Paketshops

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Als ich zum Survey in Stetten war, war der Paketshop im örtlichen Dorfladen. Da graut es mir, hier neben dem shop=convenience für den Dorfladen noch ein amenity=post_office zu setzen. Denn das ist gerade kein vollwertiges Postamt, z. B. gibt’s dort keine Briefmarken, man kann nur Pakete abgeben (auch keine Briefe).

Der Bäcker um die Ecke ist übrigens auch ein DHL Paketshop.

Wir hatten in diesem Thread da schon viele Diskussionen drüber (auch, wenn es da um die Postbank geht). Ihr habt natürlich Recht, dass man da im Prinzip etwas, das eine Sache ist, in mehrere POIs aufteilt und damit die Regel “One feature, one OSM element” verletzt. Im Extremfall wird dann eine Shell in Tankstelle, Shop, ATM und Post-Filiale aufgeteilt, obwohl das ja eigentlich alles nur verschiedene Dienstleistungen im selben Laden sind.

Ich finde das persönlich auch unglücklich, aber es scheint für dieses Vorgehen hier eine Mehrheit zu geben. Deshalb geht es mir hier nicht darum, das wieder neu aufzuwärmen, sondern um die Frage, wie man es denn genau machen sollte, damit wir eine Anleitung ins Wiki stellen und so einheitlicheres Tagging erreichen können.

Da sehe ich eigentlich kein Problem, solange man als operator DHL, UPS etc. angibt (und eben nicht Deutsche Post).

operator ist da weder DHL, noch UPS, sondern der örtliche Betreiber. Für soche Fälle ist brand=* der korrekte Schlüssel.

Grüße

OK, das ergibt Sinn. Operator wäre dann derselbe, der beim entsprechenden Shop/Tankstelle eingetragen ist?

Genau

Ich würde auch die Poi Methode vorziehen obwohl ich das tagging am Gebäude für sauberer halte. Hintergrund ist einfach die Auswertbarkeit bzw. Suche, Pois werden viel eher gefunden als Tags die nicht weltweit standardisiert sind.

Soll das dann jetzt so oder so ähnlich ins Wiki? Ggf. Könnte man ja auch eine zweite Möglichkeiten eintragen, wenn jemand einen guten (und auch gebräuchlichen) Vorschlag hat, wie ein Paketshop z.B. in den Knoten einer Tankstelle eingefügt werden kann.

ob gebräuchlich, weiß ich nicht…

Bei “meiner” Shell-Tanke vor der Haustür ist Hermes mit drin… Da ist neben amenity=fuel für den Postbereich nur post_office:type=post_partner und brand:parcel=Hermes gesetzt…

In meinen Augen reicht das auswertetechnisch für Geschäfte auch aus, die nur die Paketannahme/Ausgabe als Beifang nebenbei machen…

Sven

Ich bin immer noch etwas unsicher bezüglich der Systematik von OSM, aber ist es denn überhaupt sinnvoll/zulässig “post_office:type” zu setzen, wenn kein “amenity=post_office” gesetzt ist?

Bei einer Tankstelle erwarte ich zunächst ein amenity=fuel. Eine Tagging-Variante wie amenity=fuel;post_office ginge sicher auch, ist in meinen Augen auswertechnisch schwieriger zu behandeln…

Entgegen der Aussagen im Wiki plädiere ich dafür, auch bei amenity=post_office stets ein post_office:type=bureau für eine vollwertige Post zu setzen. Steht dagegen post_office:type=post_partner mit anderen amenity- oder shop-Werten zusammen beschreibt das in meinen Augen recht gut, daß dieser Shop oder was auch immer eine Paketdienstleistung im Nebengeschäft macht und sein Hauptbetätigungsfeld woanders liegt (z.B. Tankstelle, Drogerie, Computerladen)…

Das diese Post(neben)dienstleistungen mittlerweile für viele oft ein Nebengeschäft neben anderen ist, zeigt sich hier. Ich glaube hier muß man sich ein stückweit davon verabschieden, für Postdinge stets ein amenity=post_office setzen zu wollen… Das Wiki beschreibt das aber auch schon etwas…

Sven

Eine Postfiliale im Einzelhandel ist noch ein bisschen was anderes, das sind ja richtige einzelne Tresen mit deutlich mehr Dienstleistungen als ein Paketshop. Es wäre aber natürlich möglich, diesen Tag auch für Paketshops zu verwenden…

Sämtliche Nebengeschäfte aufzuzählen wäre sicher schwierig. Ich kenne beispielsweise viele Getränkegeschäfte, die neben dem Bier- und Limoangebot außerdem verschiedene Loterielose, Vermittlungsdienstleistungen, Briefmarken, Souveniers … verkaufen. Für mich sind das immer noch Getränkeläden!
Wo fängt man da an und wo hört man auf?

Schwierig, aber ich würde da eher zu viel als zu wenig eintragen.
Beispiele:
-Der Paketschop wurde ja schon erwähnt, danach suchen heutzutage viele Menschen, gehört für mich definitiv in die Karte.
-Einige Kioske sind offizielle Verkaufsstellen von Verbunttickets des ÖPNV. Sowas halte ich auch für eine wichtige Info (kann durch vending=public_transport_tickets erfasst werden)
-Lottostellen werden meist durch große Schilder beworben, daher würde ich das auch mit rein nehmen.

Generell würde ich die erkennbarkeit von außen als Indiz nehmen, ob was in die Karte gehört. Wenn am Laden ein großes DHL, Hermes, Lotto oder sonst für ein Schild hängt, kann man das auch erfassen. Wenn man erst rein gehen muss, um zu sehen, dass man da auch noch was anderes beokmmt, würde ich das eher nicht erfassen.

Grüße

Vending ist aber nur für Automaten, die Kioske, die ich kenne, verkaufen die Tickets persönlich am Schalter.

Warum eigentlich? Für mich sagt dieser Schlüssel nur aus, dass hier was verkauft wird. Warum wurde diese Beschränkung auf Automaten eingeführt?

gibt es zu Paketshops einen Konsens? Zumindest gibt es noch keinen OSM Wiki Artikel dazu. Habe nur diese ausbaufähige Liste gefunden: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Deutsche_Postdienstleister

Ich bin auch geneigt für die Paketshop Dienstleistung ein eigenes Node in der Tankstelle oder dem jeweiligen Geschäft zu erstellen.

Was mir nicht gefällt ist der tag post_office:type=post_partner bei Dienstleistern wie UPS, Hermes usw… und widerspricht meines Erachtens dem Wiki https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:post_office:type . Mit post_partner ist doch eher der operator gemeint, der die Dienstleistung der Deutschen Post anbietet, oder sehe ich das falsch?

Siehe ergänzend auch: https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=66069

Ein Extra-Node erscheint mir nicht so sinnvoll. Eigenschaften wie Öffnungszeiten oder Rollstuhlzugänglichkeit gelten ja für den eigentlichen Laden und die Paketshop-Dienstleistung gleichermaßen. Das müsste also immer doppelt eingetragen werden. Und wenn sich z.B. die Öffnungszeiten ändern oder der Laden schließt, müsste man immer beide Nodes anpassen.

Ganz im Gegenteil. Eine Tankstelle mag 24h geöffnet sein, aber wenn nachts nur der Nachtschalter offen ist, kann die Gabe bestimmter Waren oder mit Dienstleistung verbundene Waren (Pakete) und Geräte (portable Druckluftpumpe) durchaus eingeschränkt sein. Einfach weil die Luke für einiges nicht groß genug ist (und das ja aus gutem Grund).