Wir brauchen feste Regeln für die Verwendung von Multipolygonen!

Ganz einfach, addresshistory*org wird von der Gaming-Maus-Industrie gesponsert (siehe https://www.openstreetmap.org/user/addresshistory*org/diary/47093 und viele weitere Blog-Posts) und möchte uns mit seinen komplizierten Konstrukten eine Arbeitsweise nahelegen, die sich nur noch mit einer solchen Maus sinnvoll bearbeiten lassen. Dafür kassiert es/sie/es dann üppige Provisionen von den Herstellern.

Wer Ironie findet, darf sie gerne behalten. Frohes Neues, btw.

Du sagst es!

[Mod-Hut auf]
Es sind jetzt genug Verschwörungstheorien und humoristische Würdigung durch Gegenverschwörungstheorien ausgetauscht. addresshistory*org ist für provokante Posts bekannt. Bitte laßt Euch nicht provozieren und geht nur auf sachliche Argumente ein - ich werde zusehen daß die Wortwahl in den Posts nicht entgleist.
[Mod-hut ab]

In diesem Sinne: Ein gutes Neues!

Ich bin -selbst- für einen Österreicher, vielleicht etwas… direkt. Anlässlich des Jahreswechsel 2019 möchte ich etwas Lob auslassen. Die Kompetenz hier ist Großartig.

Ich bezweifle, dass hier die ausgestanzten Teile nicht zur Hoffläche gehören.

https://www.openstreetmap.org/#map=19/47.52644/12.44729

Und der Weg “Steig nach Scheffau und Kalkstein” heißt der wirklich so? Wenn nicht gehört es in die description.

“Detailtiefe” ist ja nicht verkehrt, aber es sollte schon korrekt sein.

Ich sehe hier ein wayside_cross:

https://www.openstreetmap.org/node/3537649169/history

“Marterl” ist doch eine Beschreibung und kein Eigenname?

Sinnlose Sache… die Arbeit könnte man sich sparen… sollten diese Straßenflächen mal kommen das werden die Layer höher sein als die anderen Flächen landuse=farmyard/residential also ergibt sich die richtige Darstellung automatisch… :wink:

Aber addresshistory*org hat den “Garten” noch nicht entdeckt wie dieser Nutzer…
https://www.openstreetmap.org/way/611771978

Frohes Neues Jahr :slight_smile:
Miche

…aber landuse=farmyard/residential wäre für die zoomstufen 9-13 wichtig das man da noch einen farbigen Klecks darstellen kann wenn keine Gebäude mehr dargestellt werden… :wink: Oder z=14-19 wenn noch keine Gebäude gemappt sind…
Früher wo es noch keine gute Luftbilder gab, hat man nur das gemappt :wink:

“Garten” ist mir in Wien aufgefallen, besonders der weitere Mix mit Forest ist “kreativ”.
Ich finde das Ziel in OSM ist, sinnvolle geografische Informationen zu transportieren.

Relevant ist daher, jedenfalls für mich:
Kann ich mit meinem Fahrzeug in eine Liegenschaft einfahren, gibt es dort Wendemöglichkeiten, oder bei einer Party, oder bei einem Feuerwehreinsatz -möglichst auf einen Blick auf die Karte erkennbar, Abstellmöglichkeiten für Fahrzeuge. Wie ist dort die Weg Beschaffenheit.
Wo sind befestigte Flächen auf einem Bauernhof, von welcher Seite gehe ich an ein Haus heran, wo ist der Eingang.
Kann ich bis zum Eingang vorfahren, oder muss ich mein Paket noch eine gewisse Strecke tragen. Kann die Müllabfuhr, der Paket Zusteller die Spedition mit einem LKW, in eine Sackgasse einfahren und in dieser wenden. Ist der Weg hierfür überhaupt breit genug. Bei der Ver- und Entsorgung ist es üblich, private Einfahrten -sofern es dort keine Kette gibt- zu “streifen”. Gäbe es diese Toleranz nicht, so wäre vielfach die Befahrbarkeit von engen Straßen, vor allem historischer Orts und Altstadtkerne gar nicht möglich.

Diese Informationen habe ich in St. Johann in Tirol umgesetzt.
Ein typisches Beispiel für einen in der Befahrbarkeit kritischen Punkt auf einer Privaten Wegfläche: https://www.openstreetmap.org/node/3531431941
Die vergleichbare amtliche Umsetzung https://arcg.is/01SzPO

Ein anderes Beispiel: Parkplatz Super-MPreis https://arcg.is/zfy1v
OSM hierzu: https://www.openstreetmap.org/#map=19/47.52955/12.42731

Beispiel Wohnanlage Mauthfeld https://www.openstreetmap.org/#map=19/47.53072/12.42767
Hier das Amtliche Äquivalent https://arcg.is/1bzvfv mit aus OSM entnommen Gehwegen.

Zu OSM alternative Kartenwerke, wie tiris.tirol.gv.at , basemap.at machen daher solche Straßenflächen jedenfalls sichtbar. In Google Maps wird hierfür das Luftbild eingesetzt. Mir ist es ein Rätsel, warum wir in OSM auf solche Details verzichten sollen. Die einfachste Variante hierfür ist, Weg- und Straßenflächen, sowie befestigte Flächen auf einem Bauernhof, frei von anderen Flächenelementen zu halten. Aktuell liefert die größte Zoom Stufe in OSM zu geringe Detail Informationen um sinnvoll zu sein. Bei meiner Variante ist durch Aussparung von befestigten Flächen dem nicht so. In gewisser weise Mappen wir im Detail fotorealistisch, OSM hat daher den grandiosen Vorteil gegenüber allen anderen Systemen, dass wir fotorealistische Details direkt verändern können, während Google User jeweils auf das nächste Luftbild warten müssen. Speziell bei 3D Bildern wird das bei unseren Mitbewerbern künftig jeweils noch länger dauern, sind 3D Befliegungen doch sicher teuer. Auch sehe ich CC 0 3D Gebäude in Zürich skeptisch, da klein OSM Mapper, solche Strukturen aufgrund deren großer Komplexität, kaum noch selbst editieren können.

Übrigens liefert residential so wie aktuell in OSM gehandhabt, eine derart sinnlose Information, so dass OSM-AND und auch Karten Tile Vermarkter, derzeit gleich ganz auf das Rendern des OSM Flächenmerkmales Wohngebiet verzichten.

edit: text

Für Auswechstellen… privat… wegen einspuriger Fahrbahn könnte man auch highway=service + area=yes mappen sowas in etwa

https://www.openstreetmap.org/way/527227194#map=18/48.17305/11.90903

Dann nimmt es auf am Straßennetz teil… (highway=*)

Aber landuse=farmyard/residential würd ich ned so zerhacken… wenn man z.B. solche Karten rendern möchte kommt nix gescheites raus:
https://www.viamichelin.de/web/Karten-Stadtplan?address=6380%20Sankt%20Johann%20in%20Tirol%2C%20%C3%96sterreich

Vielleicht kommts ja noch… aber momentan… gibts es halt Gegenden die sehr gut gemappt sind… aber auch weiße Karte… bzw. sehr wenig gemappt Gegenden. Das da für alle was gutes rauszubekommen das allem gerecht wird ist schwierig :confused: Wünsche gibt es viele … OSM-Objekt kreativ zu taggen noch mehr :wink: Da steht der Programmierer dann da IF(IF(IF(IF(IF;ELSE)))) und wird verrückt :roll_eyes:

Irgendwann schlägt das der Grundregel „Separate Ways nur bei baulicher Trennung“ ins Gesicht. Wenn du Ausweichstellen mit einem an den Straßen-Way geklatschten hw=service+area=yes mappst, dann kannst du auch gleich Abbiegespuren so mappen. Sieht auf Mapnik schön aus, ist für Navis kaum auswertbar. Ausweichstellen sind für mich bislang Nodes im Way mit highway=passing_place.

Ich bin entschieden dagegen, highway=service + area=yes zum allgemeinen Tagging für „befestigte Fläche“ werden zu lassen. Das ist IMHO Mappen für den Renderer, damit’s eine schöne weiße Fläche gibt, aber inhaltlich meist falsch. highway=service ist ein Zufahrtsweg, und alles, was keine Zufahrt ist, gehört auch nicht highway=service getaggt.

–ks

Es spricht nichts dagegen, dass wir uns einen GIP erzeugen, und diesen mit einer grafischen Darstellung kombinieren.
Ich bin übrigens gespannt welche Anforderungen Autonomiestufe 5 autonomes Fahren künftig an eine Karte stellt. Möglicherweise benötigt solches einen GIP mit kombiniertem Laser Scan Straßen Profil.

M.E. ist es nicht OK, die gesamte Fläche innerhalb einer Siedlung als Wohnnutzung zu zeichnen, einschließlich aller Straßen und anderen Nutzungen. Das ist auf dem Weg zu einer Karte eine Verallgemeinerung, die als Annäherung erstmal OK ist, aber eigentlich weiter verfeinert werden sollte. Gerade die Megaflächen über alles, wo dann später einzelnes ausgestanzt wird per Multipolygon, sind die MP die man nicht braucht und die das weitere Bearbeiten unnötig kompliziert und aufwendig machen. Da bin ich voll bei addresshistory*org
Was die Grundstückszufahrten angeht, so würde ich diejenigen auf Privatgrundstücken in den landuse=residential einschließen, die öffentlichen nicht (keine Ahnung, wie es sich bei dem geposteten Beispiel verhält).

Bei einer Ortsbegehung sieht man das meistens von der Straße aus, außer es sind meterhohe Mauern oder Hecken davor. Inwieweit man diese Daten sammeln kann, weiss ich nicht, sie könnten aber auf jeden Fall interessant sein (z.B. wegen versiegelter Fläche).

ja

Genau das ist der springende Punkt. In den Beispielen sind erkennbar alle befestigten Flächen auf Privatgrundstücken ausgespart.
Es gibt wie im OSM-Wiki nachzulesen ist, derzeit zwei zulässige Nutzungen von landuse=residential.
Die eine entspricht dem, wie z.B. Bebauungspläne aufgebaut sind. Ein bestimmter Bereich wird als Wohngebiet ausgewiesen inklusive der Wohngebietsstraßen (Zone 30), die durch dieses Wohngebiet führen und es erschließen.
Die andere Nutzung will die tatsächlichen Wohngrundstücke darstellen. Bei dieser müssten dann alle öffentlichen Straßen, Wege, Fußwege, Plätze ausgespart werden.
Das Wohngrundstück selber besteht aber auch aus verschiedenen Elementen: Haus, Garage, Fahrzeugabstellfläche, Grundstückszufahrt, Terrasse, Rasen, Vorgarten, Hecken, Fußweg zur Haustür…
addresshistoryorg spart nun alle auf den Luftbildern als befestigte Fläche erkennbaren Flächen aus. Und dies ohne Rücksicht darauf, ob sie Teil des Wohngrundstücks sind oder öffentliche Fläche. Dabei sind diese privaten Wegeflächen eindeutig Teil der Wohngrundstücks. Teilweise spart er sogar die Wohngebäude aus.
Ebenso hält er es bei Bauernhöfen. Doch auch hier gilt: Die befahrbaren Wirtschaftsflächen sind untrennbarer Bestandteil des Bauernhofs ebenso wie die dort befindlichen Scheunen und Ställe.
Er begründet dies damit, dass dadurch erkennbar sei, wo man z.B. als Postbote hergehen könne, um zur Haustür zu gelangen oder wo z.B. das Müllfahrzeug herfahren kann. Das ist aber ein Trugschluss (und “tagging for renderer”). Denn die tatsächliche Information ist nicht: “Dort ist eine befahrbare Fläche” sondern “diese Fläche ist nicht Teil des Wohngrundstücks” oder “diese Fläche gehört nicht zum Bauernhof”. Zum Darstellen von befahrbaren Flächen gibt es geeignete Möglichkeiten, die man über den landuse=residential oder landuse=farmyard hinüberlegen kann, nämlich "area:highway=
" oder “highway=* in Verbindung mit area=yes”. Und wo man tatsächlich zur Haustür gehen kann oder mit dem Postauto reinfahren, kann man hinreichend durch lineare ways darstellen mit dem acces-tag “private”. Dadurch, dass man diese Wegeflächen ebenso wie die Gebäudeflächen über die landuse-Fläche legen kann, werden die landuse-Flächen als netter Nebeneffekt auch einfacher bzw. nicht so stark zerstückelt.
In einem anderen Beispiel führt addresshistory*org einen Supermarkt auf, bei dem der Parkplatz in OSM als Punkt eingetragen ist und stellt eine andere Kartenbasis dagegen, bei der die Parkplatzflächen dargestellt werden. Er meint, durch das Aussparen der Parkplatzfläche aus landuse=retail oder landuse=commercial würde hier die Information über die Parkplatzfläche. Aber auch hier wird nur durch die vom Renderer farblos dargestellte Fläche etwas vorgegaukelt. Denn auch hier enthält die ausgesparte Fläche keinerlei Informationen darüber, was sich dort befindet. Dagegen ist das eintragen von Parkplätzen als Fläche (und nicht als Punkt) absolut gebräuchlich und wird von allen Renderern auch dargestellt und zwar als die landuse-Fläche überlagernde Fläche. Und auch hier gilt: Der Kundenparkplatz ist Teil des Supermarktgeländes. Er gehört demnach keinesfalls ausgespart.

+1 zu allem. Und dann funktioniert’s auch in anderen Anwendungen als der gerenderten Karte.

–ks

So ungefähr ab Beitrag #416 sind alle Beiträge o.T.
Warum hier vom Moderator noch nicht eingegriffen wurde, ist mir ein Rätsel.
Das ganze hat doch nichts mehr zu tun mit Multipolygonen, sondern nur noch um verschiedene Ansichten vom Flächentagging.
Es sollte von den Moderatoren ein eigener Thread aufgemacht werden.

Die Aussparungen der Wege, erst recht an Privatgrundstücken aus dem landuse=residential ist imho Quatsch. Privatgründstücke und deren Flächen inkl. Wege. sind eben bewohnte Flächen. Aber ein area der größeren privaten Einfahrten ist ok. Natürlich kann man streiten über die öffentlichen Strassen. Aber das Tagging mit landuse und dem area:highway Tagging beisst sich keineswegs. Das kann alles bestimmt zusammenbleiben. Fragt sich nur, wenn man Strassenflächen erfasst, wo setzt man die Grenze an (Ab welcher Straße / Straßenbreite), ab der es Unsinn wäre, diese Fläche als bewohnt anzusehen. Mit der Möglichkeit der immer besser werdenden Luftbilder ist es durchaus nicht die schlechteste Überlegung, alle Strassen über highway=residential hinaus aus dem landuse=residential auszuschneiden. Dadurch würde aber u.U. das landuse Tag durchgeschnitten. Was erhebliche Nachteile bringt bei Weilern, sehr kleinen Orten oder Ortsteilen. Man kann dann keinen Namen mehr auf dem landuse Tag verdaten, sondern braucht ein Node.

oder ein Multipolygon.:slight_smile:

siehe https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=64923

Kennt jemand von euch schon das “Multipolygon des Grauens”? https://www.openstreetmap.org/relation/35867

Ich fass da sicher nichts an, aber dass das Gebilde überhaupt noch gerendert wird, ist erstaunlich.

Jetzt, wo Du es erwähnst (schöner Fund! danke!), erinnere ich mich, dass ich schon mal über dieses MP gestolpert bin, als ich bei Würzberg etwas korrigieren wollte. Ich habe dann ganz schnell das Weite gesucht, als ich gesehen habe, mit was ich es da zu tun habe. Das war feige, sicher, aber es belegt, dass solche MPs auch einigermaßen erfahrene Mapper abschrecken …

Das Ding sollten wir wirklich in beherrschbarere Einheiten zerlegen. Ich fürchte übrigens, dass es durchaus noch gruseligere MPs in unseren Daten gibt …