Köln - Mapping durch die Stadt Köln

Hallo,
bei der Nachbearbeitung eines Auslandseinsatzes in Köln,
sind mir zufällig Bearbeitungen durch die Stadt Köln augefallen.
An sich sehe ich soetwas positiv.
Nachdem ich an einer Stelle schon eine Kleinigkeit korrigiert hatte,
ist mir an anderer Stelle zufällig dieser “proposed”-Cluster aufgefasllen (6 Monate alt):
https://www.openstreetmap.org/#map=19/50.92228/6.89448&layers=D
Da möchte dann schon mal grundsätzlich in die Runde, bzw. Kölner Mapper fragen,
ob das alles gut durchdacht ist,
und ob da auch das handwerkliche know-how bei der Stadt Köln vorhanden ist?

Ich sehe das größere Problem beim Carto Rendern:
Während highway=poposed nicht gerendert werden, erscheinen building=proposed wie existierende Gebäude.

Naja, ich frage mich halt zunächst mal,
was da überhaupt dargestellt wird:

1.) Die Umrisse konkret geplanter Gebäude, oder aber
2.) das Baufeld eines B-Plans, sprich die Flächen auf denen Gebäude potentiell zulässig sind.

Laut Changeset-source ist das der Bebauungsplan.

Nach meinem Halbwissen vom Kölner Stammtisch sind die Mitarbeiter der Stadt Köln Anfänger, die bezüglich josm geschult wurden.

Ich würde den Bebauungsplan nicht eintragen, da dieser nur eine mögliche Bebauung darstellt. Bebauungspläne sollten als wms oder wmts zur Verfügung gestellt werden. Wenn du es nicht im changeset diskutieren willst, könnte man das Thema beim nächsten Stammtisch https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Stammtisch_K%C3%B6ln vorsehen.

So sehe ich das auch, zumal das Baufeld eines B-Plans nur zusammen mit den anderen textlichen und zeichnerischen Festsetzungen des jeweiligen Plans rechtswirksam und verständlich ist.
(Wobei ich grundsätzlich das frühzeitige Eintragen eines geplanten Neubaugebietes (als Gesamtfläche) und seiner Straßenführungen durch eine Behörde durchaus als Gewinn für OSM sehe)

Da ich das Thema Mapping durch Behörden ganz interessant finde, habe ich mich doch für eine eigene CS-Nachfrage entschieden …

Für alle, die die bau(leitplanungs)rechtlichen Hintergründe nicht kennen (wohl > 95% der Bevölkerung):
https://de.wikipedia.org/wiki/Überbaubare_Grundstücksfläche

Korrekt, deshalb wird sowas meist mit** proposed:building=yes** gemappt.

Ich hab bei mir in der Gegend “planned:building” genommen, aber es ist ja beides klar (für Menschen).
https://overpass-api.de/achavi/?changeset=42762645

Das ist aus meiner Sicht auch korrekt. Dass man “proposed” in den Wert schreibt ist eine historisch bedingte Sonderform, die nur für highway und railway besteht. Für alles andere – einschließlich building – sollten lifecycle-Präfixe verwendet werden. Also wie chris66 schon gesagt hat: proposed:building=yes (oder eben proposed:building=artdesgebäudes).

Gebäudeumrisse geplanter Gebäude kann man von einem Bebauungsplan nur eingeschränkt abzeichnen. Baugrenzen und Baulinien geben ein Baufenster vor, in dem ein Gebäude errichtet werden kann. An Baulinien muss gebaut werden. Baugrenzen sind nur Grenzen, bis zu denen gebaut werden darf. Baulinien setzt man ein, wenn man möchte, dass alle Gebäude entlang einer Straße eine Flucht bilden. Es ist dann typischerweise so, dass parallel zur Straße eine Baulinie ist (rote Linie bei farbigen Signaturen nach PlanZV) und zu allen anderen Seiten hin Baugrenzen festgesetzt werden (blaue Linien).

Ich würde daher aus einem Bebauungsplan keine geplanten Gebäude eintragen, auch nicht als proposed:building=* o.ä.