fragwürdiges Wohngebiet am Ortsrand

+1, nur weil kein landuse passt heißt das nicht, dass man dann unter den unpassenden das kleinste
Übel auswählen soll (und selbst dann wäre meine Wahl nicht residential)

Diese Logik zu Ende gedacht würde bedeuten, jeden Kiosk oder Tante-Emma-Laden im Wohngebiet als landuse=commercial auszuschneiden.
Wenn eine Privatklinik mit 100x100m Fläche im Wohngebiet liegt, ist die vorherrschende Nutzung immer noch residential.

’türlich. Aber hier geht es um eine Klinik, die bestenfalls am Rande eines residential liegt. Und dann sehe ich keinen Grund dafür, das residential unter die Klinik auszuweiten.

–ks

Hat es das proposual es nun in der,die,das wiki geschafft, finde ich gut.

So wie ich das Wiki verstehe nur helthcare=hospital zusammen mit amenity=hospital , die anderen nur healthcare pur.

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:healthcare

Gruß Norbert

je nachdem, wenn der Tante Emma Laden in den oberen Geschossen Wohnungen hat, dann nicht, wenn das nur ein Laden ist, wieso sollte man den als residential taggen? Beides sind bei mir übrigens retail landuses, nicht commercial. Kioske stehen meiner Erfahrung nach meistens auf einem landuse=highway (auch wenn dieser meist noch nicht explizit gemappt wird).

„Wohngebiet“, also einen Siedlungsteil, oft mit Namen und überwiegender Wohnnutzung, würde ich als place=neighbourhood / quarter taggen, der tag landuse ist ein tag für die tatsächliche Nutzung des Lands. Klar wird man das immer pauschalisieren müssen, welchen Maßstab man dafür anlegt ist aber nirgends angegeben. Dass kleinere abweichende landuses ignoriert werden können, heißt z.b. dass ich für den Kiosk im Krankenhaus keinen Extralanduse anlege, nicht dass ich ein komplettes Krankenhaus mit allen Nebenflächen ignoriere. Für mich zumindest.

100x100m ist ein Hektar, die Vorstellung, eine derart große Fläche innerorts zu ignorieren, liegt mir fern, und dass sowas von erfahrenen Mappern im Forum vorgeschlagen wird, erschüttert mich ehrlich gesagt. Im Beispiel hier sieht es grob geschätzt sogar noch nach mehr aus, eher 2-3 Hektar (inkl. Parkplatz). Ein so großes Krankenhaus liegt nie im Wohngebiet, vielmehr kann es ggf. von Wohnnutzung umgeben sein (auch das ist nicht so üblich).

Also ist die Ostseeklinik Zingst soweit richtig, wird nur nicht gerendert

Der Mammi

Ich bin von der Kartennutzerseite zu OSM gekommen, und für mich ist OSM immer noch eine “Karte”, wo Generalisierung nicht nur zulässig, sondern sogar erwünscht ist. Den Anspruch, ein 1:1-Abbild der Welt zu schaffen, teile ich nicht.

Im übrigen: Je mehr Details gemappt werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie niemand mehr pflegt. Mit einmal eintragen ist es nicht getan. Die oft veralteten Buslinien-Relationen sollten Warnung genug sein.

Generalisierung bedeutet, die Daten so zusammenzufassen bzw. ggf. zu verändern, dass damit eine bestimmte Karte (Maßstab, Stil, Auswahl, Kontext, Situation, etc.) am besten funktioniert. Das ist der Unterschied zu OSM, wo wir gemeinsam eine Datenbank mit Geodaten pflegen, die man dann für die verschiedensten Anwendungsfällen nutzen können soll.
Klar, alles was man einträgt ist eine Interpretation der “Realität” und eine Abstraktion dessen, was man ausdrücken will. Aber wenn wir anfangen, die Daten bewusst für eine bestimmte “Karte” zu optimieren beim Eintragen, dann verlieren wir viel von dem, was OSM ausmacht.

Das ist ein komplexes Thema. M.E. ist das Wichtigste, dass die Daten genutzt werden, weil die Leute dann einerseits die Fehler finden, und andererseits ein Interesse daran haben, sie zu fixen. Klar, je mehr Dinge (ob das nun Details sind oder ob man es allgemein “Daten” nennt ist egal) gemappt sind, um so mehr müssen auch erhalten und gepflegt werden. Mit einmal Eintragen ist es nicht getan.

Ausgerechnet beim landuse innerhalb von Siedlungen denke ich aber, dass das Argument wenig taugt und für den Fall hier halte ich auch das Wort “Detail” für ziemlich unpassend, das ist ein signifikanter Teil des Orts, vermutlich weit über den Ort hinaus bekannt.

Weswegen beim landuse? Weil es einerseits, wenn man alles “falsch” hat (d.h. sehr grob generalisiert, landuse=residential, also Wohnnutzung über die gesamte Ortschaft, einschließlich Geschäftshäusern, Verwaltungsbauten, Öffentlichen Einrichtungen, etc…) und damit zufrieden ist (beachte: falsch in Anführungszeichen), es natürlich auch diesbzgl. nichts bzw. wenig zu pflegen gibt. Andererseits ist die Karte natürlich auch wesentlich ärmer an Informationen, als wenn der landuse den Tatsachen entsprechend gemappt ist. Diese mono-residential landuse-Flächen über alles werden m.E. gemacht, weil einerseits place-polygone unbeliebt sind (weil man nodes eben auch “braucht”, und dann gedacht wird, das wäre “doppelt”) und andererseits der landuse oft auch ausreicht, bzw. genau dazu miss/gebraucht wird: den Umriss der Ortschaft zu mappen.
Wenn man nun den landuse in einer Detaillierung eintragen will, der dem etablierten Taggingschema entspricht, dann ist das zunächst zwar mehr Arbeit, sofern es aber keine Multipolygonmonster sind sondern einzelne verbundene polygone im parzellierten Bereich (ausserhalb von Grundstücken gibt es keine “residential” Nutzung in Deutschland, jedenfalls nicht legal bzw. evtl. in seltenen Ausnahmefällen), dann kann man die einfach und schnell anpassen, sobald es was anzupassen gibt.

OK, dann werden wir uns wohl nicht einig. Für mich ist eine Straße im Wohngebiet Teil des residentials.

Hmm. Eben dafür ist er auch generell da, oder? Die Info, die das landuse=residential übermittelt ist: Hier ist ein zusammenhängendes Gebiet, in dem Leute wohnen und sich zu einer “Siedlung” zusammengefunden haben. Dazu gehören die privaten Grundstücke, aber in meinen Augen auch die Straßen und Wege sowie einzelne Nichwohneinrichtungen wie einzelstehende Supermärkte, Kioske, Arztpraxen etc.

Dass dort Supermärkte, Kioske, Arztpraxen etc. sind lässt sich ja schön am einzelnen Objekt erkennen, durch ein entsprechendes building-tag und/oder ein amenity/shop/office/etc.-Tag, ebenso für Straßen und Wege. Dafür muss ich kein landuse aufsplitten, vor allem Weil ich bei Mischnutzung von einzelnen Grundstücken/Gebäuden da eh sehr schnell an Grenzen stoße.

ich denke auch, dass wir uns nicht einig werden. Die Anlieger sehen zwar die Straßen in “ihrem” Wohngebiet oft so, als wären sie Teil ihres „Gebiets“, de fakto sind sie aber öffentliches Straßenland und jeder kann dort langgehen oder langfahren unabhängig von den Leuten die dort wohnen, auch wenn es den Anliegern nicht passt, und die ggf. sogar die Polizei rufen, weil es ihnen verdächtig vorkommt. Dass in der Nähe

Der tag landuse beschreibt die Nutzung von Land durch den Menschen. Wenn es um Siedlung ja/nein ginge, bräuchte man die anderen Werte ja gar nicht, residential für besiedelt und aus. Dass Flächen zusammenhängend sein sollen, und wie groß die „Flächen“ (m.E. eine bessere Übersetzung als Gebiet) dabei sind, wird im Wiki offen gelassen, ist aber für das Ergebnis des Mappings das Entscheidende: soll man ganz Süddeutschland zu einem landuse
? Stuttgart? Einen Stadtteil davon? Oder innerhalb eines Grundstücks einzelne Nutzungen abbilden? Das Ergebnis ist grundverschieden, auch wenn man dieselben Kriterien/Kategorien anlegt.

Wo die Straße aufhört und wo das Grundstück anfängt sieht man nur, wenn man es mappt, ansonsten kann man es nur schätzen. Es geht auch gar nicht nur um „private Grundstücke“, es geht um alle Grundstücke im Gegensatz zu keinem Grundstück.

Ich möchte mal einwerfen, dass landuse die überwiegende Nutzung beschreibt und nicht für kleinteilige Einteilung gedacht war.
Das Mappen von ganzen Dörfern und Kleinstädten als ein Gebiet ist auch heute noch gang und gäbe.
Über die sinnvolle Größe eines residential lässt sich trefflich streiten, bei farmland und forest ist das auch nicht anders.
Da galten in den Zeiten der 20-m-Auflösung der Satellitenbilder eben andere Kriterien als jetzt bei 20-cm-Luftbildern.

Trotzdem trenne ich residential nur entlang von Linien, die eindeutig sind und auch eine faktische Trennung bedeuten wie Stadtautobahnen, Eisenbahntrassen und Flüssen. Der Rest ist für mich ein einheitliches Gebiet, das vorwiegend Wohnzwecken dient. Da gehören für mich einzelne Geschäfte, die Tankstelle, die Wohnstraßen, der Kinderspielplatz und der kleine Park auch dazu.

Zustimmung in allen Punkten. So war residential auch ursprünglich definiert und gedacht. Man sollte das jetzt nicht umdefinieren.
Bei Bedarf (den nicht jeder sieht) sollen sich die Micromapper einen eigenen tag für “Bauplatznutzung” ausdenken. Und sich mit denen streiten, die den Garten der “Bauplatz-residential-Fläche” mit “landuse/leisure=garden” und dergleichen weiter zersplittern wollen.

Guter Vorschlag.

Geht auch mit Tags wie barrier=fence etc.

https://www.openstreetmap.org/#map=18/51.69223/7.46357

Sinnvoll? Aus meiner Sicht: nein.

Wohngebiet ist verkleinert, healthcare=rehabilitation eingefügt, Wiese und Feuchtgebiet erweitert. Wer mag kann sich das noch einmal ansehen und Verbesserungsvorschläge machen.
Die genauen Umrisse des Klinikgeländes müssen noch verfeinert werden, der Haken im Osten gehört aber dazu. Unklar ist mir, ob der unmittelbar angrenzende Parkplatz zur Klinik gehört oder öffentlich ist.

Der Mammi

Gibt es einen Grund, warum Du an das neu erstellte* Klinik-/Krankenhausgelände (wie vorgeschlagen) nicht das Attribut amenity=hospital/clinic angehängt hast?
Weiterhin, das area=yes kann dann meines Erachtens ohne Bedenken weggelassen werden.

Der Ausschnitt ist ja ein Schatzkästlein! Da würde ich gern mal einige name=* OTG überprüfen wollen, z.B.

  • Ehemalige Lutherschule
  • KIrchturm [sic]
  • Neubau Gemeindezentrum St. Josef
  • Baustelle Regionale 2016 (Umbau Jugendzentrum)
  • Neubau Umkleidekabinen
  • Kleingartenanlage
  • EASY Danceclub (closed)
  • Recycling Station [sic]
  • Regenrückhalt
  • HARUN ´s [sic] PIZZA-DÖNER-PASTA-SCHNITZEL
  • Eisdiele
  • DHL Postflilale
  • Knümann, Fahrrad

–ks

Weil die Helios Klinik eben kein klassisches Krankenhaus sondern eine Reha-Klinik ist. Siehe auch Beitrag #15.

Der Mammi