Wir brauchen feste Regeln für die Verwendung von Multipolygonen!

Du kannst es dir aussuchen, entweder zombihafte, geschachtelte MP’s mit einem weiteren Kompliziertheitsgrad (denn wir ja eigentlich nicht wollen) und das “nur” wegen Namen, oder eine Umgrenzung als separate Datenebene, die den Bereich mit der Namensgültigkeit abdeckt…
Mir fällt da keine andere Lösung ein…

Ja gut, man soll in dem Fall “nie” vermeiden… aber eine scharfe Abgrenzung ist auf Basis alter und sehr alter Informationen oft nicht mehr möglich… und MP’s dafür will ich auf keinen Fall bauen, wenn es nicht aus technischen Gründen zwingend nötig wäre…

Sven

@Streckenkundler: Schon beim Deister würdest Du mit einem einfachen Outer nur des Namens wegen wahrscheinlich an die 2000-Nodes-Grenze stoßen. “Man” könnte sich natürlich auch mit einem stilisierten Mehreck begnügen, an dem der Name aufgehängt wird. Aber das ist den meisten hier wohl zu pragmatisch gedacht. :sunglasses:

Ich würde ja hier auch pragmatisch denken… Aber aus dem Grunde erwähnte ich ja die technischen Gründe (2000-Nodes-Grenze). Wenn ich die Lieberoser Heide versuchen würde abzugrenzen würde ich sicherlich auch an die 2000-Nodes-Grenze kommen… Hier hab ich aber die Schwierigkeit eine hinreichend valide und nachvollziehbare Grenze ermitteln zu können… Es gibt hier viele Ecken, da kann ich nicht ohne weiteres sagen, ob man diese hinzuzählen kann oder nicht…

Sven

@Pfad-Finder
“stilisiertes Mehreck”, da hätte ich kein Problem mit. Warum mehr Nodes als dafür nötig. Müssten uns nur noch auf einen gemeinsamen Standard für diese “Umgrenzung” einigen.

Hier auch nochmal ein Multipolygon, welches als Mapper nett zu bearbeiten ist, weil man in einer Relativ großen Zoomstufe den kompletten Rand abgehen muss, bevor man etwas daran ändern darf…
https://www.openstreetmap.org/relation/3339472#map=13/52.6725/10.6721
(Dank des Elbe-Seiten-Seitenkanals ist das Teil Gott Sei Dank nicht noch größer…)

Warum eigentlich nicht?

area:highway ist für mich nicht ausreichend, ich habe eher die Perspektive der Schneeräumung
https://www.openstreetmap.org/way/247540379


wo befindet sich die Grünfläche, und wo der befestigte Vorplatz zur Kirche.

Zwei weitere Beispiele:
https://i.imgur.com/Mxzns8b.jpg
https://i.imgur.com/H8i4WBn.jpg
Ich löse das daher in St. Johann in Tirol so, dass ich auch den Pfad zur Wohnungstüre, der zwar nicht öffentliche Straße ist, aber dennoch im Winter geräumt wird, von residential ausspare.

Der hierbei in Bezug auf Multipolygone angenehme Nebeneffekt besteht darin, dass aufgrund der Separation durch den Gehweg zur Haustüre, daher nur kleine residential Polygonstrukturen enstehen. Kleine Strukturen sind leichter wartbar, und auch nicht so Fehleranfällig.

Ich befürchte, dass Du eher die Perspektive “Mappen für den Renderer” hast, weil auf der Standardkarte das Klein-Klein nicht dargestellt wird.
Es bleibt jedem unbenommen solche Details mit geeigneten tags zu beschreiben. Die Gruppe um “area:highway” hat das völlig richtig gemacht und das Ergebnis entsprechend visualisiert: http://www.osmapa.pl/w/areade/?lat=48.22028&lon=11.58863&zoom=18&ol=BPN . Landuse dafür zu Missbrauchen um befestigte Flächen zu sehen finde ich anderen Datennutzern gegenüber nicht nett.

Ich finde wir brauchen ganz dringend ein Tagging für mögliche Dachlawinen! :sunglasses:

Noch einmal: Das Aussparen von befestigten Flächen aus landuse=residential macht keinerlei Aussage darüber, ob es sich dabei um eine befestigte Fläche handelt oder irgendetwas Anderes. Es macht allein die Aussage, dass diese Fläche nicht Teil eines Wohngebiets bzw. eines Wohngrundstücks ist.
Um befestigte Flächen einzutragen, muss man eine Fläche mit passenden Attributen einzeichnen. Und nur wenn diese im Widerspruch zu dem landuse=residential steht, muss sie dort ausgespart werden.

Aber davon ab: Ich glaube kaum, dass ein Winterdienst in einer OSM-Karte nachschaut, wo er den Schnee abladen kann. Das wird nach Augenschein oder Absprache entschieden. Davon ab: die frei zugängliche Grasfläche neben einer Straße ist dazu mindestens ebenso geeignet wie ein befestigter Kirchvorplatz.

Ich habe den Eindruck, Du willst hier um jeden Preis Argumente für Deine Taggingpraxis finden, die zwar den einschlägigen OSM-Wikiartikeln widerspricht, aber aus Deiner Sicht schön aussieht und in deren Umsetzung Du schon sehr viel Arbeit gesteckt hast.

Dem kann ich nicht folgen. Wenn auf einem Bauernhof eine gepflasterte Fläche ist, auf der der Landwirt mal seinen Traktor abstellt, mal dort einen Anhänger mit Heu ablädt, mal seine Kühe von einem Stall in den anderen treibt, was ist daran keine Bauernhofnutzung? Nur weil dort auch - wenn nicht gerade ein Traktor im Weg steht - dort der Postbote sein Fahrzeug abstellt? Oder weil vielleicht der Landwirt Wanderern gestattet, seinen Hof zu queren, obwohl es kein öffentlicher Grund ist?
Und was Einfamilienhausgrundstücke nimmt: Was ist denn Wohnnutzung, wenn die darauf angelegt private Zufahrt zur Garage keine Wohnnutzung ist? Auch der Gemüsegarten, auch der Spielrasen, auch der Vorgarten, auch das Carport oder die Garage wären dann keine Wohnnutzung. Was bleibt dann übrig? Das Haus. Vielleicht noch die Terrasse…

Soweit war ich auch schon etliche Posts vorher …

Zwischen Euren Zeilen, sind folgende ungeschriebene Regeln geschrieben.

  • Straßen und Wege- Grenzlinien, gehören allein den Göttern.
  • Multipolygone sind den Sterblichen verboten.

@addresshistory*org
Da Du den Kirchplatz St. Johann hier vorstellst, schaut man sich die Situation mal an:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kath._Pfarrkirche_Mari%C3%A4_Himmelfahrt_morgens.jpg
fällt negativ auf:

  • Die Fußgängerzone kommt in OSM als Fußgängerlinie daher.
  • Die Kirchtürme des Westwerks sind externe Gebäude.
    Nebenbei: Du mappst residentials nach den örtlichen Schneeräum-usus? Und wenn die Gemeinde Satzung oder Vorgehen ändert, dann mappst Du das residential um, oder wie muss man sich das vortstellen. Also da würde ich dir stattdessen zur langlebigen Gartenzaun-Grenzziehung bei residentials raten.

Und was ist daran negativ?

Nein, nicht negativ, das hört sich zu negativ an.
Sagen wir mal so: die Darstellung einer Verkehrsfläche, die offensichtlich bis an die umgebenden Gebäudekanten reicht,
durch eine Linie die irgendwo zwischen den Gebäuden hindurchführt,
wobei beachtliche durch nichts definierte Hintergrund-Restflächen mitten im Ortskern entstehen, ist
suboptimal.

(Sollte dies der Angst geschuldet sein, Dinge in der Fußgängerzone, wie landuse=grass nicht mehr dargestellt zu bekommen:
dies ist durch vernünftige Stückelung der Fläche, sinnvollerweise an den Wechseln des Oberbelags, möglich - ganz ohne Multipolygone.
Die bisherigen highway=pedestrian-ways können als highway=servive über highway=pedestrian + area=yes führen.)

Nebenbei beziehen sich Angaben aus dem vor der Kirche im “Nichts” liegenden place-node (z.B. population, wikidata …)
https://www.openstreetmap.org/node/32463266
offensichtlich auf die Gesamtfläche der Marktgemeinde
https://www.openstreetmap.org/relation/85659
und sollten auch (nur) dieser Fläche zugeordnet sein.

Grüße in den Süden

Lasst uns ab jetzt alle Straßen als “Verkehrsflächen” darstellen, denn das trifft auf jede Straße zu und noch stärker auf z.B. Einmündungen.
Die Frage ist bloß, ob das wirklich der Sinn von OSM ist :wink:

Hallo JokerGermany, der feine Unterschied ist: für das mappen von Fußgängerzonen gibt es bereits seit Jahren ein anerkanntes Flachenmapping, das m.W. auch auf der Standardkarte gerendert wird. Für alle übrigen Arten von Wegen gibt es das (noch) nicht.

Vielleicht haben wir uns missverstanden? Ich habe nicht gesagt, dass auf jedem Bauernhof oder Wohngrundstück immer was freigelassen oder anders getaggt werden soll, im Gegenteil sehe ich das als Ausnahme, kann aber vorkommen (z.B. wenn ein anderer Gewerbebetrieb zusätzlich auf einem Bauernhof oder Wohngrundstück ist). Für die Fälle die Du hier beschreibst bin ich jedenfalls einverstanden, die sind nicht auszuklammern.

Fußgängerstraßen (Zonen mappen wir ja nicht) sind insofern etwas anders, als für Fußgänger kein Rechtshaltegebot gilt (das es sonst auf allen Straßen gibt). Wir sind da aber sowieso nicht besonders konsistent, denn sobald in einer Fußgängerzone eine Einbahnstraßenregelung gilt, kann man sie nicht mehr als pedestrian mit area=yes mappen.

Gibt es Fußgängerzonen mit Einbahnstraßen-Regelung für Fußgänger?

Fragende Grüße