Erstellung 3D-Gebäude

Wenn man erst den Spass an 3D-Mapping entwickelt hat, wie hier in Beispiel 1 oder Beispiel 2, dann nimmt man auch in Kauf, das diese Form von Tagging für ein Projekt mehrere Wochen dauern kann. Ungeduldig sein darf man nicht. Auch nicht beim Rendering in der F4 Map. Das 3D Tagging ist auf vielen Wiki-Seiten dokumentiert, das macht es nicht leichter, es gibt eine englische Forum-Diskussion und verschiedene Plugins für JOSM.
@Lada1976 Wenn du Interesse hast, stelle ich dir hier oder in einer PN einiges zusammen.

Gerne auch hier! Könnte ja sein, dass es noch andere interessiert. JOSM habe ich auch installiert.

Gruß,
Daniel

Ich habe 3D gebäude auch für mich entdeckt und bastle gerade an einem dörflichen Vorort von Karlsruhe namens Knielingen:

Das habe ich mir auch gedacht und ich finde man sollte drei Dinge tun:

  1. Auf openstreetmap.org eine eigene, leichtere Eingabemethode für Dächer bauen → dafür habe ich hier mal dieses Issue kommentiert an dem ich aber noch nicht arbeiten konnte.

  2. Ich finde man sollte die Möglichkeit haben Linien, die nicht in den normalen 3D Karten gerendert werden auszublenden. Das würde sehr dabei Helfen andere Informationen wie Webseiten auf dem Objekt was die Grundfläche darstellt zu mappen. So muss man sich immer erst durch viele Schichten von 3D Informationen kämpfen, bis man das richtige Objekt hat.

  3. Eine Vorschau der Gebäude wäre großartig, ansonsten muss man immer ±einen Tag warten bis f4maps oder osmbuildings ihre Daten aktualisiert haben.

Es gibt osm2world und das 3d Plugin für Josm.

Wenn man zu viel Zeit hat, kann man schon schöne Sachen machen.

Es gibt das 3D Model Repository (siehe auch die Wikiseite) für alles, was mit Simple 3D Buildings nicht geht – ob das besonders komplizierte Gebäude sind oder ein detailliertes Modell einer Parkbank. Dort kann man 3D-Modelle als .obj hochladen und dann mit einem 3dmr-Tag am OSM-Objekt darauf verlinken, damit 3D-Renderer die OSM-Daten durch das entsprechende Modell ersetzen können.

Zwei Einschränkungen:

  • Es gibt dort bisher nur sehr wenige Modelle.
  • Es wird noch nicht in vielen 3D-Renderern unterstützt, ich glaube bisher sogar nur in OsmGo. Insbesondere F4 setzt ja auf eigene, unfreie 3D-Modelle, die außer ihnen niemand verwenden darf.

Zumindest die Softwareunterstützung kann und will ich aber (für OSM2World) ändern. Für ersteres hoffe ich immer noch auf fleißige Modellierer. :slight_smile:

(Nebenbemerkung: Es gab schon mal ein ähnliches Projekt einer Uni namens OpenBuildingModels. Das wurde leider recht schnell wieder eingestellt. Allerdings haben wir die Erlaubnis bekommen, die Modelle von dort zu importieren! Das hängt derzeit nur an der verfügbaren Arbeitszeit der Beteiligten. Wenn sich jemand rudimentär mit 3D-Software auskennt und dabei helfen will, könnten wir schnell eine dreistellige Anzahl Modelle mehr im 3DMR haben.)

@sterfangrotz

Das Plugin heißt kendzi3d und ist nicht ganz intuitiv bedienbar. Bei Gebäuden, die “unten kleiner sind als oben” (Durchgänge etc.) muss man alle building:parts und das building in eine relation type=building packen, damit der untere Teil korrekt dargestellt wird (für F4 muss man das nicht).
Im Vorschaufenster kann man sich mit den Tasten Q W E A S D bewegen, Der Standort ist nach “Move camera” die Mitte des angezeigten JOSM-Datenbereichs.

Ansonsten ist simple 3D eigentlich schon simpel zu erfassen, wenn man sich nicht gerade eine Kirche oder einen modernen Architektenbau vornimmt :wink:

Zum 3D-mappen sollte man sich am Anfang imho in kleineren Stufen rantasten:

  1. sinnvolles* simples taggen: Etagen, Dachform, Farben etc.
  2. ergänzen von komplizierteren Sachverhalten, wie building:part, Hausdurchfahrten etc.
  3. man geht mit dem Laser los
  4. man baut Kathedralen

Zwischen 1-4 gibt es sicherlich noch Zwischenschritte

  • sinnvoll im Sinne von leicht nachvollziehbaren UND für Laien leicht tagbaren Daten

Das habe ich gerade installiert. Ist ganz gut! Das navigieren geht auch ganz gut. Und vor allem kann man da auch mit der Maus die Dachform “hinziehen” wie man mag. Wer kennt schon die Tatsächliche Dachhöhe?

simple-3D ist wie Bauklötzchen ineinander stellen :slight_smile:

Hab ich mich auch schon mehr gewidmet:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Miche101/3D
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Miche101/H%C3%B6hen_Messen

mit ein bisserl probieren kommt man da schon gut rein :slight_smile:

building:levels=0 oder height=0 finde ich bei den Aussenlinien von solchen Gebäuden immer besonders spannend. :wink:

Entschuldigung für die Kritik, aber man sollte Maibäume nicht für den Renderer als Gebäude erfassen, denn das sind keine Gebäude: https://www.openstreetmap.org/way/464986982

Das ist wirklich beeindruckend und ich glaube ich werde vieles von diesem Viertel als Vorbild nehmen. Schornsteine, Dachgiebel und die genaue Fassadenfarbe machen alles sehr viel realistischer.

Es wäre schön, wenn es eine Bibliothek mit typischen Häuserformen geben würde, oft wiederholen sich die Dinge ja immer wieder.

Soweit ich weiß - und soweit ich es bisher beim 3D-Erfassen gemacht habe, sollte es eigentlich immer ein “outer”-shape geben, welches den äußeren Umriss - also die von oben projezierte Grundfläche (denn es kann ja durchaus sein, das die Grundfläche kleiner ist, bei überhängen z.B.) umfasst…

Aber ich bin derzeit ein wenig raus und habe schon seit 1 nem Jahr nicht mehr 3D-gemappt.

Ist zwar halb am Thema vorbei, aber vielleicht kennt sich jemand damit aus:

Beim Eintragen von 3d Gebäuden war ich mir nicht ganz sicher was alles zur Grundfläche gehört. Überstehende Dächer habe ich bisher als building:part=roof getaggt, ohne das diese in der Grundfläche liegen.

Wie würde bei diesem Gebäude die Grundfläche aussehen? Zwei Quadrate oder ein Rechteck? https://wiki.openstreetmap.org/wiki/File:Minlevel.svg

Die F4map rendert keine building:part=yes die außerhalb des Grundrisses liegen. Deswegen bin ich mir nicht sicher ob der Grundriss nicht doch alle building:part=yes umfassen sollte.

Grundriß ist normalerweise das was auf’m Boden steht. Ist leider nicht kompatibel mit 3D.

Ich gebe dir recht, wenn der Grundriss eines Gebäudes, also auch die Standardeingabe in die OSM, nicht kompatibel ist mit dem 3D Mapping.
Im 3D Mapping ist der Grundriss die grösste Ausdehnung in der Höhe.
Gut zu sehen am Rheinturm in Düsseldorf in der F4.
Das Tagging von kleineren Grundrissen (besonders erkennbar in Fernmeldetürmen) in der normalen Erfassung der OSM unterscheidet sich also grundlegend vom Tagging in 3D. Das ist ein schwieriges Problem, nicht nur bei Fernmelde-/ Fernsehtürmen, auch in der Wohnungsarchitektur gibt es Probleme, wie hier in Frechen das “schiefe Haus”.

So wie ich das verstanden habe (und was auch Sinn macht, wir malen ja oft von Luftbildern ab und kennen die Gebäude nicht) wird generell die projizierte Fläche als “outer shape” verwendet und als building:yes eingetragen. Alles was sich innerhalb befindet und als Building:part getaggt wird, wird so automatisch dem Gebäude zugeordnet. Der “Grundriss” ist dabei vollkommen egal!
Selbst bei den Beispielen mit den schrägen Gebäuden, wird die projizierte Fläche selten die Straße treffen. Und selbst wenn? Leitet mich mein Navi um das Gebäude rum? Nein. Das richtet sich nach der Straße.

Gruß,
Daniel

okay, nur offiziell ist building=* ja schon als Grund-Fläche definiert, oder nicht?
Klar, man könnte umdefinieren zu “größte Ausdehnung des Gebäudes, gemessen an allen seinen Teilen”, wonach das 3D-Rendering mit dem benötigten outer-building-Ring ja schon irgendwie schreit.
Im Prinzip bräuchten wir dann aber zwei Keys:
Einen für den Way, der die Gesamtausdehnung beschreibt (3D-Renderer), und einem für den, der nur die Grundfläche beschreibt. Okay, man kennt die Grundfläche nicht immer. Aber wenn sich diese unterscheidet von der Gesamtausdehnung und man das weiß, sollte man das doch kenntlich machen können.

Und das mit dem “Gesamtfläche” abzeichnen von schräg gebauten Gebäuden kann man aus meiner Sicht nur, wenn die Luftbilder quasi gerade aufgenommen wurden. Sobald Schrägaufnahmen ins Spiel kommen, wüsste ich nicht wo man da noch 'ne Chance hat.

Ich tagge 3d Gebäude immer mit allen Bestandteilen in einer Relation. Somit ist dort schon klar angegeben welche Teile zusammengehören. Die Outline kann für klassische 2d Karten verwendet werden und die Parts unabhängig davon für 3d.
Die Praxis hat zwar den Nachteil, dass die Daten so schwerer zu warten sind und verschiedene Gebäude die sich building:parts teilen nicht möglich sind. Dafür sind die Daten einfacher auszuwerten.

Andere OSM 3d Software stellt auch building:parts dar, die nicht im Grundriss liegen.
Hier ist ganz gut beschrieben was F4 darstellt und was nicht. Dort sind die Regeln für den Umriss extra mit “We are based on OpenStreetMap simple 3D building specification - over that base:” angegeben. Dann ist ja eher die F4map nicht Standardkonform?

Ich schätze 3d in OSM ist einfach eine zu kleine extrem komplexe Nische um dafür alle Eventualitäten auf einen guten Konsens zu kommen.