StreetComplete - die nächste suboptimale App

Ich sehe da kein großes Problem drin. Denn SC liefert hier etwas wertvolles aus der Surveyperspektive, das vom Remote Tagging nicht erfasst werden kann. Natürlich ist ein Haus, das von der Adressangabe nur die Nummer hat unvollständig erfasst. Aber gerade die Nummer ist ein Problem das SC perfekt lösen kann, aber allen Häusern an einer Strasse die Adressangaben zu verpassen geht viel leichter in JOSM.
Vielmehr noch geht es noch leichter wenn die Nummer schon da ist um anhand der fortlaufenden Reihe zu erkennen, welche Adressen welchen Strassen zugeordnet sind (an Kreuzungen beispielsweise).

Na und? Das kann man ja mit Qualitätssicherungstools auffinden und vervollständigen.

Und warum soll das nicht gleich mit StreetComplete erledigt werden?
Arbeitsteilung ?

Arbeitsteilung zwischen Tools, ja. Wie gesagt, ich glaube dass das mit JOSM sehr viel einfacher geht und dass das nicht wirklich Aufgabe einer Survey App ist/sein muss.

Aber es könnte alternativ auch jemand eine entsprechende Aufgabe für SC entwerfen, dann würde (je nachdem wie man die Aufgaben priorisiert) erst die Strasse und dann die Hausnummer abgefragt. Ich würde mir aber ehrlich gesagt auch ein bisschen blöd vorkommen, wenn ich an einer Strasse entlang gehe und an jedem Haus bestätigen muss, dass es zu dieser Strasse gehört. Wie gesagt, sowas geht meiner Meinung nach super mit JOSM.

Ich würde mir blöd vorkommen, wenn ich heute an jedem Haus nach der Haus-Nr. gefragt werde und morgen an jedem Haus in der gleichen Straße nach dem Straßennamen.

Die Einschränkung gibst du selbst: “in unseren Breiten”, StreetComplete hat wie OSM nicht das Ziel nur “in unseren Breiten” genutzt zu werden, sondern weltweit. Und da können je nach Region diese Tags sehr viel Sinn machen.

Sehe ich genauso.

Stimmt. Allerdings muss es nicht zwangsläufig so sein. Ich habe jüngst dann und wann SC genutzt und wenn ich maxspeed=* eintrage, folgt sofort die Frage nach surface=*, danach nach der Beleuchtung.

Das kommt auf die Straße an. Wenn zwei Straßen im spitzen Winkel zueinander stehen und dazwischen Häuser eingekeilt sind, lässt sich oft nur vor Ort klären, zu welcher Straße ein Haus gehört.

Hier https://www.openstreetmap.org/way/8610105/history wurde an einer Straße maxspeed=100 mit maxspeed_type=sign per StreetComplete eingetragen. Die Straße liegt teilweise innerhalb der Ortschaft wo sicher keine 100 kmh erlaubt sind. Und außerorts gibt es keine 100 kmh-Beschränkung durch ein Verkehrsschild.

Werden durch StreetComplete keine ausreichenden Hinweise / Informationen für das korrekte ergänzen von maxspeed gegeben ?

Ich kann es nicht selbst testen, da StreetComplete auf meinem Handy (Android 4.1.2) nicht läuft.

Grüße

Kann ich nicht sagen, ich habe diese Aufgabe ausgeblendet, da man häufiger gezwungen ist die Strassenabschnitte zu zerschneiden, wenn man die v-max exakt an die Abschnitte taggen möchte wo die Schilder stehen. Das Zerschneiden von ways kann die App (soweit ich weiss) leider noch nicht leisten…

Könnte ein “vergessenes Zerschneiden” ein Grund für diesen Fall sein?

Wenn man mit der App Straßen nicht entspr. auftrennen kann, dann kann das ja auch (vom App-Anwender) nicht vergessen worden sein.

Grüße

Das könnte auf jeden Fall ein berechtigter Kritikpunkt an der App sein, ich war auch schon öfter in der Situation wo Wege aufgetrennt werden müssten um Strasseneigenschaften richtig zu taggen, die Versuchung das nicht so eng zu nehmen ist schon sehr groß. Und ich kann mir gut vorstellen, dass Leute die nicht so in OSM drin sind (und ja auch gerade von der App angesprochen werden sollen) dass dann öfter falsch machen, also die Aufgabe nicht verwerfen und/oder eine entsprechende note setzen.

Da sollte es von der App auf irgendeine Weise nochmal einen strengen Hinweis draufgeben, wie genau man das lösen könnte, dafür hab ich allerdings auch noch keine Idee.

Ansonsten bin ich aber immer noch erstaunt wie hier versucht wird die App von allen Seiten schlecht zu machen, auch wenn Leute irgendwas falsch taggen wie 100kmh innerhalb einer Ortschaft, muss ja auf jeden Fall die App schuld sein :slight_smile: Ich sag ja nicht, dass das auch sein kann, aber ich sehe bei vielen das strengen Bedürfnis hier etwas schlechtes an SC zu finden weil sie halt nicht son vollwertiger Profi Editor wie josm etc ist oder warum auch immer. Schner wär es aus einer konstruktiven Perspektive zu argumentieren und beim verbessern von Problemen zu helfen.

Es wäre auch schön, wenn westnordwest hier Stellung nehmen würde! Dann könnte man die “Probleme” mit ihm diskutieren.

https://github.com/westnordost/StreetComplete/issues

Vorschläge und Bugs können auch auf GitHub gepostet werden.
https://github.com/westnordost/StreetComplete

Ich sehe das ja so: Solange durch die App mehr richtige als falsche Informationen in die DB kommen ist es ein Gewinn.
Korrekturen wird und muss es immer geben, daher lassen sich auch die mit der App produzierten Fehler ausmerzen und so wie ich bis jetzt mitbekommen habe gibt es einige Stellen im Tagging Schema das von einigen Gruppen ganz unterschiedlich aufgefasst und umgesetzt oder verstanden wird.

Wenn ich mir einige Beiträge auf Githup ansehe bemerke ich schon wieviel Mühe sich westnordost gibt korrektes tagging zu nutzen und gleichzeitig die Einstiegshürden niedrig zu halten um damit mehr potentielle User anzusprechen und somit auch den Datenbestand zu verbessern. Streetcomplete dürfte sich auf einem Smartphone auch bedeutend einfacher nutzen lassen als JOSM

Warum beschränkt sich die App - vorest - nicht auf die Dinge, die mit ihr gut umzusetzen sind bis es eine gute Lösung für die Problemfälle - wie z.B. maxspeed - gibt ?

@Hakuch:

@PT-53, du bringst hier nur Teilzitate ohne den Kontext und marginalisierst damit die Aussagen, du bringst keine wirklichen Argumente und gehst auf Gegenargumente nicht ein indem du sie ausblendest. Daher hab ich auch schon auf deine Aussage

schon nicht geantwortet, weil das nur eine trollhafte Reaktion war und von den eigentlichen Argumenten abgelenkt hat. Für so eine Diskussion ist mir die Zeit zu schade, alle Antworten dazu stehen schon oben und ich werde sie nicht wiederholen. Wenn du darauf konkret eingehst werde ich mich auch wieder dazu äußern ansonsten nicht.

Und ich habe aber in den letzten Wochen in diversen Themen hier eher das Mehrheitsempfinden mitgenommen: lieber keine Daten als falsche Daten.

@Hakuch: und gerade weil die App ja eher unbedarfte Nutzer mit sehr niedriger Einstiegshürde anspricht, wäre das für mich ein Hauptgrund, warum diese App niemals direkt in die Datenbank schreiben dürfte, sondern die Änderungen mindestens einer weiteren Person bedürfte (wie z.B. bei kort.ch), und damit würde sich auch das Gamification der App verbessern, wenn z.B. der erste User seine Punkte erst gut geschrieben bekommen würde, wenn sie ein zweiter User “absegnet”.
Und dann ergibt sich, meiner Meinung nach, eben auch, dass es (alles) eher ein Problem der App an sich ist anstatt des unbedarften Users.

Ja das würde ich auch so sehen, falsche Daten bemerkt man viel schlechter als fehlende, das ist so ein Grundsatz der in SC besser kommuniziert werden müsste.

Also bisher bekommt man keine “Punkte” (naja, also es wird nur oben angezeigt wieviele Änderungen man bisher durchgeführt hat). Ich find das mit der Kontrolle recht unrealistisch, weil die Stärke von SC ist ja, dass es eine survey App ist, wie willst du das von remote kontrollieren ob das stimmt? Das hieße, es müssten immer zwei Leute vor Ort surveyen, ist ebenso unrealitisch und würde den Wert der App drastisch verringern. Vielleicht könnte man sagen, man braucht so 20 geproofte Änderungen und dann ist man selbständig, mh vielleicht.

Die Gefahr sehe ich tatsächlich vor allem in Fehlern die man nicht böswillig macht, aber die sich einschleichen. Bisher sehe ich die z.B. bei dem nicht-wege teilen, da sehe ich wie gesagt auch Verbesserungsbedarf weil man das im survey zu verführend ist und von remote nicht mehr/selten kontrollieren kann. Ansonsten greift aber doch das gleiche Fehlerkorrektur und user anschreiben Prozedere wie ansonsten auch bei OSM.

Das mit den Hausnummern sehe ich wie beschrieben nicht als Problem sondern als sinnvoll an.

Gerade bei diesem Beispiel finde ich das solo-Hausnummertagging nämlich sinnvoll, wenn du schon die Hausnummern ohne Adresse hast, kannst du von Remote feststellen in welcher Richtung (Strasse) die Hausnummern weitergehen und es dann passend Taggen. Und falls nicht, pack ein note hin und auch das kann man bei SC beantworten. Und wer ganz gewitzt ist kann ja einen Quest schreiben für besonders unklare Hausadressenzuweisung.

Da man in SC ja eine Anmeldung mit OSM Account braucht, wie wäre es damit: je nach Quest wird, am besten durch die Community, festgelegt, wie anfällig dieser für “falsche” Angaben ist und man zur Erledigung dieses Quests eine gewisse Erfahrung braucht, was man ja durchaus ein bisschen anhand Registrierdatum und Changeset Count (das stünde SC durch die OSM OAuth zur Verfügung) bestimmen und somit die Bearbeitung/Auswahl des Quests zulassen oder ablehnen könnte.

Nachtrag: Zur Not auch noch die “internen” Sternchen von SC