Daten stückweise eintragen oder lokal bündeln und am Stück hochladen?

Meine persönliche Herangehensweise bei sowas ist, dass ich versuche, dass mein Changeset für sich gesehen zumindest keine eher hinderlichen Unvollständigkeiten in der Karte hinterlasst. Beispiel: Ich habe vor einiger Zeit eine Busroute in Moldawien eingezeichnet Den grundlegenden Verlauf habe ich komplett im ersten Changeset eingezeichnet, die Haltestellen dann erst nach und nach. Ebenfalls in Moldawien habe ich Gemeindegrenzen eingetragen. Da hab ich immer drauf geachtet, dass ich die Grenzen jeder Gemeinde vollständig eingetragen hatte bevor ich das ganze abgesendet habe. Offene, nicht fertig eingezeichnete Grenzen würde ich z.B. immer vermeiden und mein Changeset erst absenden, wenn ich eine Grenzrelation komplett fertig habe.

Ich finde genau richtig was Du tust. Und Wanderwegrelationen können auch ruhig Löcher haben. Das macht garnichts, weil sich nichtmal die Wegbetreiber Gedanken drum machen, wie man einen Park durchquert.

In Schweden haben wir oft über das Problem der Auffindbarkeit von angelegten längeren Wanderwegrelationen geredet. Ich glaube viele “stecken den Weg ab” in dem sie beim neuanlegen einer Relation einzelne Schnipsel von der Strecke mit aufnehmen.

So stellt man sicher, dass beim heruntetladen eines Gebietes sagen wir mal 1 km neben dem bereits gemappten die vorhandene Relation entdeckt wird.

Also so Wegpunkte die aus gemeinfreien Beschreibungen hervorgehen, oft alte Mühlen, Strassenquerungen etc…

Danke für die Rückmeldungen. Das hilft mir, die Aussagen des einen Mappers etwas besser einordnen zu können.

Aber dennoch bereitet mir eines Kopfzerbrechen: Wäre es sinnvoll, zu Beginn einer solchen Mappingaktion erst nur die Wegzeichen zu erfassen und erst, wenn sich ein konsistentes Bild ergibt, die Wege zur Relation einzutragen?

Denn ich hatte auch schon öfters folgende Situation:

Ich begehe einen Waldweg, der sich als Way quer durch den Wald zieht. Dort sehe ich einen Marker. (Alternativ: ich gehe über eine Kreuzung und sehe auf einem der abgehenden Wege ein solches). Jetzt kann ich ja zunächst nur eine Aussage treffen über den Abschnitt bis zur nächsten Kreuzung, da ich u. U. nicht weiß, wie es von dort an weitergeht.

Alternative 1: Ich splitte den Track auf und füge nur den “gesehenen” Teil zur Relation hinzu. Sauber für die Relation, aber dann hinterlasse ich ein Stückwerk an Wegen, bei denen am Ende die Hälfte genausogut hätte zusammen bleiben können. Unschön.

Alternative 2: Ich erfasse erst nur die Wegzeichen als Node, stecke die in eine Relation und, wie oben beschrieben, vervollständige die Relation, wenn zumindest ein Teil fertig ist. Auch unschön, weil in Wanderwegsrelationen gehören in erster Linie Wege und nur untergeordnet Nodes. Zudem ist ein Wegzeichen noch kein Wegweiser. Ansonsten stünden die Wälder voll von tourism=information (o. ä.)

Edit: information=route_marker scheint da wohl richtiger zu sein.

Ich würde die Wegzeichen überhaupt nicht erfassen, so sie, wie hier, lediglich an Hauswänden oder sonstigen Objekten wie Laternenmasten aufgemalt sind. So etwas ist nicht langlebig und verschwindet ähnlich schnell wie Graffiti.

Was anderes, wenn du Relationen vervollständigen willst: Der Wanderatlas (https://www.ich-geh-wandern.de/) hat viele markierte Wege im Archiv und uns offiziell erlaubt, die dort angebotenen (erwanderten) GPXe als Handhabe zum Erstellen von Relationen zu verwenden. Du darfst nur nicht direkt das GPX als Track auf den OSM-Server laden, aber du darfst es herunterladen, in JOSM öffnen und daran deine Relation zusammenbauen.

Damit bleibst du erst dann stecken, wenn für ein dort getracktes Teilstück noch überhaupt kein Weg in OSM existiert :slight_smile:

–ks

Ui! Das ist eine schöne Sache. Es besteht da natürlich die Unsicherheit, dass evtl. jemand einen leicht abweichenden Weg gewandert ist und das dann als “dies ist der erwanderte Weg” hochgeladen hat, aber die hat man im Endeffekt bei Nutzung von Drittquellen immer.

Aber 100%ig sicher ist sowieso nichts…

Danke für den Hinweis, ich schau mir die Sache mal genauer an. Beim ersten Überfliegen meine ich zwar, dass alle hier in der Gegend vorhandenen Wege schon in OSM drin sind, aber Lücken gibt es bestimmt ebenfalls.

Wenn ein Weg nur kreuzt, oder an der Strecke, auf der ich unterwegs bin, als Abzweig beginnt, dann setze ich tatsächlich erst einmal nur ein FIXME Tag an den Kreuzungs- oder Abzweigpunkt, oder mittlerweile sogar eher eine Note als ein FIXME.

Laufen der Weg auf dem ich unterwegs bin, und ein anderer Weg, eine Zeit lang über dieselben Wegstücke, dann tendiere ich eher dahin diese Route auch bereits als unvollständige (und entsprechend mit FIXME=unvollständig markierte) Relation anzulegen.

Ich beschreibe dann das gelaufene Wegstück mit note=“Roter Balken” oder entsprechend. Auch an einem Abzweig ein Stück Weg z.B: mit note=“Grüner Rückstrich”- später (oder andere Mapper) kann man beim erstellen einer Relation darauf zurückgreifen. Bei eingetragenen Wegen sollte man diesen kurz teilen, da man ja nicht weiß ,ob der Wanderweg unterwegs (vor der nächsten erfassten Kreuzung) abzweigt.

Jeder kann natürlich auf das Erfassen von Dingen verzichten, aber hierzulande habe ich nicht den Eindruck, dass diese Art Wegzeichen kurzlebig sind (übrigens auch bei Graffitis nicht :wink: ). Sofern die Routen aktiv unterhalten werden, werden die Markierungen normalerweise regelmäßig erneuert. Für die Nachvollziehbarkeit der Routen, oder auch bei der Ersterfassung wenn man erstmal noch gar keine Route hat, sind Routenmarkierungen m.E. hilfreiche Informationen.

Hallo Zusammen,

bitte steinigt mich nicht sofort für meinen Beitrag :wink:

Ich habe keine Erfahrung mit Open Street Map oder anderen Kartographie-Programmen, bin jedoch mit Programmen usw. an sich relativ fit. Den Grundkurs OSM habe ich absolviert, verstanden und der ist logisch. Aber ich möchte die wertvolle Arbeit unseres ehemaligen Hauptwegewarts fortsetzten und alle Wanderwege unseres Vereins in OSM einpflegen. Die Daten liegen im gpx-Format vor. Das werden dann so ca. 2000 km sein.

Verstanden habe ich auch, daß es mit JOSM am Besten zu bewerkstelligen geht.

Wisst Ihr ein Forum, wo ich Hilfe bekommen könnte. Am Liebsten wäre es mir, wenn sich jemand ca. 30 Minuten Zeit nimmt und alles nötige mal mit mir zusammen durchgeht - Arbeitsbedingt komme ich an Videokonferenzen mit Präsentation über einen beliebigen Browser kostenlos ran. Daran soll es also nicht scheitern.

Was meint Ihr, ist das eine sinnvolle Frage und in welchem Forum oder wie auch immer stellt man diese?

Vielen, lieben Dank für Eure Hilfe und vor allem für Eurer Verständnis, daß ich diesen Chat “misbrauche” - hier erscheinen mir jedoch Wanderwege-Schilder-Erfahrene Mitglieder …

Danke. Stubenkater

Ich fände es langsam sinnvoll, dem gesamten Taunusklub mal in einem zentralen Seminar beizubiegen, wie Wanderwege in OSM erfasst werden :slight_smile:

Du musst aber nicht von vorn anfangen, die meisten dürften schon drin sein. Einen Überblick kann dir Sarahs Waymarkedtrails-Karte geben. Die Arbeit besteht hauptsächlich darin, die Relationen zu pflegen, wenn sich etwas ändert.

–ks

Willkommen in diesem Forum - hier werden SIe geholfen :wink:
Aber am besten einen eignen Threat aufmachen, damit nicht alles durcheinander geht.

Bist Du nicht Freelancer? :wink:

Gute Sache. Dort habe ich mich gleich mal bedient und einige Wege hier in der Gegend nachgetragen.

Hast du da einen konkreten Link, wo diese Erlaubnis zu finden ist?

Gruß,

Thomas

Wo sie hingehört: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Permissions#ab_2017

–ks

Ah, danke! Da hab ich natürlich nicht nachgesehen :-/

Hallo Zusammen,

vielen Dank für Eure Reaktionen. Leider war ich etwas krank, so dass ich diese erst heute gefunden habe.

Du meinst, ich gehe rechts oben auf Neu & schreibe einen Beitrag wie “Wanderwege des Taunus-Klub in OSM eintragen”?

Oh je, das mit dem Schreiben ins Forum ist ja auch gewöhnungsbedürftig …

Das erste wäre eine Elefantenaufgabe, da das Durchschnittsalter des Mitglieder nicht auf täglichen Umgang mit PC & Software verweist:/

Im zweiten habe ich schon den ersten, ordentlichen Fehler gefunden … nur vom Draufsehen, da habe ich nichts verglichen. Allerdings verstehe ich nicht, wie ich die Fehler berichtigen kann.

Wenn du uns einen winzigkleinen Hinweis geben könntest, wo der Fehler ist und worin er besteht, dann verraten wir es dir gern :slight_smile:

–ks

Na ja, es gibt historisch zwei Lahn-Wanderwege (und neuerdings drei). Der Wanderweg nördlich der Lahn hat ein weißes L auf schwarzem Grund (Markierungen des Westerwald). Der Wanderweg südlich der Lahn hat ein schwarzes L auf weißem Grund (Markierungen des Taunus-Klubs) …

Wir selber z.B. markieren 30 km des schwarzen L von Langhecke Hauptstraße - Forsthausstr. - Kirchstr. bis Balduinstein Bf. - Straße nach Langenscheid Geilnau.

Ist doch ein offensichtlicher Fehler - ohne die Strecke zu kontrollieren

Schönen Tag noch