Wege in Parks etc.

Also ich bin prinzipiell das man es so darstellt wie es ist. Wenn es für Kfz befahrbar ist, dann würde ich highway=service oder highway=track benutzen. So wissen dann theoretisch bspw. auch Einsatzkräfte, dass sie dort fahren können, falls dort mal ein Rettungswagen hin muss. Und es gibt ja auch noch andere theoretisch mögliche Einsatzszenarien. Möchte man bspw. den Versiegelungsgrad einschätzen, dann erhält man ein genaueres Ergebnis wenn man weiß, dass das eben nicht nur ein Meter, sondern eher zwei Meter breit ist. Nur mal so als Beispiel.

track ist ein Wirtschaftsweg zur Erschliessung von landw. Grundstücken und Wäldern Wiki: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:highway%3Dtrack)).
Innerhalb eines Freilichtmuseums dürfte es kaum bewirtschaftete landwirtschaftliche Flächen geben, oder ?

Ich seh das so: Wir mappen für die Allgemeinheit. Und für die Allgemeinheit sind das Fußwege. Parkmitarbeiter und Einsatzkräfte wissen schon, dass sie da auch motorisiert langfahren dürfen, das muss nicht noch extra in OSM abgebildet werden.

Immer, wenn ich ein Zusatzschild „Rettungsfahrzeuge frei“ sehe, stelle ich mir einen RTW-Fahrer vor, der vor einer Einfahrt steht, an der dieses Zeichen vergessen wurde, und denkt: Ich würde euch ja wirklich gern retten, aber leider, leider darf ich hier nicht durch …

–ks

Die Befahrbarkeit allein kann kein Kriterium sein. Es gibt massenhaft mit dem blauen Schild ausdrücklich ausgewiesene Fußwege, die 2 Meter breit und damit mit einem PKW befahrbar sind.
Was ein Freilichtmuseum betrifft, gibt es hier bei uns in der Nähe eins, da sind die Wege sehr unterschiedlich eingetragen. Die meisten allerdings als Track. Das passt aber irgendwie auch, da sie ja auch zwischen Felder durchgehen und im Grund ja auch Wirtschaftswege abbilden. Dort fahren auch den ganzen Tag Pferdekutschen mit Besuchern durch. https://www.openstreetmap.org/#map=16/51.9190/8.8785
Dagegen sind in diesem Zoo und Vergügungspark alle Wege als Fußwege eingetragen. https://www.openstreetmap.org/#map=16/52.9587/7.9195
Ich kenne beide Lokations aus eigener Anschauung und finde beides weitgehend stimmig. Habe auch selber diverse Wege dort ergänzt, wobei ich die Grundstruktur bei beiden so vorgefunden habe, wie sie jetzt ist.

Im nächste “richtigen” Winter müssten dann aber verdammt viel footways, cycleways, paths … zu service umgetaggt werden, weil ja auch die hoffentlich dann eingesetzten Räumfahrzeuge zum Räumen der Radwege etc. ja berechtigte Fahrzeuge zur Wartung des Weges sind …
Ergo: Quark …

Ok. überredet, wir taggen schon diesen Sommer alle Rad- und Gehwege um, schließlich hat bestimmt schon auf JEDEM Rad- oder Gehweg irgendwann mal ein Krankenwagen, Polizeiauto, … geparkt im heldenhaften Einsatz (oder nur zum Brötchenholen in der Pause …)

Eben! :smiley:

Das war ja schon mein Reden in einem anderen Faden, wo es um Radwege mit “landw. Verkehr frei” ging.
Die reine Befahrbarkeit kann kein Maßstab sein. Egal ob nur der Parkgärtner oder der Bauer: Es bleibt in erster Linie ein Geh-/Radweg. Dafür ist er laut Schild/Grünflächensatzung/Zooordnung/… gedacht …

Hallo Mueck,
es ist schon ein Unterschied ob ein Weg durch 2-spurige Fahrzeuge befahren werden könnte oder ob solche Wege auch täglich durch 2-spurige Fahrzeuge befahren werden, oder ?

highway=path, foot=yes, bicycle=no/yes, width=3, surface=..., smoothness=...

Ein Rettungsfahrzeug fährt ja nicht immer zum Retten durch die Gegend. Wenn mit Sonderrechten unterwegs, bedarf es das Schild eher nicht, aber wenn ohne unterwegs, darf das Rettungsfahrzeug dann trotzdem durch. Hier so ein Fall bei uns: Die Straße ist mit Zeichen 245 (Busspur) ausgeschildert mit Zusatzzeichen Kranken- und Einsatzfahrzeuge frei (oder so ähnlich, aus dem Gedächtnis). Bin da schon selbst liegend durchtransportiert worden, ohne dass wir mit Sirene oder Blaulicht unterwegs waren, und war froh, dass wir nicht den Umweg zur Klinik gefahren sind.

Man kann auch, prädestiniert sind Zoo und Freizeitpark, die vielen weitläufigen, unterschiedlich breite, teilweise Platzartigen und geschwungen Fußwege auch so taggen wie im Kölner Zoo, natürlich inbegriffen der highway=tag für die Navigation. Das passt, wenn alles einheitlich ist und man ein gutes Sat-Bild als layer hat. In Freizeitparks gibt es Regionen, die man auch so taggen könnte, wiederum andere, wo man viel kombinieren muss. Beim Beispiel Panoramapark konnte man die nördlichen Attraktionen ähnlich dem des Kölner Zoos mappen (hat sich noch keiner getraut im Sauerland), obwohl der Wildpark sowohl track wie auch service-Wege hat (Nur für Personal). Hier fährt auch der Touristen-Shuttle-Traktor. Also am besten, man besucht das Objekt, macht ganz viele Fotos und Paper-mapping und entscheidet sich für jeden Weg neu. Einen größeren Park muss man dann wohl intensiv oder mehrfach besuchen. In einem Freilichtmuseum hält man sich zurück, tagt nur Fußwege und tracks, ggf service (als access=private).

Nur als Hinweis:

Zumindest im Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen gibt es das. Diese Fläche zwischen dem Wegkreuz (Nordwesten), dem Steigengasthof (Osten) und der Stelle, an der Mapnik das Museums-Symbol darstellt, ist eine bewirtschaftete Ackerfläche … Und auch die Wiesen und Streuobstwiesen innerhalb des Geländes werden bewirtschaftet.

Tatsächlich könnte/sollte/müsste mMn zumindest dieser Weg und seine östliche Fortsetzung bis zur Herdgasse als hw=track getaggt werden – ist befahrbar, wird befahren und zwar m.W. auch von den Landwirten aus dem Dorf Wackershofen, da der Weg als Verbindung zwischen dem Dorf, dem Wald und den westlich des Museums gelegenen Wiesen dient. Deshalb würde ich dem Kollegen, der sie in hw=footway geändert hat, hier ausnahmsweise mal widersprechen :wink:

Edit:
Einig sind wir uns ja sicher, dass wir Inseln vermeiden sollten, sprich, hw=tracks o.Ä., die nur über Fußwege erreichbar sind. Folgende Wege im genannten Freilandmuseum sind noch hw=track ohne geeigneten Anschluss:
https://www.openstreetmap.org/way/41444645
https://www.openstreetmap.org/way/41684305
https://www.openstreetmap.org/way/515298866
https://www.openstreetmap.org/way/166099478
https://www.openstreetmap.org/way/516823106

Was machen wir damit? Ich würde sie ja so lassen und eher einige der Erschließungswege ebenfalls als hw=track taggen (siehe oben: sie werden tatsächlich auch von der Landwirtschaft genutzt). Aber wenn die Mehrheit hier für hw=footway ist, dann sollten wir diese Inseln beseitigen … und ebenfalls footways daraus machen. :wink:

(Zwei weitere, nach Ortskenntnis tatsächlich vollkommen falsche hw=track-Inseln habe ich gleich beseitigt.)

Im Westfälischen Freilichtmuseum gibt es richtig viel landwirtschaftliche Fläche… die auch museal bewirtschaftet werden. Alte Pflanzensorten, alte Technik… https://www.openstreetmap.org/#map=16/51.9190/8.8785

Ein sehr gutes Beispiel!

Vielleicht müssen wir einfach unterscheiden:

  • In Parks, Zoos sowie Freilandmuseen, in denen auf den Wegen zwar ab und zu Gärtner, andere Mitarbeiter sowie (im schlimmsten Falle) Feuerwehr oder Rettungsfahrzeuge fahren, es aber keinen land- bzw. forstwirtschaftlichen Verkehr o.Ä. gibt, können diese Wege (wie hier vielfach vertreten wurde) als hw=footway oder hw=path getaggt werden.

  • In Freilandmuseen, innerhalb deren es tatsächlich land- oder forstwirtschaftlich genutzte Flächen gibt und/oder durch die Wege führen, die von der örtlichen Land- bzw. Forstwirtschaft zur Durchfahrt genutzt werden, können diese Wege als hw=track bzw. in besonderen Fällen als hw=service getaggt werden.

Wie wäre es mit diesem Kompromiss? Das würde heißen: Im klassischen Park oder Zoo gibt es nur hw=path/footway. Dagegen sind im Westfälischen Freilichtmuseum die vielen hw=track absolut richtig, und auch in meinem Beispiel (Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen) könnte/sollte ein Teil der (vor einiger Zeit in hw=footway umgetaggten) Feldwege wieder als hw=track getaggt werden.

Edit:
Fehlenden Satzteil ergänzt.

Gefällt mir.

Ich würde, gerade in Zoos und Freizeitparks, eher highway=pedestarian verwenden. Auch wenn man kein Micromapping betreibt, passt zumindest die Wikibeschreibung von highway=pedestarian am besten zu diesen Orten und der Wegnutzung.

M.E. ist es günstig sich für die “vorgesehen” Nutzung/Bedeutung highway zu entscheiden. Wir mappen auch eine S-Straße nicht unbedingt als tertiary.

Stimmt, eine wichtige Ergänzung. Danke!

Wiki:DE:

Damit wäre Chrysopras, PT-53s, Muecks und Kreuzschnabels Meinung gestützt, wenn man zusätzlich annimmt, dass es auch ausreichend ist, dass die Primärnutzung zu mindestens 99% durch die 3 Gruppen erfolgt. Oops, dann muss ich bei mir viele Tracks zu einem path zurücktaggen. Habe das fett markierte damals überlesen.

Macht aber Sinn, auf Kosten eines Widerspruchs: Ein Path in der Stadt (Nutzung ausschlaggebend) ist nicht path auf dem Land (breite Ausschlaggebend bei Nutzung meistens motor_vehicle=agricultural/forestry).

“[…] is often better […]” ist nun aber auch keine besonders scharfe Formulierung. Jetzt mal außerhalb des Park-Kontexts kommt es da meiner Meinung nach sehr auf den Einzelfall an. So habe ich z.B. diese ehemalige Zufahrt zum Wilhelmplatz in Kiel, die inzwischen mit Pollern abgesperrt ist, dennoch als “service” getaggt. Nur, weil ein für Autos gebauter Weg umgewidmet wird, ist der nicht plötzlich das gleiche wie ein Trampelpfad. Trampelpfade, die auf den Wilhelmplatz führen, gibt es nämlich einige (noch nicht gemappt bisher) und das sollte durchaus differenziert werden, auch in Bezug auf das Rendering.

@Discostu36: Stimmt, guter Einzelfall. Wobei die Hauptkarte immerhin zwischen Trampelpfad (hw=path, foot=yes, bicycle=yes) und Kombiweg (hw=path, foot=designated, bicycle=designated) unterscheidet.

Eigentlich kein Stadt-Land-Problem, sondern eine Frage des Ausbauzustands und ggfs. der Beschilderung.

Ungeschickt. So sieht man beim flüchtigen Blick auf die Karte nicht, dass man da mit dem Auto nicht durchkommt.
Pfosten sind ja auch eine Art Verkehrszeichen, die das designated auf foot und bicycle beschränken.