StreetComplete - die nächste suboptimale App

Sehe ich genauso.

Stimmt. Allerdings muss es nicht zwangsläufig so sein. Ich habe jüngst dann und wann SC genutzt und wenn ich maxspeed=* eintrage, folgt sofort die Frage nach surface=*, danach nach der Beleuchtung.

Das kommt auf die Straße an. Wenn zwei Straßen im spitzen Winkel zueinander stehen und dazwischen Häuser eingekeilt sind, lässt sich oft nur vor Ort klären, zu welcher Straße ein Haus gehört.

Hier https://www.openstreetmap.org/way/8610105/history wurde an einer Straße maxspeed=100 mit maxspeed_type=sign per StreetComplete eingetragen. Die Straße liegt teilweise innerhalb der Ortschaft wo sicher keine 100 kmh erlaubt sind. Und außerorts gibt es keine 100 kmh-Beschränkung durch ein Verkehrsschild.

Werden durch StreetComplete keine ausreichenden Hinweise / Informationen für das korrekte ergänzen von maxspeed gegeben ?

Ich kann es nicht selbst testen, da StreetComplete auf meinem Handy (Android 4.1.2) nicht läuft.

Grüße

Kann ich nicht sagen, ich habe diese Aufgabe ausgeblendet, da man häufiger gezwungen ist die Strassenabschnitte zu zerschneiden, wenn man die v-max exakt an die Abschnitte taggen möchte wo die Schilder stehen. Das Zerschneiden von ways kann die App (soweit ich weiss) leider noch nicht leisten…

Könnte ein “vergessenes Zerschneiden” ein Grund für diesen Fall sein?

Wenn man mit der App Straßen nicht entspr. auftrennen kann, dann kann das ja auch (vom App-Anwender) nicht vergessen worden sein.

Grüße

Das könnte auf jeden Fall ein berechtigter Kritikpunkt an der App sein, ich war auch schon öfter in der Situation wo Wege aufgetrennt werden müssten um Strasseneigenschaften richtig zu taggen, die Versuchung das nicht so eng zu nehmen ist schon sehr groß. Und ich kann mir gut vorstellen, dass Leute die nicht so in OSM drin sind (und ja auch gerade von der App angesprochen werden sollen) dass dann öfter falsch machen, also die Aufgabe nicht verwerfen und/oder eine entsprechende note setzen.

Da sollte es von der App auf irgendeine Weise nochmal einen strengen Hinweis draufgeben, wie genau man das lösen könnte, dafür hab ich allerdings auch noch keine Idee.

Ansonsten bin ich aber immer noch erstaunt wie hier versucht wird die App von allen Seiten schlecht zu machen, auch wenn Leute irgendwas falsch taggen wie 100kmh innerhalb einer Ortschaft, muss ja auf jeden Fall die App schuld sein :slight_smile: Ich sag ja nicht, dass das auch sein kann, aber ich sehe bei vielen das strengen Bedürfnis hier etwas schlechtes an SC zu finden weil sie halt nicht son vollwertiger Profi Editor wie josm etc ist oder warum auch immer. Schner wär es aus einer konstruktiven Perspektive zu argumentieren und beim verbessern von Problemen zu helfen.

Es wäre auch schön, wenn westnordwest hier Stellung nehmen würde! Dann könnte man die “Probleme” mit ihm diskutieren.

https://github.com/westnordost/StreetComplete/issues

Vorschläge und Bugs können auch auf GitHub gepostet werden.
https://github.com/westnordost/StreetComplete

Ich sehe das ja so: Solange durch die App mehr richtige als falsche Informationen in die DB kommen ist es ein Gewinn.
Korrekturen wird und muss es immer geben, daher lassen sich auch die mit der App produzierten Fehler ausmerzen und so wie ich bis jetzt mitbekommen habe gibt es einige Stellen im Tagging Schema das von einigen Gruppen ganz unterschiedlich aufgefasst und umgesetzt oder verstanden wird.

Wenn ich mir einige Beiträge auf Githup ansehe bemerke ich schon wieviel Mühe sich westnordost gibt korrektes tagging zu nutzen und gleichzeitig die Einstiegshürden niedrig zu halten um damit mehr potentielle User anzusprechen und somit auch den Datenbestand zu verbessern. Streetcomplete dürfte sich auf einem Smartphone auch bedeutend einfacher nutzen lassen als JOSM

Warum beschränkt sich die App - vorest - nicht auf die Dinge, die mit ihr gut umzusetzen sind bis es eine gute Lösung für die Problemfälle - wie z.B. maxspeed - gibt ?

@Hakuch:

@PT-53, du bringst hier nur Teilzitate ohne den Kontext und marginalisierst damit die Aussagen, du bringst keine wirklichen Argumente und gehst auf Gegenargumente nicht ein indem du sie ausblendest. Daher hab ich auch schon auf deine Aussage

schon nicht geantwortet, weil das nur eine trollhafte Reaktion war und von den eigentlichen Argumenten abgelenkt hat. Für so eine Diskussion ist mir die Zeit zu schade, alle Antworten dazu stehen schon oben und ich werde sie nicht wiederholen. Wenn du darauf konkret eingehst werde ich mich auch wieder dazu äußern ansonsten nicht.

Und ich habe aber in den letzten Wochen in diversen Themen hier eher das Mehrheitsempfinden mitgenommen: lieber keine Daten als falsche Daten.

@Hakuch: und gerade weil die App ja eher unbedarfte Nutzer mit sehr niedriger Einstiegshürde anspricht, wäre das für mich ein Hauptgrund, warum diese App niemals direkt in die Datenbank schreiben dürfte, sondern die Änderungen mindestens einer weiteren Person bedürfte (wie z.B. bei kort.ch), und damit würde sich auch das Gamification der App verbessern, wenn z.B. der erste User seine Punkte erst gut geschrieben bekommen würde, wenn sie ein zweiter User “absegnet”.
Und dann ergibt sich, meiner Meinung nach, eben auch, dass es (alles) eher ein Problem der App an sich ist anstatt des unbedarften Users.

Ja das würde ich auch so sehen, falsche Daten bemerkt man viel schlechter als fehlende, das ist so ein Grundsatz der in SC besser kommuniziert werden müsste.

Also bisher bekommt man keine “Punkte” (naja, also es wird nur oben angezeigt wieviele Änderungen man bisher durchgeführt hat). Ich find das mit der Kontrolle recht unrealistisch, weil die Stärke von SC ist ja, dass es eine survey App ist, wie willst du das von remote kontrollieren ob das stimmt? Das hieße, es müssten immer zwei Leute vor Ort surveyen, ist ebenso unrealitisch und würde den Wert der App drastisch verringern. Vielleicht könnte man sagen, man braucht so 20 geproofte Änderungen und dann ist man selbständig, mh vielleicht.

Die Gefahr sehe ich tatsächlich vor allem in Fehlern die man nicht böswillig macht, aber die sich einschleichen. Bisher sehe ich die z.B. bei dem nicht-wege teilen, da sehe ich wie gesagt auch Verbesserungsbedarf weil man das im survey zu verführend ist und von remote nicht mehr/selten kontrollieren kann. Ansonsten greift aber doch das gleiche Fehlerkorrektur und user anschreiben Prozedere wie ansonsten auch bei OSM.

Das mit den Hausnummern sehe ich wie beschrieben nicht als Problem sondern als sinnvoll an.

Gerade bei diesem Beispiel finde ich das solo-Hausnummertagging nämlich sinnvoll, wenn du schon die Hausnummern ohne Adresse hast, kannst du von Remote feststellen in welcher Richtung (Strasse) die Hausnummern weitergehen und es dann passend Taggen. Und falls nicht, pack ein note hin und auch das kann man bei SC beantworten. Und wer ganz gewitzt ist kann ja einen Quest schreiben für besonders unklare Hausadressenzuweisung.

Da man in SC ja eine Anmeldung mit OSM Account braucht, wie wäre es damit: je nach Quest wird, am besten durch die Community, festgelegt, wie anfällig dieser für “falsche” Angaben ist und man zur Erledigung dieses Quests eine gewisse Erfahrung braucht, was man ja durchaus ein bisschen anhand Registrierdatum und Changeset Count (das stünde SC durch die OSM OAuth zur Verfügung) bestimmen und somit die Bearbeitung/Auswahl des Quests zulassen oder ablehnen könnte.

Nachtrag: Zur Not auch noch die “internen” Sternchen von SC

Ach Hakuch,

wenn ich auf Deine Aussage

mit

antworte ist das Trollhaft ?
Wer hat den diese Wortwahl getroffen ?

@Harald, ja das fänd ich prinzipiell auch gut. Denn bei einigen Quests oder auch noch nicht existierenden möglichen Quests denke ich, die würde ich gerne nur versierten Leuten anvertrauen. Ich glaube in der Richtung könnte man was sinnvolles machen.

@PT-53, wenn du aus einem Post zitierst, lies bitte auch den Rest des Posts und gehe auf die Argumente dort ein. Und weiteren Offtopic bitte per PM und nicht hier den Thread verstopfen.

Persönlich sehe ich das eben anders. Allein schon durch den Fakt, dass sich Daten sowieso ändern können und nachkorrigiert werden müssen, früher oder später, Schilder werden neu beschriftet (Destination), Geschwindigkeitsbegrenzungen werden hinzugefügt oder abgebaut, Straßennamen geändert, zusätzliche Spuren hinzugefügt… Selbst wenn wir Stand jetzt eine absolut perfekte Karte hätten müssten wir in 6 Monaten mit Korrekturen anfangen und dann muss man auch die falschen Daten finden. Das ist so oder so eine Aufgabe die sich nicht vermeiden lässt, ganz egal wie gut und perfekt das JETZT gemappt wird.

Wenn man von Anfang an nur auf 100% korrekte Informationen setzt verschreckt man einfach die Leute. Siehe Wikipedia. Nachdem die “Löschnazis” die Oberhand hatten ging die Zahl der freiwilligen Autoren massiv zurück. Ich finde man muss diese Fehler nicht wiederholen.
Eine Geschwindigkeitsangabe die vllt 100 oder 200m zu weit reicht ist jedenfalls immer noch besser als gar keine denn bei gar keiner weiß man nicht ob eine fehlt oder dort keine ist.
Grade im Bezug auf Hausnummern oder Öffnungszeiten (oder grade on der Mache: Gebäudeart) kann eine App wie Streetcomplete die Daten massiv verbessern gerade weil die Nutzung einfach ist und man das im vorbeilaufen erledigen kann.
Davon wiederum profitieren massiv die Navis wodurch sich der Interessentenkreis generell vergrößern kann.

Andere Editoren ermöglichen es genauso Fehler zu machen und weit mehr kaputt zu bekommen.

Wie bei jeder jungen Software hat die nunmal ihre Bugs und ich denke schon, wenn diese Vernünftig auf Github angesprochen werden, dann gibt es auch irgendwann einen Fix.

Eine Kontrolle durch eine 2. Person erscheint sinnvoll wenn die Mapperdichte hoch genug ist, ansonsten muss man, wie bei den anderen Editoren, eben darauf vertrauen, dass derjenige die Info wirklich vor Ort gesammelt hat oder aus einer zulässigen Quelle bezogen hat.
Aber selbst dann besteht das Problem der technischen Umsetzung. Irgendwer müsste die ganzen schwebenden Changesets speichern und anderen Benutzern zur Prüfung vorlegen und erst dann in die Datenbank schreiben.

Nach den Einträgen, die ich hier im Umfeld gesehen habe, wird die App so scheinbar nicht genutzt.
Mehrheitlich machen die Einträge den Eindruck, als hätte jemand die App mal runtergeladen, ein paar Änderungen aus dem Kopf gemacht … und es wieder sein gelassen.
Resultat sind dann fragmentierte Inseln mit teilweise redundanter oder unvollständiger Information.

Ich denke der “Bug” liegt im Konzept, welches sich m.E (sicher by intention) an User ohne großes Interesse wendet sich allzu tief in OSM einzuarbeiten. Das führt dann zu den oben beschiebenen (mehr oder minder sinnvollen) Detail-Inseln.
Wenn ich das für mich mit den - hier auch sehr kontovers diskutierten - maps.me oder Wheelchair App Resultaten vergleiche, benötigen alle 3 meistens noch Nacharbeit … für mich hatten die letzten beiden jedoch noch den brauchbareren Input geliefert.

Aber solange sich das alles mengenmäßig in Grenzen hält ist es zu handeln und wenn die Infos stimmen gibt’s so zumindest Hinweise auf neue Bereiche zur Bearbeitung.

Meine 2 cents
Gruß
Stephan (tux67)

Kannst du da mal Beispiele für nennen? Ich kann nicht ganz nachvollziehen was du damit meinst.