Das ist ein Grenzfall: Ist es ein Rathaus (Kategorie) oder ist es das Rathaus (Eigenname im Ort)? Kein Problem durch den Zusatz ist z.B. das “Rote Rathaus” in Berlin.
Was dran steht, muss übrigens nicht der Eigenname sein, es kann auch die Funktion (Bücherei etc) beschreiben.
Auf die Spitze getrieben: “Bücherei” ist kein Eigenname, “Bücherei X-Stadt” schon.
Das würde ich sogar für den “Geltinger Maibaum” gelten lassen :D.
name=Maibaum ist mMn kein Grenzfall, sondern fast immer Tagging für die Suchmaschine.
Die Bezeichnung “Geltinger Maibaum” deutet darauf hin, dass es sich hier nicht um einen Namen handelt, sondern um eine Beschreibung. Wäre es dagegen “Maibaum Gelting” würde ich das als Namen durchgehen lassen, so wie “Rathaus Gelting” (falls es das geben sollte, ich kenne den Ort nicht und weiß nicht, wie groß er ist)
ihr machts mich fertig normalerweise lass ich den Namen der Ortschaft weg… weil das ergibt sich aus dem Ort in dem er sich befindet. Oder bei “Bäckerei Maier” schreib ich auch nur “Maier”, aber wenns euch glücklich macht
ich würde bei “Bäckerei Maier” den vollen Namen so schreiben. Könnte ja auch “Backstube Maier” sein, oder “Feinbäckerei Maier”, oder “Bäckerei Konditorei Maier”, etc. Das ist in dem Fall Teil des Namens. “Maier” heißt der Bäcker, sein Geschäft dürfte in aller Regel die Art des Geschäftes im Namen mitführen (bei Handwerkern üblich).
Die Änderung von de facto → in use ist darin begründet, dass bei weniger als 600 Objekten, die regional in Deutschland und speziell in Bayern konzentriert sind, wohl kaum die Kriterien für “widespread use” erfüllt sind.
Bei Maibäumen würde ich das anders sehen. Die kommen ja praktisch nur (?), jedenfalls vorwiegend in katholischen Gegenden deutscher Kultur vor, und es gibt pro Ort auch nur einen. Da sind 600 schon eine ganze Menge, locker ausreichend für den Status de-fakto etabliert, insbesondere auch, weil es keine konkurrierenden Tags gibt, die den Status streitig machen könnten (und wo man noch genauer hinsehen sollte). Wenn es jetzt unter 100 gewesen wäre hätte man sicher diskutieren, und bei unter 30 wäre ich auf Deiner Seite gewesen.
jetzt wird’s langsam kompliziert:
Wer informiert eigentlich die Skandinavier über die Diskussion; Skinfaxi? In Schweden gibt es 22 maypoles, darunter auch welche mit Namen.
Und bei den Finnen lautet das name-Tag in der Art “Mitsommerstange”. Müsste das dann nicht man_made=june_pole getaggt werden? tourism=attraction oder description ist bisweilen auch dabei. Wenn die Schwedischen maypoles mal nicht auch Mitsommerstangen sind.
Und die 8 “Meibooms” bei Maastricht haben Wort + Ort im Namen. Da gibt es sogar einen Wikipedia-Eintrag zu einer Baumaufstelltradition, welche 2015 in ein Nationalverzeichnis Immaterieller Kulturgüter aufgenommen wurde. Folglich ist da viel zu taggen: attraction, artwork, start_date, height, historic, heritage, land_mark u.v.m
Grüße,
Cepesko,
der bisher gemäß Wiki-Eintag “maypole” getaggt hat, aber sich beim Blick aus Bayern heraus spontan mit dem Gedanken anfreunden kann, zu einem generischen “man_made=pole/mast” zu wechseln, damit ähnliche Traditionen dann kein jeweils eigenes tag (midsummerpole…etc.) benötigen. Dann würde ich auch im name-tag die Art (Maibaum, Meiboom, midsommarstång)+ ggf. Ortsname nicht wirklich schlimm finden.
PS Und selbstverständlich, lb. Kreuzschnabel, sind viele Maibäume Kunstwerke und mancher Touristenort schmückt sich mit besonders kreativen Vereinsemblemen.
Ich finde, wir sollten uns hier erst mal auf die eigenen Hausaufgaben konzentrieren
Der durchschnittliche bayerische Maibaum ist weder ein Artwork (Werk künstlerischen Schaffens) noch eine besondere Sehenswürdigkeit, sondern einfach nur ein Ausdruck von Tradition und Brauchtum. Abgesehen von den Tagen um den 1. Mai herum und vielleicht noch 1-2 Dorffesten ist das Restjahr für den Maibaum eher nicht so spannend.
Darf ich noch mal an meine in #29 angekündigte Idee erinnern und um Feedback bitten?
Falls keine validen Gegenargumente kommen, würde ich damit beginnen zunächst historic=memorial entfernen, natürlich nur nach manueller Einzelprüfung der Objekte.
Die fraglichen 38 Objekte liegen im Raum südöstlich von München und wurden überwiegend in der OSM-Steinzeit teils vor 8-10 Jahren angelegt. Die komplette Auswahl von man_made=maypole + historic=memorial findet ihr hier: http://overpass-turbo.eu/s/Fjc
Ich habe einen der maßgeblichen Ersterfasser dazu per PN kontaktiert. Er hat mir bestätigt, dass er heute natürlich nicht mehr so taggen würde und viele seiner Edits bereits berichtigt hat. Zitat: “man_made=maypole sollte ausreichen. Keine tourist=attraction/artwork, kein historic=memorial”
Lasst uns unterscheiden zwischen den Tafeln am Maibaum und dem Maibaum als Ganzes. Ein Skulpturenpark ist auch nach künstlerischen Gesichtspunkten gestaltet und enthält etliche Kunstwerke, ich würde aber nicht den gesamten Park als Kunstwerk bezeichnen.
Ich möchte mal wieder aufs Hauptthema zurückkommen: Ist „Maibaum“ ein Name?
Wie ich ganz oben in #11 schon schrob, besteht zwischen Name und Bezeichnung eine Grauzone. Die vielzitierten Rathäuser gehören da rein. Sind die nicht durch amenity=town_hall schon ausreichend als Rathaus gekennzeichnet?
Ein Eigenname ist nach meinem Verständnis eine individuelle Unterscheidungsbezeichnung (schlagt mir bitte keine offiziellen Begriffsdefinitionen um die Ohren). Ein Rathaus ist von seiner Funktion her ein Rathaus als Sitz des Stadtrates – das wird mit amenity=town_hall abgebildet. Es wird aber auch im Gespräch zwischen Leuten als Rathaus bezeichnet, ohne die Funktion zu referenzieren, sondern nur um es von anderen Häusern abzugrenzen. Das rechtfertigt für mich einen name=*-Eintrag.
Der Maibaum wird im Gespräch natürlich auch Maibaum genannt, aber das allein qualifiziert die Bezeichnung noch nicht als Name, weil sie nicht den Zweck hat, diesen speziellen Baum von anderen Bäumen abzugrenzen. Der Name dient ausschließlich der Bezeichnung, nicht der Unterscheidung. Nehmen wir als Gegenbeispiel an, in einer Baumgruppe stünden zwölf Bäume, und einer davon hieße „Maibaum“. Dann wäre ich sofort dafür, das ins name=* zu setzen, um ihn von den anderen elf unterscheiden zu können.
Beim Maibaum ist aber keine Unterscheidung nötig. Da steht ein Kulturgegenstand, der unverwechselbar ist, es besteht keine Notwendigkeit, seine Funktion nochmal als Name dranzusetzen, da er – im Gegensatz zum Rathaus – nicht von gleichartigen Gegenständen umgeben ist, von denen er unterschieden werden muss.
Ich bin daher für man_made=maypole und sonst nichts, sofern es keinen individuellen Grund für sonst was gibt.
Und zwar so, dass ein Renderer sie dreidimensional am Baum zeichnen kann
Nein. Aber „Die Tafeln sind zum Teil hochkünstlerisch“ begründet für mich kein „Der Maibaum ist ein Kunstwerk“. Das wollte ich sagen.