[Abstimmung] Tagging der WSA Kanalwege

Ich weiß nicht, wie die Wege hinter den Deichen in Ostfriesland oder sonst wo aussehen, wozu sie gebaut wurden oder genutzt werden, aber an der Saar sind die Servicewege des WSV gut ausgebaute, ca. 4 m breite, zum Teil zweistreifige, Zufahrtsstraßen (Asphalt, Beton oder Verbundsteinbelag) zu den Schleusen und anderen Wasserbauwerken.
Die
Zufahrt
zum Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Saarbrücken Außenbezirk Güdingen führt auch über einen dieser Wege.
Dazu sind es auch Zufahrtsstraßen zu Yachthäfen und Slipanlagen und den Anlegestellen zur Versorgung der Ausflugsschiffe.

Cycleway ist für „WSA-Wege“ immer falsch.

In OSM werden Wege und Straßen nach Ausbau und Verkehrsbedeutung eingeordnet.

An der Saar sind es auf jeden Fall mindestens Servicewege.

highway service
motor_vehicle private
bicycle permissive
foot permissive
horse no
surface concrete oder asphalt …

Anmerkungen:

In OSM werden Wege in nichtöffentlichen Betriebs- und Werksgeländen als “Service” eingetragen, auch inzwischen in großem Umfang Zufahrten zu Privatgaragen und Wege in eingezäunten Privatgrundstücken.
Wären das auch highway=track?.

Die Wege des WSA sind weder im Wald noch auf dem Feld sondern Betriebsgelände.
Wald- und Feldwege sind meistens einstreifig und in schlechterem Ausbauzustand.
Wald- und Feldwege dürfen von jedem, zu Fuß oder mit Rad meistens auch Reiter, uneingeschränkt benutzt werden. (BwaldG, BNatSchG)
Sperren ist nur in begründeten Fallen für befristete Zeit zulässig.

Im Wiki “DE:Tag:highway=track” steht nichts von Wasserwirtschaftsweg, ist auch kein offizieller Begriff (Duden), wird auch in Wikipedia nicht beschrieben und ist für mich ein schiffbarer Fluss oder Kanal und kein „highway“ sondern „waterway“.

de:wiki highway=unclassified :
…… werden Wirtschaftswege (Land-, Forst- und Wasserwirtschaft etc.) mit highway=track
sowie Erschließungs-, Zufahrts- und Versorgungsstraßen mit highway=service erfasst…
Wasserwirtschaft ist falsch und müsste hier gelöscht werden.

„mostly agricultural“ heißt nicht, dass auch andere Wege Feldwege sind, sondern dass sie hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt werden. Steht genauso im de:wiki.

Für die Oberfläche des Weges gibt es surface=* und smoothness=*, nicht track oder service.

Felder, Wiesen und Äcker eines landwirtschaftlichen Betriebes sind keine Betriebsflächen oder -gelände, sondern Landwirtschaftsflächen. Wälder sind keine Betriebsflächen sondern Waldflächen. Straßen und Wege sind Verkehrsflächen. (Wikipedia)

Die Wasserwirtschaft bezeichnet die Bewirtschaftung des Wassers durch den Menschen.
die Bewirtschaftung von ober- und unterirdischen Gewässern,
die Trinkwassergewinnung und -verteilung,
die Bewirtschaftung von Abwässern.
die Entwässerung von niederschlagsreichen Gebieten oder
Bewässerung von niederschlagsarmen Gebieten. (Wikipedia)

Wir reden hier über Einordnung von Wegen, nicht von Gewässern!
Die Landeswassergesetze und auch das WHG gelten für die Wasserstraßen nur im Zusammenhang mit Wasserver- und entsorgung und nicht für die Zufahrtsstraßen! (sh. #33)

Wasserbehörden sind auch nicht Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter!

Wer lesen kann, hat Vorteile und wer das gelesene versteht, noch mehr.

Danke, ich notiere ein +1 für service.

Zufahrtswege zu Bauwerken (Wehre, Schleusen) spielen m.E. in einer anderen Liga als die Wege, die man längs der Kanäle findet. Da kann ich nur wieder mit Brandenburg kommen, wo das teilweise grade4-Wege sind. So etwas als Service-Highway auszuweisen, wäre grobe Irreführung und Taggen am Renderer vorbei. Auf die konsequente Auswertung von Subtags würde ich mich nach allen Erfahrungen nicht mehr verlassen wollen.
Die Wiedergabe von Highway=service suggeriert in 90 Prozent aller Kartenrenderer eine pkw-taugliche Straße mit befestigter Oberfläche (Asphalt oder Beton). Wenn der Kanallängsweg im Einzelfall asphaltiert/betoniert ist, habe ich keine Probleme mit Service. Aber rein aus Nutzersicht sollte spätestens ein Grade3- oder grade4-Weg auf Anhieb als mindere Wegqualität erkennbar sein. Erstaunlicherweise wird das von den Mappern an der Basis überwiegend genau so gehandhabt.

Mein ja zu track (entlang von Kanälen, aber nicht innnerhalb umzäunter Schleusengelände).

Ohne dieses Diskussionsthema vollständig durchgelesen zu haben…

Was haltet Ihr von dem Ansatz, dass die Auswahl (service oder track) so getroffen wird, indem man die Variante benutzt, bei der man nachträglich weniger Attribute für die Beschreibung der darauf zulässigen Fahrzeugklassen für dieses Anwendungsgebiet (Kanalweg) benötigt, weil die zulässigen Fahrzeugklassen jeweils bereits vom Hauptwert inbegriffen (impliziert) sind?

Falls man nach diesem Ansatz vorginge, müsste man dann hier hw=track oder hw=service verwenden?

Das fiel mir auch dazu ein.
Hier am Rhein (Mainz/Bingen) sind das teilweise grade4-5, an einzelnen Stellen gar eher path statt track, eine der beiden Spuren quasi zugewachsen. Das ist im grossen und ganzen festgefahrene Erde. Kurz vor Ingelheim sind da massenweise Baumwurzeln auf dem Weg. Hin und wieder wird grober Schotter abgekippt, aber das ist kaum als grade2 zu bezeichnen da keinerlei Untergrundaufbau stattfindet.

Und das soll man als service taggen??? Die Spinnen die Römer.

Das Argument mit dem Renderer finde ich auch gut.
Etwa so:
‘Unser’ Renderer ist inzwischen schon ganz gut abgehangen, wenn der ein geändertes Tagging sehr schlecht darstellt (miese Feldwege so wie asphaltierte Strassen) stimmt was nicht, und IMHO hier am Tagging. service sind in Deutschland zu 99%+
asphaltierte oder gepflasterte Wege, sieht man so einen in der Karte hat der Betrachter eine Erwartungshaltung die man nicht enttäuschen sollte, das Ziel ist für die meisten eine nutzbare Karte.

Ich kann da nur für meine alte Heimat sprechen rund um Bremerhaven, da sind die Wege HINTER dem Deich oft öffentliche Wege zu einzelnen Gehöften in der Marsch und oft auch über längere Strecken für die Allgemeinheit befahrbar. Sind damals öfters gemütlich hinterm Deich zu unseren Zielen gefahren, nördlich vom Wremertief ist das laut OSM anscheinend immer noch so …
Wege AUF oder VOR dem Deich waren in der Regel schon immer mit einem Status belegt, wie er durch track (oder path oben auf dem Deich, je nach Zustand) am besten ausgedrückt wird, und so sind sie dort auch getaggt.

Zum wiederholten Mal: Solche Zufahrten zu Objekten allgemeinen Interesses sind NICHT Thema der Diskussion, genausowenig wie Zufahrten zu Gehöften und Weilern im lanfdwirtschaftlichen etc. Umfeld!

Und asphaltierte Treckerautobahnen, die trotzdem nicht für die Allgemeinheit offen sind, sondern nur exklusiv für die Bauern, sind auch mit 4 m weiterhin track. Manchmal sind sie dann für die Allgemeinheit offen (u.a. im Hinterland bei Ostfriesland um’s Eck: Auf der Halbinsel zwischen Jade und Weser bin ich schon paar mal mit Auto oder Rad über solche Sträßchen gezockelt …)

Immer? Meinetwegen “in der Regel”. Wenn dort ein blaues Radwrgschild steht. wäre cycleway richtig. Dann sollten sich die Behörden entsprechend geeinigt haben bzgl. Unterhalt des Weges etc.

Eben.
Verkehrsbedeutung = nur speziell berechtigter motorisierter Wirtschaftsverkehr der anliegenden Flächen = track
Verkehrsbedeutung = auch allgeiener Verkehr, ggfs. Anlieger frei = service oder höher

Wenn nicht destination, dann track, grade1

Wenn der besitzer des Häuschens sein Auto stets draußen parkt (was leider viel zu oft vorkommt) und nur der Gärtner auf den Weg drauf darf, um mit dem Rasenmäher den Rasen zu bewirtschaften, dann kann man über track duskutieren :wink:
Wenn auch mal der Enkel auf Besuch in der EInfahrt parkt, dann bleibt’s bei service, dann ist der Weg nicht nur zur Bewirtschaftung des Grundstücks da.
Dito bei Werksgeländen, denn der Lieferverkehr, der dort unterwegs ist, beliefert das Werk und bewirtchaftet es nicht.

Wenn es da Wege gibt, wo nur der Müllwagen langfährt, um die Mülleimer zu lehren, dann wäre das kein service wäre, so wie ja auch Parkwege den Status path/footway/… nicht verlieren, nur weil da täglich das Service-Auto der Parkverwaltung drauf fährt, dass die Mülleimer leert oder neue Blümelsche anfährt oder Grünschnitt abfährt … Das ist die Parkbewirtschaftung. Fahren da allgemein Leute durch, um das Parkcafé zu beliefern oder gar die Cafégäste, wäre es ein Grund, service oder gar unclassified zu taggen.

… und die Wald- und Feldwege sind tw. Betriebsgelände der Land- und Forstwirte …

Manchmal. Manchmal sind’s auch Treckerautobahnen.
Genauso wie Wasserwirtschaftswege manchmal unbefestigte Schlaglochpisten und manchmal halbe Autobahnen sind.
Das spräche übrigens stark für track, weil da über den tracktype eine einfache Möglichkeit besteht, auf der Hauptkarte gute von schlechten Feld-, Wald- und Wasserwirtschaftswegen zu unterscheiden, ohne nach versteckten tags zu suchen …

Landesgesetze bitteschön, die Bundesgesetze haben da wenig zu sagen.
Die Benutzung von Feld- und Waldwegen erfolgt genauso auf eigene Gefahr, wie es bei Wasserwirtschaftswegen der Fall ist.

waterway sind Wasserwege, wir reden hier aber von Wasserwirtschaftswegen.
Nur weil Du den Begriff nicht kennst, ist das kein Grund, tracks zu service zu machen.

Das stimmt ausnahmsweise, aber die nichtlandwirtschaftlichen tracks fallen unter das “etc.”, das seit rund 10 Jahren unverändert im englischen Wiki zu tracks steht, s.o.

Diese tags gibt es zu jeder Wegklasse, ist also kein Grund für service.
tracktype ist aber in der Tat gut geeignet, das sehr breite Qualitätsspektrum bei ALLEN Wirtschaftswegen annähernd in einer Karte abzubilden.

Natürlich sind Felder die Betriebsflächen der Landwirte und die Feldwege sind (regional unterschiedlich) oft im Privatbesitz. Und Feld- und Waldwege sind eben keine Verkehrsflächen nach den Straßengesetzen der Länder!

Richtig!

Natürlich geht es da auch um die Zufahrten. Steht ja extra irgendwo oben schon zitiert drin, dass eins der Gesetze ecplizit nicht für Zufahrten zu Häfen etc. zuständig ist, also gehören sonstige Wege zur Bewirtschaftung dazu als Wirtschaftswege.

Es ist erschreckend, welches Unwissen und Fehlinterpretationen bei den Befürwortern von service zu finden ist …Und noch erschreckender, dass das womöglich zu einer Änderung des Taggings führt …

track, denn ein track impliziert ja eine sehr eingeschränkte Nutzung durch motorisierte Fahrzeuge, eben nur die zur bEwirtschaftung alleine nötigen. Da muss kein Postbote lang, um Neptun einen Brief zuzustellen, und Erholungssuchende dürfen nicht und für Radler und Fußgänger nur auf eigene Gefahr, ob Wald oder Feld oder Kanal o.ä.

Bei track braucht man im Zweifel nur den tracktype, ginge auch ohne weitere access-Sachen.
Bei service hat man keine Möglichkeit, mit tracktype die Spannweite der Qualitäten abzudecken, das bleibt auf den meisten Karten dann ungerendert …

Apropos …
Mal weg von der Wasserwirtschaft …
Dieser Weg ist, auch wenn er am Wasser liegt, kein Wasserwirtschaftsweg, sondern Bahngelände und im exklusiven Eigentum der DB AG zum Unterhalt (= Bewirtschaftung) ihrer Bahnstrecke, was täten wir mit solchen Wegen machen, wenn wir das “etc.” im (englischen *) ) Wiki des tracks löschen?

*) Wird die Sache überhaupt international diskutiert oder nur im deutschen Raum? Denn vor der Änderung des deutschen Wikis wäre, wenn es vom track weggeht, das englische zu ändern …

Hier das Ergebnis der Abstimmung.

And the winner is: track



+---------------------------------+ 
|Rank | Tagging | Votes | Votes % | 
|-----|---------|-------|---------| 
| 1   | track   |  16   |  69,6 % | 
| 2   | service |   7   |  30,4 % | 
|-----|---------|-------|---------| 
|Sum  |         |  23   | 100,0 % | 
+---------------------------------+ 


Vielen Dank an alle die mitgemacht haben.

1 Like

Habe mal entsprechend das Wiki konkretisiert.
… und auch mal DE:Track:access verlinkt, auf dass sie weiterentwickelt werden möge …

Daumen hoch!

An dieser Stelle mal ein Lob an das WSA. Ich hatte vor drei Tagen ein durch UV-Einwirkung verblichenes Schild gemeldet und heute steht schon ein neues da. :slight_smile:

Bei der Stadt dauert sowas immer Monate.

Das Elegante an “track” ist für mich als Radler halt, dass ich gleich sehe, welche Qualität der hat (solange halt der “grade” richtig eingetragen ist). Bei “service” erwarte ich da schon eher eine Betonpiste. Das ist an Stauwerken und den Schiffsanlegern oft sogar besser. Die Strecken dazwischen sind dann wieder “track”.

Kann jemand mal eine Beispieltagging für den oben genannten Fall schreiben, würde das dann übernehmen.
Dann muss cih mir z.B. wegen dem grade nicht den Kopf zerbrechen :wink:

Das ist bei meinem Fall übrigens das aktuelle Tagging:

bicycle=yes
foot=yes
highway=service
horse=yes
lanes=1
lit=no
mofa=no
motor_vehicle=no
name=Serviceweg am Elbe-Seitenkanal Ost
passing_places=no
service=alley
surface=fine_gravel
width=2.5
winter_service=no

service=ally und motor_vehicle=no ist aber definitiv falsch oder?
motor_vehicle=private ?

das sind auch für mich tracks.

bicycle=permissive, foot=permissive, surface vermutlich compacted, hw=track. motor_vehicle=no oder private. description statt name.

service=alley halte ich auch für falsch, ebenso +1 für motor_vehicle=private

“auf eigene Gefahr” gilt nach den Waldgesetzen auch für jeden Waldweg, ohne dass man dort permissive nimmt …
Ohne “Grünstreifen” in der Mitte tracktype=grade2 (mit 3)

highway=service

Es sind wege auf “privaten” Betriebsgeländen die quasi für die Öffentlichkeit nur “freigegeben” sind - Also eigentlich access=permissive.

Mit landwirtschaft hat das nichts zu tun - also fällt IMHO track raus.

Flo