GPS-Logger aktuelle Empfehlungen?

wie wäre es mit https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Holux_RCV-3000 für unter 100 EUR?

siehe Osmuino - Ein OpenSource GPS-Tracker auf Arduino-Basisich weiß aber nicht wie da der Stand ist und habe auch das Thema nicht nocheinmal durchgelesen.

“eTrex 10” würde ich “Holux RCV-3000” vorziehen, da ersteres auch das russische GLONASS System nutzt und damit wegen mehr Satelliten genauer ist. Bessere Android Telefone haben GPS und GLONASS seit Jahren. Nicht jeder logger hat beides. Die Empfangsempflindlichkeit steigt auch mit jeder Chip-Generation wodurch eventuell mehr Satelliten empfangen werden.

@Yokr: Kan man sich zusammenbasteln: NEO-8M GPS (13€), Mikrokontroller ESP8266 (4€), SD-Karte und Akku. Nur die Software muss man sich von Github zusammenfrickeln.

Das Problem ist das “hohe Genauigkeit” ist GPS plus Network Location (sprich GPS plus Tracking von google), je nach OS Version etc, scheinen in dem Mode die Updates mit GPS länger auszusetzen. Schalt mal auf “device only” und schau ob’s besser tut.

Gar nicht, das Problem ist, den Markt dazu gibt es nicht mehr,

Ja, reicht aus. Ich mache auch Mehrtagestrekkingtouren und der Speicher reicht trotzdem.

Man kommt mit den 10000 gut aus. Das eTrex 10 ist ein sehr genaues Gerät. Es ist tatsächlich sogar genauer als viele teureren Garmin-Geräte. Ich besitze auch ein GPSMap64s und das ist trotz höheren Preises und externer Antenne nicht so genau, wie das eTrex 10.

Gruß
unixasket

Da habe ich andere Erfahrungen gemacht: Ich besitze mehrere Android-Smartphones, darunter auch ein Outdoor-Smartphone bei dem viel Wert auf die Outdoor-Funktionen gelegt wurde, also auch auf GPS und das unterstützt auch GPS + Glonass. Trotzdem ist dieses nicht so genau, wie meine Garmin-Geräte. Auch zwischen den Garmin-Geräten gibt es unterschiede und die gehen nicht mit dem Preis einher, mitunter sogar im Gegenteil: Das eTrex 10 (als billigstes Garmin) ist viel genauer als die meisten teureren Garmins.

Gruß
unixasket

Vielen lieben Dank für eure Kommentare…
Momentan tendiere ich zum eTrex 10, aber auch die Idee mit dem Bluetooth-Empfänger von Kreuzschnabel werde ich mal prüfen.

Es lassen sich nur tendenzielle Angaben machen: Die teureren Garmins haben größere Displays, aber nicht unbedingt bessere GPS-Hardware. Mein Oregon 450 ist in etwa so genau wie das eTrex meiner Tochter.
Über viele Tracks hinweg ist mein Wintec G-Rays am genauesten (es gibt auch eine Bluetooth-Variante), ein billiges Navgear (von Canmore) ist aber kaum schlechter.
Bei den Smartphones ist ein älteres Sony Xperia Z besser als ein neues Samsung S8, ein S1 dagegen war deutlich schlechter.
Neuere Smartphones halten bei mir als Logger (Locus) einen Tag durch, zudem überstehen sie einen Regenguss problemlos.

Glonass (+Beidou, Galileo) bringen i.a. keine bessere Genauigkeit, sondern nur weniger Aussetzer, weil auch unter schlechten Bedingungen eher ausreichend Satelliten empfangbar sind.

Hallo zusammen!

Als Neuling beim Tracken bin ich auf der Suche nach einem guten GPS Tracker, weil mein Germin Oregon 600 in freien Lagen ca. 3m Genauigkeit bietet, in engen Tallagen aber schnell auf 10m bis 15m abfällt.

Da der Thred nun doch schon fast zwei Jahre alt ist, glaube ich, das es einiges an neuen Geräten auf dem Markt gibt…

Was verwendet ihr für aktuelle Geräte?
Was sind eure Empfehlungen, um auch in engen Tallagen verwertbare Trackdaten zu erhalten?
Vovon ratet ihr unbedingt ab und warum?

Gibt es Selbstbauprojekte, die aktuell unterstützt / gepflegt werden?

Bin gespannt aud eure Antworten.
Gruß
Stefan

Gerät ist wo? Hosentasche, im Rucksack, auf dem Rucksack, …? In engen Tallagen ist der Empfang generell schwierig, denn erstens sind nur wenige Satelliten direkt zu sehen (und stehen dann möglicherweise ungünstig zenitnah), zweitens können weitere Satelliten durch Reflexionen an den Talwänden „echt“ aussehen, verfälschen aber die Messung durch den zu langen Signallaufweg. Das ist für jedes Gerät Schwerstarbeit, da noch aus dem Rauschen ein brauchbares Signal zu destillieren. Gönn ihm auf jeden Fall optimalen Empfang. Ich trage meinen Empfänger oben auf dem Scheitel, aber das braucht einen gewissen Mangel an Eitelkeit.

Das schon, aber die Qualität hat sich nicht so deutlich gesteigert, dass aktuelle Geräte Faktor 3 präziser wären.

Bestmögliche Empfangslage. Die Antenne körperfern mit freier Sicht auf die gesamte Himmelskuppel halten. In der Hosentasche ist mehr als die Hälfte des Himmels von deinem Körper abgeschattet, am ausgestreckten Arm verdreifacht sich die Präzision sofort. Wenn das Gerät einen externen Antennenanschluss hat, setz dir die externe Antenne auf den Kopf oder oben auf den Rucksack. Das bringt mehr als ein zehnmal teureres Gerät :slight_smile:

–ks

Gibts eine empfehlenswerte Antenne für Smartphones oder so? Mit Kabel oder mit Bluetooth, was würdet ihr da empfehlen? Bluetooth hat halt den Nachteil, dass das Teil wohl ne eigene Batterie hat. Mit Kabel hat man halt das Kabel wieder. Oder würdet ihr das generell eher nicht machen?

Ich pferweise dann mal wieder auf https://www.openstreetmap.org/user/kreuzschnabel/diary/296320.

–ks

Ich kann den Rat, alles für einen möglichst unabgeschatteten Empfang der Satellitensignale zu tun, vollumfänglich unterstützen. Insofern ist der von Kreuzschnabel empfohlene Ort zur Plazierung der GPS-Maus/der externen Antenne goldrichtig!

Die persönliche Eitelkeit kann dabei durch Tragen einer speziellen Baseball-Kappe von Trimble (bekannter Hersteller von GPS-Geräten), auf die ich schon an anderer Stelle hingewiesen habe, unterstützt werden. Es geht um

dieses https://store.trimble.com/OA_HTML/ibeCCtpItmDspRte.jsp?section=10840&item=1261&sitex=10140:22372:US

Produkt.

Hier https://shop.allnav.ch/shop/trimble-mapping-gis/trimble-geoexplorer/spezial-baseball-cap/

kann man es anschauen. Ich habe es seinerzeit bei ALLTERRA, der deutschen Trimble-Vertretung, bekommen.

Ciao

tracker51

Bei der Technik der Logger hat sich in den letzten Jahren nicht viel getan, es gibt auch kaum neue Geräte, da sich das vermutlich nicht (mehr) lohnt.
Bei den Satelliten dafür umso mehr, da es inzwischen mehrere Systeme (GPS (USA), Glonass, Galileo, Beidou) gibt und daher viel mehr gleichzeitig sichtbare Satelliten.
Das verbessert die Genauigkeit insofern, als auch in ungünstigen Lagen meist genügend Satelliten sichtbar sind und insbesondere Sat-Abrisse (weniger als 4 Satelliten) viel seltener vorkommen. Die GPS-Hardware in neueren Smartphones kann fast immer alle Systeme empfangen, teilweise sogar zwei Frequenzen. Bei den standalone-Loggern ist mir davon fast nichts untergekommen, Unterstützung von Glonass war das höchste der Gefühle.

Für die Anbindung externer Sensoren per Bluetooth braucht man mMn keine Klimmzüge zu machen, viele Apps (z.B. Locus Maps) bieten in den Einstellungen als externen Sensor Bluetooth GPS an.
Ich mache das aber nicht - lieber lasse ich beide Geräte gleichzeitig laufen nach der Devise: Eines der Geräte spinnt mal schon, aber nie beide zusammen in gleicher Weise.

Gerät auf dem Kopf stößt auf striktes Veto meiner Begleitung, am Besten ist dann noch Deckelklappe des Rucksacks. Ansonsten möglichst weg vom Rumpf, schon äußere Jackentasche, Beintasche sind besser als die Brusttasche des Hemdes. Allzu dramatisch ist die Verschlechterung des Empfangs mit der Erfahrung von ein paar Tausend Kilometern an Tracks allerdings nicht.

Ich hatte mir auf kreuzschnabel Empfehlung ebenfalls das GT 750 FL gekauft. Ausschlaggebend war der vergleichsweise günstige Preis. Ich bin damit hoch zufrieden, auch wenn es nur GPS unterstützt. Die angegebene Genauigkeit liegt bei 2,5-5m.

Ich habe das Gerät in einer kleinen Neoprentasche, in dem einmal so ein Fahrrad-Multitool-Werkzeug war. Das Täschchen ist an der Trageschlaufe meines Rucksack befestigt und hat beim Radfahren in leicht gebückter Haltung nahezu optimale Position.

Wenn es weiterhilft: heute zufällig gelesen https://www.bluetoothtest.de/gps/

Bei dem Weg nochmal der Hinweis: Das Ding speichert auch bei der reinen Verwendung als Bluetooth-GPS-Maus alle Tracks vollständig intern ab und muss regelmäßig geleert werden. Ich habe hier einen, der nicht mehr kontaktierbar ist (weder USB noch Bluetooth), vermutlich deshalb, weil der interne Speicher mit Tracks so vollgemüllt ist, dass der freie Platz für den Verbindungsaufbau schon nicht mehr ausreicht.

Wer sich die mitgelieferte Windoof-Software nicht nur zum Zwecke des Leermachens installieren will: ich mache das (unter Debian) mit einem gpsbabel-Einzeiler:

gpsbabel -i skytraq,erase,no-output -f /dev/ttyACM3

Alle paar Wochen das Ding per USB ans Notebook, Zeile abschicken, fertig.

–ks

Ich schließe mich den Vorrednern an. Eine Sache zusätzlich:

Das GPS-Gerät muss die Satellitenbahnen genau kennen. Jeder GPS-Satellit sendet daher andauernd die Bahndaten aller GPS-Satelliten und die sind jeden Tag ein bischen anders. Jeder Meter daneben bei diesen Daten schlägt voll auf die Genauigkeit Deiner Positionsbestimmung durch. Gib dem Gerät 12½ Minuten ununterbrochenen Empfang bevor Du losziehst, dann hat das Gerät alle aktuellen Bahndaten. (Handys holen sich diese Daten aus dem Internet falls sie grad Empfang haben. Da geht das in Bruchteilen von Sekunden.)

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten.

Als Quinteszenz aus euren Antworten nehme ich mit, das der Empfänger freie Sicht zum Himmel haben muss (was mir bereits bekannt war) und nach frühestens 12 1/2 Minuten das Maximum an Genauigkeit erreicht ist (guter Tip, Weide, war mir bis dato noch nicht bekannt).

Seither war mein Garmin seitlich an einer Gürtelschlaufe oder am Rucksackträger eingehängt, da es mehr dem Routing diente als dem Tracken. Aber ich bin flexibel, was die Position anbelangt. Selbst ein Tracker auf oder unter einer Mütze sind für mich kein Thema.

Gedanklich tendiere ich zwischen einem einfachen Tracker wie z.B. den von kreuzschnabel empfohlenen GT 750 FL oder der Kombination aus Tablet und BlueTooth Tracker, ggf. mit einer Navi-App ergänzt. Ein Smartphone scheidet aus, weil ich gefühlt der einzige Mensch auf Erden bin, der bis jetzt noch keines braucht.

Bei meinen Recherchen im Internet bin ich auf ein High-End Gerät gestossen: Navilock NL-82002U (ca. 140€, z.B. bei Reichelt Elektronik https://www.reichelt.de/gps-nl-82002u-u-blox-neo-m8u-usb-navilock-62756-p199651.html?&trstct=pos_6&nbc=1)). Laut Herstellerangabe ‘… besitzt eine eingebaute aktive Antenne sowie hochempfindliche Sensoren, wie einen 3D-Beschleunigungsmesser und einen 3D-Gyroskop. In Verbindung mit einem Notebook ist eine zuverlässige Positionsbestimmung auch bei Unterbrechung des GNSS Signals möglich.’

Habt ihr Erfahrung mit derartigen Geräten? Bringen die in Situationen mit schlechtem Empfang (z.B. enge Täler, Waldwege oder beides zusammen) brauchbare Ergebnisse oder kann man sich das Geld sparen?

Nochmals zu den Selbstbauprojekten: Ist euch bekannt, ob es derzeit aktive Projekte gibt?

Gruß
Stefan

Schau mal nach u-blox ZED-F9P (mit Rasberry Pi) + RTK. Habe ich derletzt als Quellenangabe gesehen und der User hat gemeint, dass er sich das selbstgebastelt hat. Ich weiß nur nicht wo er das RTK-Korrektursignal herbekommt.