Da sich aber kein Mensch mit Trekkingschuhen und einem Trekkingrucksack auf ein Trekkingrad setzt, ist „Trekking“ als Bezeichnung eines Routingprofiles durchaus erklärungsbedürftig.
Ein solcher Vergleich ist immer etwas problematisch.
Ich denke, man müsste zunächst sicherstellen, dass in dem betroffenen Gebiet in den letzten Tagen nichts routing-relevantes in OSM geändert wurde, also alle Router auf die gleichen Daten zugreifen, auch die, die nur alle n Tage updaten.
Ich verwende die Programme vor allem für die Urlaubsplanung. Schwerpunkt ist also eine “schöne” Strecke zu finden und nicht die “schnellste” oder “kürzeste”. Dummerweise kann ein Router leicht eine kurze Route finden, relativ leicht eine schnelle, aber Kriterien für schön sind halt
sehr subjektiv. Offensichtlich vermeiden manche Fahhrad-Router lieber ein paar Höhenmeter als ein paar hundert Meter Umweg.
Ob das die Strecke schöner macht?
Ansonsten: BRouter scheint mir auch ein guter Ansatz zu sein. Gut zu bediehnen, auskunftsfreudig und konfigurierbar.
Über die Tempo-30-Straße ist der Weg ca. 10 m länger.
Die Bewertungen der Routen geschieht über virtuelle “Kosten” (entspricht Aufwand).
In dem verlinkten Beispiel:
highway = footway: cost = 1050 $/km gegenüber
highway = residential: cost = 1150 $/km.
Als Hauptproblem sehe ich die default-Einstellungen für highway = footway. Die Benutzung ist viel zu “billig”.
Weil man dort nicht fahren darf, sondern schieben muss und deshalb nur langsam voran kommt, müssten die “Kosten” gegenüber fahrbaren Strecken (z. B. highway = residential|service|path) viel höher sein.
Hatte vorher nur einen viel längeren Weg über die Thüringer Straße gesehen. Ich denke, das für den Weg über die Tempo-30-Straße vor allem die 2 Abbiegevorgänge ins Gewicht fallen, wobei mich da wiederum wundert, dass ein highway=service+service=driveway gegenüber dem hw=path + bicycle=yes bevorzugt wird. Anscheinend wird das service=driveway nicht als ein access=destination gewertet.
Da muß ich Dir entschieden widersprechen. Ich habe schon Bergwanderer gesehen, die für den Weg zum “Startpunkt” ihrer Tour ein Trekking-Rad benutzt haben.
Ja stimmt wohl, bei “trekking” (was ein Radfahr-Profil ist…) hat highway=footway kein implizites Radfahrverbot.
Die expliziten (bicycle=no|dismount) greifen aber natürlich, führen aber in dm Fall, dass Fussgänger erlaubt sind, auch nicht zum Verbot, sondern nur zur Bewertung als Schiebestrecke.
Hier ist der relevante Teil des trekking-Profils, dass in Deinem Beispeil den footway “freigibt”:
assign isbike = or bicycle=yes or or bicycle=permissive bicycle=designated lcn=yes
assign ispaved = surface=paved|asphalt|concrete|paving_stones
assign isunpaved = not or surface= or ispaved surface=fine_gravel|cobblestone
assign probablyGood = or ispaved and isbike not isunpaved
....
assign costfactor =
...
else if ( highway=...|footway ) then
(
...
else ( if probablyGood then 1.0 else 5.0 )
)
Es ist also die Kombination aus surface-tagging ("surfave=paving_stones) und die Abwesenheit von explizitem access tagging (bicyle=no), die in diesem Fall zu dem unplausiblen Ergebnis führt.
Ich denke aber mal, dass das nicht so “super-typisch” ist und es andersrum wahrscheinlich genug Radwege gibt, die als Fussweg getagged sind, so dass ich es ohne eine grössere Testanstrengung auch nicht so einfach ändern will.
Nein, dann waere fuer highway=footway immer costfactor=2.0, also der “default for unknown highway type” ganz unten. Das gilt uebrigens auch fuer highway=construction… Statt einfach loeschen muesstes Du einen eigenen “else if” block fuer highway=footway machen.
Die bessere Stelle wäre aber die access-Logik. Da steht jetzt:
#
# calculate logical bike access
#
assign bikeaccess =
if any_cycleroute then true
else if bicycle= then
(
if vehicle= then defaultaccess
else not vehicle=private|no
)
else not bicycle=private|no|dismount
Da könntest Du statt “defaultaccess” den Unterausdruck “if highway=footway then false else defaultaccess” einsetzen, um ein implizites Rad-Verbot fuer highway=footway zu definieren.
#
# calculate logical bike access
#
assign bikeaccess =
if any_cycleroute then true
else if bicycle= then
(
if vehicle= then if highway=footway then false else defaultaccess
else not vehicle=private|no
)
else not bicycle=private|no|dismount
Ohne dass ich Arndt auf die Füße treten will, so großartig sein BRouter ist, das trekking profil hat einfach ein paar tradeoffs die es klar auf Rechengeschwindigkeit auslegen statt auf alles beachten was man mit OSM Daten rausholen kann.
Ich habe mal versucht so ziemlich das Gegentel zu machen in meinem Profil dafür, es ist ziemlich langsam aber sollte hoffentlich ein paar mehr Sachen abdecken. Bleistift Strecke oben
Ich nenne es Streetbike-Touring, da es so ziemlich genau ist was ich fahre, ein Straßenrad dass auch gerne mal auf Waldwegen missbraucht wird. Ich erhoffe generell einen sinnvollen tradeoff aus ruhigen Wegen und Wegen in halbwegs guter Kondition zu finden. Natürlich hat jedes Profil probleme, wenn es wo Mist macht bitte mir melden!
Danke
Damit bleibt auch Falschtagging unentdeckt. highway = footway impliziert “bicycle = no”, deshalb ist “bicycle = no” nicht zusätzlich getagged. An anderen Fußwegen wurde übrigens “bicycle = no” gelöscht mit dem Hinweis, dass das default sei.