Frage an die Bahntagger (falsches Tagging von service=siding?)

Was heißt “dient nicht dem durchgehenden Verkehr”?
Wie gesagt, dort halten ganz normal Züge zum ein/aussteigen. Gleis Links Fahrtrichtung Coesfeld, Gleis Rechts Fahrtrichtung Dortmund.

Ich denke, dass man usage=branch statt service=sliding taggen muss.

Die beiden Gleise sind ziemlich sicher nicht gleichberechtigt. Auf einem fahren die Züge, die nicht halten (Durchgangsgleis), das andere ist service=siding, auch wenn es regelmäßig genutzt wird. Wenn man es genau wissen will, muss man bei den Weichen nachsehen, wo es geradeaus geht.

usage=branch/main bezieht sich auf die gesamte Strecke.

Die Züge halten an beiden Gleisen immer.

Die fahrplanmäßigen schon, aber es gibt bestimmt gelegentlich auch andere. Die Weichen sind entscheidend.
Wenn die beiden Gleise aber unbedingt dieselbe Farbe haben sollen :/: Beide als service=siding.
Das wäre sogar richtiges Tagging, wenn die Geradeausweichen an beiden Enden jeweils auf den anderen Bahnsteig zeigen (was ich aber nicht glaube).

Sowas vergleichbares hatte ich auf der Berliner Stadtbahn vor längerem auch schon bemägelt… aus eigenem täglichen Erleben (und eingestelltem und kalibriertem Popometer) kann ich für Berlin sagen:

Gleichmäßige Nutzung beider/aller Richtungsgleise für:

Berlin Charlottenburg
Berlin Zoologischer Garten
Berlin Hauptbahnhof Hoch
Berlin Friedrichstraße
Berlin Ostbahnhof

Es finden gelegentliche Gleiswechsel bei Verspätungen anderer Züge statt. Die standardmäßig durchfahrenen Gleise in einem der genannten Bahnhöfe spiegeln nicht immer die vorhandene Weichengeometrie wieder: Beispiel: Berlin Friedrichstraße: Die komfortable Durchfahrt wäre über Gleis 3. Zumindest für IC2432 ist es stets Gleis 4… Es gibt jedesmal einen kräftigen Ruck bei der Einfahrtweiche. Ähnlich ist es hier und der Rücktour und auf anderen Stationen, z.B. Berlin Zoo. Hier in Berlin scheint es gelegentlich auch eine Fahrplanepochenabhängigkeit zu geben… 2018 vor Fahrplanwechsel sind wir abends in Berlin Charlottenburg mit IC2431 über Gleis 1 gefahren, jetzt, nach Fahrplanwechsel stanardmäßig über Gleis 2.

Ich benutze die Relation IC 2431/32 im Berliner Raum seit Jahren täglich.

Sven

Das nur daran festzumachen funktioniert nicht…

Berlin Zoologischer Garten ist eine von mir häufig benutzte Umsteigestation. Abhängig vo der Zeit, hält der RE2 mal auf dem einen, mal auf dem anderen Richtungsgleis, so auch RE1… Da gibt es kein Unterschied.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß es woanders auch so ist.

Sven

dann schau dir Mal die Luftbilder (esri) genauer an. Egal von welcher Seite man kommt, lt. Weichengeometrie geht es erst Mal rechts weg. Bzw. fährt man Grad aus, hat man den Bahnsteig stets rechts vom Zug.

Die Definition des durchgehenden Hauptgleises wird spätestens am Sackbahnhof absurd. Da gibt es keine durchgehenden Hauptgleise mehr …

Ein Vorschlag zur Güte: Das service=siding weglassen, wenn die Weichengeometrie nicht eindeutig bzw. ohne Bedeutung ist, wie z.B. am Kopfbahnhof.

Das tun sie, weil sie in Lüdingshausen planmäßig kreuzen. Das kann man dem Kursbuch entnehmen.

Tatsächlich ist Lüdingshausen kein einfacher Fall. Man muss mindestens eine Weiche abzweigend befahren, um durch den Bahnhof zu fahren. Somit ist es nicht eindeutig. Die DB-Streckennetzdaten sind hier leider auch keine Hilfe.

Zu folgenden Zeiten gibt es planmäßige Verkehrshalte ohne Zugkreuzung in Lüdingshausen:
0:30 RB 10592 Dortmund–Coesfeld, nur Sa. und So. (kein Gegenzug), Gleis 2
5:30 RB 10565 Coesfeld–Dortmund, nur Mo.-Fr., Gleis 1
6:30 RB 10571 Coesfeld–Dortmund, nur Sa. (Gegenzug verkehrt nur Mo.-Fr.), Gleis 2 (Mo.-Fr. bei Zugkreuzung auf Gleis 1)
8:30 RB 20258 Dortmund–Enschede, nur So. (Gegenzug verkehrt nur Mo.-Sa.), Gleis 2 (Mo.-Fr. bei Zugkreuzung auf Gleis 1)
23:30 RB 10590 Dortmund–Coesfeld, täglich (kein Gegenzug), Gleis 2

Wenn keine Zugkreuzung erfolgt, wird Gleis 2 (das westliche) benutzt. Das geschieht vermutlich, weil dieses keinen höhengleichenden Reisendenübergang hat. Züge Richtung Dortmund halten bei einer Zugkreuzung vor dem Reisendenübergang und treffen planmäßig drei Minuten vor dem Zug aus Dortmund ein, sodass kein Zug heranrollt, während Fahrgastwechsel erfolgt.

Falls es noch Güterverkehr auf der Strecke gibt, fährt dieser sicherlich auf Gleis 2 durch, wenn er nicht mit einem Gegenzug kreuzt, oder?

Lüdingshausen hat vermutlich keine Rückfallweichen. Falls es welche hätte, wären beide Gleise durchgehende Hauptgleise und hätten usage=main/branch statt service=siding verdient. Das Vorhandensein von Formsignalen (man sieht die Schattenwürfe ganz gut) lässt mich vermuten, dass dort alles noch (elektro)mechanisch ist.

Viele Grüße

Michael

Einen “normalen” (nicht-Bahn-Experten) Karten-Nutzer interessieren Weichen-Details nicht. Der möchte einfach, dass beide Gleise als “normale” Gleise dargestellt werden.

Die Frage ist also: Sind service=siding Gleise in der Regel solche Gleise, die nur für Sonderzwecke (zB Überholen) genutzt werden?
Wenn nicht, sehe ich keinen Grund warum diese Gleise in OSM-Carto heruntergestuft werden.

Ja, wenn hier keine berechtigten Einsprüche kommen, werde ich es so umsetzen. :wink:

So, war gerade am nördlichen BÜ (B58). Die Weiche stand auf “I” (geradeaus) und führt zum linken (von dort gesehen) Gleis.

MaW, das service=sliding an diesem Gleis ist eh komplett falsch, also weg damit. :slight_smile:

Irrtum. $ 4 EBO Begriffserklärungen:

Auch in Kopfbahnhöfen ist genau EIN Gleis die Fortsetzung eines Hauptgleises der freien Strecke, das ohne geschwindigkeitsreduzierende Einschränkungen durch Weichen befahrbar ist.

Frage interessenhalber: warum bekommen nur durchgehende Hauptgleise ein usage=main und nicht alle Hauptgleise?

Edith: Haupt ergänzt.

Ich habe hier schon mal einen Thread zu genau dem Thema eröffnet https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=56876 Meine Meinung: Die Unterscheidung zwischen durchgehenden und nicht-durchgehenden Hauptgleisen ist für normale Benutzer verwirend und wenig relevant. Viel relevanter wäre die Unterscheidung zwischen Hauptgleisen (Hier beginnen und enden Zugfahrten) - und Nebengleisen (Hier wird nur rangiert). Das ist aber ein Problem des Renderns und nicht des Taggens. Es gibt aber offenbar keine Bereitschaft daran etwas zu ändern.

So, war gerade am südlichen BÜ (B235). Die Weiche stand auf “I” (geradeaus) und führt zum linken (von dort gesehen) Gleis.

Beide Gleise sind also gleichzeitig Haupt- und Nebengleis, je nachdem von welcher Seite man kommt (muss gerade an Schroedinger’s Katze denken). :slight_smile:

Darf man Gleise eigentlich mit oneway=yes betaggen?

@chris66: deine Beobachtungen vor Ort decken sich mit dem was man auf den esri Luftbildern erkennen kann, siehe Beitrag #9.

Ich denke, es können in diesem Fall beide Gleise ein usage=main erhalten.

Der Rest der Strecke hat allerdings ein usage=branch. Dieses auch umtaggen zu main?

Ist unmodern, heißt nun railway:preferred_direction=forward

Wieso? Ist es eine Hauptstrecke und keine Nebenstrecke?

Ist korrigiert.