StreetComplete - die nächste suboptimale App

@Harald, ja das fänd ich prinzipiell auch gut. Denn bei einigen Quests oder auch noch nicht existierenden möglichen Quests denke ich, die würde ich gerne nur versierten Leuten anvertrauen. Ich glaube in der Richtung könnte man was sinnvolles machen.

@PT-53, wenn du aus einem Post zitierst, lies bitte auch den Rest des Posts und gehe auf die Argumente dort ein. Und weiteren Offtopic bitte per PM und nicht hier den Thread verstopfen.

Persönlich sehe ich das eben anders. Allein schon durch den Fakt, dass sich Daten sowieso ändern können und nachkorrigiert werden müssen, früher oder später, Schilder werden neu beschriftet (Destination), Geschwindigkeitsbegrenzungen werden hinzugefügt oder abgebaut, Straßennamen geändert, zusätzliche Spuren hinzugefügt… Selbst wenn wir Stand jetzt eine absolut perfekte Karte hätten müssten wir in 6 Monaten mit Korrekturen anfangen und dann muss man auch die falschen Daten finden. Das ist so oder so eine Aufgabe die sich nicht vermeiden lässt, ganz egal wie gut und perfekt das JETZT gemappt wird.

Wenn man von Anfang an nur auf 100% korrekte Informationen setzt verschreckt man einfach die Leute. Siehe Wikipedia. Nachdem die “Löschnazis” die Oberhand hatten ging die Zahl der freiwilligen Autoren massiv zurück. Ich finde man muss diese Fehler nicht wiederholen.
Eine Geschwindigkeitsangabe die vllt 100 oder 200m zu weit reicht ist jedenfalls immer noch besser als gar keine denn bei gar keiner weiß man nicht ob eine fehlt oder dort keine ist.
Grade im Bezug auf Hausnummern oder Öffnungszeiten (oder grade on der Mache: Gebäudeart) kann eine App wie Streetcomplete die Daten massiv verbessern gerade weil die Nutzung einfach ist und man das im vorbeilaufen erledigen kann.
Davon wiederum profitieren massiv die Navis wodurch sich der Interessentenkreis generell vergrößern kann.

Andere Editoren ermöglichen es genauso Fehler zu machen und weit mehr kaputt zu bekommen.

Wie bei jeder jungen Software hat die nunmal ihre Bugs und ich denke schon, wenn diese Vernünftig auf Github angesprochen werden, dann gibt es auch irgendwann einen Fix.

Eine Kontrolle durch eine 2. Person erscheint sinnvoll wenn die Mapperdichte hoch genug ist, ansonsten muss man, wie bei den anderen Editoren, eben darauf vertrauen, dass derjenige die Info wirklich vor Ort gesammelt hat oder aus einer zulässigen Quelle bezogen hat.
Aber selbst dann besteht das Problem der technischen Umsetzung. Irgendwer müsste die ganzen schwebenden Changesets speichern und anderen Benutzern zur Prüfung vorlegen und erst dann in die Datenbank schreiben.

Nach den Einträgen, die ich hier im Umfeld gesehen habe, wird die App so scheinbar nicht genutzt.
Mehrheitlich machen die Einträge den Eindruck, als hätte jemand die App mal runtergeladen, ein paar Änderungen aus dem Kopf gemacht … und es wieder sein gelassen.
Resultat sind dann fragmentierte Inseln mit teilweise redundanter oder unvollständiger Information.

Ich denke der “Bug” liegt im Konzept, welches sich m.E (sicher by intention) an User ohne großes Interesse wendet sich allzu tief in OSM einzuarbeiten. Das führt dann zu den oben beschiebenen (mehr oder minder sinnvollen) Detail-Inseln.
Wenn ich das für mich mit den - hier auch sehr kontovers diskutierten - maps.me oder Wheelchair App Resultaten vergleiche, benötigen alle 3 meistens noch Nacharbeit … für mich hatten die letzten beiden jedoch noch den brauchbareren Input geliefert.

Aber solange sich das alles mengenmäßig in Grenzen hält ist es zu handeln und wenn die Infos stimmen gibt’s so zumindest Hinweise auf neue Bereiche zur Bearbeitung.

Meine 2 cents
Gruß
Stephan (tux67)

Kannst du da mal Beispiele für nennen? Ich kann nicht ganz nachvollziehen was du damit meinst.

Wenn’s passt sende ich die mal welche per PM … schon um hier niemandes gutgemeinten Input an den Pranger zu stellen.
Letztendlich hast du z.B. als Resultat nur ein Stück Parkstraße, welches als “mit Beleuchtung” und “ohne Fahrrad-Schutzstreifen auf beiden Seiten” markiert ist, obwohl du weißt, daß mit Ausnahmen die gesamte Stadt beleuchtet ist, und das nicht-Vorhandensein der Schutzstreifen eine immanente Information des highway tags ist - auch ohne zu erwähnen das keiner da ist.
Keiner der bisher von mir gesichteten Nutzer hat mal einen ganzen Bereich konsistent gemappt.

Gruß
Stephan

Pranger ist es nur, wenn Leute so darauf reagieren und es so zu verwenden. Im Sinne der Diskussion find ich es schon sinnvoll auch mit Beispielen zu arbeiten.

Das ist doch wiederum die Diskussion über Default Werte die tatsächlich eine komplizierte ist und meiner Meinung nach auch sehr unzureichend in OSM geführt wird, so wie viele grundlegende Fragen. “Obwohl du weißt” ist eine recht untechnisch Definition, wie willst du das klar festlegen? In einem Stadt Boundary sind per Default alle Straßen beleuchtet, wenn nicht soll nur das gemappt werden. Aber wie ist es in Ländern in deren Städten das nicht so einfach Standard ist?

Es gibt hier keine Richtlinien im OSM Datenmodell, wie bei so vielem wird danach gemappt und definiert wie der Mapperin gerade die Nase gewachsen ist.

Nur daß Apps wie StreetComplete da schon eine Richtung für deren Anwender vorgeben.

Ich denk’ “technischer” wird’s nicht mehr. Hier wollte ich nur den “Footprint” beschreiben, den der Output der App an meinem Ende zu hinterlassen scheint. Vielleicht sieht es jemand ähnlich und möchte Konsequenzen für die Entwicklung der App oder den Umgang mit den Resultaten daraus ziehen (wenn nicht, auch o.k. - das von mir betrachtete Gebiet ist ohnehin zu klein um statistisch relevant zu sein).

Für mich ist die eigene Nutzung der App ohnehin keine Option und die produzierten SC-Detailinseln anderer hier im Umfeld gehen (noch) im QS-Grundrauschen unter.
Bis sich das ändert, werd’ ich die Zeit für eigenen OSM-Input verwenden oder Neumapper ermutigen bei der Stange zu bleiben :wink:

Gruß
Stephan

Was genau ist denn nun mit einer Detail-Insel gemeint? Dass in einer eher wenig detailliert gemappten Gegend einige wenige Ecken sehr detailliert gemappt sind? Falls ja, hat das ja nur am Rande mit StreetComplete zu tun. Ich bearbeite im Moment z.B. auch vor allem die Gegenden um meine Wohnung und meinen Arbeitsplatz, weil ich die besonders gut kenne und jeden Tag sehe, wodurch diese deutlich detaillierte werden als die Straßen drumherum.

Und glaubst du, andere Editoren machen das nicht? Interessant dazu ist der alte Vortrag “Wer ist der Boss bei OSM” in dem Frederik Ramm auch selbst deutlich sagt, dass er als Entwickler vom JOSM Editor am meißten Einfluss hat ausüben können.

https://www.youtube.com/watch?v=QDt_EB-pQKA&t=15m43s

Das ist halt eben drum der Fall, weil die sonstige OSM Struktur so unreguliert ist.

Sind das Fehlbedienungen in StreetComplete?

Eher nicht. Die Objekte sind als building=house getaggt. Das SC da nach der Adresse fragt ist so in Ordnung. Und wenn es wirklich Garagen sind ist der Hinweis doch auch korrekt.

Nein. Das ist dem geschuldet, dass so ziemlich alles mit building=yes gemappt ist, und in dem Adressen/Hausnummer Quest das halt abgefragt wird. Und der Ausweg ist wohl nur eben eine Notiz zu hinterlassen, um so z.B. daraus ein building=shed oder was auch immer zu machen, was ja eher keine Adresse hat.
PS: mich wundert es ja fast schon, das noch keiner auf die Idee mir addr=none gekommen ist :stuck_out_tongue: :laughing:

Kann man in solchen Fällen nicht einfach auswählen “das Objekt hat keine Hausnummer” ohne eine Notiz erstellen zu müssen ?
Ich kann das leider nicht selbst testen, da StreetComplete auf meine Handy (Android 4…) nicht läuft.

Die drei verlinkten Notes weisen alle auf Gebäude mit house-Attributen. Meines Wissens fragt StreetComplete nicht nach Hausnummern wenn building=yes drin ist. Ganz unbegründet ist sowas dann also nicht.

Nichtsdestotrotz kann der User auch in der App angeben, dass es keine Hausnummer hat. Allerdings dürften dann die anderen Informationen unangetastet bleiben.

Da waren auch noch unvollständige Adressen an allen 3 Neben-Gebäuden, die aber keine eigenen Adressen haben. Das hatte ich nicht nachgeschaut, jetzt aber abgeändert.

Hätte man die falschen, unvollständigen Adressen in Streetcomplete auch löschen können ?

Löschen kann man da nichts. Man kann die Daten auch garnicht sehen. In SC sieht man nur einen ‘Quest’ den man beantwortet, gemäß den Vorgaben, oder man hinterlässt eine Notiz. Und so weit ich weiß, wird bei building=yes nicht nach Hausnummern gefragt.

Ja sorry, das mit building=yes war mein Fehler, das War in der Urversion mal, wurde aber weiter eingeschränkt.

StreetComplete 5.2

Warum wir maxspeed:type statt source:maxspeed verwendet? (203106 zu 1 221 412)?

Ich finde es nicht richtig mit einer APP einfach Schlüssel durchzusetzen. Dann sollte es auf GB beschränkt genutzt werden.

Oder sie soll es prinzipiell auslassen - wie auch an jeden highway cycleway:both=no, Hauptsache man trägt was ein, obwohl surface; lit; smoothness; … fehlt - ist man vor Ort gewesen?

Ähm wegen StreetComplete wird maxspeed:type taggen … du erinnerst dich?