Adressstatistik

Mittlerweile haben wir in BW eine Adressabdeckung wie folgt:
Alle Gemeinden haben mindestens 70% Abdeckung gemessen an regio-osm.
Es gibt folgende Ausnahmen:
Hügelsheim 57,2%
Freiburg i.B. 58,5%
Möglingen 60,8%
Heidelberg 62,2%
Denzlingen 64,9%
Umkirch 65,2%
Korntal-Münchingen 67,9%
Hemmingen 68%
Stegen 69,5%
Zell i. W. 69,7%
Bis auf Freiburg i.B. und Heidelberg sind aber alle Ausnahmen aus meiner Sicht vollständig erfasst. Hier liegt der regio-osm Algorithmus offenbar etwas daneben.

Danke für die Zusammenstellung! Das sind ja sehr erfreuliche Ergebnisse …

Ja, bei manchen Gemeinden scheint der von regio-osm verwendete Algorithmus nicht ganz zu „greifen“.

Tipp: In Sachsen gibt’s noch jede Menge Lücken. WMS=Sachsen WebAtlasSN.

Der WMS ist eine “Plage” - aber da ist schon manches falsch aus der Ferne eingetragen:
Adressen an Garagen oder abgerissenen Häusern, an Grundstücken wo jetzt Wiese ist, …
Ich finde es nicht richtig um der Statistik willen einfach alles zu übernehmen, wenn man nicht vor Ort ist.
Das war einmal das Prinzip bei OSM. Wenn man es als Kontrollquelle nutz ist es m.E. in Ordnung.

Dir sind Orte ohne Adressen also lieber als Orte wo an einigen Garagen fehlerhaft eine Adresse eingetragen ist?
Ich zeichne auch in der Regel dort keine neuen Häuser ein, und wenn dann gucke ich vorher auf die Luftbilder zum Abgleich.

Sicher hat auch das Geoportal als Quelle der WMS seine Fehler. Die Fehlerquote ist aber nicht so hoch, als dass meiner Meinung nach auf den WMS-Hintergrund als Quelle für Hausnummern verzuichtet werden sollte!

das muss ich leider immer wieder feststellen.

Mindestens in BW haben Garagen tatsächlich häufig “Hausnummern”, wobei wir uns einig sind, die normalerweise nicht einzutragen.
Und wenn man als zukünftiger Bauherr auf der Wiese nach seinem Grundstück sucht, kann der OSM Eintrag durchaus hilfreich sein.
Ein abgerissenes Haus hat ebenfalls noch die (frühere) Hausnummer, auch wenn dort vielleicht kein Briefkasten mehr hängt :smiling_face:.

Ich habe nach dem Neubau eines Hauses auf privatem Grundstück eine Hausnummer zugewiesen bekommen. In diesem Zuge hat die Gemeinde zehn weitere Hausnummern auf den noch nicht einmal geteilten Nachbargrundfstücken vergeben. Es stehen heute drei der Häuser. Ob die anderen je gebaut werden, steht in den Sternen. Aber: Die Hausnummern auf unbebauten Grundstücken gibt es offiziell - und das in Sachsen!

Gruß Uwe

Leider nicht nur in Sachsen so. Irgendwann mach ich mal im Wiki eine Seite auf “Abweichungen Realität zu Geoportal RP”, wo ich dann dokumentiere, welche Hausnummern man im Geoportal RP findet (oder eben nicht findet) die es so vor Ort nicht gibt. Es sind wirklich sehr viele.

Vor Ort überprüfbar?

Nein- das meinte ich nicht damit. Nur geht es um das Prinzip: Wir erfassen, was vor Ort zu sehen ist. Wenn jemand einen Ort mit Gebäuden mappt und die Adressen über WMS bezieht, kann man schon erkennen, welches Gebäude eine Adresse hat. Aber viele setzen einfach node mit addr:= ohne zu schauen ist dort überhaupt ein Haus.

Dann ist das Haus mit Adresse nicht mehr da - oder?

Eine Adresse ist eben nicht unbedingt an ein Gebäude gebunden (vgl. #641).
Und vor Ort sind viele andere Daten, die da so eingetragen werden, auch nicht überprüfbar.

was mich interessieren würde wäre, wie man (ggf. im Tagging) Adressen,

  • die einen Briefkasten haben (“normale” Adressen)
    und
  • Adressen, die es “nur” offiziell gibt (Garagen-Adressen, Adressen abgerissener Gebäude, Adressen ohne bestehende(s) Gebäude)

trennen kann.

Kann man das im Tagging vielleicht irgendwie unterscheiden?

In dem von mir geschilderten Fall: Nirgends eine Nummer dran —> nicht in OSM eingetragen. :wink:

Gruß Uwe

+1.

Zu #627k bis #629 möchte ich folgendes anmerken:
Maps4BW scheint inzwischen als Hintergrundbild sehr gut zu sein. Ich habe z.B. von befreundeten Vermessungsbüros Koordinaten im Format Gauß-Krüger erhalten, um neue Gebäude in OSM einzutragen. Die Koordinaten habe ich mit
https://www.koordinaten-umrechner.de/Dezimal/48.947716,9.134574?karte=OpenStreetMap&zoom=8
auf WGS84 umrechnen lassen und so die Gebäude eingetragen. Einige Neubauten sind inzwischen in Maps4BW zu sehen und es ist fast keine Abweichung zu meinen Eintragungen festzustellen. Beispiele:
• Borsigstraße 2, 4 und 6 in Bietigheim-Bissingen
• Gröninger Weg 10/1, 10/2, 10/3 und 10/4 in Bietigheim-Bissingen
• Breuningerstraße 8 in Sachsenheim
Meines Erachtens können also in Baden-Württemberg Adressen auf Grund von Maps4BW mit gutem Gewissen ergänzt werden.

Die hypothetischen, ungenutzten Adressen könnte man vielleicht so darstellen:

addr=hypothetical
address=hypothetical
addr=reserved
address=only_official

Ich hab jetzt zum ersten Mal bei einer größeren Stadt (also kein Dorf) die 100-Prozent-Marke knacken können: Bruchköbel hat aktuell 5344 Adressen und liegt damit bei 102,3 Prozent.

Alle anderen Orte in der Umgebung krebsen, obwohl vollständig gemappt, bei 80 Prozent herum ohne Aussicht auf Besserung (nur Neuberg als “Dorf” hat auch knapp die 100 Prozent erreicht).

Stuttgart hat schon seit einer Weile > 100%
84182 theoretische Anzahl Hausnummern
102 theoretische Hausnummerabdeckung in %

ebenso Herrenberg:
8214 theoretische Anzahl Hausnummern
103.4 theoretische Hausnummerabdeckung in %

Daten aus: https://regio-osm.de/hausnummerauswertung/maptheoevaluation.html?zoom=16&lat=49.09856&lon=9.68378&layers=B00FFFFFFFFFTF