Rad-/Fußweg getrennter way?

Nein, es ist auch in diesem Fall NICHT erfasst, sondern man geht lediglich von der Annahme aus, dass es dem Verkehrsteilnehmer jederzeit möglich ist, über den Bordstein zu wechseln, was aber nicht der Fall ist

  • im Falle von Radwegen, Bordsteine sind Gift für’s Radfahren. Rauf geht nicht, Runter ist nicht ungefährlich
  • im Falle von Gehwegen bei Rollis …

Richtig, beim separaten Mappen gehört das Mappen der Wechselstellen mit dazu. Idealerweise aller vorhandenen, mindestens aber alle topologisch zum Routen notwendigen. Bei Hilfslinien habe ich schon öfters placement=transition gesehen.

foot=no wäre falsch, sofern kein Verkehrszeichen 259 (Verbot für Fußgänger) steht, genauso wie bicycle=no falsch ist, wenn kein Vz 254 steht. Für letzteres ist bicycle=use_sidepath richtig, für foot gibt es use_sidewalk.
Das Routen ganz über A oder hintenrum über ganz E und dann über A wäre korrekt, wenn der Fußgänger ein Rolli ist und vergessen wurde, ggü. der einmündenden Straße eine Absenkung zubauen, was ich den Planern, die den Gehweg auf die falsche Seite legen, glatt zutrauen würde …
Ist eine Absenkung vorhanden, ob geplant für Fußgänger oder nur zufällig für eine Einfahrt, gehört das entsprechen gemappt.

Ja, das Weglassen ist ein Fehler, der sich aber auch beim separaten Mappen beheben ließe.

Ob sie wirklich besser nutzbar ist, wäre noch zu beweisen. Für Rollis wäre das routing dann unvollständig, weil die Lage der potentiellen Querungsstellen fehlt.
Für diese müsste man dann barrier=kerb mit kerbLheigth=…cm erfassen. Wenn die durchgängig an ganz E <= 3cm ist, dann mag man auch für Rollis von einer Querung überall ausgehen können …
… sofern nicht gut beparkte Parkstreifen das verhindern, wo sich Otto Normalfußgänger locker durchquetscht, Otfried Normalrolli aber nicht …
Ansonsten müsste man den kerbLheigth=15cm immer wieder mit Stücken von kerbLheigth=3cm unterbrechen …

Im übrigen spricht auch die Rechtslage eher für punktuelle Querungen …

“§ 25 Fußgänger
(1) Wer zu Fuß geht, muss die Gehwege benutzen. Auf der Fahrbahn darf nur gegangen werden, wenn die Straße weder einen Gehweg noch einen Seitenstreifen hat. Wird die Fahrbahn benutzt, muss innerhalb geschlossener Ortschaften am rechten oder linken Fahrbahnrand gegangen werden; außerhalb geschlossener Ortschaften muss am linken Fahrbahnrand gegangen werden, wenn das zumutbar ist. Bei Dunkelheit, bei schlechter Sicht oder wenn die Verkehrslage es erfordert, muss einzeln hintereinander gegangen werden.
(2) Wer zu Fuß geht und Fahrzeuge oder sperrige Gegenstände mitführt, muss die Fahrbahn benutzen, wenn auf dem Gehweg oder auf dem Seitenstreifen andere zu Fuß Gehende erheblich behindert würden. Benutzen zu Fuß Gehende, die Fahrzeuge mitführen, die Fahrbahn, müssen sie am rechten Fahrbahnrand gehen; vor dem Abbiegen nach links dürfen sie sich nicht links einordnen.
(3) Wer zu Fuß geht, hat Fahrbahnen unter Beachtung des Fahrzeugverkehrs zügig auf dem kürzesten Weg quer zur Fahrtrichtung zu überschreiten. Wenn die Verkehrsdichte, Fahrgeschwindigkeit, Sichtverhältnisse oder der Verkehrsablauf es erfordern, ist eine Fahrbahn nur an Kreuzungen oder Einmündungen, an Lichtzeichenanlagen innerhalb von Markierungen, an Fußgängerquerungshilfen oder auf Fußgängerüberwegen (Zeichen 293) zu überschreiten. Wird die Fahrbahn an Kreuzungen oder Einmündungen überschritten, sind dort vorhandene Fußgängerüberwege oder Markierungen an Lichtzeichenanlagen stets zu benutzen.
(4) Wer zu Fuß geht, darf Absperrungen, wie Stangen- oder Kettengeländer, nicht überschreiten. Absperrschranken (Zeichen 600) verbieten das Betreten der abgesperrten Straßenfläche.
(5) Gleisanlagen, die nicht zugleich dem sonstigen öffentlichen Straßenverkehr dienen, dürfen nur an den dafür vorgesehenen Stellen betreten werden.”

“Wenn die Verkehrsdichte, Fahrgeschwindigkeit, Sichtverhältnisse oder der Verkehrsablauf es erfordern, ist eine Fahrbahn nur an Kreuzungen oder Einmündungen, an Lichtzeichenanlagen innerhalb von Markierungen, an Fußgängerquerungshilfen oder auf Fußgängerüberwegen (Zeichen 293) zu überschreiten.” = ggfs. nur punktuell.

Absatz 1 würde ich, analog zu Radwegen, wo die Benutzungspflicht entfällt bzw. ein Verstoß nicht ahndbar ist, wenn der Radweg nicht benutzbar ist oder nicht dorthin führt, wo man hin will, auch bei blockierten Gehwegen so sehen wollen, dass bei Unbenutzbarkeit keine Gehwegpflicht besteht. Ob es dazu schon Urteile gibt analog zu Radwegen, ist mir aber derzeit nicht bekannt …

So einfach sind die Vor- und Nachteile von getrenntem und separatem Mapping also nicht …
Wobei im Fahrradbereich die Sache noch komplexer wird mit den tw. unvollständigen undundruchsichtigen realen Führungen und benutzungspflichtigen udn nicht benutzungspflichtigen Radwegen, Wahfreiheit der Abbiegeart etc.
Es gibt durchaus Fälle, wo bei einmündenden Straßen schlichtweg vergessen wurde, eine Anbindung auch des Radwegs anzulegen. Oft bei Grübstreifen als Trennung, aber auch fehlende Bordsteinabsenkungen. Mit nichtseparatem Mappen kann man sowas kaum richtig erfassen …

Dort, wo Micromapping des Straßenraums gemacht wird, sind Zusatztags eh nicht mehr wirklich gefragt. Würde ja blöd aussehen, wenn dann der Router über den highway mit allen tags routet und die Karte in höchster Zoomstufe dann zeigt, wie der microgemappte Gehweg nebendran ignoriert wird …

Dann kommt es auf den einen oder anderen mehr auch nicht mehr an :stuck_out_tongue: Immerhin bewegt es die Gemüter und vielleicht bildet sich ja irgendwann doch eine Mehrheitsmeinung heraus. Irgendwann.

Naja, es wäre schon erfasst. Über cycleway=track/lane. Eben mit oder ohne Borstein.
Und die Annahme, dass der separat gemappte weg die richtigen Querungsstellen für Rollis beinhaltet ist auch spekulativ. Es stimmt bestimmt oft. Sicher sein kann man sich dessen nicht. Im Falle von sidwealk steht es dem Router auch frei nur Kreuzungsbereiche zu nutzen, wo häufig der Bordstein abgesenkt ist.

Aber letztendlich gibt es hier kein richtig und falsch. Das ist schon klar. Langfristig werden sich vermutlich die “Separatmapper” durchsetzten. Die Freude am Micromapping ist groß. Da ist schnell ein Weg gezeichnet, wo vorher schon alles am Highway gestanden hat. Und dann werden die Daten irgendwann am Highway gelöscht. Schließlich existiert ja jetzt ein detaillierterer Weg. Leider sind die separaten Wege an vielen Stellen nicht sauber gemappt. Das lässt sich ja überarbeiten :slight_smile:

Schwierige Entscheidung. Zwei neue Aspekte von der Renderer-Seite aus gesehen. Getrennte Rad-/Fußwege werden bei niedrigeren Zoomstufen oft von der Straße überdeckt. Da kann man nicht viel dagegen machen. Hingegen werden sidewalks noch gar nicht gerendert. Sollte sich letzteres ändern, was ich hoffe, dann könnte eine Überdeckung durch Render-Regeln leicht verhindert werden.

Sie sollten in dem Fall sofort am highway gelöscht werden, ansonsten ist der Radweg ja doppelt drin.

Ja. Aber nicht jeder Micromapper wird darauf achten, was im Hauptway schon alles drin ist. „Der Fußweg ist ja gar nicht eingezeichnet! Jetzt aber flott!“

Es gibt aber auch den umgekehrten Fall: Ich weiß gar nicht, wieviele cycleway=track an highway=cycleway ich schon gelöscht habe. Ist aber auch wirklich ein bisschen blöd, dass cycleway=* keine Verfeinerung von hw=cycleway ist.

–ks

Wer sogenannte Bürgersteige, also durch ein Bordstein von der Straße getrennte Fußwege als extra Track einzutragen, kann sich hierauf berufen: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:footway=sidewalk

Tssst, kaputtes Fußgängerrouting keinen Hinweis wert ??

Auf jeden Fall ist das ein Hinweis wert… denn dann kann man auch gleich mal weiter schauen… 100m weiter nördlich was auch noch was zu optimieren…

Sven

Und ich finde die Straßennamen sehr spanned. Ganz viele Dorfstraßen und “Straße nach xyz” in der Gegend.

Ja, das sind die offiziellen Straßennamen.

“Straße zum Rinderkombinat” zB.

Darf man hier “künstliche” Verbindungen eintragen, auch wenn auf dem Luftbild keine echten Übergänge sichtbar sind?

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Mangels baulicher Trennung (abgesehen vom normalen Bordstein) eher ein Löschkandidat. Wenn schon separat, dann jeden Hauszugang bis zur Straße durchziehen.
In der Straße “In der Geist” gibt es jedoch klare bauliche Trennung (Grünstreifen) und klar erkennbare Verbindungen zwischen Gehweg und Straße. Dagegen: wo der südlich der Kirche verlaufende Gehweg in OSM an die Straße Hülshof angebunden ist, gibt es gar keine Verbindung über den Grünstreifen.

Also von vorn bis hinten Murks :frowning:

PS: und die Wege um die Bauerheide 1-11 sind Stand von vor 11 Jahren (ESRI) und nicht mehr aktuell

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Murks ist es nur, wenn wie bei diesem Beispiel …

… Detailmapping nur halb umsetzt. wird. Die Verbindung zwischen Straße und Bürgersteig muss an allen sinnvollen Ecken hergestellt werden. Gerade bei diesem Beispiel gibt es dazu genügen sinnvolle Stellen und zwar bei jedem zu den Hauseingängen hinführenden Fußweg, indem man diesen einfach über den Bürgersteig hinaus bis zur Straßenline weiterführt. Sinnvoll ist dann jeweils das Eintragen des Bordsteins als Node genau auf der Stelle, wo der Bordstein den Bürgersteig von der Fahrbahn trennt.

Um dies zu korrigieren, sollten man nicht den seperat gemappten Fußweg löschen sondern diese Verbindungen ergänzen. Im ID-Editor sind für diese Ecke mit den NRW-Orthophoto entsprechend detailgetreue Luftbilder auswählbar, mit denen man das begonnene Werk vollenden kann.

Ich selber gehöre zu den Freunden des seperaten Eintragens von Bürgersteigen, also von straßenbegleitenden Fußwegen, deren bauliche Trennung zur Straße nur in einem Bordstein besteht (welcher für Rollstuhlfahrer ja auch eine unüberwindbare Barriere darstellt). Jeder von mir neu eingetragene Bürgersteigabschnitt wird aber gleich mit den entsprechenden Verbindungen zur Fahrbahnlinie versehen. Innerorts gibt es dafür genügend sinnvolle Verbindungen wie die von mir beschriebenen Fußwege zu den Hauseingängen, die man einfach bis zur Straßenlinie weiterführt und (noch besser) die diversen Grundstücks- und Garagenzufahrten. Noch besser deswegen, weil dort in der Regel der Bordstein entsprechend abgesenkt ist. Diese Verbindungen werden aber von mir nicht als “Fußgängerüberweg” (highway=crossing) eingetragen, sofern es sich nicht um tatsächlich als Fußgängerquerung erkennbare Stellen handelt (z.B. wenn im Kreuzungsbereich auf den Gegenüberliegenden Seiten der Bordstein abgesenkt ist).

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Ich habe nichts anderes geschrieben.

Das ist manchmal notwendig, wenn sich die tatsächliche Verbindung nicht korrekt modellieren lässt. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn getrennt-Mapping und nicht-getrennt Mapping an einer Einmündung aufeinandertreffen.
Solche Routing-Verbindungen kannst du mit path=link / footway=link / cycleway=link kennzeichnen.
Wenn es einfach mal über den Grünstreifen gehen muss ggf. auch mit informal=yes.

(Ohne Kenntnis des Einzelfalls aber) Warum sollte sich jemand die Arbeit machen müssen und den Mist den Jemand schnell mal eingetragen hat mühselig zu reparieren? Gerade das sorgfältige Eintragen der Verbindungen ist die Hauptarbeit und erfordert in der Regel Ortskenntnis, nicht hingegen das schnelle Nachklickern des Bürgersteigs einmal um den Baublock.

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Also dieses Prinzip, dass vieles erst grob und ungenau/fehlerhaft eingetragen wurde/wird und heute/später verfeinert und korrigiert wird halte ich für ganz normal in OSM. Ich sehe das wie Galbinus.

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Das stimmt, nur ist es in diesem Fall so, dass wenn man den Radweg/Gehweg von nicht-separated auf separated umstellt, dann ist das ohne die Verbindungen zur Straße und zur anderen Gehwegseite keine Verfeinerung, sondern genau das Gegenteil – aus Routersicht.
Ich selbst achte sehr darauf, jeden abgesenkten Bordstein zu erfassen (über service=driveway oder footway=crossing) und genau das ist es, was viel Zeit kostet, weil ich’s auf dem Luftbild nicht sehen kann und ich mir auch immer überlegen muss, ob ich nicht eine Notquerung (crossing=informal) einzeichne, weil die letzte gut nutzbare Überquerung jetzt doch schon zu weit entfernt ist.
Kann man sicher auch andersherum sehen, aber aus Routing-Sicht ist es schon doof, denn der Router kann ja nicht wissen, ob die Querung vergessen wurde, oder es dort einfach nicht geht :person_shrugging:

Wenn das zwischen separatem Gehweg und Straße ein Grünstreifen ist kommt informal dort nur hin, wenn otg ein Trampelpfad erkennbar ist. Egal wie lange die nächste Querung entfernt ist.

crossing=informal hat nichts mit informal=yes/no zu tun.
Beim ersten geht es um Orte, wo man eine Straße überqueren kann, aber weder abgesenkte Bordsteine, noch eine andere Infrastruktur für einen Überweg erkennbar ist. Es gibt tatsächlich noch Wohngebiete, wo man genau weiß, dass man an einer Kreuzung die Straße überqueren soll (oder auf ewig im Kreis auf dem Gehweg laufen…), aber noch nicht mal der Bürgersteig abgesenkt ist. Wenn nicht in Nähe dazu ein besserer Überweg vorhanden ist, setze ich dort eben crossing=informal (ohne highway=crossing) und gut.

informal=yes/no wird aber eher auf Trampelpfaden gebraucht, so wie von Dir beschrieben. Die meine ich aber gar nicht. Ich würde bei einem durch Grasstreifen getrennten Bürgersteig keine Verbindung zur anderen Straßenseite einzeichnen, es seidenn man müsste sonst hunderte von Metern Umweg in Kauf nehmen. Das hatte ich aber noch nicht.

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