java und josm - Lizenz

Siehe auch die Tabelle in https://en.wikipedia.org/wiki/Java_version_history

Wie ich aber gerade in einem anderem Thread geschrieben habe: wenn du mit Win 10 auf java.com gehst, wird dir dort weiter aktuell Java 8 Update 201 empfohlen… Oracle macht das schon sehr gut.
Naja, wird schon seinen Grund haben, warum jetzt amazon in Java einsteigt :smiley:

Gibt es schon: https://jdk.java.net/11/

JOSM funktioniert damit problemlos.

Gucke ich schief oder ist das das Oracle-JDK? OpenJDK, die vollkommen quelloffene Implementierung, gibt es meines Wissens derzeit nur für Linuxsysteme. Laut https://openjdk.java.net/faq/ basiert Oracle-JDK auf OpenJDK, ist aber nicht dasselbe.

–ks

Das ist der OpenJDK-Build von Oracle u.a. für Windows. Das, was für kommerzielle Nutzung lizenzpflichtig ist, ist das Oracle-JDK (“Java SE”, https://www.oracle.com/technetwork/java/javase/downloads/index.html).

Und es gibt https://adoptopenjdk.net/releases.html

-Rainer

gibt es Erfahrungen damit?

fragt Sven

Jedenfalls funktioniert das mit kleinen 4k Monitoren geringfügig besser als mit der Oracle Version.

Baßtölpel

Hallo,

sorry, ich bin wohl zu blöd, um das zu verstehen. Ich kriege hier auf Windows-Rechnern Java-Updates mit einem Infofenster “Diese Version der Java Runtime ist nur für den persönlichen (nicht kommerziellen) Desktop- und Laptopgebrauch lizenziert. Für die kommerzielle Nutzung dieser Software ist eine separate Lizenz von Oracle oder Ihrem Softwareanbieter erforderlich.”

Erst einmal nehme ich an, JOSM, osmosis, osm2pgsql, gpsprune auf dem Bürorechner fallen unter den Begriff “kommerzielle Nutzung”, richtig?

Laut “Apps & Features” habe ich auf dem Bürorechner “Java 8 Update 211 (37,3 MB)” und “Java 8 Update 211 (64-bit) (43,9 MB)”. Nach Studium der von aixbrick verlinkten Seite https://www.oracle.com/technetwork/java/javase/downloads/index.html nehme ich an, es handelt sich um das JRE von Java SE 8u211, richtig?

Und nachdem das nicht mehr kostenlos ist, sollte ich es löschen und stattdessen was installieren? Verstehe ich das richtig, dass es aktuell kein freies JRE für Windows gibt und stattdessen ein zehnmal so großes JDK benötigt wird? Und da gehe ich auf Version 12? Also die Zip-Datei unter https://jdk.java.net/12/ ? Und den genannten Programmen ist die Javaversion egal?

Auf dem privaten Notebook entdecke ich zusätzlich noch “Java SE Development Kit 8 Update 74 (64-bit) (538 MB)” mit Datum März 2016, das werd ich gleich mal deinstallieren.

Redoute

Da ich ja mal nachgefragt hatte… eine erste kurze Rückmeldung…

Bei mir hat sich (oh Wunder :D) heute eine neuer Rechner marterialisiert und habe ihm nun gleich adoptopenjdk verpasst… Java mit der “üblichen” bat-Datei gestartet, funktioniert problemlos, Daten wurden geladen…

übliche bat-Datei bei mir:

java -jar -Xmx4G C:\Daten\gis\OSM_Erfassung\josm-tested.jar >c:\Daten\josm_start.txt

Die Zeichenkette “C:\Daten\gis\OSM_Erfassung\josm-tested.jar” ist bei mir der derzeitige Speicherort von JOSM, das “-Xmx4G” der zugewiesene Speicher für JOSM.

Bei der Installation habe ich zugestimmt, daß die “üblichen” Java-Systemvariablen ect., mit eingerichtet werden.

Datendownload funktioniert, Datenupload funktioniert… Jetzt nur noch die Kleinigkeiten von JOSM einrichten.

@Redoute damit bin ich weg von Oracle-Java…

Systemumgebung Rechenknecht neu: Win10 prof. Release 1803, Java: adoptopenjdk Version 11.0.3.7 (64bit-Version)

Sven

Edit: inhaltliche Ergänzungen.

Definitiv NEIN. Das ist alles OpenSource-Software deren Nutzung umsonst kostenfrei ist. Und OSM an sich ist ebenfalls nicht kommerziell.

Gruss
walter

Ich glaube da lege ich jetzt mal ein Veto ein. Grundsätzlich hat wambacher zwar Recht, nur mit dem “Definitiv NEIN” nicht. @wambacher: er schrieb davon, dass er die sonst kostenfreie OpenSource-Software auf seinem Bürorechner hat, und das eine “kommerzielle Nutzung” sein könnte. Ich denke hier hängt es wirklich vom Einsatzzweck ab: Verwendet der User auf seinem Büro-/Arbeitsrechner die Software zu “geschäftlichen” Zwecken, dann ist das kommerziell, verwendet er es privat, dann eben nicht, was der Arbeitgeber dazu sagt ist ein anderes Thema.

Das Problem sind nicht die Lizenzen der OSM-Programme, sondern die Lizenz von Java, mit dem z.B. JOSM aufgerufen wird.
Wenn auf einem Bürorechner mit javac kommerzielle Programme entwickelt werden, ist das sicher eine “kommerzielle Nutzung”.

Ob der Aufruf eines class- oder jar-Files mit java (von Oracle) in einer Firma (“Bürorechner”) bereits lizenzpflichtig ist, ist fraglich, da müsste man genauer in die Lizenzbedingungen reinsehen.
Für das Arbeiten im OSM-Projekt ist das mMn aber nicht relevant, denn dieses ist nicht schon dadurch kommerziell, weil auch kommerzielle Anwendungen mit den Daten gemacht werden können.

Konkreter: Wir verwenden OpenStreetMap-Daten, um für unsere (meist öffentlichen) Auftraggeber räumliche Planungen zu erstellen und darzustellen, Adressen zu geocodieren und was weiß ich noch. Das ist ohne Frage eine kommerzielle Nutzung, und damit nutzen wir auch Java kommerziell.

Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass Oracle etwas anderes meint, nämlich die kommerzielle Entwicklung und den kommerziellen Vertrieb von Java-Programmen. Aber wer weiß das schon? Von daher werde ich mir die beiden genannten Alternativen diese Woche genauer anschauen.

Redoute

Sobald Oracle Java im Firmenumfeld installiert wird, ist es lizenzpflichtig. Es ist dabei unerheblich für was es genutzt wird. Das Sinnvollste ist zu prüfen, ob man in der Firma auf Java angewiesen ist. Falls nicht: löschen (und ggf. verhindern, dass es wieder installiert wird). Falls ja: Prüfen, ob es durch z.B. OpenJDK ersetzt werden kann. Das alles gilt natürlich nicht nur für Clients, sondern auch alle Server müssen dahingehend überprüft und bewertet werden.
Kommt man am Ende zu der Feststellung, dass man auf Oracle Java angewiesen ist, dann kommt man um die Lizenzierung nicht herum. Und das kann teuer werden.

Siehe https://www.oracle.com/technetwork/java/javase/terms/license/javase-license.html

Für “Development Use”, also das Entwickeln eigener Anwendungen, braucht man also keine Lizenz erwerben. Aber wenn man irgendwelche bestehenden Programme (auch das eigene) kommerziell nutzen will, braucht man eine Lizenz.

Oracle erlaubt also die Entwicklung von ggfs. inkompatiblen Programmen, um dann später für Nutzung der Programme abzukassieren.

Heißt du hast genau falschrum geraten :smiley:

Unter “Personal Use” im Firmenumfeld würde zum Beispiel zählen, wenn man in der Mittagspause ein Java-basiertes Spiel aufruft.
Wenn ich die Lizenz richtig verstehe, ist für die Nutzung von JOSM mit Oracle-Java immer eine Lizenz nötig.

Also überleg dir wirklich sehr genau, ob du Oracle-Java benutzen möchtest oder ob es nicht wirtschaftlicher wäre, komplett auf OpenJDK umzusteigen und inkompatiblen Code anzupassen.

@Wulf4096: Das erste Zitat stammt von User Redoute, nicht von mir. Wurde korrigiert. Danke!

Im Firmenumfeld kann es kein “Personal Use” geben, da Java auf einem Firmen-PC installiert ist. Oracle interessiert dabei nicht, ob man das nur in der Pause verwendet.

Nur mal so am Rande:
Woher weiß Oracle eigentlich ob ein PC privat oder geschäftlich genutzt wird?

Huch, wie ist denn das passiert?!

Aus dem Lizenztext lese ich das aber raus. Wie Oracle tatsächlich damit umgeht, weiß ich nicht.

Für die Fragestellung in diesem Thread dürfte das nicht weiter wichtig sein.

Einzelfallprüfung?
Natürlich hast du die technische Möglichkeit, gegen die Lizenzbestimmungen zu verstoßen. Aber sowas soll und darf man nicht. Wenn Oracle das mitbekommt, wird’s aber wohl teuer.