Leninallee, Ulrike-Meinhof-Straße, Ho Chi Min Pfad...

Zwischen dem Veranstalter und Polizei laufen bereits oder endlich intensive Abstimmungen zum Sicherheitskonzept für die Großveranstaltung. Dies konnte ich einem ausführlichen Artikel auf ZEIT online entnehmen. https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-05/fusion-festival-polizeieinsatz-sicherheitskonzept-interne-dokumente

Der ehemalige sowjetische Militärflughafen ist an ein Konsortium verkauft, die dort einen 18-Loch-Golfplatz und eine Marina für Yachten errichten möchte. https://de.wikipedia.org/wiki/Flugplatz_Müritz_Airpark

Ich war vor Jahren in Mirow im Urlaub und mir ist bei der Anreise der Militärflughafen mit seinen alten MiG-Hangern aufgefallen. Damals war dort friedliche Ruhe.

Das Gelände des Fusion ist NICHT GLEICH dem Gelände des Müritz Airpark. Beide befinden sich auf ein ehem. Militärflugplatz.

Nach meinem Verständnis ist der ehemalige Flughafen komplett verkauft.

"Der nördliche Teil des Geländes wurde am 30. April 2003 von dem Verein Kulturkosmos Müritzsee e.V. gekauft, der dort seit 1997 alljährlich das Fusion Festival veranstaltet. Die auf dem Gelände befindlichen zwölf Hardened Aircraft Shelter werden als Veranstaltungsorte genutzt.

Der wesentlich größere restliche Teil des Flugplatzes wurde vom Konsortium „Müritz Airpark“ erworben. Diese Firma errichtet dort eine sogenannte Fly-In-Community, also ein Gebiet mit privaten Wohnhäusern und eigenen Flughangars. Außerdem entstehen auf dem Gelände eine Marina und ein 18-Loch-Golfplatz. " https://de.wikipedia.org/wiki/Flugplatz_Müritz_Airpark

Und beide Areale liegen direkt nebeneinander.

+1
Diesen Gedanken hatte ich auch.

Abgesehen davon dürfte für einen Normalbürger die Suche nach Nr. 5 im Buschwindröschenweg in der Kleingartenanlage Kleinkleckersheim und die Orientierung vor Ort einfacher sein, als nach Parzelle B405 zu suchen.

Nichtsdestotrotz muss es natürlich inhaltlich richtig sein. Und auf dem Festivalgelände sind die Residential mit großer Wahrscheinlichkeit eher campsite. Operator und eine zeitliche Einschränkung gehören dort ebenso dran wie an diverse pois.
Die eigene Security mitten auf dem Gelände mit amenity=police zu mappen entbehrt angesichts der aktuellen Diskussion nicht einer gewissen Komik.
Und wenn es jedes Jahr anders ist, dann hätten die Informationen so tatsächlich nichts in OSM verloren und eine eigene Karte wäre die bessere Wahl …

eben! Deine vorheriger Post war diesbezüglich ungenau bzw. unvollständig.

Das Festival dauert 5 Tage und dann werden die Lautsprecherboxen und alles Andere wieder abgebaut. https://www.fusion-festival.de/de/x/festival/was-ist-die-fusion

Wenn ein Kleingartenverein seinen Wegen Namen vergibt, dann sollten diese auch meiner Meinung nach in OSM als Name eingetragen werden. Der name-tag ist ja nicht ausschließlich amtlichen Straßennamen vorbehalten. Ich habe mal vor Jahren die “Straßennamen” auf einem Dauercampingplatz eingetragen. Das sind dann ja quasi offizielle Namen des Kleingartenvereins oder des Campingplatzbetreibers. Man könnte aber natürlich auch solche Namen als loc_name interpretieren.

Wenn aber irgendjemand an seine Grundstückseinfahrt so ein Schild hängt mit 'nem witzigen Straßennamen drauf oder an seine Kleingartenparzelle, dann würde ich so einen Namen nicht in OSM eintragen.

+1. OSM ist kein Straßenkataster. Was der Orientierung dient (und das tut so was), ist gut™.

–ks

Sieht so aus, als würde sich auch jemand um den dazu passenden Abbau der OSM-Daten kümmern.

Dann hat es IMHO nichts in OSM verloren. Für sowas sollte sich der Veranstalter selbst um eigene Prospekte mit Festivalkarte kümmern.

Ich halte auch nicht viel davon, in OSM solche nur für ein Festival gedachten kurzfristigen “Straßennamen” einzutragen.

Gab’s nicht mal einen Konsens, nur Dinge zu mappen (z.B. Baustellensperrungen), die mindestens 3 Monate Bestand haben?

–ks

Macht Sinn für das, was wir Mappen. Wir sind in diesem Falle nur Beobachter, da Privatgelände. Wenn die hinterher wieder aufräumen, sprich was gemappt wurde, wieder löschen, dann Schwamm drüber.

Hallo,

Event-Mapping gibt es an der Stelle schon seit OSM-Ewigkeiten (ein Änderungssatz ist ca. 11 Jahre alt, da war rundherum vermutlich noch weißes Niemandsland), dennoch ist es schlechter gemacht als Das Fest, das in OSM ähnlich alt ist. Grundsätzlich ist Event-Mapping in OSM nicht erwünscht, außer es ist wirklich gut gemacht. Das Fusion-Festival ist es nicht. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Good_practice#Mappe_keine_vor.C3.BCbergehenden_Ereignisse_und_Objekte_tempor.C3.A4rer_Natur

Ich halte von Event-Mapping nicht viel. Es widerspricht unseren Grundsätzen, was die Dauerhaftigkeit der erfassten Objekte angeht. Wer eine Karte seines Veranstaltungsgeländes haben möchte, hat zwischen den folgenden Möglichkeiten die Wahl (es gibt sicherlich noch weitere):

  • umap.openstreetmap.fr
  • Shapefiles als lokale Dateien pflegen und in QGIS laden
  • OSM-API selber aufsetzen (dann hat man gleich die Benutzerverwaltung usw., ein Karten-Rendering-Stack ist dann noch erforderlich)
  • ohne Geo*: Grafiksoftware (Illustrator und dessen Wettbewerber)

Die auf dem vorletzten Chaos Communication Congress verwendete Indoor-Karte für das Leipziger Messegelände zeigt eigentlich, dass eine eigenständige Lösung, die OSM allerhöchstens als Hintergrundkarte für die Umgebung verwendet, recht gut funktionieren kann. (Man konnte sogar selber Sachen beitragen, wenn ich mich recht erinnere.)

Meine Meinung nach gehört mindestens ein Teil der Daten gelöscht.

Viele Wege sieht man auf den uns zur Verfügung stehenden Satellitenbildern, insbesondere die befestigten. Manche sind aber nur als Verfärbungen im Gras erkennbar – wahrscheinlich der mechanischen Anspruch durch die Menschen, die darüber laufen, geschuldet.

Neben temporären POIs, wie einer Reihe an Toiletten und Duschen, gibt es auch noch ein “Arbeitsamt” und eine DRK-Station, die so getaggt sind, als stünden sie dort jeden Tag. Besonders populär unter den falsch verwendeten Tags ist landuse=common für diverse Bühnen und ähnliche Orte. Das ist Tagging für den Renderer in der Ich-wills-aber-sehen!-Variante.

Ebenfalls Tagging für den Renderer sind die als Wohngebiet erfassten Zeltplätze, die über die Jahre hinweg, auf denen die uns zur Verfügungs stehenden Satellitenbilder aufgenommen worden sind, als Grasflächen erkennbar sind. Es ist also keine dauerhafte Siedlung und vermutlich nicht einmal ein mehrmonatiges Flüchtlingslager, dessen Mapping in Ordnung wäre.

Mit den Wegenamen habe ich Bauchschmerzen. OSM erlangt nach und nach an Bedeutung, sodass es jetzt schon Fälle gibt, in denen Leute mit OSM Namen schöpfen (z.B. der eine “Berggipfel” aus dem Wienerwald). Wenn da dauerhaft Schilder hängen, ist die Entscheidung einfach: Die Eintragung in OSM ist berechtigt. Wenn die Schilder nur kurzzeitig hängen, ist es nicht in Ordnung. Andererseits kann die Teilnehmerzahl an der Veranstaltung und der mehrjährige Gebrauch die Namen so festsetzen, dass sie so gebräuchlich sind wie Gewannnamen in einer Dorfbevölkerung. Solche Namen mappen wir (ich auch gern, wenn ich sie weiß) und begnügen uns mit “Frag die Leute” als Quelle.

Ich habe ein paar Mapper, auf deren Edits beim Blick in die Versionsgeschichte ich gestoßen bin, per Änderungssatzkommentar auf diesen Thread hier hingewiesen.

Wenn niemand die Dauerhaftigkeit belegt, würde ich vorschlagen, Folgendes zu löschen/ändern:

  • alle Wege außer die auf den Bildern erkennbaren (liberale Auslegung) löschen (d.h. die meisten Wege im östlichen und mittleren Teil bleiben da, im westlichen Teil verschwinden einige Fußwege)
  • als Graswege aussehende Wege nicht mehr mit tracktype=grade2, sondern ohne tracktype
  • POIs löschen
  • Namen von Gebäuden löschen, sofern regelmäßige Verwendung über die Jahre hinweg nicht gegeben ist

Viele Grüße

Michael

PS Dieses Thema wurde schon einmal in https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=623750#p623750 diskutiert (aber der Thread “Kurioses” ist für Diskussionen nicht wirklich geeignet).

Wenn das Festival jährlich stattfindet, dann könnten die Daten doch auch den Zusatz “saesonal” bekommen? Oder sehe ich das falsch?

Der Veranstalter hatte eigentlich schon immer seine eigenen Karten und viel detaillierteren (und vor allem aktuellen) Übersichtspläne.

In der Regel sind es Fans des Festivals, die das gern rekreieren wollen. An einigen Changeset-Kommentaren kann man auch sehen, dass sie dazu die Übersichtskarten zur Hilfe genommen haben. Die Fangemeinschaft um die Fusion war schon immer sehr investiert.

Nein, nicht problematisch. So ist das bei den Kleingärten bei mir in der Gegend auch (sowohl real als in OSM).

Die Namen hängen da und sind zur Orientierung geeignet. Wir sind doch keine Datenbank für “amtliche” Geodaten, sondern für real existierende Geodaten!

Zur Fusion: Ich wäre da für sehr liberale Auslegung, wenn das Gelände in der nicht-Fusion-Zeit nicht anders genutzt wird. In Wacken z.B. sind da ja sonst Kuhweiden, beim M’era Luna ist normaler Flugbetrieb etc. Daher würde ich Wacken und M’Era auch rigoroser zurückbauen.

Namen sind den Festivalbesuchern (vergleichbar der lokalen Bevölkerung) bekannt, daher behalten.

Etwas offtopic, weil nicht auf die Wege bezogen, aber wer sich über obige Vorgänge informieren möchte, findet einiges dazu im Podcast Logbuch-Netzpolitik Folge 301 (https://logbuch-netzpolitik.de/lnp301-unzureichende-beschallung)

Hola, ich wohn in der Gegen und fahre den angrenzenden Radweg Mirow-Rechlin mehrmals die Woche, das Gelände vom Kulturkosmos kenne ich inzwischen wohl ganz gut.

Die Wege, welche eingezeichnet sind, sind eigentlich auch so alle vorhanden, dauerhaft. Da wird nicht, wie bei anderen Festivals, einmal im Jahr drübergepflügt.

Wenngleich auf der Campsite unterm Jahr wenig passiert, ist es aber schon so dass da dauerhafte Infrastruktur geschaffen wurde. Mittelspannung, Wasser, Abwasser usw…

Und es gibt ja auch weitere Veranstaltungen neben dem Fusion Festival und es werden dann vorhandene Orte auch unter diesem Namen gehandelt, zumal die meisten Orte dort von einzelnen Gruppen betreut werden und es demnach selten Veränderungen gibt etc.

Die temporären Sachen zum Festival selbst wurden ja scheinbar mit “Fusion Festival” betitelt und es sollte demnach jedem beim Betrachten der Karte klar sein, dass dies eben nur zu diesem einen Festival existieren.

Da OSM ja sowas wie Saison-Dingens nicht kennt bzw. es ja auch nicht erwünscht ist bzw. sauber umsetzbar wäre, würde ich mich trotzdem mal auf Vorschläge freuen wie man es allgemein gut lösen kann, dass trotzdem eine einigermaßen allgemein nutzbare Karte für den (Fusion-)Festivalgast rausfällt, ohne in Osmand noch mit Overlays etc. rumhantieren zu müssen usw…

Die temporären Daten für eine knappe Woche da reinzutun und dann wieder zu entfernen wäre natürlich auch eine Maßnahme, aber die zeitnahe Verteilung an Offline-Apps wie eben Osmand ist dann nicht gegeben…

Viele Grüße aus der Seenplatte

Ich hatte die Frage schon einmal augeworfen. Passt das https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:seasonal nicht irgendwie?