wir sind vom Geographischen Institut der Universität Heidelberg (Abteilung Geoinformatik/GIScience) und möchten euch hiermit über unsere geplanten Mapping Tätigkeiten in Heidelberg informieren. Wir möchten in der nächsten Zeit die OSM-Daten in Heidelberg (insbesondere in den Stadtteilen Altstadt, Bahnstadt, Bergheim, Handschuhsheim, Neuenheim, Weststadt) evaluieren und ergänzen. Dies umfasst vor allem Daten zu Barrierefreiheit, Eingängen zu Gebäuden, sowie genereller Infrastrukturen. Dazu werden wir ab sofort regelmäßig vor Ort Daten hinzufügen und bearbeiten, was vermutlich zu einer Vielzahl neuer Einträge führt, über die ihr euch nicht wundern braucht. Ziel ist es, die Daten bis zur Konferenz „State of the Map“ (SOTM), die im September in Heidelberg stattfindet, erhoben zu haben und den Besuchern zu ermöglichen, sich auf Basis der OSM Daten bestmöglich zu orientieren und navigieren.
Zunächst werden wir unser Vorgehen testen und daraufhin eine Anleitung/Beschreibung erstellen, die wir natürlich auch gerne teilen. Wir freuen uns zudem über Freiwillige, die uns in unserem Vorhaben unterstützen möchten, und würden auch diesen die Beschreibung zur Verfügung stellen, damit ein einheitliches Vorgehen gewährleistet werden kann.
Falls ihr uns kontaktieren möchtet, erreicht ihr uns unter unseren Mailadressen nd452@stud.uni-heidelberg.de oder wo437@stud.uni-heidelberg.de.
Unsere OSM Nutzernamen sind: Dokkan und anna_lsn
erstmal danke für die Hinweise und Links. @Wulf4096: danke, bei Unklarheiten melden wir uns bei dir. Sieht aber sehr verständlich aus. @geri-oc: Meinst du, dass wir die Beschreibung des Vorgehens als Wiki-Seite erstellen oder die Beschreibung des Projekts?
Da ich letztes Jahr im Sommer schon einen Probelauf im Campus “Im Neuenheimer Feld” der Uni Heidelberg durchgeführt habe, werden dort in nächster Zeit meine bisher lokal gespeicherten Änderungen erscheinen. Also nicht über die große Menge auf einem Schlag wundern. Auch da wurden alle Änderungen aufgrund einer Begehung durchgeführt.
Wir sind natürlich immer offen für Tipps und Hinweise.
Steht Ihr dort in Kontakt mit der lokalen Community? Laut OSM.de scheint es in Heidelberg einen Stammtisch zu geben. Seid Ihr dort dabei? Nicht, dass Ihr dort die Leute vor vollendete Tatsachen stellt…
Genau als Kurz-Beschreibung des Projektes und dort das Vorgehen und dazu verwendete Schlüssel/Werte - damit ist es für alle zum nachlesen dokumentiert. Vielleicht kommen auch fehlenden Schlüsseln oder Werte, über die diskutiert werden sollte, die dann dokumentiert sind.
Das ist ein gefährliches Vorgehen!
In der Zwischenzeit kann es da viele Änderungen gegeben haben, die zu diversen Konflikten führen können.
Änderungen eher in kleinen Portionen vornehmen und zeitnah hochladen.
Danke für die gründliche Dokumentation! Sorgen macht mir allerdings dieses Vorhaben:
Es ist ein gängiger Irrtum, dass Fußgänger- und Rollstuhlrouting separat gemappte Wege für Gehsteige erfordert. Bestimmte Software mag das voraussetzen, das ist aber nur bei naiver Programmierung der Fall (wenn man OSM-Wegsegmente mit Kanten im Routinggraphen gleichsetzt, statt beim Vorhandensein von sidewalk-Tags mehrere parallele Kanten für einen einzelnen Weg zu erstellen). Bestimmte Features fürs Fußgängerrouting werden durch getrennt gemappte Gehsteige sogar behindert, etwa die Möglichkeit, eine Straße jenseits von Überwegen zu queren, oder das Ansagen von Straßennamen.
Das ist ein etwas unschönes Thema, weil es in der Community keine Einigkeit gibt und leider auch keine der beiden Lösungen für alle Zwecke geeignet ist. Das Entfernen bestehenden Gehsteigtaggings finde ich aber auf jeden Fall problematisch, da dann bestimmte Anwendungen, die bisher problemlos funktioniert haben, auf einmal nicht mehr möglich sind.
+1 – bitte unterlasst das! Es gab hier schon genug Diskussionen darüber, und darin Beispiele dafür, die letzte ist erst ein paar Wochen her. Bei separat gemappten Fußwegen müssen an jeder Einmündung von gegenüber virtuelle Verbindungen gezogen werden, um den Sachverhalt abzubilden, dass die Straße an dieser Stelle vom Fußweg aus überquert werden kann, was den Datenbestand vollkommen unnötig aufbläht und verkompliziert.
Ich persönlich mappe nur dann einen separaten Way, wenn der Fuß-/Radweg durch einen Grünstreifen oder eine Barriere von der Fahrbahn getrennt ist. Straßenbegleitende Wege, nur durch einen Bordstein von der Fahrbahn getrennt, kommen als sidewalk=* an den Straßen-Way, dann ergeben sich alle „Durchverbindungen“ an Einmündungen von selbst, ohne Wege einzeichnen zu müssen, die baulich gar nicht da sind.
Und noch was: Ihr erwähnt die Erfassung von surface=, lit= und smoothness=* nur bei den Straßen. Die finde ich bei Fuß- und Radwegen mindestens ebenso wichtig.
Bei den mit Zeichen 237,240,241 beschilderten Radwegen ist auch immer wichtig, ob diese “straßenbegleitend” im rechtlichen Sinne sind oder nicht.
Die Unterscheidung ist nicht immer eindeutig. Eine grobe Orientierung bietet http://bernd.sluka.de/Radfahren/rechtlich.html#strassenbegleitend.
Zugangsbestimmung (access)
• Lieferverkehr frei: access=delivery
Lieferverkehr frei dürfte sich wohl nur auf Kraftfahrzeuge beziehen, dann motor_vehicle=delivery
Sonst sperrt ihr Fußgänger und Radfahrer damit aus.
Erstmal Entschuldigung für die späte Antwort! @Gppes: einen Stammtisch konnten wir in Heidelberg nicht ausfindig machen, aber wir stehen mit den Disastermappers Heidelberg in Kontakt und stellen somit niemanden vor vollendete Tatsachen. @kreuzschnabel: die Attribute werden wir auf der wiki Seite bei Fuß- und Radwegen noch hinzufügen und natürlich beim mappen beachten. @PT-53: Danke für den Hinweis, das werden wir auch noch umändern.
So jetzt zu den separat gemappten Sidewalks:
Unsere Intention des separaten Sidewalkmappings ist, dass wir eine höhere Detailierung erreichen möchten, ohne die Übersichtlichkeit zu verlieren. Damit ist es möglich, dass beispielsweise die Bordsteinkantenhöhen in späteren Projekten erfasst werden können, was ein detaillierteres Routing (besonders relevant für Rollstuhlrouting) ermöglicht. Zudem möchten wir erreichen, dass Navigationsprogramme nur dort Überquerungen anzeigen, wo diese auch barrierefrei möglich sind (Die Stadt Heidelberg arbeitet bspw. an dem Projekt „Routenplanung für Barrierefreiheit“, welches Bordsteinkantenhöhe, Übergange etc. benötigt).
Die Übersichtlichkeit bezieht sich außerdem auf die Darstellung der Karte und somit auch des Routings. Denn durch separates Mapping werden die Fußwege auch separat in der Karte angezeigt.
Um Routingsysteme, die mit den derzeitigen Daten arbeiten, nicht zu behindern, werden wir keine Daten der Sidewalks löschen, sondern diese zusätzlich mappen. Wir wissen, dass die Daten dann zwar doppelt vorhanden sind, allerdings ist dies, unserer Meinung nach, die Lösung, die für alle Beteiligten akzeptabel ist.
Ein weiterer Grund, weswegen wir die Daten der Sidewalks separat mappen möchten ist, dass wir Beispiele in Heidelberg gefunden haben, in denen die Straßen 10 Attribute haben, die sich nur auf Fußwege beziehen (https://www.openstreetmap.org/way/42440422). Dies führt zu einer starken Unübersichtlichkeit.
Letztendlich geht es uns also darum, dass mehr Features in die Karte eingefügt werden können, ohne die Komplexität der Straßen weiter zu erhöhen, siehe auch: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Sidewalks#Sidewalk_as_separate_way.