Wanderwege: Varianten in Relationen

In der Relation „Grazer Umland Weg“ (377236) sind mir nördlich von Gratwein-Straßengel einige Wegvarianten aufgefallen. Visuell ist die Darstellung gut, aber funktionell hab ich Bedenken, weil das Höhenprofil und die Gesamtlänge beeinträchtigt sind.

Der Weghalter selbst spricht von Hauptrouten und Alternativ-Routen. Wie sollen solche Wegvarianten gehandhabt werden?

Nach meinem Gefühl hätte ich jede Abschnittsvariante als eigenständige Route definiert. Die Zugehörigkeit hätte ich im Symbolnamen ausgedrückt, z.B. GUW für die Hauptroute und GUW{a;b;…} für alternative Wegabschnitte.

Gibt es eine empfohlene Vorgangsweise für alternative Wegabschnitte bei Wanderrouten? Meine Recherchen zu dem Thema blieben ohne konkretes Ergebnis.

Vielen Dank für alle Tipps und Hinweise
Robert

Wenn es eine explizite Hauptroute gibt, spricht meiner Meinung nach nichts dagegen die Alternativ-Varianten auszugliedern, auch wenn sie recht kurz sind. Neben Höhenprofil und Länge erleichtert das auch die Verwendung als exportierte gpx-Files. Du kannst die Varianten dann prinzipiell auch wieder über eine Super-Relation zusammenfassen.

Gutes Stichwort, Danke.
Meine Recherche zu Super-Relation führte zu dieser Seite: DE:Types of relation. Mit den Aussagen:

superroute
Elemente einer superroute können i.d.R. lückenlos aneinandergekettet werden und bilden dann die (längere) Gesamtroute.
route-master
Elemente einer route_master-Relation können i.d.R. nicht oder nicht sinnvoll lückenlos aneinandergekettet werden.

Leider gibt es „route-master“ nur für Fahrzeuge. Schade, aber man kann sich ja auf das “i.d.R” berufen. Ich werde den Ersteller der Route auf diese Diskussion aufmerksam machen.

Danke für den Hinweis
Robert

Es gibt anscheinend 22 mit route_master=hiking, aber die werden von waymarked Trails wohl ignoriert und vermutlich auch sonst nirgends ausgewertet, aber es ist zumindest in den Daten erkennbar, dass sie zusammen gehören.
Der Jakobsweg Österreich ist als type=route mit Unterrelationen erfasst und superroute würde mMn. auch nicht besser passen, da ja nicht alle Elemente lückenlos aneinandergekettet werden können.

Interessant, es gibt offenbar Experimentierfreudige.

Ich bin überrascht, dass Unterrelationen möglich sind. Die Mischung von Wegen und Relationen kommt mir ziemlich unschön vor. Würde ich persönlich nicht machen. Wie siehst du das?

Ja, die Ways sind mir auch aufgefallen. Das dürften die sein, die einem auf osm.org hervorgehoben werden, also hauptsächlich eine Alternativroute bei St. Johann in Tirol. Würde ich auch nicht so machen.

Bin gerade über das Tag state=alternate gestolpert. Feine Sache, denn damit weiß auch die Datenbank, dass es eine Variante ist und der Renderer könnte es z.B. strichliert darstellen. Für Bus-Routen funktioniert das schön.

Verwendungsbeispiel Wanderweg
GR5 Variante bei Hasselt: Relation 2907324
Darstellung in Waymarked Trails: Route „5V“ als Variante zu Route „5“

Aus der aktuellen Wochennotiz dazu:

und aus diesem Thread ein ganz interessanter Beitrag der Entwicklerin von Waymarkedtrails:

Toller Link, vielen Dank! Gib mir etwas Zeit, das durchzuarbeiten.
(Off Topic: Die Usability der Mailing-List ist jenseitig …)

so ist es im Browser angenehmer zu lesen: http://gis.19327.n8.nabble.com/Superroutes-good-bad-or-ugly-td5935342.html

Das ist eine sehr interessante Diskussion. Besonders informativ fand ich die Beispiele für die Notwendigkeit von Super-Relationen:

Bicentennial National Trail, Relation 176684
2963km, type=route, besteht aus 3 Teilrouten + 1 Tochter-Relation, die alle Alternativ-Routen enthält (relation 3391145).

E4, Relation 371740
11800km, type=route, besteht aus einer bunten Mischung aus Tochter-Relationen + Super-Relationen!

Tour du Beaufortain, Relation 2598922
211km, type=route, besteht aus Wegen der Hauptroute + 1 Tochter-Relation mit allen Alternativen (Tour du Beaufortain Variante)

Via Francigena – Italy, Relation 955907
2023km, type=superroute, besteht 8 Tochter-Relationen. Alle Alternativen sind in der Relation „Variante Sud Via Francigena“ zusammengefasst (relation 8108491). Es gibt keine Zusammenfassung der Hauptroute mit den Alternativen.

Mein Resümee daraus
Alle optionalen Exkursionen und alle Alternativen in einer einzigen Relation sammeln.
Die Zusammenfassung der Hauptrouten und der Alternativen wird unterschiedlich gehandhabt. Mir erscheint die Zusammenfassung von Haupt-Route + Alternativ-Routen als höchste Ebene, am sinnvollsten. Mit der Hauptroute kommen richtige Höhen- und Längen-Informationen. Mit der Zusammenfassung alle zusammengehörende Elemente.

Ob sie das Tag state=alternate kennt? Das gibt es immerhin schon. Zukünftig vielleicht auch state=part?

Ich zitiere deinen Post hier, weil er da genau zum Thema passt. Vermutlich ist dir dieser Thread entgangen. Die Diskussion hier und in talk-at Wartung der Radwege in der Steiermark waren meiner Änderung vorgelagert.

In Ergänzung dazu:

Der Ersteller der Route sieht die Alternative nur für den parallelen Abschnitt und nicht für die gesamte Route. Siehe Radkarte Steiermark:
R11a Route Mitterdorf … Weiz – Mitterdorf an der Raab – St. Ruprecht an der Raab … 11 km

Gute Frage. Meine Vermutung: das ist der öffentliche Parkplatz für das Tourismusbüro, das auch im “Burgenlandhof” untergebracht ist.

Habe zu diesem Thema folgende Frage: wie kann ich relationen in OSM finden, deren ID ich nicht kenne? Bzw. wo finde ich die IDs? Gibt es da ein Tool oder so?

Wanderwege (oder auch Radrouten) lassen sich gut über https://waymarkedtrails.org/ finden