Ist die A36 schon die A36 oder noch die B6?

Hi,

ich durfte heute auf dem Weg nach Wolfenbüttel das Braunschweiger Autobahnnetz genießen: Während mein Navi mich permanent auf die
A 395 lotsen wollte, war auf den großen blauen Autobahnwegweisern nur was von A 36 zu lesen …

Ciao

tracker51

In diesem Changeset (https://www.openstreetmap.org/changeset/65779223) wurde jetzt die Umbenennung zur A36 vorgenommen.

Ist das also tatsächlich schon so in der Realität ausgewiesen? Dann müsste man auch die destination:ref-Angaben - beispielsweise im Kreuz BS-Süd - überarbeiten. Und ist die Straße im Kreuz BS-Süd jetzt als B4 bezeichnet?

Laut Presseangaben soll die Umwidmung der A395 bis zum Jahresende abgeschlossen sein:

https://regionalwolfenbuettel.de/aus-gelb-wird-blau-b-6-und-a-395-werden-zu-a-36-hochgestuft/

Auf meinem Weg nach WF bin ich (natürlich) auch über das Kreuz BS-Süd gekommen: von A 395 habe ich da, wie geschrieben, nix (mehr) gesehen - nur A 36!

Sorry, darauf habe ich leider nicht geachtet - bei der “intuitiven” Straßenführung in BS hatte ich dafür kein Auge frei …

Ciao

tracker51

Habe keine offiziele Info dazu gefunden, ist aber plausibel da dieser Abschnitt eigentlich Autobahn sein sollte, dann aber das Krankenhaus nur per Autobahn mit entsprechenden Benutzungseinschränkungen schnell erreichbar wäre.
Ein Zuständigkeitswechsel durch verlängern der L295 wäre auch ungeschickt, insbesondere bei Winterdienst etc. (Wenn der “Bundeswinterdienst” hier seinen Schneepflug hebt und der “Landeswinterdienst” hier anrücken müsste…).

Garry

Naja, zu einem muss man mal sagen, was ist schon in der Verkehrsplanung geschickt? :stuck_out_tongue: Zum anderen ist wie bei viele Arbeiten der Autobahn-/Straßenmeistreien vieles auch mal übergreifend. So kommt es auch mal vor das eine Autobahnmeisterei teilweise Bundes- und Landesstraßen mit betreut (z. B. Autobahnmeisterei Börde/Sachsen-Anhalt betreut im “Normaldienst” die BAB 2 und 14, im Winterdienst auch ein Stück B 189 und B 81), aber auch Landesübergreifend arbeitet (So wie wir tlw. Winterdienst bis zur nächsten AS im benachtbarten Bundesland anfahren). :wink: Daher würde ich mür über die Klassifizierung erst einmal keine Gedanken machen. Wer es am Ende hegen und pflegen tut, entscheiden später die Straßenbaulastträger unter sich.

Gibt es auch Beispiele für übergreifende Arbeiten bei Bundes- und Landesstraßen? Meine Aussage bezieht sich ja darauf dass man an der besagten Stelle den Straßendienst in den Händen des Bundes läßt anstatt für den kurzen Übergang zwischen den Autobahnen auch noch das Land mit ins Spiel zu bringen.

Garry

In der Regel und per Gesetz ist es zumindest z. B. bei Brückenbauwerken so geregelt das immer der übergeordete Baulastträger die Farbahn bzw. Brücke zu unterhalten hat. D. h. Eine Brücke die über oder unter einer Autobahn verläuft, hat immer (egal welche Klassifizierung die Straße hat) die Autobahnmeisterei mit zu betreuen. Das gleiche trifft machmal auch auf Ortsdurchfahrten (Zuständigkeitsbereich der Gemeinde) zu, wo die Straßenmeisterein die Instandhaltung/Unterhaltung übernehmen. Vor einigen Jahren war es diesbezüglich in Sachsen-Anhalt einmal so, das Kreisstraßen auch die Straßenmeistereien i. A. der Landkreise mitgemacht haben, bevor die Kreismeistereien gegründet wurden. Aber alles im allem ist das Ländersache und muss mit den Landkreisen verhandelt werden.

Bundes- und Landesstraßen liegen generell erstmal im Zustädigkeitsbereich Straßenmeisterein (Land) können aber, wie ich oben schon nannte auf Grund organisatorischen Gründen auch tlw. den Autobahnmeistereien (Land im Auftrag des Bundes) zugeschrieben werden. Da ich selber nicht für das Land Niedersachsen reden kann, ist es von meiner Seite aus nur eine grundlegende Vermutung dieses Teilstück der Landesstraße (zumindest im Winterdienst) den Autobahnmeisterein zuzuorden.

Wie bei uns mit den Teilstück der neuen BAB 14 in der Colbitz Letzlinger Heide, wo der Winterdienst sowie Bereitschaft für den Tunnel/Unterquerung des Mittellandkanals auf der B 189 zwischen BAB 2 und neuer BAB 14 der Autobahnmeisterei obliegt, die restlichen Aufgaben wie die Instandhaltung übernimmt weiterhin die Straßenmeisterei Ebendorf. So oder so ähnlich könnte ich es mir auch dort mit der Landesstraße vorstellen, daher gehe ich vorerst davon aus das es so richtig ist.

Die Regelung würde für mich so Aussehen, das die Autobahnmeisterei sowieso das ganze Kreuz Braunschweig-Süd inkl. Außenanbinder im Winter mit zu betreuen hat und somit eh bis zur ersten Kreuzung in Braunschweig zu fahren hat um zu wenden. Gleiches trifft auch auf die Anschlußstelle BS-Melverode (B 4) zu.

Was ich allerdings noch nicht so recht verstehe, warum zwischen Kreuz BS-Süd (BAB 39) und der AS BS-Melverode (bisher B 4) überhaupt noch die Bundesstraße 4 ist? Laut Pressemitteilung heißt es doch: “…Umbenennung der A 395 (AD Vienenburg bis AD Braunschweig Süd) zur A 36 (35 Kilometer)…”. Somit müsste doch zumindes das Stück B 4 dort verschwinden?! :confused:

Genau darum geht es mir ja - Meine Erklärung ist:
Würde man dieses Stück zur Autobahn machen kämmen man nicht mehr schnell ohne Autobahnbenutzung zum Krankenhaus über die Abfahrt Melverode - ebenso die dortigen Anwohner.
Da es zumindest laut “tagging note” auch keine Kraftfahrstraße ist kommt man dort wohl auch per Traktoren, Mopeds, etc. lang. Darum dort auch die 60kmh-Beschränkung.
Eine ähnliche Situation gibt es in Karlsruhe an der Rheinbrücke, da müssten sonst die betroffenen Fahrzeuge einen Umweg von über 50km in Kauf nehmen.

Die Besonderheit liegt hauptsächlich auch an der nicht kreuzungsfreien Zufahrt zur Tankstelle bzw. zum Autohaus, siehe Wikipedia:

“Die A 36 ist jedoch nicht direkt an das Autobahnkreuz mit der A 39 angeschlossen, sondern beginnt erst etwa 200 Meter danach hinter der Halbanschlussstelle Braunschweig-Melverode. Dazwischen ist die Straße zwar vierstreifig und beide Richtungsfahrbahnen sind baulich getrennt, so dass sie den Eindruck einer Autobahn erweckt wird, jedoch ist sie nicht entsprechend beschildert. Die Gründe dafür sind, dass es einerseits im Beschleunigungs-/Verzögerungsstreifen zwischen dem Autobahnkreuz Braunschweig-Süd und der Anschlussstelle Braunschweig-Melverode je eine Ein- und Ausfahrt zu einem großen Autohaus samt Tankstelle gibt, welche nicht kreuzungsfrei ausgeführt werden können und dass es andererseits Fahrzeugen ohne Autobahnzulassung ermöglicht wird, die Anschlussstelle Braunschweig-Melverode zu erreichen, da die Stadtteile Melverode und Stöckheim sonst nur auf Umwegen aus der Braunschweiger Innenstadt erreichbar wären. Zudem gibt es bis zur Anschlussstelle Braunschweig-Heidberg keinen Seitenstreifen.”

Ob dieses Stück allerdings als B 4 oder sonst anderweitig benannt ist, geht daraus nicht hervor. Und habe ich vor Ort bisher auch nie etwas gesehen.

Edit: So wie es aussieht wurde von den fleißigen Mappern allerdings vergessen auch die Relationen B 6 usw. anzupassen.

Ah Okey :smiley: Auch wenn Wikipedia an sich ebenfalls Open Source ist und jeder selber Texte dort hinzufügen könnte, macht die Beschreibung natürlich Sinn und ist jetzt auch verständlich. Auch wenn es für mich noch nicht verständlich ist warum diese als B 4 gefürt wird und nicht weiter als L 295.

…Und GarryX3D, ich dachte erst Du meintest das Stück im Norden Richtung Innenstadt. Schuldige, das habe ich wohl gestern in der Eile überlesen :stuck_out_tongue:

Hallo zusammen,

ich habe mir das heute mal vor Ort angeschaut. Der gesamte bisher als trunk “B 4” getaggte Bereich ist durch die Leitpfosten als A 39 ausgewiesen. Daher habe ich das Tagging nun von trunk auf motorway_link “A 39” geändert.

Guten Rutsch ins Jahr 2019

Im Autobahnkreuz Braunschweig-Süd werden ab Ende 2019 die Brücken neu gebaut. Dazu gab/gibt es ein Planfeststellungsverfahren. Wie man in den öffentlich einsehbaren Unterlagen erkennen kann, gilt die “Autobahn” im Bereich des Kreuzes tatsächlich als “B 4”. Nun ist dieser Abschnitt aber vor Ort aber als “A 39” ausgewiesen. Wenn man in der OSM Dinge so kartiert, wie sie in der Realität sind, ist das Tagging als “motorway_link” meiner Meinung nach also berechtigt.

Allerdings würde ich die Angabe “ref = A 39” im Bereich des motorway_links weglassen. Der ref-Tag wird laut Wiki nicht im Zusammenhang mit einem motorway_link verwendet. Eine Abfrage über taginfo ergibt, dass in mehr als 90 Prozent der Fälle kein “ref” an den Ausfahrten zu finden ist. Was ich logisch finde, denn selbst wenn die Ausfahrt technisch zur Autobahn gehört, verlässt man ja die betreffende Autobahn. Die Navi-Ansage: “in 1000m rechts halten auf die A 39 Richtung A 36” könnte so manchen Autofahrer verwirren.

Ich würde den ref:tag an den entsprechenden motorway_link-Abschnitten gerne wieder entfernen und durch destination:ref = A 36 ersetzen. Wie ist da die Meinung hier im Forum?

Ein frohes neues Jahr allen!

Zuerst: Frohes Neues und viel Gesundheit und Glück an alle :stuck_out_tongue:

Und Ja, ich würde es sehr befürworten :sunglasses:

Habe ich nichts dagegen. Bitte auch die Note erweitern/anpassen, damit der nächste die Änderungen nicht wieder rückgängig macht.

Gruß

Ich habe mich nochmal direkt beim Straßenbauamt erkundigt und der Abschnitt ist tatsächlich offiziell ein Abschnitt der B 4. Daher werde ich das tagging wieder zurück ändern.

Ok. Wollte gerade den Abschnitt in Sachen ref=A39 bearbeiten. Aber dann warst Du jetzt mit der B4-Lösung schneller! Danke für die Nachfrage beim Straßenbauamt!

Also gestern war die A 36 östlich von Aschersleben bis zur A 14 definitiv noch die B 6. Keine blauen Schilder, kein Zeichen für den Begin einer Autobahn und keines für ein Ende. Ich würde aber vorerst von einer Änderung auf die alten Werte abesehen, da ja von einer zeitnahen Umsetzung auszugehen ist →

Deshalb schrieb ich extra noch am 07.12.18:

Also hier handelt es sich um ein Paradebeispiel für den Vorzug von vor Ort erhobenen Daten. Drei Monate nach der offiziellen Umwidmung und auch nach der Änderung in OSM ist in Sachen-Anhalt (bei Aschersleben) noch kein blaues Schild auf der B6/A36 zu sehen …