Dresdner Mapper und zu viele Notes in DE

Also ich finde “Fahrradbote” eigentlich ganz vernünftig. Hatte mit Ihm auch schon bei der Fehlerbearbeitung “zusammengearbeitet”, das heißt er reagiert sehr konstruktiv auf Rückfragen bis hin zum Überlassen von aktuellen Fotos.
Diese Meldung könnte man vielleicht auch besser mit “An diese Adresse wird man von der falschen Seite hingeroutet - man sollte die Zufahrt deshalb erfassen” (=>
https://www.openstreetmap.org/directions?engine=fossgis_osrm_foot&route=53.10820%2C8.89171%3B53.11038%2C8.89098#map=17/53.10904/8.89283 ) beschreiben.

Ansonsten würde ich nicht zwingend fordern, er solle es selber machen. In meinem Umfeld gibt es auch einen(?) anonymen Menschen, der regelmäßig Neueröffnungen/Ladenschließungen meldet. Auf Rückfrage wollte er sich ebenfalls nicht einarbeiten. Mir hilft es aber sehr, weil ich die Meldungen halt einfach abfahre (leider gibt es auch Ungenauigkeiten oder Falschmeldungen, die aber auch von einem anderen anonymen Melder stammen können) und bearbeite.

Das wäre sicher hilfreicher gewesen.

Ich halte die Hinweise von Fahrradbote auch für konstruktiv und zumindest gut gemeint – natürlich gibt es viel Schlimmeres. In diesem Fall hat der Ton die Musik gemacht, die highflyer74 auf die Palme gebracht hat. Die Formulierung „Der Mapper, der die andere Seite gemacht hat, hätte wirklich auch gleich diese mitmachen können“ äußert eine nicht ganz angemessene Erwartungshaltung und sogar eine Kritik an der unvollständigen Arbeit, wo eine Wertschätzung für den bereits geleisteten Teil angemessener gewesen wäre. Dann gilt für mich wirklich: Mach es selbst, statt zu erwarten, dass andere ohne jegliche Bezahlung auf dein Geheiß hin die Hufe schwingen.

Über den Einwurf mit der „höheren Mathematik“ möchte ich mich eigentlich gar nicht äußern; das Eintragen von ein paar Zufahrten ist nun wirklich kein Hexenwerk. Die darin geäußerte strikte Weigerung, sich auch nur ansatzweise mal mit der Möglichkeit der aktiven Beteiligung zu befassen, fand ich ebenfalls nicht sehr hilfreich, weil das die Erwartungshaltung, für umme eine perfekte Karte geliefert zu bekommen, nochmals unterstrich.

Andererseits hat sich highflyer74 im ersten Beitrag mit „Behalt so was bitte für dich“ IMHO auch etwas im Ton vergriffen, das wäre mir deutlich zu brüsk und macht die nachfolgende Eskalation verständlich.

Vorschlag an highflyer74: Künftig nicht mehr den Mund verbieten, sondern freundlich einladen, hier z.B. „Es gibt in Bremen noch hunderte von Baustellen, wir sind alle fleißig am Mappen und unsere Zeit ist auch begrenzt. Wenn du so etwas selbst eintragen willst, ist das sehr willkommen, ich zeige dir auch gern, wie’s geht“.

Vorschlag an Fahrradbote: Die Einstellung mit der „höheren Mathematik“ aufgeben und tatsächlich über mehr aktive Beteiligung (einige Änderungen kamen ja schon von dir) nachdenken. Keiner verlangt, dass du gleich ÖPNV-Relationen überarbeitest, das erfordert wirklich viel Know-How. Aber reine Grundstückszufahrten sind mit vier, fünf Klicks in einer Minute erledigt. Auch fürs Handy gibt es Editoren, die Bedienung ist aber rein übers Touchscreen etwas tricky, mit Maus am PC geht’s einfacher.

–ks

Und noch ne Frage: Das eigentliche Problem liegt ja gar nicht in der einzelnen Note – wenn einem eine nicht passt, ignoriert man sie halt –, sondern in der Vielzahl von roten Kullerchen, in denen die wichtigen schnell untergehen. Da wäre es schön, wenn es eine Möglichkeit gäbe, im OSM-Useraccount eine Ignorier-Liste von Notes anzulegen, damit Notes, die mich nicht interessieren, auf keinem meiner Geräte angezeigt werden und ich mich auf die für mich wesentlichen konzentrieren kann.

–ks

Mal wieder aufs Generalthema: Ich bin gerade wieder auf so ein Keine-Gebäude-Notes-Nest gestoßen und habe dem Kollegen folgendes per PN geschickt (persönliche Daten maskiert):

Kommt das bei euch als Tonfall an, den man weiter verwenden könnte?

–ks

ich find das ok.
ein bisschen lang, aber wohl notwendig, um die Situation zu erklären und zu verstehen

Finde ich auch OK, auch die (notwendige) Ausführlichkeit ist gut.

@kreuzschnabel: da gebe ich Dir Recht. Der Kommunikation förderlich ist mein Satz tatsächlich nicht gewesen. Diese etwas scharfe Formulierung ist vorangegangenen Diskussionen mit dem User geschuldet und normalerweise nicht meine Art.

@Alle: Vielen Dank für Eure Einschätzungen!

… blöd nur, wenn die Fehlermeldungen inflationär auftreten und von einem anonymen/nicht angemeldeten User stammen. Ich habe es so https://www.openstreetmap.org/note/1672057 versucht und seitdem ist zumindest in Aue erst mal Ruhe (und es gibt einen neuen Mitwirkenende im Bereich, der seine ersten Gehversuche gemacht hat :wink: ). Ich warte dann mal noch ein paar Tage und dann gehe ich die letzten Hausnummern und meine vier Meldungen im Bereich an.

Da müsste es eben eine kleine Ergänzung in dem Satz “Deine Meldung ist öffentlich und kann zur Aktualisierung der Karte verwendet werden. Gib deshalb keine persönlichen oder urheberrechtlich geschützten Informationen von anderen Karten oder Verzeichnislisten an.” geben.
"mit einem Account kannst du leicht mitmachen. … " “wenn du angemeldet bist, können wir dich bei Rückfragen besser erreichen” oder so ähnlich.
… war aber alles schon mal vorgeschlagen :frowning:

Gruß Uwe

Ein Tipp: In StreetComplete werden dir alle offenen Notes angezeigt, die ein Fragezeichen enthalten, also wahrscheinlich Fragen (meinst: von Armchair-Mappern) sind. In den Optionen kannst du außerdem auch einstellen, stattdessen alle anzuzeigen.
Auf die angezeigten Notes kannst du dann direkt vor Ort in der App antworten, inklusive anhängen von Fotos.

So sieht die UI aus: https://github.com/westnordost/StreetComplete/blob/master/metadata/en/images/phoneScreenshots/screenshot08.png

Noch ein StreetComplete Note Beispiel, wo ich mich Frage was die Quest dahinter ist:
https://www.openstreetmap.org/note/1683315

Ich wünschte mir da manchmal für den nicht SC nutzenden Menschen etwas mehr Background in den Notes, bzw. in diesem Fall wäre das direkte Ändern des Building Typs (wenn das denn die Frage getriggert hat) noch besser gewesen.
Diesen Neu-Kollegen habe ich gebeten demnächst etwas mehr Text in seine Notes zu packen, wenn er denn nicht selbst mappen will.

Gruß
tux67

Da ich mich um mögliche Erledigung der notes im Umkreis kümmere, ist mir nun wieder etwas neues aufgefallen:
https://www.openstreetmap.org/note/2891794#map=19/51.03632/13.59944&layers=N
Werden jetzt schon Emails von Firmen zum Eintragen als notes eingefügt?

Vielleicht wäre es günstiger, diese Eintragungen durch die Firma selbst - mit Hilfe - zu ermöglichen. Ich würde die Firma anschreiben und auf eigenes Eintragen mittels Editor verweisen. Dies ist auch bei Änderungen sinnvoll - und die Firma wird es ja sicher nutzen und aktualsieren wollen.

onosm.org ist das von OSM gewollt?

+1 Für das Kümmern…

Eigentlich bräuchten wir das Notes-System gar nicht wenn jeder das Zeugs selber einträgt…
Meine Erfahrung mit Leuten die das erste mal in OSM editieren und dann dazu noch ein Geschäft anlegen ist aber eher schlecht. Da darfst du dann praktisch immer nacharbeiten.

Das generelle Problem von Notes ist, daß diese häufig unverständlich oder zumindestens hochgradig unvollständig sind und man sehr oft rückfragen muß. Bei anonymen Notes ist das praktisch sinnlos. onosm.org hat das Ziel, daß wenigstens aussagekräftige Notes zustande kommen. Zumindestens ist es ein Versuch.

Bei anonymen Notes finde ich auch problematisch, dass man nicht weiß woher die Daten stammen. Wenn z.B. jemand bei Google Maps ein POI sieht und diese Daten als Note in OSM einträgt, dann ist das nicht OK.

Was heißt hier “anonym” oder Notes?
Irgendend jemand (ob angemeldet oder nicht) schreibt irgendwas. Wir können die Quelle nicht riechen.
Und wenn man sich die CS-Kommentare anschaut, dann kann man häufig auch nur hoffen, daß die Quelle zulässig war.

Bei nicht-anonymen Notes kann ich aber immerhin nachfragen bevor ich die Daten übernehme.

Warum macht man es dann nicht gleich, dass OSM-Accounts gefordert werden und über ein vernünftiges GUI die Daten direkt eingepflegt werden?

hohe Hemmschwelle. POIs sind eh eine Schwachstelle, vor allem außerhalb von D-A-CH.

Warum? Wenn man das Projekt so direkt mit OSM.org verbinden würde? Oder einfach zwei Möglichkeiten auf macht?
A) Account erstellen und direkt selber eintragen
B) ohne Account nur einen Hinweis senden (dies aber dann auch so deutlich machen).

Ich würde vermuten, viele würden auf A) zurück greifen. Für mich macht onosm.org mit diesem Satz

nicht den Eindruck, dass nur eine Notiz im System erstellt wird, sondern der Eintrag direkt auf der Karte landet…

Siehe https://osmybiz.osm.ch/#/19/47.40662/8.40091 aber die Leute haben halt mehr Freude daran onosm zu bewerben.

Ich bin nicht so begeistert von dem Konzept eines “Einmal-Accounts”, den die Leute zu diesem Zweck anlegen würden. Dann schreibt man ihnen einen Changeset-Kommentar und sie kriegen eine Mail und wissen nicht mal was sie tun müssen. Dann sperrt man ihnen den Account, weil sie nicht auf Changeset-Kommentare reagieren, aber das geht ihnen am A*** vorbei, das merken die gar nicht, weil sie sich ja gar nicht mehr einzuloggen versuchen (ihr Geschäft ist ja jetzt auf OSM). Irgendwann erbarmt sich ein Mapper und bringt die Probleme in Ordnung ODER löscht das ganze, und bis dahin haben wir kollektiv 5x so viel Arbeit reingesteckt wie eine Note zu bearbeiten.