Ganz so ist es nicht, aber die OSMF ist nicht ganz so dynamisch wie der FOSSGIS
Die Admins bei der OSMF sagen: Schwarze Tiles kommen nicht in Frage, das wird ein Support-Alptraum, wir kriegen dann täglich 100e Mails. Verstehe ich auch; insbesondere wären zwangsläufig auch deutlich mehr nicht-EU-Bürger betroffen als jetzt bei der Aktion auf dem deutschen Tile-Server.
Nakaner hat einen “Werbebanner” für die www.openstreetmap.org-Seite gemacht, in der Größe der üblichen Konferenz-Anzeigen. Ich habe das im Vorstand diskutiert, aber es war nicht möglich, in der kurzen Zeit eine einmütige Entscheidung zur Anzeige dieses Banners herbeizuführen - auch im OSMF-Vorstand gibt es Leute, wie hier in der Diskussion, die ein “politisches” Engagement kritisch sehen, und andere, die es (zumindest in diesem Fall) gut und richtig finden. Letztere sind zwar in der Mehrheit, aber es ist kein guter Stil, die anderen zu überrumpeln. Da bin leider ich dran schuld, dass das nicht mit genügend Vorlauf rechtzeitig diskutiert wurde. Wie viele andere auch habe ich im Juli erstmal drei Kreuze gemacht, als das Gesetz nicht im “Fast Track” durchkam, und erst vor ein paar Tagen mit Schrecken festgestellt, dass der Termin im Parlament ja schon am 12. ist.
Der Vorstand der OSMF hat isch im März/April mit der Sache beschäftigt und zunächst einstimmig beschlossen, als OSMF die Initiative “savecodeshare.eu” zu unterstüzten. Das war aber nicht mehr als ein Mit-Unterzeichnen eines offenen Briefs, dessen Stoßrichtung eher Kollaborationsplattformen wie Github etc. waren.
Wir haben danach in Abstimmung mit einem Wikimedia-Mitarbeiter einen Brief entworfen, in dem wir unsere Bedenken den EU-Parlamentsabgeordneten mitteilen wollten und den vielleicht auch Local Chapters nutzen könnten, um selbst Schreiben aufzusetzen. Dabei haben wir uns allerdings so viel Zeit gelassen, dass die Sache nicht rechtzeitig vor der Entscheidung im Juli fertig wurde. Und dann war der Druck weg und alles ist in Vergessenheit geraten
Also, langer Rede kurzer Sinn, der OSMF-Vorstand hat nicht “nichts” gemacht, aber besonders viel herausgekommen ist nicht.
Bye
Frederik