BEV-Adressen (incl. Subadressen) als .osm-Files (neue Daten 10/19)

Auf den Aspekt in der Natur erhobener Straßennamen muss man näher eingehen.
Das Österreichische Gebäuderegister GWR bildet heute als gemeinsame Datenbasis -also als Datenbank von Straßenbezeichnungen, Adressen, und Nutzungsarten von Gebäuden- eine Brücke zwischen dem Melderegister so auch den vorliegenden BEV Bezeichnungen.

Straßenbezeichnung welche Deiner Meinung nach in BEV Daten gekürzt- vorliegt, findet sich tatsächlich so geschrieben als amtliche Bezeichnung im Reisepass, sowie in Benhördenschreiben, Gerichtsakten und anderen amtlichen Dokumenten wieder.

Was also auch immer, auf einem vielleicht historschen Emailschild steht, ist daher zwar interessant, es gilt aber trotzdem allein die amtliche Schreibweise laut GWR.
Das macht nun für uns die Verfügbarkeit von BEV Adressdaten besonders wertvoll. Nur durch diese wird OSM tatsächlich für Adressen brauchbar (Identadressen ausgenommen).

Natürlich gibt es da und dort auch in amtlichen Datenbanken Fehler, solche Fehler im Namensraum bewegen sich aber tatsächlich im Promillbereich (Ich meine hier nicht die Adressposition sondern den Namensraum). Durch lokale OSM Recherche erhobene Schreibweisen sind daher, sobald uns amtliche Bezeichnungen aus den BEV Daten vorliegen, bestenfalls noch in der OSM Objekt Historie sinnvoll.

Das sehe ich nicht so. Man kann sicher diskutieren, ob man die Kurze als official_name setzt, oder stattdessen die Lange auf alt_name ändert, aber komplett überschreiben und wegwerfen finde ich nicht sinnvoll.
Genauso wenig wie ich zwangsweise geringfügige Abweichungen bei der Schreibweise ändere, was bspw. Bindestrich oder Abstände anbelangt, solange es konsistent ist und das ist es ja bei den offiziellen Daten innerhalb einer Gemeinde auch nicht immer. Die Oskar Helmer-Straße in Markt Piesting steht bspw. in den 2017er Daten als “Oskar-Helmer-Straße” und 2018 als “Oskar Helmer-Straße” - war das jetzt voriges Jahr umgekehrt noch falsch? Ein vernünftiger Router muss das sowieso ignorieren.

Solange OSM Nominatim Adressen ausschliesslich zeichengenau interpretiert, sehe ich auch allein die exacte Amtliche Schreibweise als zulässig sowie vernünftig. Also beschwere dich sofern dich das stört, hierfür beim Nominatim Team.

Bevor wir soweit gehen, wäre es dann doch deutlich sinnvoller, wenn Nominatim überhaupt mal alle eingearbeiteten Adressen mit exakter Schreibweise findet. Ich meine, jetzt ist der Suchradius leicht vergrößert worden - nennenswerte Besserung kann ich nicht beobachten. :roll_eyes:
Die Schreibweise ist natürlich ein anderes Problem. Das Problem ist, dass was im BEV-Datenstamm vorhanden ist und zugleich als amtlich angesehen wird, dann offenbar doch in der Realität nicht immer so amtlich zu sein scheint. Der Klassiker wäre da die Schreibweise einer Straße, die nicht dem BEV-Datensatz entspricht (irgendwelche Straßennamen die Personennamen beinhalten und dann Bindestriche gesetzt haben oder Abkürzungen oder gar Tippfehler).

Solche Sonderschreibweisen sind tatsächlich amtlich gültig. Als deine ZMR Adresse steht dann eben “Austragshaus des Altbauern”.

Datenbanken kennen keine Gnade.

Gnade kennt leider nur Google, die Macher von Nominatim haben hingegen offensichtlich keinerlei Interesse Goolge nachzueifern. Daher klare Sache, sobald uns eine amtliche Bezeichnung zur Verfügung steht, ist diese anzuwenden. Und wenn sich ein Bindestrich im nächsten BEV Satz ändert, dann ist das dann eben die neue gültige amtliche Bezeichnung.

Manchmal machen wir es uns wirklich kompliziert, dabei ist das so Simpel.

Die Amtliche Schreibweise ist Trumpf.

weil eine weltweite, schnelle, fehlertolerante Suche für beliebige Eingaben ja völlig trivial ist und von 2 Leuten mal schnell so nebenbei gemacht wird :roll_eyes:

Und Bindestriche stellen übrigens normalerweise kein Problem dar
https://www.openstreetmap.org/search?query=Franz-Josef-Straße%2C%20Leoben
https://www.openstreetmap.org/search?query=Franz%20Josef-Straße%2C%20Leoben
https://www.openstreetmap.org/search?query=Franz%20Josef%20Straße%2C%20Leoben

Ich meine solche Fälle: https://www.openstreetmap.org/way/34599974/history
Das Thema Schreibweise behandeln wird nun wohl bereits zum X ten mal. Leider gibt es für romantische OSM- Naturerhebungen heute keine guten Karten. Wir müssen uns wohl langsam vom Märchen, OSM Mappen erfolge mit Stift und Block, verabschieden.

Angesichts einer in Österreich mehr als kooperationswilligen öffentlichen Hand, dürfen wir deren Unterstützung nicht leichtfertig ausschlagen. Zu behaupten Österreichs Behörden würden systematisch nur fehlerhaftes produzieren, daher sei es gerechtfertigt dass wir weite Landstriche in OpenStreetMap mit unter 25% Adressabdeckung in Stagnation betonieren, das ist ziemlich abgehoben.


Es gibt in anderen friedlichen Initiativen eine Entsprechung. In solche mischen sich unter dem Deckmantel der Anonymität gegnerische Anarchisten, diese sprengen dann die friedliche Veranstaltung von innen. Leider werden in OSM ähnliche Versuche aktuell nicht ausreichend vehement zurückgewiesen.

Es gibt Häuser offenbar, die einen Namen tragen: Pritschenhof, Birnenhaus usw. Oftmals auch Vulgonamen sind darin enthalten. Das ist durchaus eine wichtige, lokale Information und die sollte man schon in OSM auch eintragen, eben beim Gebäudenamen.

Diese Bezeichnung stehen in amtlichen Schreiben anschließend in der Adresszeile:
ZB. Briefanschrift:
Feldweg 12/Top1
Feldweg 12/Top2
Feldweg 12/Top3
Feldweg 14/Austragshaus
Feldweg 14/Wohnhaus

Demnach müssten unsere Einträge in OSM dann folgendermaßen lauten:
addr:street=Feldweg
addr:housenumber=12/Top1
addr:unit=Top1

addr:street=Feldweg
addr:housenumber=12/Top2
addr:unit=Top2

addr:street=Feldweg
addr:housenumber=12/Top3
addr:unit=Top3

addr:street=Feldweg
addr:housenumber=14/Austragshaus
addr:unit=Austragshaus

addr:street=Feldweg
addr:housenumber=14/Wohnhaus
addr:unit=Wohnhaus

Fazit:
Gewerbeobjekte oder Nebengebäude einer Adresse werden im GWR mittels Sub Adresse identifiziert. Typisch sind G1,G2,G3 oder auch Realnamen wie Werkstatt, Wohnhaus, Nebengebäude

Beispiel
addr:street=Neubauweg
addr:housenumber=3/G1
addr:unit=G1

alternativ

erhoben durch lokales Mappen

addr:street=Neubauweg
addr:housenumber=3/Werkstatt
note=Werkstatt

wenn wir die Adresse dem BEV Satz entnehmen

addr:street=Neubauweg
addr:housenumber=3/Werkstatt
addr:unit=Werkstatt

Alle drei Varianten erreichen per Post Ihr Ziel
Neubauweg 3/G1
Neubauweg 3/Werkstatt
Neubauweg 3/Werkstatt

edit: Beispiele ergänzt

Faszinierend, bei einzelnen Bindestrichen ist dir die exacte amtliche Adresse heilig und dann erfindest du hartnäckig Adressbestandteile aus irgendwelchen beliebigen Beschreibungstexten. Zugegeben Top1…n gehört eigentlich als unit und hin und wieder findet es sich stattdessen nur in der Gebäudebezeichnung (so wie auch ein Note “a” darauf hin deutet, dass es eigentlich überhaupt eine eigene Adresse mit Suffix “a” geben sollte), der Großteil davon hat in der Adresse aber nichts verloren und schon gar nicht doppelt und dreifach wie bei deinem Vorschlag, wo dann die Adresse “Feldweg 14/Wohnhaus Wohnhaus” gerendert wird.

Was gerendert wird, ist die eine Sache, was Nominatim auswertet wieder eine völlig andere.
Ich übertrage hier lediglich meine Erfahrung aus dem GWR ZMR, und wie die Tür oder Top Nummer dann in amtlichen Schreiben dargestellt wird. Also keine Erfindung von mir.

Irgendwie sollten wir es aber schaffen, BEV Daten sinnvoll mit dem Datenrahmen von OSM zu verknüpfen. Hier bin ich wirklich um jeden Input Dankbar.

Mein Traum wäre ein verbindliches und einheitliche Umschlüsselungs Schema. Einer künftig möglichen Normdaten Verschränkung BEV-OSM wäre das sicher sehr dienlich.

Du erfindest hier Sachen, kommt mir vor. In OSM wird die Adresse als Zahl eingetragen, vielleicht mit einem a, b, c dabei, wie es eben auch auf der Hausnummerntafel steht.
Wenn ich das hier kontrolliere, wird das auch grundsätzlich so gemacht: https://taginfo.openstreetmap.org/keys/?key=addr:housenumber#values
Und Top als einfacher Wert ohne dem Wort “Top” dabei, mit dem Wert scheint es bisher insgesamt(!) (mit allen Top 1 bis Top 7 oder so) 7 add:unit=* zu geben. Alle anderen relevanten Werte sind einfach nur Zahlen.

Bei deinen Beispielen würd ich eher so vorgehen:
addr:street=Feldweg
addr:housenumber=12
addr:unit=1

oder

addr:street=Feldweg
addr:housenumber=14
name=Austragshaus

oder

addr:street=Neubauweg
addr:housenumber=3
name=Werkstatt
(Plus alle benötigten Tags für eine Werkstatt)

So könnte man theoretisch auch mehrere Adressen mappen, da sich das ja unterscheidet. Ist halt nur die Frage, ob auch wirklich auf jeden Haus ein anderes Taferl oben hängt. Ich würde wohl eher die Finger davon lassen und das Vorortmappern über lassen.

Deine Beispiele oben sind imho eher falsch.

EDIT: Bisschen gekürzt.

Es gab mal auf Statistik Austria AT den Bericht einer Arbeitsgruppe welche die Aufgabe hatte, aus verschiedenen Adressquellen eine einzige Adressbasis genannte AGWRII zu bilden. Ich habe deren Bericht fasziniert gelesen, einfach nur Professionelle Arbeit.
Genauso stelle ich mir das auch hier vor. Wir haben da einen OpenStreetMap Austria Verein, ein Bundesamt für Eich und Vermessungswesen, eine Statistik Austria. Was wir hier benötigen ist erneut eine Arbeitsgruppe von Professionisten. Das Ergebnis dieser Arbeitsgruppe sollte anschließend in unser OSM Wiki einfließen.

Das OSM Nominatim Team, und auch Adressanwender, hätten dann einen verbindliches Schema wie man Adressen in Österreich interpretiert.

edit: Austria

So generische Beschreibungen sind kein Name. Für addr:housename gilt im Prinzip das gleiche, auch wenn der in der Praxis für alles mögliche und anders als gedacht war verwendet wird. Ich verwende ihn gelegentlich für tatsächliche Haus- oder Hofnamen, wie zB Pitkahof, aber er wird u.a. auch dafür ge- oder missbraucht um Unteradressen wie “Stiege 1” anzugeben. Ich bin mir nicht sicher, ob aus Zufall oder Pragmatismus, es hat jedenfalls den Effekt, dass diese Einträge dann sowohl von osm-carto gerendert, als auch von Nominatim als “Haus Stiege 1” gefunden werden (mehr oder weniger). Ich halte es aber auf jeden Fall nicht für sinnvoll, oder besser gesagt schlicht falsch, die Karten und Suchergebnisse mit tausenden identischen “Namen” Wohnhaus, Lagerhalle oder Werkstatt zuzupflastern. Am ehesten passt das noch unter description.

Also ich habe noch nie ein amtliches Schreiben auf “Haupstraße 42/Wohnhaus (rechtes Haus) Wohnhaus (rechtes Haus)” zugestellt bekommen.

+1

Im ZMR steht tatsächlich:
Straße: Haupstraße
Hausnummer: 42
Im Feld Tür oder Top: Wohnhaus (rechtes Haus)
PLZ: 9999
Ort: Amtshausen

Die Anschrift in Amtlichen Schreiben:
Fritz Lustig
Haupstraße 42/Wohnhaus (rechtes Haus)
9999 Amtshausen

OSM Nominatim wertet leider Unit oder Top nicht aus
Folgende Formatierung wird hingegen von Nominatim anerkannt

Straße: Haupstraße
Hausnummer: 42/Wohnhaus (rechtes Haus)
unit: Wohnhaus (rechtes Haus)
PLZ: 9999
Ort: Amtshausen

edit: detail

dann eben
unit=Werkstatt

Dann sollte man wohl eher Nominatim ändern und nicht OSM tags so hinpfuschen dass es zufällig für Nominatim passt aber für alles andere nicht mehr.

Hallo Woazbot, es wäre Super wenn Du uns hier in Github unterstützen könntest. Auch JM82 hat dieses Problem mehrfach in Angelegenheit addr:place Regionen thematisiert.

Ich klinke mich hier einmal in diese Changeset-Diskussion ein und erlaube mir, sie im Forum weiterzuführen:

Eine Adresse bezieht sich eigentlich auf eine Fläche, die ich allerdings nicht kenne. Ich kenne nur die Position der Zugangs-Adresse(n) dazu, sowie Positionen von Gebäuden auf dieser Fläche, wobei es eine Unterscheidung in “Haupt-” und “Nebengebäude” nicht wirklich gibt und diese ja auch nicht immer Sinn ergeben würde. Ich habe also die Option, so wie jetzt alle Gebäude auszugeben, mich aus irgendeinem Grund für eines zu entscheiden (das erste in der Liste, oder das eine gewisse Bezeichnung hat oder nicht hat), oder stattdessen eben nur einen Node bei der Zugangs-Koordinate auszugeben, was ich mir auch schon überlegt habe. Zum Teil gibt es das auch schon lange mit dem Kompatibilitätsmodus für den AddressHelper, wo dann allerdings auch die Einträge mit einer konkreten eigenen Subadresse und nicht nur einer Gebäudebezeichnung fehlen.

Da musste ich einmal kurz lachen :slight_smile: Die Nodes sind hier genauso oft irgendwo, direkt übereinander, oder völlig offensichtlicher Blödsinn, wie das “hintere Haus” vorne an der Straße, aber das ist halt auch wieder regional unterschiedlich.
Und wie gesagt, du kannst die Information als Description / Gebäudetyp / POI übernehmen, aber nicht jedes Nebengebäude braucht eine “eigene” Adresse und ich weiß nicht für wen es wertvoll sein soll, wenn bei einer Suche nach dieser Adresse jedes einzelne Nebengebäude aufscheint.

Dann leg einen POI für den KFZ Fachbetrieb oder das Sägewerk an (edit: wenn es diese nach Internet-Recherche tatsächlich noch gibt) oder ändere die building Kategorie der Lagerhalle. Ich weiß, das dauert 2 Minuten länger, aber bitte nicht einfach “fürs erste” Duplikate in die DB kippen, weil die Information vielleicht doch noch irgendwann irgendwer nochmal brauchen und richtig machen könnte. Wir haben heute noch irgendein Klumpert vom plan.at-Import herumliegen, in denen sicher auch mal jemand einen Mehrwert für OSM gesehen hat.

Wie gesagt, ich habe schon überlegt, die Gebäudebezeichnungen zu streichen und/oder bei mehreren Gebäuden ohne Subadresse nur die Zugangsposition auszugeben. Dann fehlen halt die gelegentlich hilfreichen Informationen zu POIs auch.