Hallo,
alle naslang kommt irgendjemand um die Ecke und hat irgendwelche großartigen, visionären, weitreichenden Ideen, wie sich OSM weiter entwickeln könnte. Der Melting-Pot für amtliche Geodaten! Die Datenbank für computer-generierte AI-Geodaten! Gebiete gegen Änderungen schützen! Hochgeladene Daten erst in einen Review-Prozess! Tankstellen automatisch vom gewerblichen POI-Dienst reinladen! Daten von anonymen App-Nutzern einsammeln! Historische Daten erlauben und Zeugs, das man nicht prüfen kann! Mapper für ihre Arbeit bezahlen, und so weiter.
Ich stehe da dann oft eher auf der Skeptiker-Seite und sage artig den alten Spruch: “Das haben wir noch nie so gemacht, das haben wir schon immer so gemacht, da könnte ja jeder kommen”.
Und die anderen sagen dann, man müsste doch auch mal Neues zulassen, nicht immer alles ablehnen, nicht verkrusten, etc.etc.
Dann denke ich. Es gibt sicher vieles, was man erlauben, ausprobieren, ändern kann. Evolution, Anpassung an neue Umstände, andere Probleme, alles klar. Aber es gibt andere Sachen, wenn man die ändert, dann wäre es nicht mehr OpenStreetMap. Dinge, bei denen ich danke: “Das kannst Du schon so machen, aber dann ist es halt Scheiße nicht mehr OpenStreetMap, sondern ein neues Projekt.”
So ein bisschen wie in einem Staat munter beliebige Gesetze gemacht werden können, aber dann gibt es auch eine Verfassung und eine “freiheitlich-demokratische Grundordnung”, die man nicht einfach so über den Haufen werfen kann.
Was sind für Euch die “essentiellen” Eigenschaften von OSM, ohne die es nicht mehr OSM wäre? Gibt es die?
Bye
Frederik