Wir brauchen feste Regeln für die Verwendung von Multipolygonen!

Das zeigt, daß es mehrere Wege zum Ziel führen und vor allem daß es in der Gemeinschaft durchaus den Willen gibt, diese Problematik zu lösen (von ganz vereinzelten Mappern mal abgesehen). Auch darum bin ich froh und dankbar, daß Nakaner (aka Michael) hier einen Vorstoß gemacht hat.

Sven

@streckenkundler, @miche101: danke für die overpass Abfrage … in meiner Gegend prompt auf einen Fall gestoßen, den ich irgendwie nicht nachvollziehen kann. Ich hatte zunächst dieses Waldstück als geschlossenes Polygon gezeichnet, welches mit einer Linie an dieses alloments Polygon angrenzte. Ein User hat dann zwei MPs draus gemacht mit dem Changeset Kommentar “MP-error corrected OSMI”. Was habe ich damals falsch gemacht? Dürfen sich zwei inner-Roles nicht “berühren”? (Beides o.g. liegt in einem meadow-Polygon)

Es gab mal beim OSM-Inspektor eine Fehlerprüfroutine “touching inner Rings” Die hatte genau solche Elemente angemeckert, wenn die sich zwei Flächen als Inner-Rollen an mehr als 1 Punkt innterhalb eines Multipolygons berührten. Im Prinzip war das ein (in meinen Augen guter) Versuch, die OSM-Daten in Ansätzen OGC-Konform zu gestalten. OGC: Vergleiche http://www.opengeospatial.org/standards/sfa (Achtung: Lesestoff!)

Dein Beispiel ist ein solches und zeigt wie man damit unterschiedlich umgehen kann… entweder die Linien splitten (wurde hier gemacht) oder (hätte ich gemacht) ein neue inner-Linie um beide Objekte für die Relation gezogen und die anderen Flächen (Wald und residental) als separate Flächen belassen, ohne daß sie Teil einer Relation sind.

Ich bedauere etwas, daß es bei OSMI “Touching inner Rings” nicht mehr gibt und wünsche es mir zurück!

Sven

Wenn ihr solche MPs löst wie geht ihr dann vor wenn die verschd. Ways zB da sind um unterschiedliche Barrieren zu zeigen.

Wir haben einen Friedhof der aus etlichen Teilstücken besteht, aber easy mit einem geschlossenen dargestellt werden kann.
Er wurde mM hauptsächlich aufgespalten da manche Teile seiner Begrenzung eine Mauer ist und andere ein Zaun, und jemand dachte das sei wichtig.

Mein Liebling ist aber Salzkammergut Berge

Zäune und Mauern kann man als eigene Linien zeichnen und auf die Begrenzungen der Flächen obendrauf legen.

Vielen Dank so stell ich mir das auch vor

Das lässt sich bei mir nicht nachvollziehen. Der Weg wird zertrennt aber die Fläche bleibt ganz normal erhalten.

Die Prüfung gibt es doch noch (oder wieder): OSMI > View = Areas

Ich schließe mich der Mehrheit hier an: So viele MP wie nötig, so wenige wie möglich. Und da, wo mir unnötige begegnen, löse ich die konsequent auf.

Nee, das ist eine andere Prüfung. Die heißt “Touching Rings”. Hier wird wird ausgegeben, wenn sich zwei Outer-Ringe nur in einem Punkt berühren. Bei Grenzen kann das durchaus so sein, bei Landuse, ist das meiner Ansicht nach stets vermeidbar.

Bei der damaligen “Touching Inner Rings” wurde z.B. sowas hier angemarkert: https://www.openstreetmap.org/relation/6474765#map=16/52.9511/13.7616&layers=N: sich in zwei oder mehr Punkten berührende inneren Ringe. Das ist in meinen Augen auch vermeidbarer MP-Fehler.

Sven

Ok - ich muss zugeben, dass ich diese Problem jetzt aktuell nicht nachgeprüft habe, da ich solche Auftrennungen seit Längeren von vorhinein zu vermeiden suche, indem ich die Nodes von Fläche und Weg vor Auftrennung voneinander löse. Der ID-Editor wird ja permanent weiterentwickelt. Mag sein, dass das inzwischen geändert wurde.

Die Meldung erscheint aber auch bei zwei sich in einem Punkt berührenden Inner-Ringe (z.B. https://tools.geofabrik.de/osmi/?view=areas&lon=6.35147&lat=50.56896&zoom=18)). Daher meine Annahme, die Prüfung gäbe es doch. Jetzt habe ich’s verstanden. :slight_smile:

Nach meinem Verständnis des Wikis dürfen sich inner Rings berühren, sowohl an einzelnen Punkte als auch an ein oder mehr Kanten. Das wird in manchen Gegenden auch intensiv genutzt. Diese seltsame Ausnahme macht die Prüfung und das Renderung von MP erheblich komplizierter. Richtig eklig wird es dann, wenn man mehrere Inner so aneinander klebt, dass sie eine Fläche einschließen:
https://www.openstreetmap.org/relation/116883
https://www.openstreetmap.org/way/91005852
https://www.openstreetmap.org/way/144870352

Laut Wiki ja, das stimmt, in meinen Augen ist es aber stets vermeidbar. Es passiert dann unter Umständen das hier: https://tools.geofabrik.de/osmi/?view=areas&lon=6.31275&lat=50.53627&zoom=16 Das passiert, wenn mehrere Inner-Ringe aneinandergeklebt werden und diese dann selbst geschlossene Ringe bilden… Das kann man nur auflösen, wenn man einen taglosen Inner-Ring um die betreffenden Elemente zieht und alle Elemente innerhalb aus dem MP rausschmeißt und als simple Flächen erfasst.

Sven

Wenn der OSM Inspector das anmeckert und JOSM nicht, ist das natürlich auch nicht schön. Aus meiner Sicht sollte man erstmal im Wiki klar stellen, dass dies unerwünscht ist, falls da Konsens besteht.
Ich würde auch MP mit “outer ring” innerhalb von inner als “bäh” markieren. So eine Mehrfachverschachtelung ist erlaubt, aber kaum zu begreifen.
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Relation:multipolygon#Insel_in_einem_Loch

Das Problem:
Ein Wald mit Waldwiese und in dieser ein kleiner See inmitten von Buschland. Auch wenn auf einem See eine Insel mit Buschland um einen Felsen ist. Oder auch ein Innenhof mit Wiese, Spielplatz und Teich.

Ich bin prinzipiell gegen MP die nicht unbedingt notwendig sind, und teile auch schon einmal eine Wiese mit einem innenliegende Buschland. Aber manchmal geht es nicht anders.

Zu begreifen schon - Teich auf Insel im See (siehe auch geri-oc) - aber schwerer wartbar.
Vermeiden lässt sich das durch den Kunstgriff, die äußere Fläche aufzuschneiden, am besten entlang einer nachvollziehbaren Linie wie Weg oder Bach.
Bei Seen eher selten verwendet, bei Gebäuden gar nicht, bei Flüssen als Fläche (waterway=riverbank oder natural=water & water=river) dagegen gängige Praxis. Da wird das selbst mit MPs (wegen Inseln im Fluss) gemacht.
NB: Bei Aufteilen zu den Inseln hin ließen sich sogar die Fluss-MPs praktisch vollständig vermeiden. Das soll jetzt aber kein neues Fass werden.

https://www.openstreetmap.org/#map=18/48.20575/11.88831

Man bräuchte vielleicht auch Regeln für Renderer :wink: was was überdeckt… dann könnte man sich auch so einige inner sparen… Teiche und Seen im Wald die bräuchte man nur höher im Level einordnen… Wiese ist vielleicht schwierig :confused:

Der Teich und der See sind aber wohl kaum das gleiche Gewässer, daher würde ich da immer nur die Insel aus dem See ausschneiden.
Dieser Weg ist dann der inner für den See und ein Outer für ein zweites MP Insel > Teich.

Geht im Prinzip.
Ob aber dasselbe Polygon einmal als inner und einmal als outer in zwei verschiedenen MPs einsichtiger und besser wartbar ist - ich weiß nicht.

Ich finde das allemal einfacher zu verstehen als ein outer mit natural=water in einem MP mit natural=wood, falls jemamd Wald → Lichtung → Teich in Lichtung mappen möchte.