Kleine Fragen 2019

ja, es kann eben durchaus sein, dass “Straßen” auch innerhalb von Gebäuden laufen, daher ist pedestrian nicht unbedingt zu verwerfen, nur weil man in gewisser Weise auch innen ist, z.B. hier: https://www.openstreetmap.org/way/331883966

https://www.openstreetmap.org/way/160239773

Ich hab das Haus nur provisorisch dem Alten Kahler Weg zugeordnet, in Wirklichkeit weiß ich nicht, zu welcher Straße dieses Haus gehören könnte. Es ist aber so ziemlich das einzige, was passen könnte, und der Alte Kahler Weg ist auch im Wald als Waldweg mit diesem Namen ausgeschildert. An der Mülltonne steht “Am Neuwirtshaus 0” (vermutlich damit die Müllabfuhr das Haus überhaupt findet, denn vom Alten Kahler Weg würde die Müllabführ vor einem Schlagbaum stehen, die Zufahrt erfolgt von der B8 östlich). Also:

  • name=Alter Kahler Weg an den Waldweg?
  • Bleibt die Straße highway=track, obwohl Zufahrt zu diesem Haus? Beschilderung ist Z250 + “Frei für Forstwirtschaft”

Wer oder was wertet eigentlich tags wie operator und website aus?

Möchte man z.B. Fährverbindungen nutzen, wäre es hilfreich, die entsprechenden Anbieter (network bzw. operator) zu kennen, um im Netz nach Fahrplänen/Verkehrsmitteilungen/Buchungsseiten suchen zu können, oder diese idealerweise direkt aufrufen zu können.
Auf dem Navi macht das mangels Internetanbindung zwar weniger Sinn, aber bei Reisen mit Laptop (Routenplanung z.B. mit BaseCamp und Garmin Navi) oder Handy/Tablet schon.
Wie ist da die allgemeine Haltung?
Taggen? Oder doch lieber dem User überlassen, der das in seine POIs einbauen soll?
Bei öffentlich zugänglichen Gebäuden werden ja auch z.T. neben der Adresse auch Telefonnummern, Email-Adressen, Website und ähnliches angegeben, mit allen Vor- und Nachteilen (z.B. bei Öffnungszeiten, die nicht gepflegt werden).

Halte ich für sinnvoll.
Wenn der Name des Waldwegs so lautet, dann kann man den auch so taggen. Es wäre höchstens zu überlegen, ob der Name so zu behandeln wäre, wie beispielsweise der eines (Fern-)Wanderwegs, der streckenweise über anders benannte Straßen verläuft, es also zu Konflikten kommen könnte (eine Relation würde ich allerdings nicht erstellen, sondern eher alt_name verwenden).

Und track sollte es ruhig bleiben, denn das Haus steht vermutlich am Weg, und der Weg ist nicht extra als Zufahrt (service) dorthin gelegt worden, schließlich geht er in beide Richtungen und über die nächsten Abzweige hinaus.

Ich nutz solche Angaben recht häufig. Meistens schau ich via maps.me auf dem Telefon nach, wenn ich z. B. Öffnungszeiten oder die Webseite für irgendwelche Details brauche.

Ich tagge das immer an der Masterroute, aus genau dem von dir genannten Anwendungsgrund.

OsmAnd zeigt bei POIs Webseite, E-Mail usw. und Betreiber bereits an. Beim ÖPNV sind sie ja gerade verstärkt mit dem Ausbau der Integration und Implementierung beschäftigt, vielleicht kommt es ja zeitnah …

Generell tagge ich bei POIs und auch bei ÖPNV alle verfügbaren Zusatzinformationen, die man z.B. auf der Internetseite findet, auch wenn mich die Fraktion “ich tagge nur Vor-Ort-Informationen, die auf einem Schild stehen” dafür steinigen wird. Ich finde, der Zusatznutzen für den Anwender ist gegeben und da lohnt es sich, dies entsprechend auch in die Datenbank aufzunehmen.

Stoplere gerade über das Tag kismet:coordinates=* an diesem Supermarkt. Der Wert scheinen einfach die Koordinaten zu sein, aber was sollen die Plus-Zeichen? Sind die falsch und müssen weg, oder kann das ganze Tag weg? (Koordinatenangaben dieser Art sind für ein ganzes Gebäude doch eigentlich witzlos, da der Gebäudeumriss mit seinen Punkten in OSM ja selbst die Lage viel besser beschreibt.)

shop               supermarket
name               real,-
kismet:coordinates N48.67143 E9.01163++++++++
...

Das Tag stammt vom User “kismet”, es gibt noch genau 21 Objekte damit: https://taginfo.openstreetmap.org/keys/kismet%3Acoordinates

Danke! Ups, stimmt, wenn ich mir die Objekthistorie ansehe, hätte ich auch selbst drauf kommen können. Aber auf die Idee, dass ein User sich ein eigenes Tag (zumindest ein eigenes Präfix) mit seinem Usernamen bastelt, bin ich gar nicht gekommen … :roll_eyes:

Edit:
Ich habe das Tag daher in diesem Fall gelöscht, da es hier (mit den +++…) sowieso fehlerhaft ist und ich davon ausgehe, dass sich die Koordinaten aus den OSM-Daten viel genauer ergeben.

Das könnten Wardriving-Ergebnisse sein.

Das Programm “kismet” kann beim Herumfahren die Koordinaten der maximalen Feldstärke von WLANs einsammeln. Vielleicht hat der User mit sowas rumgespielt und sich auch gleich danach benannt und wollte die Sachen in OSM ergänzen…

wenn man dieser Argumentation folgte wären auch residentials oft wieder track, sofern es schon vor der Wohnbebauung dort einen Weg gab

Diese Bushaltestelle heißt vor Ort “Rathausstraße”, im Fahrplan steht allerdings immer noch “Hauptstraße”. Die Hauptstraße wurde 2014 in Rathausstraße umbenannt (vorher gab es in der Gemeinde drei verschiedene Hauptstraßen in allen drei Ortsteilen), scheinbar hat man vor Ort bei der Bushaltestelle nachgezogen (bei der Post anscheinend noch nicht, der Briefkasten liegt immer noch in der Hauptstraße…), im Fahrplan aber noch nicht.

Nach was richten wir uns also: nach dem was vor Ort steht, oder wie es im Fahrplan steht?

name=Rathausstraße
ref_name=Neuenhaßlau Rathausstraße, Hasselroth

Referenz laut https://reiseauskunft.bahn.de/bin/bhftafel.exe

Rathausstraße ist zukunftswahrscheinlicher.
Zusätzlich alt_name=Hauptstraße und note=Umbenennung der Hauptstraße 2014 in Rathausstraße

ggf. old_name für den ehemaligen Namen

Nein, da track nicht für Straßen innerhalb bebauter Flächen verwendet werden soll - dort sind sie residential.
Aber natürlich sollte die Einteilung nicht unbedingt den Gegebenheiten der Vergangenheit folgen, sondern sich am Jetzt-Zustand orientieren (was historische Bedeutsamkeit ja nicht ausschließt).

Alternativ könnte man über highway=unclassified nachdenken, falls der Weg asphaltiert ist.
Doch die Freigabe für Forstwirtschaft ist ein starkes Argument für track.

Das “highway=” (track, service, residential, unclassified) Tagging von Strassen/Wegen folgt der Nutzung bzw. Widmung und keinesfalls und niemals der Wegbeschaffenheit! :wink:

Fuer die Wegbeschaffenheit gibt es eigene Tags: surface, smoothness, width, …

Ich würde den Waldweg zwischen der Straße “Am Neuwirtshaus” und dem einzelstehenden Haus von highway=track in highway=service oder Highway=unclassified ändern, da dieses Wegstück nach Deiner Beobachtung als Zufahrt zu diesem Haus genutzt wird (Was von den beiden Möglichkeiten, darüber streiten sich meiner Beobachtung nach die Gelehrten). Den Weg “Alter Kahler Weg” dann aber im weiteren Verlauf bis zur Siedlung als track belassen (Schranke, nur Forstwirtschaftl. Verkehr)

Da das als Zufahrt zu dem einzelnen Haus genutzte Weg sicherlich wie ein üblicher Waldweg lediglich eine geschotterte Oberlfäche hat, kommt natürlich noch surface=compacted drann.

Und natürlich gibt es Waldwege, die einen Namen haben. Bei mir um die Ecke gibt es z.B. einen Waldkurpark, da hat jeder Waldweg ein schönes Straßenschild aus Holz: Häherweg, Bussardweg, Meisenweg… Das sind aber trotzdem reine Forst- und Spazierwege. Und nein, dass sind keine Wandwegsbezeichnungen für irgendwelche Rund- oder Streckenwanderwege. Bei letzteren habe ich hier in der Gegend schon reihenweise name=Hermannsweg oder name=Lönspfad etc. in ref=Hermannsweg etc. umbenannt.

Nur rein interessehalber: Sprichst du da von “durchgehenden” Wanderwegen? Wären Relationen da nicht besser gewesen?

Ja, genau, niemals. Ganz eindeutig, immer. Wie in allen Wikis beschrieben. :smiley:

Wenn am Wegesanfang schon die fortwirtschaftliche Nutzung beschildert ist, stellt sich doch die Frage eigentlich nicht.
(Ist das Haus vielleicht sogar ein Forsthaus?)
Zum Haus kommt man doch nur mit forstwirschaftlichen Belangen, also kann das nur in zweiter Linie Zufahrtsweg sein.
Außer man bezieht den nichtmotorisierten Verkehr und den Eselskarren mit ein, da dieser Verkehr sogar überwiegen könnte, wäre dann etwas anderes möglich.
Also von der Nutzung her spricht doch alles für track.

Und vom Erscheinungsbild her? Ein typischer Waldweg - wieder track.

Der Zweck könnte zwar auch die Zufahrt (service) sein, aber da der Weg einen wie auch immer gearteten historischen Namen hat und wohl weiter als nur zu dem Haus führt, müsste man den Weg unterteilen, wie Galbinus vorschlägt.
Ob eine Teilung allerdings sinnvoll ist (ich gehe davon aus, dass der Weg vor und hinter dem Haus sich nicht wesentlich unterscheiden), ist eine andere Frage und bietet je nach Betrachtung Futter für die Gelehrten.
Oh, halt, das wäre ja wieder über die Beschaffenheit definiert… :wink:

Landuse Konzept
Kann mir jemand das landuse Konzept von osm erklären?
Ich verstehe es so: z.b. landuse=residential legt ein Wohngebiet fest.
Darin befinden sich Gebäude, die aber Teil des Wohngebietes sind und daher nicht den landuse “aufbrechen” (kein eigener landuse und auch nicht per MP ausgenommen)
Auf hohen Zoomstufen werden die Gebäude so klein, dass sie nicht mehr sinnvoll angezeigt werden können, daher wird stattdessen nur der landuse (residential / commercial / … ) angezeigt (graue / rote Fläche etc.). So weit so gut.

Warum wird dann aber mit z.b. landuse=grass Elementen der landuse “aufgebrochen”?
Eine Wiese in einem Wohngebiet (oder der Garten eines Hauses) sind ja trotzdem inhaltlich residential.
Auf hohen Zoomstufen sieht ein Wohngebeit dann sehr zerstückelt von Grünflächen aus:
https://www.openstreetmap.org/way/572510749#map=13/48.1206/11.6812

Würde man stattdessen natural=grass* verwenden, wäre der landuse nicht “aufgebrochen” und der mapper könnte die eine einheitliche zusammanhängende Fläche des Wohn/Gewerbe/etc. -gebietes anzeigen.
Das tut der standart-mapper zwar derzeit wohl auch bei der Verwendung von natural=* nicht, aber er könnte es recht einfach machen. (und ich glaube die “Humanitarian” Ansicht von osm tut bereits genau das)

  • Dass es einen kleinen aber signifikanten Unterschied in der Bedeutung von landuse=grass und natural=grassland für die Beschaffenheit der Grünfläche gibt, ist mir bekannt.
    Das ließe sich aber mit einem natural=grassXYZ tag, das die gleiche Bedeutung wie landuse=grass bekommt recht einfach lösen und man hätte wieder sinnvoll zusammenhängende landuse Bereiche.