Wanderweg Orientierungspfosten wie mappen

trail_blaze passt. Ein guidepost müsste noch Arme haben, die in bestimmbare Richtungen zeigen.

–ks, die Metaphorik der englischen Sprache liebend – ein blaze ist wörtlich ein loderndes Feuer :slight_smile:

Du solltest auf jeden Fall das tourism=information wieder entfernen. Das führt dazu, daß es auf den meisten allgemeinen Karten als Massen von Toursimusbüros entlang der Wege angezeigt werden.

Siehe https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=56324

Ich persönlich halte tourism=information für ein äußerst unglückliches Haupttag für einen Wegweiser. Ich hätte mich für highway=signpost entschieden, da Wegweiser irnkwie doch an Wege gebunden sind.

–ks

tourism=information, information=guidepost ist ein verbreitetes Tagging für “richtige” Wegweiser, und wird von vielen Karten (inkl. “der Karte” aka osm.org) auch korrekt dargestellt
tourism=information, information=trail_blaze ist da genau das passende. Kannst du (nesol) das Foto mit ins Wiki aufnehmen mit einer kurzen Beschreibung? Evtl kann einer mit Wiki-Erfahrung helfen, da es sich um eine über ein template erstellte Tabelle handelt bei https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:information

Es paßt nicht und sollte auf keinen Fall ins Wiki.

Bitte lies die Diskussion hier: https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=56324

Das Tagging solcher Pfosten als tourism=information ist eine logische Weiterführung des üblichen Taggings von Wegweisern als tourism=information+information=guidepost. Insofern ist die Unterstützung dieses Taggings mit information=trail_blaze verständlich.

Hier schließe ich nach etwas Nachdenken aber nochmal an meinen eventuell zu kurzen Beitrag #5 an und gebe Nop insofern recht, als ich das Haupttag tourism=information schon für Wegweiser für eigentlich grundfalsch halte.

Warum?

tourism=information ist nach meinem Verständnis alles, wo ein Reisender Informationen bekommt. Nun ist „der Weg geht hier weiter“ natürlich auch eine Information für Reisende, das ist mir klar. Aber wenn wir das so weit abstrahieren, dann gilt das auch für „Hier darf man nur 70 fahren“. Oder für die Information „Hier steht ein Haus“. Oder die Markierung einer Bushaltestelle. Ist nicht jedes Geodatum letztlich eine Information für Reisende? Wer sich auskennt, braucht ja keine Karte.

Damit kommen wir also nicht weiter, es gilt eine vernünftige Grenze zu ziehen. Und die würde ich persönlich so ziehen, dass jede Einrichtung, wo Information zentralisiert und proaktiv für Reisende aufbereitet dargeboten wird, unter tourism=information fällt. Das kann ein Fremdenverkehrsbüro sein. Das kann eine Hotelvermittlung sein. Das kann eine unbemenschte Infotafel und/oder Orientierungskarte am Ortseingang sein. Ist alles in Ordnung für mich und kann mit Subtags verfeinert werden.

Aber

  • einzelne Wegweiser
  • Wegmarkierungspfosten
  • Wanderzeichen (wie im verlinkten Thread)
    sind für mich als Wegmarkierung weitaus eher ein Bestandteil des Weges als eine Fremdenverkehrsinformationseinrichtung und sollten deshalb nicht als tourism=information erfasst werden (schon damit Auswerter nicht bis in die x-te Ebene absteigen müssen, um zu entscheiden, ob das Objekt im gegebenen Zoomlevel darstellungswürdig ist oder nicht). Ich hätte dafür highway=waymark oder so was eingeführt, mit waymark=guidepost|blaze|badge oder was weiß ich.

Infotafeln zu speziellen Themen, etwa auf Lehrpfaden, sind für mein Logikverständnis auch kein tourism=information, da sie keine allgemeine, für alle Reisenden prinzipiell wichtigen Informationen bieten, sondern über Sachthemen informieren. Das würde ich eher man_made=information_board nennen, und den Titel der Infotafel nicht als name=* (ist inhaltlich falsch, die heißt nicht so), sondern als topic=* oder so drantaggen.

–ks

Da das Lesen alter Threads zum selben Thema trotz Verweis https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=56324 offenbar aus der Mode kommt, wiederhole ich mich eben:

Zur Sinnhaftigkeit des Eintragens von Wegmarkierungen (Farbe/Steinmännchen/bunte Pfähle):

Zum Vorschlag, auch “Guidepost” nicht als tourism=information einzutragen

Ich gebe zu, das aktuelle Schema ist nicht schön, aber vollkommen ausreichend und eindeutig auswertbar.

Hier mal ein schönes Beispiel: https://www.openstreetmap.org/node/2654327253

  • verlinkt ist ein information = guidepost
  • südlich ein information = office
  • südöstlich ein information = board
  • nordwestlich ein information = map

Wenn schon unsere Standardkarte das so übersichtlich hinbekommt, dann sollte das auch auf Spezialkarten kein Problem sein.
Ein Proposal, ein 260.000 Mal verwendetes und von unzähligen Anwendungen und Karten unterstütztes Tag zu ändern wird mit absoluter Sicherheit nicht durchkommen (und das ist auch gut so, IMHO). Deswegen macht eine Diskussion darüber, wie man es schöner hätte machen können auch keinen Sinn.

Ich habe nicht vor, aus dieser meiner pesönlichen Ansicht ein Proposal zu machen :slight_smile: aber ich bin sehr dafür, die schon extrem weite Auslegung von „Information für Reisende“ nicht noch weiter auszudehnen, indem man auch Farbkleckse an Bäumen dazu zählt. Das ist etwas gegenständlich so Anderes, dass es auch ein komplett anderes Haupttag auf der 1. Ebene verdient.

Übrinx sehe ich auch einen Unterschied zwischen einem Wegweiser, der mitten auf dem Marktplatz steht und die Luftrichtung zu Sehenswürdigkeiten anzeigt (das gehört zu tourist_information) und einem Wegweiser, der mitten im Wald die Fortsetzung eines Wanderweges anzeigt (das gehört allein zum Wanderweg).

–ks

Habe ein Bild für das Wiki aus Spanien hochgeladen.

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/File:Information_trail_blaze.PNG

Gruß Jan

Danke Jan für das Foto. Ich habe mal einen Eintrag für trail_blaze und route_marker erstellt. Auch wenn diese Tags nicht auf breite Zustimmung stoßen, so sollten sie zumindest dokumentiert sein - je 5000 Verwendungen sind ja schon einiges.

Um das nochmal zu verfeinern, bevor mir das halbe Forum aufs Dach steigt:

  • Das Tagging tourism=information + information=guidepost bedeutet für mich: „Hier gibt es Informationen für Touristen, und diese Informationen gibt es in Form eines Wegweisers“.

  • Wenn ich in Mainz ausm Hauptbahnhof rauskomme, freue ich mich als Tourist über einen Wegweiser, der mir die grobe Richtung zum Dom oder zur Rheingoldhalle weist (ich schau jetzt nicht nach, ob da einer steht, ist nur ein Beispiel). Das ist touristische Information, die fast den gleichen Wert hat, als wenn ich im Fremdenverkehrsbüro fragen würde, in welche Richtung ich denn bitte den Dom finde. Das ist eindeutig ein tourism=information.

  • Wenn ich zwischen Watzhahn und Breithardt dem Limesweg folge, freue ich mich auch über die dort stehenden Wegweiser, die mir sagen, wo’s weitergeht und wie weit es noch bis zum Kastell xy ist. Das hat für mich aber nicht den Charakter der Touristik-Information, sondern es entspricht in der Funktion einer Wegmarkierung am Baumstamm, nur etwas ausführlicher. Wir haben hier eine grundsätzlich andere Sorte Wegweiser. Das ist für mich eindeutig kein tourism=information, sondern eher ein highway=waymark + waymark=guidepost oder so was.

  • Dass die an zentralen Plätzen befindlichen, den Weg zu POIs weisenden Touristik-Informations-Wegweiser, die zweifellos welche sind, als Wegweiser-Icon gerendert werden, hat dazu geführt, sämtliche Wegweiser, wo auch immer sie stehen und für wen auch immer sie interessant sind, so zu taggen und so rendern zu lassen, auch wenn sie mit Touristik-Information eigentlich nicht mehr das Geringste zu tun haben und daher eigentlich ein anderes, zum highway oder zur hiking_route (ich spinne mal rum) gehörendes Tag verdienten.

  • Wer einen einsamen Wegweiser im Wald als tourism=information taggt (was ich auch schon oft getan habe, ich nehme mich da nicht aus), will doch eigentlich nicht sagen: „Hier ist ein Anlaufpunkt, an dem Reisende wichtige Informationen finden“, sondern er will sagen: „Hier steht ein Pfahl mit richtungsbezogenen Tafeln dran“. Ist das nicht letzten Endes das pöse Mappen für den Renderer, wenn man eine Touristikinformation mappt, wo keine ist, nur weil man weiß, dass in der Karte aus der Touristikinformation wie gewünscht ein Pfahl mit richtungsbezogenen Tafeln dran wird?

  • Ich werde jedenfalls den Verd8 nicht los, dass die Erschaffer von tourism=information + information=guidepost dabei vor allem oder sogar nur die erste oben erwähnte Klasse im Hinterkopf hatten, den Wegweiser an zentraler Stelle als Richtungsanzeiger zu unterschiedlichen touristischen Interessenpunkten, und nicht den einsamen Wanderwegmarkierer im Wald, der sich nicht als Touristikinformationszentrum betrachten würde.

TL;DR: Für mich sind das zwei Sorten, zwei grundlegend unterschiedliche Funktionen von Wegweisern, und dass man nur nach dem Motto „Wegweiser ist Wegweiser“ das eine wie das andere taggt, finde ich unglücklich.

Wie gesagt, ich will das nicht ändern, es ist halt so gewachsen, wird so ausgewertet und fertig.

Aber ich bin dagegen, diese im Grundsatz schon nicht schöne Entwicklung noch weiter zu treiben, nur weil wir schon mal dabei sind. Denn dann ist irgendwann alles in irgendeinem Sinne tourism=information, wie oben schon angedeutet. Und die Auswerter, die aus irnkeinem Grunde nicht in die zweite Ebene absteigen, strotzen vor „i“ oder wie immer sie eine Touristik-Information darstellen, an Dutzenden von Punkten, wo man beim besten Willen keine Touristik-Information bekommt.

–ks

Ich glaube, Dein Problem ist, dass Du “Tourismus” nur mit der Rollkoffer-Fraktion assoziierst. Ich als Rad- und Fußwanderer sehe keinen qualitativen Unterschied zwischen dem genannten Wegweiser in Mainz und dem im Wald.

Schön!

Da gehe ich absolut mit. Außer für Wegewarte bringt das Mappen von Markierungspfählen, Farbstreifen an Bäumen oder Steinmännchen für die Orientierung keinen Mehrwert gegenüber einem möglichst genau gemappten Wegeverlauf.

Zumindest verstehe ich unter „tourism=information“ etwas, das sich an eine signifikante Mehrheit aller Reisenden wendet, zu welcher Fraktion sie auch immer gehören mögen, und nicht etwas, das nur für einen kleinen Bruchteil sämtlicher Reisenden eine klitzekleine Bedeutung hat (die diese aber auch nicht benötigen; auf einer Wanderung hat mich bislang nur selten die Frage beschäftigt, wo wohl der nächste Wegweiser steht – da ist etwa die Frage, wo mein Hund die nächste Trinkstelle findet, deutlich wesentlicher) und für alle anderen absolut gar keine.

Ich bleibe bei meinem qualitativen Unterschied. Den Wegweiser auf dem Marktplatz nehmen einige als grobe Orientierung, wo denn was zu finden ist und wie weit es weg ist. Die Wanderwegmarkierung im Wald hat diese Funktion nicht.

Einig sind wir uns in dem Punkt, dass eine sauber gemappter und „relationierter“ Wanderweg in OSM deutlich wertvoller ist als das Erfassen einzelner Wegmarkierungen. Denn dem sauber gemappten Weg kann jeder GPS-ausgestattete Wanderer auch ohne Wegmarkierungen folgen.

–ks

Im schwierigen Gelände sehe ich da schon einen Unterschied: Nicht immer hat man einen Sat-fix oder die Position ist ziemlich daneben. In solchen Fällen hilft der beste Wegeverlauf nicht. Da ist man froh, wenn man zusätzlich eine auffällige Geländemarke (trail_blaze) in der Karte hat und die dann sieht.

… da hinten im Gelände sieht. Wozu ich die auf der Karte brauche, verstehe ich immer noch nicht. Es mag eine kleine Hilfe beim Auffinden sein, aber mehr auch nicht, denn gerade wenn ich einen schlechten Fix habe, muss ich doch die Augen aufsperren, statt auf die Karte zu schauen.

–ks

Ich kann allen verschiedenen Argumentationen etwas abgewinnen. Was ich nun konkret mit den 3 “Orientierungspfosten” machen soll, weiß ich nicht.
:confused:

War im Sommer auf den Azoren und war auch auf dem Pico. Dort gibt’s jede Menge durchnummerierter Pfosten:
https://www.openstreetmap.org/#map=19/38.46543/-28.40667
Das Wetter kann dort sehr schnell umschlagen und sehr dichter Nebel aufziehen. Der Weg ist öfters mehr recht als schlecht erkennbar.

Klar ist ein sehr gut gemappter Pfad sehr sinnvoll und ich versuche diese immer möglichst exakt zu mappen.
Was trotz genau gemappten Pfaden ein Vorteil von gemappten Orientierungspfosten ist, dass ich zB bei dichtem Nebel immer wieder optisch/physisch erkenne, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Wenn der Weg schlecht bis gar nicht erkennbar ist und das GPS durch Fehler auch nicht exakt ist, kann ich mir nicht ganz sicher sein, ob ich auf dem richtigen Weg bin. Ich habe ja nur das GPS zur Orientierung.

Mit den Pfosten habe ich dann noch eine zusätzliche Orientierungsinformation.

tourism=information und information=guidepost finde ich nicht optimal. Will ich tourism=information rauslöschen, motzt JOSM gleich, dass das tourism=information fehlt. Gebe ich nur information=trail_blaze rein motzt JOSM ebenso, dass das tourism=information fehlt. Vielleicht sollte ich sie auch wieder ganz raus löschen, da andere tags ja momentan wahrscheinlich eh nirgends gerendert werden und die Nützlichkeit zur Orientierung dann auch gegen 0 geht.

Das erkennst du an den physischen Pfosten im Gelände. Die Markierungen in der Karte helfen dir dabei exakt gar nicht, die bieten fast null Information über den gemappten Wegverlauf hinaus (außer, wie gesagt, „jetzt müsste gleich wieder ein Pfosten kommen“, aber auch darauf kannst du dich bei schlechtem GPS-Fix nicht verlassen, da die angezeigte Position nicht nur rechts/links, sondern auch vorn/hinten daneben sein kann).

Übrigens: In moorigem Untergrund fallen diese Pfosten oft um, je nach Moorwachstum, dann müssen neue gesetzt werden. Die werden nicht exakt an denselben Stellen sitzen, denn da sind ja gerade die alten umgefallen. Ich finde die Pflege dieser Information schwierig, und ohne Pflege ist sie wertlos.

Verständlich, weil JOSM diese Tags als Subtags von tourism=information auffasst. Die Fehlerkorrektur von JOSM spiegelt die gängige Praxis wider, nicht das denkbare Optimum :slight_smile:

–ks

Vielleicht gar nicht, aber dafür in irgendeiner Datenbank, da OSM ja den selbstgesetzten Anspruch erhebt, ein Geodatensammelbecken zu sein und eben keine Karte. Wer Pflastersteingrößen und Ziegelsteinfarben erfasst, darf auch Wegemarkierungen sammeln :wink:

Insofern erachte ich hier tourism=* mit entsprechenden Unter-tags für sinnvoll, auch wenn es sprachlich nicht korrekt ist. Ein ‘highway=path’ widerspricht sich ja auch selbst. Ein Weg im Wald ist fern von einer wenigstens gut ausgebauten Straße. Von ‘highway=elevator’ gar nicht zu sprechen…

Von der Sorte gibt es eine ganze Menge in OSM und es bräuchte einen kompletten Neuentwurf des Taggings, um ein logischeres, nicht mehr natürlich gewachsenes Tagging zu erhalten. Aber solche Ideen werden ja regelmäßig eingeworfen - und (leider?!) verworfen

es kann jeder selbst bewerten, für wie flüchtig er die Dinge hält und ob er sie einträgt, aber pauschal kann man das Mappen aus diesem Grund nicht abtun, ein dicker Farbklecks auf einem Fels hält einige Jahre, und wird darüberhinaus je nach Gegend auch regelmäßig erneuert, haltbarer sind Wegemarkierungen mit Schildchen aus Emaille, oft ist es aber auch Plastik oder Holz. Aufgeschichtete Steinhäufen können auch sehr haltbar sein.

Klar, das Mappen der einzelnen Wegemarkierungen ist kein Ersatz für eine route relation.

jedenfalls sind 5500 Objekte auch kein Grund, etwas nicht zu mappen. Ein Motiv für den tag ist auch, einzelne Markierungen die man sieht zu mappen, ohne dass man schon den Überblick hat. Je nach allgemeinem Erfassungsstand der Gegend kann das natürlich auch kein Argument (mehr) sein.

eigentlich “braucht” man tourism=information nur noch für bestimmte db-Schemata mit hstore, wo man für information=* keine Spalte hat, so dass die Objekte bei workflow ohne den tourism=* tag rausfliegen würden, aber nur mit tourism=information ohne Zugang auf information=* ist der tag “quasi nutzlos” (weil zu unterschiedliche Objekte ihn bekommen).