Ist Nicht-Auswertung von Multipolygonen auch der Grund dafür, dass diese Linie hier als Routinginsel bemängelt wird? Oder liegt das eventuell an fehlender Unterstützung für Flächen mit highway=footway? Die Linie ist an beiden Enden mit dieser Fußwegfläche verbunden. Es gibt dort auch Warnungen über vermeintlich unverbundene Knoten, etwa diesen Node.
Wendeplatten sind nicht zwangsläufig am Ende einer Straße. Oft zweigt ein Feldweg ab. Ich habe letzte Woche genügend Feldwege in Rheinland-Pfalz gesehen, die Fortsetzungen innerörtlicher Wohnstraßen sind, die am Ortsrand mit einer Wendeplatte enden.
Das intensive Mapping von Fußwegen als separate Ways schafft von Natur aus unzählige Routingefehler, weil sich damit nicht alle Verbindungen praktikabel abbilden lassen. Manchmal wären sie sogar praktikabel mappbar, werden aber nicht gemappt, wie in San Jose, wo seit 1 1/2 Jahren ein unvollständiger Bürgersteigimport vor sich hin gammelt.
Ich habe eine Parallelitätsprüfung für service=driveway und service=parking_aisle ergänzt. Auf typischen Supermarktparkplätzen werden Fehlermeldungen jetzt unterdrückt weden.
Der Anzeige des Fehlers östlich der Straße Kesselschmid liegt ein Bug in meinem Code zu Grunde, den ich behoben habe.
Ich bin nicht so begeistert, dafür eine Extraregel einzuführen. Wenn man Mikromapping macht (Abzweige von der Reihenhauszuwegung zur Haustür), sollte man es bitte richtig machen und gleich noch entrance=yes/main ergänzen. Ich habe bei Fußwegen (footway, path, steps) eine Prüfung eingebaut, die Meldungen um 1 Relevanzstufe abstuft, wenn die Distanz der zwei Punkte über den Graphen nur zwei- bis sechsmal so lang ist wie die die Luftlinie. Wenn die Distanz über den Graphen maximal doppelt so lang ist wie die Luftlinie, wird der Fehler gar nicht mehr ausgegeben.
Wenn da kein weitere Weg, auch kein Trampelpfad weitergeht, kann man da noexit=yes taggen, ohne dass man sich als Für-den-OSMI-Mapper fühlen muss.
Ja, GraphHopper hat nicht mal einen rudimentären Multipolygon-Support. Das fällt auch bei Bahnhöfen auf. Das einzubauen würde den Rahmen des Projekts OSMI-Routing-View sprengen.
Wir werden in den nächsten Tagen den alten Routing-View im OSMI durch den neuen ersetzen, weil der alte mittlerweile nicht einmal mehr tägliche Updates schafft (es beschweren sich schon Stammnutzer per E-Mail).
Ich kontrollierte bis vor kurzem beinahe täglich die Unconnected mayor roads <1m im westlichen Europa und mehr, welche praktisch immer true positive’s waren und sich schnell fixen liessen. Diese Fehler-Kategorie hat meiner Meinung nach einen grossen Impact auf die Routingqualität, weshalb ich es motiviert zu verbessern versuchte.
Seit dem Stoppen der Datenaktualisierung des “alten” Routing-Views, gab ich dem neuen Routing-View eine Chance und konzentrierte mich auf die Unconnected nodes (urgent/very high likely errors). Leider bin ich sehr entäuscht. Neben den vernachlässigbaren false positives durch vermutlich alte Daten, gab es sehr viele andere Dinge, die für einen false positive sorgten oder für einen Sesselmapper nicht zu fixen waren. Alles in allem eine jeweils kleine Ausbeute an gefixten Fehlern. Noch dazu kann man nicht mehr so weit herauszoomen, was für eine schlechtere Übersicht sorgt.
Schade um die gut funktionierende alte Lösung. Falls die Rechenleistung nicht reichen sollte, könnte man meiner Meinung nach einfach mal die höheren Distanzen weglassen oder die Daten nur noch alle x Tage aktualisieren.
Vielleicht bessert es sich noch, aber im jetzigen Zustand werde ich vermutlich in Zukunft die Zeit für effizientere QA’s einsetzen.
Just my two cents… trotzdem Danke für Eure Arbeit!
Ich habe jetzt eine Sonderregel eingebaut (Effekt ab dem nächsten Datenupdate sichtbar), bei die Distanzen bis 1 m den Fehler bis zu 2 Relevanzstufen hochstuft (z.B. Parkplatzweg und Fußweg von eigentlich 4 auf 2), bei Distanzen bis 2 m eine Stufe.
Die False Positives, die durch Baustellen kommen, werden mit dem nächsten Update verschwinden, weil Baustellen dann als befahrebare Straßen gelten.
Nichtsesselmapper dürfen den neuen Routing-View als Anregung verstehen, wo etwas Mikromapping in Form von Zäunen und Mauern nützlich wäre. Damit lässt sich sicherlich der ein oder andere Fehler in den Kategorien 4 oder 5 beseitigen.
Ich habe bei den beiden wichtigsten Kategorien die Mindestzoomstufe etwas abgesenkt. Ganz absenken kann ich sie nicht, weil irgendwann auch die Performance zuschlägt.
der neue Routing-View ist jetzt im Produktivbetrieb (siehe dazu auch unseren Blog) und erhält täglich Updates (Datenstand gegen 20:00 Uhr, die Verarbeitung ist am Morgen darauf fertig).
Hinzugekommen sind jetzt noch zwei Layer zu “Duplicated Edges”. Der eine enthält nur Fälle, bei denen keine Flächen involviert sind, der andere die Fälle, bei denen mindestens eine Kante zu einer Fläche gehört. Das sind v.a. Fußgängerzonen, die sich die Nodes mit einer Straße teilen. Da dieses Thema meiner Meinung nach nicht endgültig ausdiskutiert ist (das bitte in einem separaten Thread tun, danke), habe ich ihnen einen separaten Layer und eine höhere Mindestzoomstufe spendiert. Im Regelfall sind die Fälle, bei denen keine Flächen involviert sind, echte Fehler und bedürfen einer Behebung.
Bei der Auswertung von layer-Tags hatte sich ein Bug eingeschlichen, der jetzt behoben ist.
Die OSMI-Meldung ist aber gut, um solche Taggingprobleme zu finden, auch wenn man nach reiflicher Überlegung zum Schluss kommt, das alles OK getaggt ist. Wenn wir aber die Tendenz der Mapper betrachten, das QS-Tool leer zu machen (hätte ich vorher auch nicht erwartet, ich dachte die Leute seien verantwortungsvoller), dann muss man sich eben sicher sein, das das vom Tool bemängelte tagging auch unerwünscht (soweit man das bei OSM sagen kann) ist.
Vielleicht sollte man diese OSMI-Fehler soweit abstufen, das sie nicht mehr rot sind?
Es ist ein False Positive. Hätte die Brücke layer=1, würde keine Meldung erscheinen. Da unter der Brücke aber keine Straße in OSM gibt, ist das Tag momentan unnötig. Du kannst die Meldung loswerden, indem du hinter dem Tor noch ein Stück Straße mappst.
Ich habe entschieden, bridge=yes und tunnel=yes nicht als layer-Ersatz bei fehlendem layer-Tag zu verwenden, damit diese gesetzt werden.
Dann müsste ich noch ein Bit mehr pro Kante speichern (ob die Layer-Angabe implizit oder explizit ist), das ich aber nicht kann, weil ich dann von 32 auf 64 Bit pro Kante wechseln müsste.
Gegen unsorgfältig arbeitende Mapper ist kein Kraut gewachsen. Da hilft nur An-/Ermahnen und Aufklären. Im Zweifelsfall bekommt der OSMI einen Splashscreen, der die Benutzer zu verantwortungsvoller Nutzung auffordert.
Ja, mal sehen wieviele Probleme durch den verbesserten Routing-View auftreten. Man könnte ja mal diese taghistory-Graphen nach noexit=yes auswerten und gucken obs nen Sprung gibt.
Bei GraphHopper sind nur highway=track mit tracktype=grade1/grade2/grade3 oder ohne tracktype=* befahrbar. Da die Feldwege nur über grade4-Wege erreichbar sind, gibt es keine Kante im Graphen, die die betreffenden Kanten mit anderen Kanten verbindet. Falsch würde ich das Mapping nicht nennen, nur unvollständig.
Mit der vorhergehenden Version konnte ich schnell alle ‘major unconnected highways <1m’ flicken und das Europaweit, was wie gesagt meines Erachtens einen grossen Nutzen fürs Routing mit sich bringt. Leider ist dies jetzt überhaupt nicht mehr möglich. Wenn man bei den Urgent schaut, hat es einen riesigen Überfluss mit vielen false positives. Schade.
Gibt es nachwievor keine Möglichkeit, den ‘major unconnected highways <1m’ von früher irgendwie vernünftig abzubilden?
Ich habe nach deinem Hinweis alle Fälle mit einer Distanz kleiner als 1 Meter pauschal um 2 Stufen hochgestuft und alle mit einer Distanz kleiner 2 Meter um eine Stufe hochgestuft. Da sind eine ganze Reihe kleiner Straßen und Wege aufgetaucht, die echte Fehler sind und auch einer Korrektur bedürfen. Es sind oft die Fälle, die zwar nicht wirklich weh tun, da die Umwege gering sind, die dennoch nicht gut für OSM sind. Ich gebe zu, dass da auch False Positives dabei sind. Dabei handelt es sich jedoch meist um Fälle, wo man das Tagging verbessern sollte, z.B. fehlende layer=*-Tags ergänzen.
Ein Großteil des Straßennetzes ändert sich sowie nicht so oft in OSM. Wenn man die Fälle in der wichtigsten Kategorie einmal durchgeht, sollten danach das regelmäßige Putzen mit geringerem Aufwand von statten gehen.
Jeder Fall, wo jemand die OSM Datenbank als False Positive Datenbank missbraucht ist ein Unfall. Bei dem no_exit Thema wolltest Du es ja auch nicht schönreden.
Immer besser die Tools den Prozessen anzupassen als andersrum