Hungersteine wie mappen?

Hallo zusammen,

das Jahr 2018 ist aufgrund der lang anhaltenden Dürre auch ein Jahr der Hungersteine[1]: die einen treten seit langer Zeit wieder zu Tage, die anderen wurden in diesem Jahr frisch markiert [2].

Da ich zu Hungersteinen weder im Wiki noch im Forum etwas gefunden habe, habe ich mich gefragt:
Wie könnten diese korrekterweise gemappt werden?

Via Overpass Turbo habe ich auch keine Hungersteine gefunden[3], die bisher schon gemappt sind, außer meinen eigenen ersten Versuch[4].

Beste Grüße,
Воланд

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Hungerstein_(Wasserstandsmarkierung)
[2] https://www.google.com/search?q=hungerstein+nachrichten
[3] https://imgur.com/fr1FyTV
[4] https://www.openstreetmap.org/node/5940465041

Bitte auf keinen Fall was Neues erfinden.

natural=stone

wäre da IMHO die einfachste Lösung.
Man könnte dann evtl noch

note=Hungerstein

hinzufügen, dass die anderen Bescheid wissen.
Gibt es in JOSM auch als Vorlage

historic=memorial ist schon mal richtig. name=Hungerstein … nunja. Ist mehr eine Kategorie als ein wirklicher Name. memorial=hungerstein, analog zu =stolperstein? Einen en-WP-Artikel zu „hunger stone“ gibt es zwar, aber das sieht mir nach Begriffsetablierung aus, Merriam-Webster kennt das Lemma nicht, dann ist die englische Übersetzung sinnlos.

Ich fände so was angemessen:


historic=memorial
memorial=hungerstein
location=underwater
description:en=low tide memory stone in riverbed, visible only in droughts
inscription=*
start_date=<erste Markierung>

–ks

:wink:

–ks

Hallo Kreuzschnabel,

ich glaub ich verstehe die Welt nicht mehr :confused:

Hungersteine sind nicht künstlich gesetzt, sondern naturgegeben wie Findlinge, die jetzt halt bei der Trockenheit zu Tage treten.
Das sind keine Dernkmäler.

Wenn Du Meine Fußnote so gut findest, wie findest Du das?
Keep it Simple and Stupid (KISS)

Mann muss die Welt nicht bis ins Letzte Atom beschreiben.

(Sagt einer der gern mal Mikromapping betreibt, aber sich bessern will) :wink:

Naturgegebene Steine, die lediglich bei Trockenheit zu Tage treten, haben Inschriften und Wasserstandsmarkierungen?

Ich glaube, ich verstehe die Welt nicht mehr :slight_smile:

Jetzt bin ich gespannt, wieso es gut™ ist, einen Stein im Wasser, der das oben Beschriebene trägt, als natural=stone zu mappen, es aber verdammungswürdiges atomares Micromapping darstellen würde, auch noch seine menschengegebene Funktion als Niedrigwasserdenkmal dranzutaggen.

–ks

Das sehe ich anders. Natürlich ist ein Hungerstein zum Gedenken - und damit ein Denkmal. Und “naturgegeben”/“nicht künstlich” ist auch relativ, denn sie sind ja in jedem Fall bearbeitet (früher wurde die Inschrift direkt in den Stein gemeißelt, heute werden eher Messingtafeln auf die Steine gehauen).

Gut, ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. Ich dachte eher an die nicht bearbeiteten Steine, die jetzt auch zu Tage treten.

Die würde ich wie an Land taggen: natural=stone für Steine, die da hingeschoben wurden, und natural=rock für gewachsenen Fels mit Verbindung zum Grundgebirge. location=underwater würde ich dennoch drantaggen, damit sich bei Normalwasser keiner wundert, wo denn die Steine sind.

–ks

ich würde jetzt die hungersteine ganz simpel mal als eine ins “negative” gehende flutmarke betrachten.
als ex-küstenbewohner sind mir diese flutmarken sehr vertraut. bleibt die frage wie diese bislang in OSM gemappt/getagt wurden?!

beispiele in bildern:

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Toenning_Flutmarken_IMGP2133_wp.jpg

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Rödingsmarkt_27_(Hamburg-Altstadt).Flutmarke.ajb.jpg

ergänzend hinzu:

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:flood_mark