Wie soll mit doppelt gebr. Wegstücken bei Relationen umgegangen werden

Es geht konkret um einen Rundwanderweg, der als Relation (type=route) dargestellt werden soll. Jedoch enthält er ein Teilstück, dass als Hin- und Rückweg dient. Stellt euch den Weg wie ein kleines “q” vor.

Soll trotz Warnung das Wegstück doppelt aufgenommen werden? Was mach ich mit der Richtungsangabe im way selbst?

Danke schon mal für Tipps dazu :slight_smile:

Bei einem Rundwanderweg in “Lasso-Form” braucht der Hinweg nicht zweimal in die Relation. Einmal reicht und so wird das Teil dann auch korrekt ausgewertet.

Richtungsangaben sind bei Wanderwegen nicht erforderlich, da sich die Laufrichtung aus der Reihenfolge der Elemente ergibt, so es ein Wanderweg ist, der tatsächlich nur in eine bestimmte Richtung begangen werden kann oder soll.

Hey Prince Kassad, danke für die schnelle Antwort :slight_smile:

Dann ist der erste Teil klar. Ist es trotzdem noch sinnvoll ein “roundtrip=yes” zu spendieren, da Anfangs- und Endpunkt gleich sind?

Laut dem Wiki gehört roundtrip=yes an solche Wanderwegrelationen, ja.

wunderbar, vielen dank :slight_smile:
=> erledigt

Nachschlag: Ich verstehe die Frage so, dass ein Rundwanderweg (wie der erfasst wird, ist klar) einen Abstecher enthält (z.B. zu einer Sehenswürdigkeit), der dazu führt, dass beim Abwandern des Gesamtweges der Abstecher-Teil zweimal durchlaufen wird.

Ja, in solchen Fällen packe ich den Abstecher auch entsprechend zwei Mal in die Relation, in jeweils umgekehrter Reihenfolge (also vom Abzweig aus A – B – C – B – A). Warnungen sind Warnungen und keine Fehler, und in diesem Fall ist es richtig. Dann ergeben nämlich sämtliche Teile der Relation hintereinander den Rundweg (und das wird im JOSM-Relationseditor dann auch so angezeigt).

–ks

Ich hab die Frage anders verstanden, nämlich so, dass es sich um eine Gruppe von Wanderwegen handelt die alle am selben Ort starten (z. B. Wanderparkplatz) und die führen zuerst in den Wald und erst im Wald wird dann die Runde gedreht. Das Stück dient also quasi nur als Zuweg zum eigentlichen Rundwanderweg.

roundtrip heißt nicht Rundweg sondern hin und zurück. Ein Rundweg wäre ein loop.

woran erkennt man, dass der Weg nur in eine Richtung begangen werden soll/kann?

Ich hab diesen Fall hier mit einer Radroute: https://www.openstreetmap.org/relation/8086443

Diese Radroute kann nur im Uhrzeigersinn befahren werden, weil sie streckenweise über rechtsseitige benutzungspflichtige Radwege führt (und auch nur auf dieser Seite markiert ist, nicht auf der anderen Seite!). Somit sind die Elemente der Relation richtigerweise so zu sortieren, dass die Wege im Uhrzeigersinn führen.

Bei Wanderwegen in Lasso-Form ist es in der Regel zweckmäßig, wenn diese auch tatsächlich am Startpunkt beginnen und nicht andersherum am Ende der Schleife. Eine zwingende Pflicht ergibt sich aber m. E. in dem Fall nicht.

Im OP steht: „Jedoch enthält er ein Teilstück, dass als Hin- und Rückweg dient.“ Wenn der Weg das Teilstück enthält, dann ist es irgendwo mittendrin und nicht nur Anmarsch. Dafür spricht auch der Thread-Titel „mit doppelt gebr[auchten] Wegstücken“. Aber das müsste jetzt Gorgonz klären.

–ks

Eine andere Möglichkeit für diesen Fall ist, den Abstecher nur einmal mit der Rolle “excursion” in die Relation aufzunehmen.
Nachteil ist, dass die Relation an dieser Stelle eine Unterbrechung hat. Das ist übrigens auch der Fall, wenn es für ein kleines Stück des Gesamtweges zwei Alternativen gibt (Rolle “alternative”).
Beispiel: Eppinger Linienweg (r72868).

sorry, komme jetzt erst dazu, hier nachzusehen. kreuzschnabel hat es richtig interpretiert. Es ist ein Rundwanderweg im Sinne eines Kreises. Etwa auf halber Strecke gibt es einen Weg auf einen Hügel hinauf zu einem Aussichtspunkt, diesen geht man dann wieder zurück und läuft anschließend wieder auf der Kreislinie weiter.

Mir scheint der Ansatz von kreuzschnabel auch sinnvoll, die Wegstücke ein 2. Mal zu verwenden, weil sonst fehlt auf der Streckenführung ein Teil des Weges. Das war auch ein wichtiger Grund für meine Frage. Übrigens kann der Kreis-Weg auch anders herum gegangen werden, sind einfach Feldwege zwischen Sehenswürdigkeiten.

Das mit roundtrip/loop ist mir noch nicht so klar. Bei welchem key gibt es den Value “loop” und ist das jetzt der richtige Ansatz? Immerhin steht auf https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:roundtrip eindeutig circular route:

[UPD] Hab grad noch einmal nachgesehen, das sind eigentlich zwei Geschichten, die aber hier zusammen passen. Einerseits das mit dem Stichweg zum Hügel hinauf, aber zusätzlich auch eine Wegstrecke, auf der sich Hin- und Rückweg begegnen, ähnlich der Kreuzung in einer “8”. Ich hab das jetzt mal mit den doppelten Wegstücken aufgenommen.

Doppelt begangene Wegeteile einer Wanderroute erfasse ich immer doppelt, je einmal mit role forward u. backward, denn nur dann kann die tatsächliche Laufstrecke/-zeit z.B. in WaymarkedTrails richtig berechnet/angezeigt werden.
Gruß, Cepesko

Ich versuche ja immer mitzulesen um etwas zu lernen. Aber bei dieser Diskussion bin ich schon an der Überschrift gescheitert. Was sind “doppelt gebr.” Wege: gebraucht, gebrochen, gebraut etc.
Nur so für die Zukunft…

Das setzt aber voraus, dass der Stichweg als fester Bestandteil aufgefasst wird. Nicht selten sind sie aber als Vorschlag zu sehen, was man neben der Hauptroute noch zusätzlich ansehen kann.
Wenn man bei schlechtem Wetter o.ä. möglichst schnell zum nächsten Etappenort kommen will, bekommt man über die Stichwege ein falsches Bild über die Entfernung.

An was ich mich auch noch erinnere: Alle Stichwege, Alternativen, Wegweiser und sonstiges Beiwerk getrennt vor oder nach der Hauptroute in der Relation.

Über die Rollen in Wanderweg-Relationen habe ich im Wiki nichts gefunden.