Bluetooth-GPS-Empfänger

Hi,

nur mal als (allgemeine) Info: Von Trimble gibt’s dafür 'ne spezielle Baseball-Kappe. Die hat ein per Reißverschluß zugängliches Fach für 'ne externe Antenne, in das auch Deine GPS-Maus passen würde.

https://store.trimble.com/OA_HTML/ibeCCtpItmDspRte.jsp?section=10840&item=1261&sitex=10140:22372:US
http://store.elecdata.com/products/item/?id=1015 (mit Abbildung)

Das Teil kann man hier in D über die Trimble-Vertretung Allterra bekommen.

Ciao

tracker51 (weder mit Trimble noch mit Allterra in irgendeiner Weise verbandelt!)

Lässt sich das Telefon eigentlich gleichzeitig auch noch mit dem Autoradio koppeln, um beispielsweise zu telefonieren oder Podcasts zu hören, wenn es mit der Maus gekoppelt ist? Oder geht immer nur ein Gerät?

Bei mir kein Problem, geht.

–ks

Danke für den Erfahrungsbericht. Das Gerät gibt es unter dem selben Namen mit Sirf-IV- und Venus-Chipsatz (gilt als besser), bei Pause nach dem Einschalten ist es der Sirf-IV. Die Hardware dieses Namens ist schon über ein Jahrzehnt alt (nur US-GPS), aber möglicherweise hat es neuere Firmware.
Das Gerät lässt sich ziemlich sicher so konfigurieren, dass es bei vollem Speicher die ältesten Daten überschreibt, andernfalls stoppt es. Die BT-Übertragung kann möglicherweise weiter arbeiten, ich würde es aber nicht darauf ankommen lassen.

Die Ausreisser beim Autofahren kenne ich von meinem GT-730 (gleicher Chipsatz), das ich deshalb als schwächsten meiner Logger einstufe.
Der Härtetest wäre ein Track zu Fuß durch den Nadelwald bei Regen oder durch Straßenschluchten einer dichten Bebauung.

Die mitgelieferte SW taugt wenig, seit der letzten Änderung bei Google Maps werden auch keine Karten mehr angezeigt, aber ich brauche sie eh nur zum Herunterladen der Tracks über USB und Löschen des Speichers - das tut. Bei ausschließlicher Verwendung als externer BT-Logger braucht man sie gar nicht. Falls doch irgendwann mal der Speicher ausgelesen werden soll (geht nicht über BT): SW-Schlüssel gut aufbewahren.

Was wäre denn der stärkste?

–ks

Ich habe nicht alle :wink:
Von meinen der Wintec G-Rays-2+ (WBT 202), Chipsatz u-blox 5.
Im Mittel die geringste Abweichung und die wenigsten Ausreißer. Ist aber möglicherweise nicht mehr lieferbar.
Den von Wintec propagierten Nachfolger Columbus 900/990 (ohne/mit BT) hatte ich auch, war aber etwas schlechter, insbesondere mit deutlich mehr Ausreißern.

So, hier ist mal wieder euer Kreuzschnabel, mit dem vermutlich letzten längeren Post zu diesem Thema. Es hat mich nämlich nicht losgelassen – heute wurde mir der in etwa teuerste aller erhältlichen Bluetooth-GPS-Empfänger zugestellt: der Qstartz BT-Q818XT. Haut der Blödmarkt gerade für 85 Kronen raus.

Alleinstellungsmerkmal des Gerätes: 10 Hz GPS-Abfragefrequenz, wo die meisten anderen nur einmal pro Sekunde messen. Geworben wird mit höherer Präzision beim schnellen Fahren. Schaun mer mal.

Nach einer halben Stunde Akkuladen, die auch zum GPS-Updaten reichen muss, machten wir uns auf den Weg. Und kaum lag das Ortsschild hinter und die Eiserne Hand vor uns, zeigte sich die erste Auswirkung der 10 Hz: Die Positionsverarbeitung in OsmAnd kommt nicht mehr mit. Die Spitze der roten GPX-Aufzeichnung ist an der aktuellen Position, aber der blaue Pfeil hinkt zunehmend hinterher, drei bis fünf Sekunden bei (gerade noch erlaubten) 85 km/h, man sieht ihn förmlich ächzen und stöhnen, so ganz geradeaus läuft er dabei auch nicht. Was lästig ist, wenn man auf Moving Map geschaltet hat: ab einem gewissen Zoomlevel kann bei zentriertem blauem Pfeil die tatsächliche Position schon außerhalb des Bildfeldes liegen.

Aber die Straße wird mit beeindruckender Präzision aufgezeichnet, da überschießt nichts, jede Kurve ist exakt da, wo sie hingehört. Schon mal gut.

Auf dem Parkplatz Hohe Wurzel wird auf Wanderbetrieb umgeschaltet. Handy in der Tasche, BT-Empfänger unter der Mütze auf dem Scheitel in bester Empfangslage. Spaßeshalber auch erstmal bei 10 Hz, obwohl davon außer höherem Stromverbrauch nicht viel zu erwarten ist. Vom Parkplatz läuft ein kleiner Trampelpfad zum Fahrweg, den ich hin und exakt so wieder zurück lief. Das machte das Qstarz daraus:

Nicht gerade ein Wunder an Präzision bei langsamer Bewegung! Die 10 Hz sind wohl wirklich nur was fürs Autofahren. Schalten wir auf 1 Hz zurück (das geht softwaremäßig in der Bluetooth-GPS-Provider-App) und probieren es nochmal:

Schon viel besser. Aber das macht mein billigeres GT-750FL mit SiRF-IV-Chip mindestens genauso gut. Kein Grund zum Wechseln also. Lassen wir das Gerät mal auf akkuschonenden 1 Hz und fahren runter zum Chausseehaus und wieder rauf, die Strecke ist eh noch viel zu wenig getrackt.

Dafür, dass wir eine Ecke des Forsthauses mitgenommen haben und anschließend durch den Wald gefahren sind, sieht mein Wagen aber noch überraschend gut aus. Fahren ist mit 1 Hz also nicht, da brauchts schon die 10 Hz. Probieren wir’s also damit nochmal:

Na also. Diese Präzision wäre tatsächlich eine Investition wert, wenn mein Handy nicht schon ein ziemlich gutes GPS eingebaut hätte, das dem zumindest nicht deutlich unterlegen ist. Übrigens: Bei der nächsten Abwärtsfahrt habe ich Mapillary laufen lassen, das mit anderen externen GPSen Probleme hat (ständige Verbindungsabbrüche). Das scheint mit dem Qstarz zumindest bei 10 Hz gut zusammenzuarbeiten, es gab bei 185 Bildern keinen Abbruch. Kann natürlich auch Zufall sein.

Nochmal Fußmarschtest. Ich stelle den Wagen unten auf den Wanderparkplatz und laufe kantapper kantapper in den Wald hinein.

Hmpf. Hmpf. Um das gut zu finden, bin ich zu verwöhnt. Ah, das GT-750FL haben wir ja noch auf der Mittelkonsole liegen! Machen wir mal einen kurzen Gerätetausch. Einen kleinen Ausreißer ganz am Anfang hab ich weggenommen (daher das Sternchen links in der Liste), da lag noch keiner stabiler Fix vor. Ansonsten sieht das, sorry Qstarz, deutlich schöner aus. (Und der Track zum Wasserbehälter scheint tatsächlich verschoben zu sein, wenn die sich so einig sind.)

Und ist auch noch 25 € billiger. Und die LEDs sind besser erkennbar. Und die Gehäuseform ist runder und damit angenehmer auf der Glatze zu tragen – das Qstarz-Gehäuse ist exakt baugleich mit dem alten iBlue-747, inkl. Akkufachdeckel.

Letzter Test auf der Heimfahrt durchs Wohngebiet (falls da jemand von euch wohnt: ich mach das nicht täglich):

Das ist wieder 10-Hz-Einstellung, deren Präzision ich eben noch so gelobt habe. Zwischen Häusern leidet sie anscheinend ebenso wie zwischen Bäumen. Das ist nicht präzise, das ist ungefähr. Und sogar zwei Ausreißer leistet sich die Kiste! Das macht das interne GPS meines Schlaufons aber mindestens ebenso gut und ohne Ausreißer, dafür brauche ich kein Extra-Gerät.

Fazit: Qstarz geht zurück an den Absender, danke für den Test. Zum Wandern bleibt es beim GT-750FL, an der Windschutzscheibe macht auch das interne GPS einen guten Job, der dem Qstarz an Präzision vielleicht minimal unterlegen ist, was Kurvenfahrten angeht, aber dafür hinkt der blaue Pfeil nicht ständig 100 Meter hinter mir her.

–ks

Hi,

neben einem Dakota 20 habe ich bisher einen Holux M241 für Fototagging und Städtetouren verwendet und mir jetzt nach kreuzschnabels review des GT-750FL auch mal denselben bestellt.
Gereizt hätte mich auch der Nachfolger des Holux (gibt’s z.B. bei Voelkner oder Conrad) wegen des GLONASS Supports … der Preis ist mit ~90€ aber happig.

Hat jemand eine Prognose (hab noch keinen Test gemacht), ob der Chipsatz des GT-750FL bessere Ergebnisse als der(alte) Holux bringen sollte?

@kreuzschnabel - war bei deinem eine Software dabei, die neben dem Auslesen auch die Konfiguration des Trackers erlaubt (Intervall/Anzahl Sekunden oder Strecke zwischen den Waypoints?, etc?) - meine CD war kaputt und den Download den der Anbieter anstelle zur Verfügung gestellt hat, ist eine Software aus 2014, die das nicht zu können scheint.
Das wäre ein Kriterium, wenn man den Tracker standalone nutzen will.

Auslesen kann man den GT-750FL scheinbar auch unter Windows/Linux mit GPSbabel (wie den Holux auch mit BT747)

Gruß
tux67
edit:typo

Die CD liegt hier nicht mehr rum, vermutlich habe ich sie gleich nach Behalt-Entscheidung als nicht benötigt entsorgt. Kann ich dir also leider nicht sagen.

–ks

Bei Conrad lassen sich zwei Softwarepakete runterladen. Da schon mal versucht? Ansonsten kannst du da (oder beim großen Fluss) ja auch mal in der Fragesektion aufschlagen.

Bei meinem GT-730 war eine CD dabei. Die SW war aber nach einiger Zeit nicht mehr lauffähig, weil da ein alter Google-API-Key mit verwurstet war. Vom Distributor habe ich dann einen Download-Link auf GPSPhotoTagger bekommen, die mit dem SW-Key auf der CD-Hülle lief. Die hat einen Menupunkt “GPS konfigurieren”. Das ist aber schon fast 10 Jahre her.

Das Auslesen mit anderer SW kann, muss aber nicht funktionieren, da das vom verbauten Chipsatz abhängt. Da sind im Laufe der Jahre mehrere unterschiedliche unter demselben Label GT-730/750 genutzt worden.

Von GLONASS (und Galileo etc) würde ich nicht zu viel erwarten. Nach meiner Erfahrung wird die Genauigkeit nicht unbedingt besser, nur die Verfügbarkeit (weniger Sat-Abrisse) nimmt zu. Es werden halt im Wesentlichen die besten 4 Satelliten zur Berechnung verwertet.

Also gpsbabel mit Skytraq protokoll geht bei meinem (der ein Sirf-IV Chipset haben sollte) …

https://www.openstreetmap.org/user/kreuzschnabel/diary/296320

Hab mal beschrieben, wie man so was einrichtet.

–ks

Gut das du das hier verlinkst, ansonsten geht das ja im China-SPAM unter :wink:

Hallo kreuzschnabel,
nicht zuletzt Deiner Tests wegen hatte ich mir auch das GT-750FL zugelegt. Bei der Ersteinrichtung brauchte ich ein wenig um die richtige Einstellung für eine stabile Verbindung zu finden.
Nun, nach einem garantiebedingten Zurücksetzen meines Handys auf die Werkseinstellungen, geht die Verbindung mit der GPS Bluetooth Provider App nicht mehr. Die Verbindung bricht nach wenigen Sekunden bis einige Minuten ab, es erscheint das durchgestrichene Icon. Ständig muss ich das GT aus und wieder einschalten. Eine Track-Aufzeichnung ist so am Handy nicht möglich. Habe schon alle Connection Methoden durchprobiert.

Mit der vom Hersteller empfohlenen GPS Bluetooth App geht es problemlos ohne Abbruch.

Woran könnte das liegen?

Hallo,
ich wollte das Thema Hardware noch ein mal aufzugreifen.
Der QstarZ BL1000ST war für mich ein riesen reinfall.
Der Empfang scheint mir nicht empfindlicher zu sein, als bei einem modernen Smartphone.
Das Teil funktioniert nicht bei über 10.000m. Im Flugzeug unbrauchbar.
Er hat ein neues unbekanntes Protokoll, daher kann es nur mit der Qstarz App benutzt werden. Diese ist super schlecht.
Tracks können nur über den PC herunter geladen werden. Es ist nicht möglich das Gerät an irgend eine fremde App anzubinden.
Ich hatte davor einen BT-Q1000XT, den habe ich verloren, der war viel besser.
Ich habe 150€ bezahlt, weil ich dachte nach 10 Jahren ist eine neue Hardware besser. Ich kann nur sagen, das war ein nutzloser kauf.
Ich habe noch eine kleine Hoffnung, dass es noch eine bessere Software geben wird. So ist das Teil nicht zu gebrauen.

Habe nun das GT 750 FL im Urlaub quasi täglich im Einsatz gehabt. Bei gutem Wetter in fast allen Lebenslagen gute bis sehr gute Ergebnisse. Bei freier Sicht mit dem Rad mittig auf dem Radweg gefahren und die GPS Spur teilweise identisch mit dem gemappten way. Hin- und Rückweg durch den Wald folgte die Spur zumeist dem rechten Wegrand. Konnte so sogar einen Wegschlenker korrigieren, der vom Luftbild falsch interpretiert gemappt war.
Manchmal, v. a. bei schlechterem Wetter liegt er aber auch mal plötzlich ein paar Meter daneben und bei schneller Fahrt kommt er in Kurven nicht exakt hinterher.
Trageweise: ich trage das Teil nicht auf dem Kopf, sondern habe es in einem kleinen Neopren-Täschchen (von einem Fahrradwerkzeug), und das wiederum am Tragegriff meines Rucksacks. Beim Radfahren in gebückter Sitzhaltung die nahezu perfekte Position.
Fazit: voll zufrieden.

Hi,

ich möchte hier mal Ergebnisse mit einem Produkt vorstellen, das allerdings nicht mit Bluetooth, sondern per USB-Kabel betrieben wird und bei mir an einem kleinen Win10-Tablet hängt: Navilock NL-8002U

https://www.navilock.de/produkt/62523/merkmale.html?setLanguage=de

Dazu gehört ein kleines Programm, mit dem die benötigten Parameter eingestellt werden (welche(s) von 6 GNN-Systemen; mit oder ohne WAAS/Egnos etc.). Und dann können die empfangenen NMEA-Datensätze natürlich aufgezeichnet werden.

Von den verschiedenen GPS-Empfängern, die ich besitze, scheint mir diese Maus die genauesten Daten zu liefern; ich hab’ damit mal eine Fahrradtour rund um den Osterwald (bei Hameln) aufgezeichnet, wobei sich die Maus in der weiter oben von mir genannten Baseball-Cap befand:

https://www.bilder-hochladen.net/files/big/12b4-rs-a0bc.jpg

Die Karte ist die Onlineausgabe der amtlichen niedersächsischen topographischen Karte (s. URL). Allerdings kann die Maus nicht zaubern: geht man davon aus, daß die amtliche Karte stimmt, gibt’s in bergigem Gelände doch die eine oder andere Abweichung:

https://www.bilder-hochladen.net/files/big/12b4-rr-4f1d.jpg

Und da bin ich bei der Nutzung des aufgezeichneten Tracks für OSM-Zwecke und werfe die Frage auf, ob man davon ausgehen kann, daß die amtliche Karte als Referenz heranziehbar ist. Ein Beispiel:

https://www.bilder-hochladen.net/files/big/12b4-rt-8250.jpg

In der oberen Bildhälfte ist zu sehen, daß der aufgezeichnete Track recht genau auf dem (amtlichen) Weg verläuft (es ist möglich. in die Online-Karte einen Track einzufügen).
In der unteren Bildhälfte ist - dargestellt mit Mapsource - “derselbe” Kartenausschnitt zu sehen, allerdings aus der OpenTopoMap (OTM) stammend. Der Unterschied zwischen GPS-Track und OTM-Wegverlauf ist deutlich. Spricht etwas dagegen, den dortigen Wegverlauf an den Verlauf des GPS-Tracks, der ja offenbar (?) stimmt, anzupassen?

Um Kommentare bittet

tracker51

Edit: Für den Fall, daß jemandem die Bilder zu klein sind, hab’ ich die jeweiligen URLs hinzugefügt.

Bei einem einzigen GPS-Track gehen wir davon aus, dass er immer wieder mal ein paar Meter vom rechten Wege abweicht – das ist systembedingt, genauer geht’s nur mit deutlich vierstelligen Empfängern. Sechs Stunden später ist die Satellitenkonstellation anders, dann können auch die abweichenden Wegteile woanders liegen. Daher, wenn möglich, mehrere Messungen ausmitteln.

Deine Trackung scheint mir aber mit Luftbildern sowie weiteren GPXen vom Server (fürs untere Bild vorhanden) gut genug übereinzustimmen für eine Lagekorrektur.

–ks

Aktuelle Meldung: Mein GT-750F hat am Sonntag den Dienst verweigert (und hält das bis jetzt durch). Symptome: Keine Verbindung über Bluetooth oder USB möglich, letzteres weder mit der Windoof-Software CanWay noch mit gpsbabel unter Kubuntu, Bluetooth-LED leuchtet permanent. Nach USB-Anstöpseln meldet dmesg zwar ein neues Gerät, die USB-Schnittstelle an sich geht also, aber gpsbabel bekommt keine Antwort, die Ausgabe des Loggers ist tot.

Da ich von der Präzision aber nach wie vor angetan bin, hab ich noch eins gekauft. Das jetzt noch planmäßig mit CanWay und gpsbabel zusammenarbeitet. Mal sehen, ob das auch nur ein halbes Jahr durchhält.

–ks