Werdet Mitglied in der OSM Foundation!

Ja, eigentlich schon. So wurde z.B. imagico als Abgesandter für das Local Chapter in das OSMF Advisory Board gewählt.
Das sind aber alles komplett getrennte Mitgliedschaften, d.h. ein reines FOSSGIS-Mitglied kann nicht bei der OSMF Wahl abstimmen.

Ich bin immer skeptisch, ob meiner deutschen Bürgerpflicht mind. drei Vereinen beizutreten. Daher tue ich das meist nur, wenn ich selbst nicht mehr aktiv mitarbeite, um diese weiter zu unterstützen. Die Frage ist daher, gibt es da wichtige Abstimmungen, kann man da wirklich sehen, welche Personen, die zur Wahl stehen, welcher Ideologie folgen?
In den letzten Jahren habe ich davon nichts mitbekommen.

Ich bin gerne bereit, 20 Euro im Jahr zu investieren, um das OSM zu unterstützen. Ich bin auch gerne bereit, an Abstimmungen teilzunehmen, wenn ich dazu nicht zu irgendwelchen Tagungen reisen muss. Allerdings ist es für mich schwierig, irgendwelchen Diskussionne in englischer Sprache zu folgen. Und für den Fall einer Abstimmung frage ich mich wbenso wie Wegavision, wie man auf die Ferne erkennen kann, für wen oder was man stimmen sollte.

Der Vortrag war nicht “geheim” er durfte nur nicht gefilmt werden weil Ryan nicht ein offizieller Sprecher für die Fa. Apple ist. Was sie machen ist ansonsten überhaupt nicht geheim und z.B. im entsprechenden Repo auf github dokumentiert,

Aber vielleicht das Interessanteste war, dass sie für Dänemark das Routing ganz auf OSM umgestellt haben.

Hallo,

Die Mitgliedersversammlung fand früher (bis 2014?) auf der State-of-the-Map-Konferenz statt. Seit 2015 findet sie in einem IRC-Chatkanal statt, d.h. man braucht gar nicht mehr zu reisen. Abstimmungen erfolgen über eine Abstimmungsplattform. Bei den Vorstandswahlen ist es üblich, dass die Stimmabgabe in den sieben Tagen vor Beginn der Versammlung möglich ist (und mit Beginn der Versammlung endet).

Um mal Klartext zu reden: Die 15 Britische Pfund sind verglichen mit dein Einnahmen aus den Firmen-Mitgliedschaften (über 70.000 Euro/Jahr) bei ca. 900 Mitgliedern (13.500 Euro/Jahr) gering. Das Problem ist jedoch, dass HOT, welches eng mit den US-amerikanischen Firmen verbandelt ist, sehr stark in der Mobilisierung ist. Wenn ein einflussreicher HOTtie zum Beitritt in die OSMF aufruft, dann tut das gleich eine Reihe. Viel erschreckender ist, dass manche sogar auf Mapathons für die OSMF-Mitgliedschaft Werbung machen. (Ok, der/die einfache Studierende, der/die an der Uni mal an einem Mapathon teilnimmt, macht das nicht. Aber Leute mit einem Entwicklungshilfe-Hintergrund, die zur “Kundschaft” von HOT zählen, dürften das sicherlich tun)

Die Wochennotiz hat jedes Jahr über die Vorstandswahlen berichtet – angefangen mit der Einladung, über die Kandidaturen, die heftig(ste) Diskussion auf der OSMF-Talk-Mailingliste bis hin zum Ergebnis. Ich habe in den Jahren 2015 und 2017 in deutscher Sprache ausführlich über die Kandidaten gebloggt und auch eine Wahlempfehlung abgegeben. Ich kann momentan noch nicht versprechen, ob ich diese Jahr Zeitpunkt die nötige Zeit habe. Unterstützung ist willkommen. Es wird vsl. knapper ausfallen, was ich dieses Jahr schreiben werde.

https://blog.openstreetmap.de/blog/2017/12/wahlen-zum-vorstand-der-openstreetmap-foundation-2017-teil-1/
https://blog.openstreetmap.de/blog/2017/12/wahlen-zum-vorstand-der-openstreetmap-foundation-2017-teil-2/
https://blog.openstreetmap.de/blog/2015/11/die-kandidaten-der-osmf-vorstandswahl-2015-teil-1/
https://blog.openstreetmap.de/blog/2015/12/die-kandidaten-der-osmf-vorstandswahl-2015-teil-2/
und die Wochennotizausgaben aus dem Zeitraum November/Dezember der letzten Jahre, die ihre anhand des Monats am Ende der Seite des OSMBlogs aufrufen könnt.

Da der OSMF-Vorstand praktisch nichts macht und ein Großteil dessen, was viele Kandidaten in ihr Wahlprogramm schreiben, heiße Luft und Träumerei ist, gab es nicht wirklich etwas, wogegen man sich hätte erheben können. Der Vorstand hat bislang kontroverse Themen vermieden und nicht angerührt. Das scheint sich gerade zu ändern (ich kann hier momentan noch nicht ins Detail gehen). Wenn im Vorstand künftig auch an Themen gearbeitet wird, bei denen deutliche Mehrheiten oder einstimmige Beschlüsse nicht absehbar sind, werden die Vorstandwahlen, die Kommentare der Mitglieder und in letzter Konsequenz auch eventuell angestoßene Mitgliederentscheide mehr Relevanz als bislang haben. Mitgliederentscheide müssen nicht zwangsläufig von Leuten wir mir angestoßen sein. Es könnte auch sein, dass ein Mitgliederentscheid von Leuten angestoßen wird, die eine Mappingrichtlinie abschaffen oder aufweichen möchten, sofern sie die Mehrheit dafür haben – und diese hätten sie gerade.

Viele Grüße

Michael

Hi,

Michael hat das zwar eigentlich implizit schon etwas länglich beantwortet, aber nochmal zur Klarstellung:

Die direkte Mitbestimmung beschränkt sich im Wesentlichen auf die Wahl der Vorstandsmitglieder. Das ist eigentlich sehr transparent gestaltet. WN/Weekly berichten immer über alles relevante und Michael macht auch jedes Jahr eine sehr schöne Zusammenstellung der Kandidaten (mit einer gewissen persönlichen Note ;)) mit einer entsprechenden Wahlempfehlung (in deutscher Sprache). Ideologien und Meinungen der Kandidaten sind/werden mMn auf jeden Fall gut sichtbar.

Des weiteren wird vom Vorstand zumindest versucht, die Geschäfte so transparent wie möglich zu gestalten. D.h. vor allem öffentliche Vorstandssitzungen, es gibt öffentliche Protokolle und wichtige Fragen/Diskussionen werden öffentlich diskutiert. Da gibt es trotzdem noch Verbesserungspotential und ich hoffe, dass das auch wirklich noch besser wird. Aber mit den falschen Leuten könnte es auch jederzeit schlechter werden. Daher schließe ich mich Nakaners Aufruf an:

Werdet Mitglied! Ein breites Spektrum bzw. eine große Mitgliederzahl ist wichtig für den demokratischen Prozess und sorgt für mehr Stabilität im Projekt.

ich hatte mir letztes Jahr mal die Entwicklung der Mitglieder angeschaut. https://www.openstreetmap.org/user/SunCobalt/diary/42933
Soweit ich mich erinnere, stammte der enorme Zuwuchs an Mitgliedern vor der Wahl Ende 2017 nicht von europäischen Wald- und Wiesenmappern.

Wenn jetzt aufgrund der verständlichen Initiative von Michael ein paar Dutzend “europäische Wald- und Wiesenmapper” mehr der OSMF beitreten, dann merken das doch die Vertreter der Finanz-starken “Gegenseite” sicher auch und werden es schon so steuern, dass genügend ihrer Leute da auch als Mitglieder neu mit rein kommen, ist zu befürchten.
Was dann?

Ich denke man sollte das nicht als “die” vs “wir” verstehen. Das ist ja kein Wettrüsten in dem Sinn. Es gibt da auch nicht nur 2 Parteien oder 2 Meinungen.

Aber die “finanzstarke Gegenseite” (die haben übrigens vor allem viel Geld, “wir” viele Mapper :-)) wie du das nennst macht halt besser Werbung. Die Leute aus dem humanitären Sektor sind z.B. oft wesentlich besser vernetzt und ziehen stärker an einem Strang, folgen Wahlempfehlungen,… Das ist ansich auch nicht verwerflich, macht Wahlentscheidungen zum Teil aber etwas einseitiger bzw. unausgewogener. Auch von dem her ist es einfach wichtig, viele Mitglieder zu bekommen die mitentscheiden und zur Not auch mal “einschreiten” können. Aus unserer/meiner Sicht will ich natürlich viele Craftmapper (aus Deutschland). Aber ich freue mich genauso wenn viele neue Mitglieder aus dem asiatischen Raum oder aus Afrika, Australien oder Antarktika dazu kommen.

Ich bin soeben Mitglied geworden.

Ja, ich hoffe auch, dass es kein Kampf sondern ein Miteinander wird.
Habe mich gerade dem OSMF angeschlossen, für die Interessen der “Europäischen Wald- und Wiesenmapper” :wink:

Ich möchte deutlich unterstreichen, was Peda gesagt hat - es geht hier nicht darum einen Kampf um Macht zur Durchsetzung von subjektiven Interessen wir gegen einen Gegner zu gewinnen. Es geht darum, wieder zu erreichen oder erstmalig zu erreichen (ist Interpretationssache) dass die OSMF-Mitgliedschaft die aktiven lokalen Mapper repräsentiert - diejenigen, die im Geiste des Projektes in erster Linie auf Grundlage persönlicher Beobachtungen ihre Umgebung mappen und gemeinsam mit anderen Mappern anderswo gemeinsam die beste Karte der Welt produzieren möchten.

Und für dieses Ziel verkaufen sich die Hobby-Mapper in den meisten Teilen der Welt, insbesondere dort wo Englisch nicht Muttersprache ist, derzeit deutlich unter Wert. Das betrifft vor allem die Mitgliedszahlen, letztendlich aber auch die Intensität und Häufigkeit, mit der sich Leute zu Themen der OSMF-Politik äußern. Wer also mappt und wem die Idee von OSM am Herzen liegt und noch nicht OSMF-Mitglied ist, der oder die sollte wirklich darüber nachdenken, Mitglied zu werden und sich dadurch die Möglichkeit zu eröffnen, durch die Teilnahme bei Abstimmungen und Wahlen einen kleinen Beitrag zu leisten, die OSMF auf einen produktiven und nachhaltigen Kurs im Interesse von OpenStreetMap zu steuern.

Auch abseits von Wahlen und Abstimmungen gibt es natürlich Möglichkeiten, sich da zu engagieren. In der deutschen Community mehr über OSMF-Themen zu berichten zum Beispiel - der Nakaner ist da oft ziemlich alleine mit. Bei OSMF-Board-Meetings reinzuhören und am Ende Fragen zu stellen. Oder Fragen auf osmf-talk zu stellen. Das kann man auch auf Deutsch machen - es gibt keine Regel, die besagt, dass auf osmf-talk ausschließlich Englisch zu schreiben ist. Es ist die zentrale Aufgabe der OSMF, im Interesse von OpenStreetMap und der Mapper zu agieren aber letztendlich müssen die Mapper schon selbst darüber wachen, dass die OSMF das auch tatsächlich tut.

Danke an alle, die schon Mitglied geworden sind, das ist sehr ermunternd!

Bin auch dabei.

Kann man beantragen, dass die Abstimmung bei der kommenden Wahl öffentlich und nicht geheim erfolgt?

Hallo SunCobalt,

Ich kann dir deine Frage nicht beantworten.

Spielst du auf Frederiks Mail bzgl. der anscheinend doch erfolgenden Unterwanderung der OSMF durch Strohmänner an? Du kannst aber eine Liste der normalen Mitglieder entsprechend des Companies Act anfordern. Diese Liste muss die Postanschrift enthalten. Vielleicht gibt es ja eine räumliche Häufung rund um die Büros gewisser Firmen? Assoziierte Mitglieder wären dabei aber nicht enthalten, machen jedoch etwa ein Drittel der Mitgliedschaften aus. Ich habe heute Morgen ernsthaft darüber nachgedacht, die Anfrage zu stellen und die Liste dahingehend auszuwerten.

Viele Grüße

Michael

Ich würde noch bis zu dem Termin warten, ab dem neue Mitglieder nicht mehr wahlberechtigt wären. Eigentlich reichte ja eine Liste Stadt/Land aller Mitglieder. Da ist dann vielleicht die Hürde nicht so groß, sie Dir zu schicken. Muss Dir die Liste zugeschickt werden? Ich dachte, Du hast nur ein recht auf Einsicht, was auch mit einer auf Tontafeln geschriebenen Liste am Fusse des Berges Sinai erfüllt werden könnte. Aber das weißt Du vermutlich besser als ich.

Nach deutschen Recht (das hier nicht anwendbar ist) darf man bei einer Akteneinsicht auch Fotokopien machen oder ggfs. die Digicam zücken.
Macht natürlich immernoch mehr Arbeit als wenn man das in einem nutzbaren digitalen Format bekommt.

Würde mich mal interessieren, inwieweit das Dank Data protection legislation (GDPR) überhaupt zulässig ist. Vielleicht musst du dafür nach UK reisen und darfst das Register für 3 Minuten in einem abgedunkelten Raum betrachten, natürlich ohne Papier und Handy und alle Namen und Adressen sind geschwärzt - alternativ ein NDA unterschreiben, oder wer weiß was…

Man wird doch beim Eintritt darüber informiert, dass die Daten auf Anfrage nach dem Gesetz rausgegeben werden. §6 Abs. 1 a, c; ggfs auch d und f.
Dagegen spräche vielleicht das Kopplungsverbot (§7 Abs. 4). Die Einwilligung (so sie erforderlich ist) muss auch dokumentiert werden.

https://wiki.osmfoundation.org/wiki/Privacy_Policy#OSMF_Membership_Data beruft sich auf §6 Abs. 1 c.
Dürfte also alles OK sein!

http://www.legislation.gov.uk/ukpga/2006/46/section/116 sagt zumindest, dass man das Register nicht “einfach so” anfordern kann, sondern auch eine genaue Begründung angeben muss, wofür die Daten verwendet werden, und sofern die Daten an Dritte weitergegeben werden sollen, muss auch hier genau Name und Zweck der Nutzung dokumentiert werden.

http://www.legislation.gov.uk/ukpga/2006/46/section/119 - sollten die Daten dann doch unberechtigterweise an Dritte gelangen oder Daten unter falschem Vorwand angefordert wurden, wird’s ungemütlich.