei jeder Hausnummer, Briefkasten, Telefonzelle … auf den Auflöser.
In mein Handy notiere ich mir (mit Abkürzungen) jeden Punkt, wobei ich mich jeweils nur auf eine Seite konzentriere.
Den Arbeitsweg verändere ich dann immer ein bisschen.

Zuhause übernehme ich dann die POIs.

Ansonsten ist es wichtig, den Logger immer waagerecht zu tragen, mit Sicht zum Himmel und bei Fußwegen möglichst weit weg von den Häusern zu gehen, damit Reflektionen gering gehalten werden.

Und wie unauffällig sieht dies dann aus :slight_smile:

Waagerecht mag wohl für den 747(A+) zutreffen - ich nehme aber an, dass die nicht für alle Logger so sein muss.

Zumindest die Navis arbeiten wohl in der senkrechten Lage besser.

Aber ob ein Logger, der in der senkrechten Lage arbeitet, besser wäre, sei dahingestellt.
Senkrecht bedeutet im Fußgängerbetrieb auch in der Jackentasche - ob dies jedoch ideal ist. Zumal der eigene Körper aufgrund seines hohen H2O-Anteils sehr störend sein sollte.

Viele Grüße
Dieter

Normales Mapping mit einem G-Rays I in Verbindung mit einem Samsung i900 mit OSMTracker. Entweder aus dem Auto (wo es sich halt anbietet) oder zu Fuß (hobbybedingt). Die Tracks teile ich thematisch (also XY-Dorf und Umgebung). Wegepunkte per OSMTracker und Notizen dazu händisch per Bleistift in ein Notizbuch. Mit dem Auto nutze ich meist nur den generellen Wegepunkt und notiere nach ungefähr 7 Punkten. Ich bin ja schon älter, so viel kann ich mir nicht mehr merken :-). Mit einem Diktiergerät habe ich es früher versucht, hat mich nicht sonderlich überzeugt.Zu hohes Ausfallrisiko, was fatal für die Auswertung der GPS-Aufzeichnungen ist.

Ich mappe ausschließlich zu Fuß und in der Natur.
Mir geht es um Wanderwege, Pfade, Grenzsteine… Wald und Wiesen.
Mein neues WINTEC GPS kann Punkte setzen. Außerdem benutze ich ein klassisches Notizbuch und einen Fotoapparat. Um für die Wanderwege auch gleich ein ordentliches Strecken- und Höhenprofil zu erstellen, stehen in dem Notizbuch dann solche Skripte wie:
P (Punkt) 13, Foto 287, Wegmarkierung gelber Punkt, H (Höhe) 247, 11:226, km 7,75
zu hause mache ich dann mit EXCEL ein Höhenprofil… Wegbeschreibung…
ansonsten nutze ich JOSM, geht doch!

Hi,

ich mappe (meist zufuß) mit Garmin Vista HCx und Fotoapparat. Während der Tour wird irgendwann auch die Uhrzeit des HCx abfotografiert, die Fotos sind dann praktisch Waypoints. Zuhause wird unter GNU/Linux mit gpsman, gphoto2, gpsbabel und josm eingetragen. Die Positionierung der Bilder anhand des o.g. Justierphotos macht der josm (mit Zeitzonenmacke).

Weide

Ich mappe überwiegend mit dem Rad. 60CXx mit Lenkerhalterung, wegen Lenkertaschenhalterung und Tacho am Rennlenker hängt die Klingel seitdem unter der Naviklemme nach unten. Dazu eine DigiKnipse, deren Bilder dann in JOSM geladen werden. Nachteil: das Sammeln der Daten geht so gut, daß das Eintragen dann durchaus doppelt so lange dauern kann, bei teils über 100 aufgenommenen Fotos je Stunde. Früher brachten diese Fotomengen JOSM regelmäßig zum Absturz. Stift und Papier als Backup gehören immer dazu. Die Selbstgefährdung sollte man dabei nicht vergessen: einhändig auf einer Straße mit Sand auf der Fahrbahn zu bremsen geht wahrscheinlich schief.

Hausnummern mappe ich dagegen zu Fuß. Früher mit Stift und Papier. Da ich in letzter Zeit etwas mehr jogge, trage ich die Daten dann im Navi direkt ein, da ich kein Papier und Stift mitnehmen will. Für erste und letzte Nummer werden die points in die Hausnummer umbenannt, der Rest wird dann interpoliert. Diese Vorgehensweise kann ich aber nur weiterempfehlen, wenn man umgehend wieder dort vorbeikommt und alles noch einmal überprüfen kann: Das, was ich vorhin aufgenommen habe, ist zur Hälfte für die Tonne.

Baßtölpel

Wie mappt ihr Gebäude?

Ich habe gerade einen Fehlversuch hinter mir …

Ich wollte heute ein etwas komplexes Gebäude erfassen. An den Wänden entlang laufen bringt ja wohl nicht viel, bei den zu erwartenden Reflexionen.

Ich hatte mir also vor genommen “Bemaßungslinien” abzulaufen - d.h. ich laufe auf die verschiedenen Fluchten des Gebäudes zu. Die jeweiligen Verlängerungen der Fluchten und deren Kreuzungspunkte, sollten dann den Umriss ergeben.

Vielleicht ein guter Ansatz (zumal man auch Gebäude erfassen kann, die sich hinter einem Zaun befinden) - im realen Ergebnis blicke ich aber durch die Kreuz- und Querlauferei aber nicht mehr richtig durch :wink:

Ich hatte vor, im RouteConverter die restliche Lauferei zu löschen, damit nur die “Maßlinien” übrig bleiben - habe hierzu extra mit der Taste am 747A+ Waypoints gesetzt, um die “Maßlinien” besser finden zu können - leider kann ich mir die speziellen Waypoints im RouteConverter nicht anzeigen lassen :frowning:

Als nächstes muss ich meine “Maßlinien” über eine längere Strecke herauslaufen - bin aber trotzdem mit meinem Workflow noch nicht zufrieden.

Wie geht ihr in solchen Fällen vor?

Wenn ich mit dem Rad, Bus oder Bahn unterwegs bin zeichne ich oftmals einen Track mit dem OSM-Tracker auf und erstelle Waypoints mit Notizen aus denen ich die OSM-Daten manuell ergänze.

Letzte Woche habe ich die Kombination von Ubuntu-Netbook und Handy in einem Park ausprobiert, das war äusserst angenehm.
Konfigurieren musste ich gar nichts, nur das Handy per USB verbinden und auf “Internerfreigabe” drücken. Ein paar Sekunden später konnte ich direkt vor Ort mit Potlatch mappen.

so mach ich das auch mit den Gebäudeaussengrenzen. Sind ja erstmal nur vier Linien.

Nach dem Ablaufen der Aussengrenzen mache ich einen neuen Track auf und zeichne eine Skizze. Dann werden analog zu den Fluchten die wichtigsten Besonderheiten “angelaufen” und male in der Skizze die Tracks mit ein. Teilweise, wenn wenig Platz ist, mach ich für jeden Lauf einen Track um die Auseinander halten zu können. Den Rest interpoliere ich dann anhand der Skizze. Hilfreich fand ich, auch umliegende, bereits erfasste Dinge mitzuzeichen., Dann hat man die Proportionen.

Wichtig ist, von möglichst weit weg an das Gebäude ranzulaufen und nicht zu nah ran.
Letztendlich kann man ohne DOPs eh nicht besser als 3 Meter genau zeichnen und selbst die 3m sind schon das Optimum

Ich mappe hautpsächlich mit dem Fahrrad, vorzugsweise ausserhalb von Ortschaften. Bis vor kurzem habe ich tracks (.gpx-Dateien) mit dem Mainnav MG 950 DL aufgezeichnet (meine Erfahrungen dazu siehe hier: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Datalogger_Mainnav_MG-950d#Erfahrungen_mit_dem_Schwestermodell_MG-950_DL ), dazu dann Wegpunkte als Favoriten im Garmin nüvi gespeichert. Da finden sich dann Einträge wie ‘ptgnd’ für Highway=path / Surface=ground oder ‘mvdes’ für Motor_vehicle=destination oder ‘gd3agri’ für Tracktype=grade3 / Access=agricultural .

Seit kurzem besitze ich ein Android-Smartphone, das ich zusätzlich zum Logger verwende. Da nutze ich die sehr empfehlenswerte Software ‘OSM tracker for Android’ ( http://code.google.com/p/osmtracker-android/ ) , d.h. track, Sprachaufzeichnungen (oft genutzt), Fotos (eher selten), Wegpunkte (oft) habe ich alle in einem Ordner auf der SD-Karte des Smartphone. Zuhause in JOSM öffne ich dann nur die .gpx-Datei und kann von da aus alles andere aufrufen (die Sprachaufzeichnungen und Fotos sind geokodiert) - sehr komfortabel und effizient!

Wichtig ist nach meiner Erfahrung eine exponierte Position des GPS-Loggers - egal ob billig oder teuer; ein noch so guter Logger in der Jackentasche bringt keine wirklich guten tracks. Beim Rad habe ich die Halterung oberhalb / vor dem Lenkrad, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, befestige ich den Mainnav-Logger an der Dachreling (das Smartphone dann aber doch nicht… :wink: - das liegt auf dem Armaturenbrett möglichst weit vorne in der Mitte).

Wishing you HAPPY MAPPING!

Ähm - wie machst du das, Logger kurz aus und wieder einschalten?

Die Genauigkeit sollte eigentlich nicht darunter leiden.

Die Umrisse zuvor ablaufen war teilweise nicht möglich, da ich durch eine Wasserfläche hätte laufen müssen :slight_smile:
Aber wenn es geht - als Orientierung sicherlich wertvoll.

Werde es also mit längeren Strecken und und Einzeltracks nochmal versuchen.

Viele Grüße
Dieter

Achso…sorry. Wie man mit einem Logger einen neuen Track macht, weiß ich nicht. Habe ein Garmin

Mit “Logger kurz aus und wieder einschalten” meinte er wohl die Abschaltung der Trackaufzeichnung, nicht die Abschaltung der GPS-Verbindung.

Hallo,

meine Vermessung von Gebäuden läuft etwas altmodischer ab, da ich nur einen älteren GPS-Empfänger (Garmin eMap) habe, der in Häuserschluchten oder im Wald keinen Empfang mehr hat und den ich deshalb kaum benutze. Auch konnte ich die Wiederholrate der Track-Aufzeichnung nur auf minimal 30 Meter einstellen - keinen Zeit-Takt (ich finde das Menü auf dem Gerät aber nicht mehr wieder). Die von diesem Gerät exportierten Tracks als *.mps-Dateien konnte ich heute endlich mit gpsbabel erfolgreich in *.xml umwandeln und in JOSM öffnen (hatte das vorher mit den exportierten *.txt-Dateien probiert (TAB-Delimited), was gpsbabel nicht mochte) .

Für Notizen nutze ich einen älteren Palm mit 160x160 Pixel Anzeigefläche und vertikaler Scrollmöglichkeit der Grafik-Eingabe (macht 150x360 Pixel je Skizze bei fast beliebiger Anzahl dieser virtuellen Skizzenblätter) (fast wie das Programm Paint auf dem PC, nur schwarzweiß und nur die Auswahl zwischen Zeichnen in drei Strichbreiten oder Löschen mit dem Stift ist möglich). Das WePad, das bald auf den Markt kommen soll sieht für diese Zwecke auch recht interessant aus. Meine kleine Kamera bietet auch die Möglichkeit einer Sprachaufzeichnung, die ich getestet, aber noch nicht genutzt habe.

Hier in der Stadt schreite ich die Länge von Häusern mit Meterschritten ab - ist bei kurzen Entfernungen sicher genauer als eine einmalige Messung mit GPS - (genauer wird es da nur noch mit einem Rolltacho/Straßenmessrad) und ebenso den Abstand zur Straßenmitte - also wie weit ein Haus von der Straße bzw. nächsten Kreuzung entfernt ist (3 Meter Breite je Fahrspur - und die unterbrochene Mittellinie auf den Straßen innerorts wiederholt sich meistens alle 6 m, außerorts alle 12 m und auf Autobahnen alle 18 m). Mit einem geschätzten Winkel von 45° zwischen Straße und einer Hausecke (Gehwegplatten-Diagonale) beginnend kann man auf dem Gehweg die Länge messen, die die Hausecke (rechtwinklig) vom Gehweg entfernt ist (gleichschenkliges Dreieck mit rechtem Winkel - gibt es dafür eine Art optisches Hilfsmittel, das fest auf 45° eingestellt ist?) - ein Sextant wäre hier recht hilfreich (gibt es (auch) aus Pappe günstig bei einem bekannten online-Buchversender).

Auch mit der Photogrammetrie, also zwei oder mehr Fotos eines Hauses/Platzes, die von einer Geraden (dem Fußweg) aus in bekannten Abständen (z.B. 10 m) gemacht wurden (aus der Hand, ohne Stativ), habe ich Versuche gemacht, aber der Fehler nach der händischen Auswertung und Berechnung lag bei 30%. Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht und Erfolg gehabt?

Angefangen hatte ich mit Straßenoberfläche=Kopfsteinpflaster und POIs wie Telefonzellen, Recycling-Containern und Briefkästen - bei letzteren das Schild fotografiert und Leerungszeiten sowie später die Adresse unten rechts als ref=* in die Datenbank eingetragen. An einem Samstag im Januar war ich in der Stadt mit dem Fahrrad unterwegs und hatte innerhalb von etwa 5 Stunden 47 Briefkästen fotografiert.

Viele Grüße,
Franz

Touchscreens sind auch äusserst nützlich. Heute musste ich 5 Minuten auf die Straßenbahn warten und hatte in der Zeit mit dem Stylus auf dem Handy einen Platz skizziert. Zuhause habe ich mit Irfan View ein Negativ der Grafik erstellt (ein schwarzer Hintergrund stört im JOSM nicht so sehr) und das Ergebnis im JOSM direkt unter die Karte gelegt.

Ich verwende einen Loox N560 mit externer Antenne für bessere Qualität des Empfangs und habe diesen in einem Palmcase mini gebettet.

http://images.dantotec.de/palmcase/PALMCASE-mini_sw.jpg

Da ich immer mit dem MTB auf mehr oder weniger holbrigen Wegen unterwegs bin, hat die Hülle mir schon oft viel Schaden erspart.
(Natürlich legt man sich hin und wieder mal auf die Fresse im Trail :wink: )

Zum Traggen hab ich mir seit kurzer Zeit den OSM-Tracker installiert. Wie hier schon erwähnt, kann er Sprache mitschneiden, Waypoints speichern und Bilder aufnehmen.

Das ganze sieht dann so aus:

http://img717.imageshack.us/i/zwischenablage01qn.jpg/

Ich persönlich würde es nicht wieder hergeben wollen. Wie oft habe ich während dem fahren getraggt, und wusste nachher nicht mehr welche Werte ich dem Track zuordnen sollte.

Kann ich nur jedem empfehlen, sofern er Software nachinstallieren kann…