boundaries eines Schutzgebietes innerhalb einer Relation typ=boundary

Hallo, im Rahmen einer anderen Disk. stellt sich mir im Zusammenhang mit der boundary eines Nationalparks, der Relation: Nationalpark Berchtesgaden
https://www.openstreetmap.org/relation/4292200
diese Frage:

der Nationalpark ist - obwohl er keine Enklaven oder Exklaven besitzt - nicht als geschlossener way bzw. area, sondern als Relation type=boundary ausgelegt.
Einzelne ways bilden dabei sowohl die Nationalparksgrenze, als auch eine administrative Grenze, hier beispielsweise die zwischen Deutschland und Österreich:
https://www.openstreetmap.org/way/194214594
Andere ways bilden keine administrative Grenze, sie sind “einfach so da”, möglicherweise als Flur(stücks)grenzen:
https://www.openstreetmap.org/way/437746595
Das dortige Tagging überrascht mich etwas, alle 4 Tags hätte ich ausschließlich der Gesamtfläche des Nationalparks zugeordnet, keineswegs irgendwelchen, quasi zufälligen, Teilmengen(!) der Teilsegmente des umschließenden Polygons.

Was ist denn in diesen Fällen üblich bzw. gewünscht?

fragende Grüße
Jo

MMn genau dieses.

Klar, wir sagen, dass einfache geschlossene Flächen möglichst als einfacher Closed Way erfasst werden sollen (z.B. bei landuse), aber zumindest bei Grenzen trifft das nicht zu.
Ok, es ist keine Admin Boundary, aber dennoch würde ich es so lassen.

Auf dem letzten FOSSGIS-Treffen in Bonn habe ich noch ein Killer-Argument FÜR gesplittete Relationen gehört: Nur so ist es möglich, dass mehrere Mapper an unterschiedlichen “Ecken” des Gebietes gleichzeitig arbeiten können, da es so zu weniger Konflikten kommt.

Ich würde mal sagen, dass das auch für manche Riesenpolygone (landuse=forest, …) zutreffen könnte.

Gruss
walter

Habe meine Frage missverständlich formuliert:
Die Existenz derartiger Relationen type=boundary setzte ich voraus
(unabhängig davon ob ich das für eine gute Idee halte, das soll hier nicht Thema sein)

Meine Frage ist vielmehr:
Wie sollen die “Restways” des Schutzgebietes dann getaggt werden, am Beispiel von:
https://www.openstreetmap.org/way/437746595
name=Nationalpark Berchtesgaden kommt mir hier schlicht gaga vor

Formell brauchen Ways, die Member einer Relation sind, überhaupt keine Tags.
Alle Informationen zum Way kommen aus der Relation.

Gruss
walter

ok, man muss Ways Tags geben, wenn sie Eigenschaften haben, die nicht zur Relation gehören. Z.B. wenn ein highway=residential Member ist und dieser als Straße natürlich einen Namen besitzt. (unschön aber wird immer wieder gene genommen)

Die Nationalparksgrenze scheint über weite Strecken identisch mit admin Grenzen, nicht nur der Staatsgrenze, sondern auch Gemeindegrenzen, nur Dein Stückchen weicht davon ab. Scheint mir sinnvoll,das so zu machen.

Ach Ja? Naja, bei derartigen Konstruktionen verliert man halt schnell den Überblick:
https://www.openstreetmap.org/way/318097055
(hier mal ohne name)
Und nochmals: Es ist klar, dass die Grenzen großer Schutzgebiete häufig auf administrativen Grenzen beruhen,
und Mapper auf diese “schlaue” Idee kommen, das soll jetzt hier nicht Thema sein.
Ich möchte nur, dass dies bitte, bitte(!) auch mal konsequent zu Ende gedacht wird.

Es geht auch gar nicht um den Nationalpark Berchtesgaden, auch nicht nur um Nationalparks, sondern um Schutzgebiete allgemein, um die grundsätzliche Frage.
Mal ein willkürliches Beispiel aus dem hohen Norden von de:
https://www.openstreetmap.org/way/311047911
Interessant ist der Bearbeitungskommentar des Mappers, er schien sich der Problematik bewusst zu sein.

Welche(n) Tag(s) sollen derartige “Restways” von Schutzgebieten einer Relation typ=boundary ganz konkret erhalten,
bzw. was soll man den Mappern an Handlungsanweisungen an die Hand geben?

"Alle Tags raus, bestenfalls note=“Teil der Grenze des [Schutzgebietsname]”??

Moin,

an den Grenz-Wegen hat ein Name nichts zu suchen, denn der einzelne Weg ist nicht der Nationalpark oder Gemeinde oder, oder, oder …
Bestenfalls description eher denn note.

protect_class ist vergleichbar dem admin_level.
Bei administrativen Grenzlinien war es früher üblich, den ‘wichtigsten’ Wert an den way zu setzen, damit Renderer auch ohne Relation zurechtkamen - dies ist heute gegenläufig, zumindest umstritten.

Grüße, Georg

So, ich habe inzwischen bei diesem (geschlossenen) way mal den boundary-Tag (der ohnehin genaugenommen nicht korrekt war-es gibt auch eine identische NSG-Grenze) entfernt, durch einen note-Tag ersetzt, und carto einige Tage Zeit gegeben:
https://www.openstreetmap.org/way/82394433#map=13/54.7173/8.4957
Am Rendering scheint sich gegenüber der Nachbarinsel mit vergleichbarer Situation nichts geändert zu haben:
https://www.openstreetmap.org/way/82394509#map=13/54.5215/8.6469
so weit so gut …

Hier habe ich eine (selbst erstellte) Relation type=boundary, ein NSG aus 2 Teilflächen, getrennt durch eine Straße die nicht zum NSG gehört, 2 x outer ganz ohne eigene Tags:
https://www.openstreetmap.org/relation/7708372#map=19/51.26824/9.57721

Warum wird hier von carto nur bei der einen - größeren (?) - Teilfläche der NSG-name an die Grenze geschrieben?