Fußgängerrouting auf der OSM

Vielleicht auch einfach den cycleway als path? Wer läuft schon als Fußgänger auf einem Fahrradweg? Wie ist den die Ausschilderung?

Google Stret View ist noch aktuell (westlich gemeinsamer Rad- und Fußweg, östlich getrennte Wege. Räder in beide Richtungen. Der Weg wird auch fleissig von allen in alle Richtungen genutzt).

Aber die Wirklichkeit kennt der Router ja nicht, der muss (bicycle=designated, foot=yes, highway=path) und (bicycle=designated, cycleway=sidepath, foot=yes, footway=sidewalk, highway=cycleway) interpretieren.

Woran es auch liegen könnte: Da haben wir ein barrier=cycle_barrier ohne access=* im Weg liegen. Der verhindert nicht grundsätzlich das Routen, könnte den Weg aber unattraktiv machen, falls der Router den berücksichtigt.

Grüße
Max

Wie mappt man denn einen “unsichtbaren” Fußweg?

https://www.openstreetmap.org/note/1539645#map=19/51.94363/7.59943&layers=N

:stuck_out_tongue:

Das alte Querungsproblem. Ich hab mal was druntergeschrieben.

–ks

Das ist aus meiner Sicht überhaupt keine blöde Frage, sondern eine der unangenehmen Auswirkungen separater Fußwege: Es ist nicht klar, dass die seitlichen Wege zur Straße gehören, und (sehende Fußgänger oder Läufer) ohne bauliche Separation die Straße hier kreuzen könnten.

Ich plädiere dafür, dass man hier “virtuelle” Zusatzwege für die explizite Überquerung hinzufügt, auch wenn es keine “extra” Kennzeichnungen auf der Straße gibt. Aktuell scheint die OSM-Kartierung bauliche Trennungen (z.B. Graben oder Büsche) nahe zu legen, was es de-facto nicht stimmt und von vielen Läufern und Wanderern anders gehandhabt wird. Grundsätzlich erfordern separate Fußwege immer eine Menge zusätzlicher Verbindungswege wie hier diese.

Das würde allen Routern helfen, die Situation sinnvoller zu darzustellen, nicht nur bei unserem Verfahren- und ich glaube ich die Kartendarstellung würde auch der tatsächlichen Situation eher entsprechen.

Siehe meine Anmerkung in der Note. Ich habe die Einmündungen bis zur Straße gezogen, für das Anlegen einer kompletten Querung fehlt mir die bauliche Besonderheit gerade an der nämlichen Stelle, die so etwas rechtfertigen würde. Nachteil: Routing erfolgt jetzt natürlich ausdrücklich über die Straße.

Generell wäre es natürlich viel einfacher, die straßenbegleitenden Wege wären getaggt statt gemappt.

–ks

Wir sind da (Note) einer Meinung: Wege separat zu führen, bedeutet, dass man deutlich mehr Aufwand betreiben muss. Die Frage, wo man Straßen abseits von Knoten überqueren kann, ist ein Thema für sich. Speziell für das Routing für Blinde ist es besser, dass wir uns an explizit definierte Überquerungen halten, aber allgemein gibt es verschiedene Ansätze: Bezogen auf Distanz regelmäßige Querungen vorsehen, optimierte Querungen ansetzen oder es halt ganz außerhalb von Knoten zu lassen.

Die Variante direkt senkrecht auf die Straße zu verbinden, ist für unsere Router absolut in Ordnung. Mal sehen, eventuell wird unser Router aktuell die Umwege um echte Überkreuzungen für Blinde morgen vorziehen, aber bei anderem Profil würde er direkt überqueren können.

Die Änderung von kreuzschnabel war wohl zu spät für das D-A-CH .osc-File der Geofabrik und ist in dem von letzter Nacht nicht enthalten. Morgen kann dann ausprobiert werden :slight_smile:

Hallo Sritterbusch. Habe hier noch was merkwürdiges gefunden. hw=service muss ja mit sagenhaften Kosten verbunden sein, dass für dessen Vermeidung sogar eine Überquerung und einen Riesenumweg in Kauf genommen wird (Stelle):

Das Problem aus #68 besteht auch noch (nur als Anmerkung, falls ihr es zwischenzeitlich übersehen habt).

Die Änderung von kreuzschnabel ist jetzt mit drin, aber die Querungsmöglichkeit wird vom Router natürlich so gedisst, dass immer noch brav über den Übergang mit Insel bei der Bushaltestelle geroutet wird.

Das ist momentan mein Testgelände. Ein Problem schon gefunden und gelöst, es gibt aber noch mindestens ein weiteres. Erst danach werde ich den Router der Testseite auf den neuesten Stand bringen.

PS: Der Friedhof schien ein Opfer des ersten Problems gewesen zu sein… :slight_smile:

Das würde sich dann vermutlich auch nach Einbau einer (kaum begründbaren, weil da baulich ja nichts anderes ist als zehn Meter links oder rechts davon) vollständigen Querung bis zum gegenüberliegenden Fußweg nicht ändern, da es ein Router-Gewichtungsproblem ist. Und für erwünschtes Routing da einen Fußgängerüberweg reinpinseln wäre wirklich Mappen für den Router :slight_smile:

–ks

Ich finde “virtuelle” Wege für Router falsch - auch in der Kartendarstellung. Wir tragen Daten ein die vorhanden sind.

  • wenn man detailliert mappt, gibt es Zufahrten die für Querungen genutzt werden können (Bordstein abgesenkt) etwas weiter westlich
  • der Weg zum Pier des Segelclub sieht auch wie Zufahrt aus und ist bis zur Straße richtig.
  • der jetzt virtuelle Weg von kreuzschnabel kann eingezeichnet werden, falls es da eine Bordsteinabsenkung gibt. Sonst sollte er entfallen, da sicheres Routing für Fuß und Rad über Absenkungen erfolgen sollten.

Die Überquerung der bauliche Trennung (Bordstein, Grünstreifen) kann von jedem genutzt werden, der sich nicht an die “sicheren” Anweisungen des Routers halten will. Er kann ja vor Ort entscheiden, ob er die Umwege nutzen möchte oder nicht.

Wenn ein Sportler über die Leitplanke springt oder ein Absperrgeländer als “Hürde” missbraucht - sollte das nicht in die Routenanweisungen, genau so wenig wie für ein “Rasenlatscher”.

Einfach einmal vor Ort schauen, wo Bordsteinabsenkungen sind und diese nutzen - ergibt auch ein vernünftiges Routing. Der nördlich cycleway sollte auch als path eingetragen sein Es steht sicher kein Schild “Fahrradweg” und “Fußgänger erlaubt/frei”- und ab dem Segelclub westlich sollte er auch geteilt werden, da er dann getrennt von dem Radweg verläuft. Wenn oneway=yes an den path dann oneway:bicycle=yes.

Für ein sportliches Routing kann auch über eine “Umkreissuche” die nächsten Routenpunkte (in 20 oder 50 m abgesucht werden und dieser Punkt als nächstes gewählt werden mit Löschung der Zwischenpunkte. Ob das dann aber richtig ist, über eine vierspurige Straße zu routen?

Von diesem konkreten Fall abgesehen halte ich das im Allgemeinen für unsinnig. Ich überquere täglich etliche Straßen an Stellen, an denen der Bordstein nicht abgesenkt ist. Bei vielen normalen Bürgersteigen gibt es in Nebenstraßen älteren Baujahres keine Absenkungen an den Kreuzungen, trotzdem ist das ja kein unsicherer Übergang.

OSM sollte die Welt so kartieren, wie sie ist. An Stellen, an denen Straßen häufig überquert werden (z.B. weil dort eben von gegenüberliegenden Seiten Fußwege enden), sollte deshalb auch ein highway=crossing mit crossing=unmarked eingetragen werden, unabhängig von Bordsteinen. Wenn man nur an sicheren Stellen die Straße überqueren will, dann muss der Router eben so eingestellt sein, dass er nur crossings mit bestimmten Werten benutzt.

Dann sicher nicht im Rollstuhl oder mit Rollator.

Wenn du sie “kartierst” wie sie ist, geht dort m.E. kein Fußweg auf die Straße, sondern ein Grünstreifen entlang zwischen Straße und Fußweg.

Für die gibt es deshalb ja auch wheelchair=, barrier=kerb und kerb=. Als Beispiel: An dieser Stelle habe ich die Bordsteine gemappt, um deutlich zu machen, dass der Überweg für Rollstuhl- und Radfahrer nicht geeignet ist. So kann man als “normaler” Fußgänger trotzdem dort über die Straße geroutet werden, während die anderen (mit hoffentlich dementsprechend konfigurierten Navi) über die nahe gelegene Ampel geführt werden. Mit dem aktuellen Fall allerdings nicht ganz vergleichbar, weil es hier keine separat gemappten Bürgersteige gibt.

Wie gesagt, ich bezog mich nicht auf diese konkrete Situation, die ich mangels Ortskenntnis nicht beurteilen kann, sondern auf deine allgemein gehaltene Aussage.

Hallo. Gibt es was neues in dem Projekt? Hier ist es ruhig geworden und die Webseite hat auch lange kein Update mehr erfahren, wie es scheint. Wäre schade drum.

Hallo, oh ja, es ist sehr viel passiert, und genau deswegen war hier etwas wenig zu hören. Die Posts mit den Updates kommen in den folgenden Tagen.

So, die Zeit ist jetzt doch etwas schneller vergangen und vor lauter Arbeiten am Unterbau ist die Betreuung hier etwas zu kurz gekommen. Es gab Änderungen an der Weggenerierung und Wegbewertung. Bei letzterem eher kleinere, hier sind aber für die nächste Zeit größere Änderungen an den Bewertungen geplant. Wichtigste Änderung für Diskussionen hier ist, dass die Browser-URL jetzt komplett alle Parameter eines Routings beschreibt, d.h., man kann via copy & paste ein Routing hier eintragen.

Dortmund:

450 m Route für 10 Meter Luftlinie. :frowning:

https://www.openstreetmap.org/directions?engine=graphhopper_foot&route=51.51851%2C7.44723%3B51.51862%2C7.44761#map=19/51.51839/7.44738