StreetComplete - die nächste suboptimale App

Wobei ich persönlich auch der Meinung bin, dass source:maxspeed und maxspeed:type zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Das zweite sagt, auf welcher Grundlage das Tempolimit besteht, das erste dagegen sagt, woher ich als Mapper weiß, dass diese Grundlage dort anzuwenden ist.

Anders ausgedrückt: maxspeed:source=DE:urban bedeutet „Ich habe diesen Way maxspeed=50 getaggt, weil das in Deutschland die innerörtliche Höchstgeschwindigkeit ist“. Das ist keine logisch zulässige Begründung. Es fehlt die Information, woher ich überhaupt weiß, dass dieser Way innerorts liegt UND dort keine abweichende Regelung vorliegt.

Meine Denkweise:

Wenn ich als Mapper OTG ein Ortseingangsschild sehe, dann ist für mich alle Information, die ich aus diesem Schild ziehe, source=survey. survey heißt: ich war vor Ort und habe die Verhältnisse selbst gesehen.

Auch maxspeed:source ist dann =survey, denn ich war dort und habe gesehen, dass da ein Ortseingang ist. Habe ich das Ortsschild nicht selbst, sondern nur mittelbar gesehen, etwa bei Mapillary, dann ist maxspeed:source=mapillary. Oder auf einem Foto auf Wikimedia Commons: entsprechend.

maxspeed:type dagegen enthält die Grundlage, auf der dieses Tempolimit Gültigkeit erhält – unabhängig von dem Weg, auf dem ich die Information erlangt habe, dass genau diese Grundlage hier anzuwenden ist.

Beispiele:

Habe ich auf Mapillary ein 70-Schild gesehen:
maxspeed=70 + maxspeed:type= + source:maxspeed=mapillary.

Habe ich OTG ein Ortsausgangsschild ohne neue Beschränkung gesehen:
maxspeed=100 + maxspeed:type=DE:rural + source:maxspeed=survey.

Habe ich einem Zeitungsartikel entnommen, dass der Steinweg ab 30.2.2018 Tempo-30-Zone ist:
maxspeed=30 + maxspeed:type=DE:zone30 + source:maxspeed=

Dann sind a) die Quelle der Information und b) die Grundlage des Tempolimits separat voneinander erfasst.

–ks

Da durch die APP maxspeed:type=* verwendet wird (m.E. unberechtigt) und ich mich (jahrelang) an source:maxspeed=* halte, werde ich maxspeed=* in “meiner Gegend” auch mit source:maxspeed=* verwenden.

Sollte eine Schlüsseländerung “beschlossen” werden. kann ganz leicht aus dem source:maxspeed=* ein maxspeed:type=* werden oder aus dem maxspeed:type=* ein source:maxspeed.

Das ist der ursprüngliche Gedanke für die Datenerstellung.

Alles andere sind zwar Hilfsmittel, wie schnell sind die überholt. Ich sehe in Mapillary ein Schild 30, was aber in den letzten Jahren schon lange abgebaut wurde, weil Straßenschilder viel Geld kosten - ist zumindest bei uns so. Und es gibt auch “Zeitungsenten” …- ich gehe dann dorthin und sehe nach.

Wasser auf meine Mühle. Wir brauchen im Tagging die Information, wo der Mapper seine Daten herbekommen hat, unabhängig davon, wie das Tempolimit rechtlich zustandekommt. Das lässt sich mit source:maxspeed und maxspeed:type abbilden. Es geht aber verloren, wenn man die rechtliche Grundlage ins source:maxspeed schreibt (wo es vom Sinn dieses Tags her überhaupt nicht reingehört – source=* ist immer die Antwort auf die Frage „woher wusste der Mapper das?“).

–ks

Ist korrekt und wird auch im Wiki so gesagt, nur hat es sich bisher halt nur in UK durchgesetzt.

Bitte her keine Diskussion über source:maxspeed und maxspeed:type, die könnt ihr, wenn schon, in dem anderen schon verlinkten Thread führen

https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=60027

Dort könnt ihr dann auch die schon genannten Argumente prüfen und berücksichtigen damit sich die ganze Diskussion nicht nochmal wiederholt, so wie es hier in diesem Thread die ganze Zeit passiert.

Im Wiki steht allerdings etwas anderes. Das ist schon seit 2009 so. Die zitierte Aussage widerspricht der Dokumentation im Wiki wie auch der jahrelangen hundert-tausendfachen Nutzung in der Praxis. Die Nutzung des Tag-Namens mag unglücklich sein, aber wenn man jetzt anfängt und einen so etablierten und gut dokumentierten Tag umdeutet weil die Namenswahl nicht perfekt ist, macht es das auch nicht besser.

Oh, einige Briten haben den gleichen Gedanken wie Du :slight_smile:

Fängt StreetComplete jetzt auch noch an Notes zu generieren?
https://www.openstreetmap.org/note/1450433

Gruß
Stephan

Nein, fängt es nicht. Ist schon länger dabei :frowning:

–ks

[polemik]oh gott, mit der App kann man sogar notes machen, Skandal!![/polemik]

Skandal nicht, aber wenn unter all den Wichtigkeiten à la „Unable to specify the exact colour of this pebblestone“ die wirklich dringenden Notes ertrinken, ist es schade.

–ks

Es ist wohl besser eine note zu setzen, als etwas falsch über die beschränkte App zu taggen. Das Beispiel von tux67 ist hierfür sehr gut geeignet:

Die Alternative wäre gewesen, entweder keine Info zu geben oder die ganze Straße mit surface=asphalt oder surface=sett/cobblestone falsch zu taggen. Beides hätte nicht geholfen. Schön wäre natürlich noch gewesen zu erfahren, bis/ab wo welcher Straßenbelag ist.

Mehr ärgert mich bei Apps wie SC, aber auch maps.me, dass User nicht einfach ankreuzen können, dass es den POI nicht mehr gibt und daraufhin weitere Fragen gestellt werden: Weißt Du, ob der Laden woanders hingezogen ist und wenn ja, wohin? Was befindet sich hier jetzt? Neues Geschäft oder steht das Ladengeschäft jetzt leer?
Statt dessen kommt häufig nur auf die Frage
“What are the opening hours of Fitness Body?” → “Closed permanently”
Schade. Da ist jemand vor Ort, könnte mehr Infos geben, aber das bleibt aus.

Durchsuch mal über JOSM weltweit in allen offenen/in jüngster Zeit geschlossenen notes mit “StreetComplete”. Es hält sich arg in Grenzen. Auch ich bin kein großer Freund der Apps, sehe einiges an Problemen, aber vom Ertrinken sind wir hier weit entfernt.
Im übrigen: Was ist wichtig? :wink:

Mal eine Kopie aus dem anderen Thema https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=707139#p707139 :

zum Kommentar:
Warum verwendet dann streetcomplete maxspeed:type statt source:maxspeed?
(Ich vermute einmal dass es durch die APP einfach zur Überlegenheit des englischen Schlüssels getrimmt wird.)

Und das als Moderator !?

Meinst du als Admin oder Moderator kann ich keine eigene Meinung haben? Ich nutze aus guten Gründen einen extra Admin Account damit meinem Wort nicht mehr Gewicht gegeben wird als dem von Anderen und ich sehe kein Problem darin einen überspitzten Kommentar abzugeben der sogar noch extra als solche gekennzeichnet ist.

Warum bringst du zum wiederholten Male dieses Thema hier ein, lediglich ein paar Posts vorher hab ich auch dich darauf hingewiesen bitte den schon vorhandenen Thread dafür zu nutzen.

OK - dann immer vereinzelte Probleme vereinzelt beschreiben und vereinzelt klären - oder auch nicht?

Es ging hier um die Aussage

von dem User - der selbst diese Aussage in (seiner) APP umgeht.

So oder so und ob mit oder ohne Polemik-Tag bringt einen die Antwort nicht richtig weiter.

Meine Frage zielte dahin, ob man sich jetzt darauf einstellen muß, nicht nur hier und da Changesets zu sehen, wo ein wenig Asphalt auf die Staße gebröselt wird, oder 50 Meter Staße die Information bekommen, daß links und rechts kein Radweg ist, während 10 km davor und dahinter der default “Weiss ich nicht” verbleibt, oder die App nun mehr oder weniger automatisiert diese punktuelle Wissen- oder Unwissenheit auch noch in Notes umsetzt.

Letztere lönnte man schlicht nicht weiter beachten … machen aber das Auffinden relevanter Notes nicht leichter.

Letztendlich würde ich mit RoterEmil anschließen … dann ist viellecht die Note das kleinere Übel.

Und jetzt sag’ bitte keiner man könne das aber nicht so überspitzt darstellen … :wink:

Gruß
Stephan

Also sagen wirs mal so: Diejenigen, die StreetComplete wirklich nutzen, sind in aller Regel solche Nutzer, die niemals einen normalen Editor anfassen würden. Diese App aktiviert uns also ne Menge Wissen, das anders nicht erreicht werden kann.

Das geht eben deshalb so gut, weil die App sehr spartanisch ist und den User nicht mit Unmengen an Infos zuballert. Damit einher gehen dann aber auch Nachteile wie eben ein begrenzter Funktionsumfang.

Dass die App dann am Ende ihres Funktionsumfangs Notes setzt halte ich da dann für total unproblematisch. Zumal sich diese Notes bisher dadurch auszeichnen, dass sie deutlich informativer sind als vergleichbare Notes, wie etwa die von Maps.Me. Das führt dazu, dass sie auch schneller bearbeitet werden können und somit auch schneller erledigt sind.

Insgesamt habe ich tatsächlich in letzter zeit kaum noch StreetComplete-Notes gesehen, was ich von den Maps.Me-Notes definitiv nicht sagen kann.

Auch sind mir bisher keine CS von StreetComplete aufgefallen, die in irgendeiner Art problematisch wären. Spätestens, seit die App die Daten gebündelt hochlädt kann man hier eig keinen Anhaltspunkt für Kritik finden.

Warum sollte das so passieren?

Die App spaltet keine Ways auf und erstellt auch keine neuen Ways oder Nodes. Wenn also ein 50m Stück entstehen sollte, dann nur deshalb, weil es vorher schon existierte. Und hinter der App sitzen ja auch Menschen mit der Befähigung zum Denken. Wenn sie eine Frage zum Radweg beantworten werden sie sicher erkennen, dass das angrenzende Straßenstück dieselbe Frage hat.

Entweder wird diese Frage dann auch beantwortet, oder eben nicht. Letzteres dann meist mangels Wissen.

In dem Fall ist mir trotzdem lieber, dass die User der App die 50m, bei denen sie über Wissen verfügen, dann so korrigieren, als gar nichts zu machen. So kommen dann vieleicht andere Mapper auf die Idee, dass man sich diese Stelle nochmal genauer anschauen sollte!

Viele Grüße

So “schwierige Sachen” hatte ich gar nicht im Sinn … mir geht’s eher um den Mehrwert bereits ohnehin vorhandene Objekte “insulär” mit einem Detaillierungsgrad zu versehen, der durch die App und deren Entwickler bestimmt wird (wie du eingangs richtig bemerktest - mit einem Editor mit mehr Freiheitsgraden oder Diskussionen über was wie zu taggen wäre wird sich die Zielgruppe der App eher nicht auseinandersetzen).

Aber das kann man natürlich jeder für sich bewerten. Ich find’s nur anders nervig als maps.me.

Gruß
Stephan