EU-Urheberrechtsrichtlinie und ihre Folgen für OSM

In der Presse: FAZ: Uploadfilter sorgen für Proteststurm über Parteigrenzen hinweg

Uploadfilter vorerst gestoppt:

http://www.europarl.europa.eu/news/de/press-room/20180628IPR06809/parlament-will-urheberrechtsreform-im-september-uberarbeiten

Danke, der WDR hatte das heute völlig falsch wiedergegeben.

Nur mal am Rande (das gehört dann in einen eigenen Thread)

Ich finde den Gedanken interessant den “cziehr” anspricht und ich finde auch, es würde sich durchaus auch mal lohnen darüber nachzudenken ob man sicherheitsrelevaten Diensten wie “Feuerwehr, Polizei, Krankenwagen” eine Priorisierung in der Nutzung von OSM einräumt. Nicht nur im Bezug auch “polische Kachelaktionen” die ich durchaus sehr untersütze (ich würde die Kacheln eventuell zufällig auswählen, so dass nach einem neuladen immer andere Kacheln geschwärzt werden - so kann man die OSM dennoch nutzen im kritischen Einzelfall) - sondern auch generell.

Ich finde das Sicherheitsdienste die zum wohle aller mit OSM arbeiten auch “schneller” an Kacheln kommen sollten, wenn gerade mal ein “engpass” ist. Das kann man sicherlich “relativ einfach” (vom Prinzip her) über QOS-Tools lösen die für bestimmte IP-Ranges bevorzugt ausliefern. Wie man es (fachlich) umsetzt kann natürlich tricky sein.

Wäre doch vieleicht ein Thema für dich cziehr oder?

+10

-10^10000

Sicherheits relvante Dienste sollten -nie- einen (Internet-)Drittdienst verwenden, OSM geht durchaus auch ohne grosse Infrastrukturaufwand, einfach eine geeignete Offlinelösung verwenden.

Meine +10 bezog sich auf die Auslagerung des Feuerwehrthemas in einen eigenen Thread. :sunglasses:

besser -10^10001, sonst wird’s positiv :wink:
ansonsten d’accord
auch zu chris66, da inzwischen ziemlich OT

Hallo,
Vom 4. bis 11. September ist die Copyright Action Week. Am 12. September stimmt das Plenum des Europäischen Parlaments erneut über den Entwurf ab. Plattformen für die Entwicklung quelloffener Software sind im Entwurf des Rechtsausschusses jetzt auch ausgenommen. Konkret geht es um Erwägungsgrund 37a und Artikel 13.

Die schwarzen Kacheln wurden heute Abend auf für den Tileserver des FOSSGIS e.V. aktiviert. Neun von zehn (oder sind es acht von neun?) Anfragen nach einer Kartenkachel werden wie üblich beantwortet. Die neunte/zehnte wird mit der schwarzen Kachel beantwortet. Ein erzwungenes Neuladen (oft Strg+R), ggf. verbunden mit dem Löschen des Caches, führt dazu, dass andere Kacheln schwarz sind. Serverseitig wird pseudozufällig ausgewürfelt.

Die Startseite von openstreetmap.de hat einen niedrigen schwarzen Banner am oberen Rand.

Auf https://www.openstreetmap.de/uf/index.html gibt es Informationen, warum manche Kacheln schwarz sind.

Viele Grüße

Michael

EDIT: Erster Absatz ergänzt.

Danke, wieder mal eine Karte, die ich nicht zur Urlaubsvorbereitung nutzen kann. Hier leiden nur die Nutzer, sonst interessiert das niemanden.

Das ist ja noch schlimmer als Google, das durch die Umstellung des Preismodells unzählige Websites lahmgelegt hat. Dort kann man (als Betreiber) aber wenigstens zahlen, damit es funktioniert.

… wo meine als Entwurf gedachte Auflistung aus #4 wörtlich übernommen wurde. Hätte ich zumindest mal von einem Juristen gegenlesen lassen :slight_smile:

–ks

Oder ist es doch jede vierte von fünf? :roll_eyes:

*** verständnislos, irritiert und achselzuckend zu Google wechselnd ***

Mein Vertrauen in OSM ist nachhaltig geschädigt. Und wahrscheinlich nicht nur meins…

-1 für die Aktion.

Ich war auch ganz überrascht dies zu sehen nachdem erst von “Fehlerkacheln” gesprochen wurde.
Und 1 von 10 ist nicht meine erfahrung. Jede fünfte kachel is schwarz, und dann zähle ich auch die halbe am Seitenrand dazu.
Schlechte aktion.

Um das Meinungsbild etwas zu erweitern ;): Meine Wenigkeit findet die Aktion nicht schlecht (trotz und in Abwägung aller bereits vorgebrachten, teils durchaus gewichtigen und ernstzunehmenden Einwände, die ich auch gar nicht bestreiten möchte).

Wird es jetzt öfter vorkommen, dass eine kleine Gruppe mit Zugriff auf OSM Infrastruktur diesen ohne Legitimation nutzt, um ihre politische Ansichten zu verbreiten? Zum Glück decken die sich diesmal mit meinen, aber wer weiß was noch so kommt.

Ich schrob:

Aber besser irgendwas tun als nichts tun.

Prinzipiell dürfen die Betreiber der Domain openstreetmap.de (also FOSSGIS e.V.) mit und auf dieser im Rahmen der Gesetze machen, was sie wollen. Das betrifft ja nicht OSM als Ganzes – es ist ja kein Mensch dazu gezwungen, OSM über openstreetmap.de abzufragen. Zweitens wurde das hierzuthema diskutiert und von einigen unterstützt, daher halte ich „ohne Legitimation“ für etwas überspitzt. Alle OSM-User zu fragen, um eine breite Mehrheit zu bekommen, stelle ich mir technisch schwierig vor.

Siehe vorausgegangene Diskussion. Ich bin zwar nicht derjenige, der das breit unterstützt oder hier dir gegenüber verteidigen muss – mir persönlich wäre eine Vorschaltseite und dann eine tadellose Karte lieber –, aber es geht eben nicht um eine beliebige politische Ansicht, sondern um einen politischen Vorgang, der das Projekt selbst gefährden könnte, da ist es nur sinnvoll, die Nutzer, denen das unter Umständen nicht bewusst ist, darauf aufmerksam zu machen. „Selbstverteidigung“ habe ich das oben irnkwo genannt.

D’accord: Wenn FOSSGIS hier „Merkel muss weg“-Kacheln einbaut, dann bin ich auch aus dem Projekt verschwunden, ganz unabhängig von meiner eigenen Meinung dazu – das gehört hier natürlich nicht her.

–ks

Danke an kreuzschnabel für die hervorragende Formulierung! Dem kann ich mich nur anschließen … und zwar beiden Absätzen.

Ich bin nun wirklich nicht der Typ, der wegen jedem Pipifatz in Aktionismus verfällt und auf die nächste Demo rennt. Und jemand, dem es egal ist, ob er OSM nutzt oder Google, weil sein Interesse nur bis zum bevorstehenden Urlaub reicht, der wird vielleicht nun wirklich auf die Google-Karte schauen. Aber meiner Ansicht nach geht es hier nicht um irgendein politisches Steckenpferd, sondern um etwas, was uns als OSM konkret betrifft. Es geht um etwas, was unsere Arbeit in der Zukunft massiv beeinträchtigen könnte, bis dahin, dass wir den Laden zumachen müssen, weil sonst den Abmahnern Tür und Tor geöffnet sind.

Wenn ich jetzt privat gegen Nazis bin oder gegen Plastik im Meer, hat das auf der OpenStreetMap-Webseite nichts zu suchen. Aber wenn OpenStreetMap droht, mal eben “aus Versehen” von einer unüberlegten EU-Direktive plattgemacht zu werden, die eigentlich ja nur gegen die Filmpiraten und gegen Google gehen sollte, dann ist das durchaus etwas, wo die OSMF oder der FOSSGIS als “Lobby” tätig werden müssen. Ansonsten werden diejenigen von Euch, die sich jetzt beschweren, dass Politiker unsere unpolitische Webseite gehijackt haben oder dass die eigene Urlaubsplanung in Mitleitenschaft gezogen wurde, in 1-2 Jahren fragen: “Warum hat denn die OSMF/der FOSSGIS/irgendjemand anders da nichts unternommen, das hätte man doch kommen sehen müssen!!!”

Bye
Frederik