Ich wollte eigentlich folgendes schreiben, hab das aber über die Mittagspause vergessen.
Aber vermutlich hat sich das durch “Der Name dort kommt von den beiden Gebäuden” eh überlebt …
Ohne jetzt konkret in die Daten geschaut zu haben vermute ich schon ein Renderer-“Problem”. Q7 ist eines der größten “Quadrate” (eigentlich ja schon deutlich mehr ein Rechteck), enthält aber auf Zoomstufe 16 nur sehr wenige Objekte, insbesondere ein sehr großes Gebäude. Da ist für den Renderer genug Platz den Text “Q7” unterzubringen ohne dass er sich mit etwas anderem überschneidet (mit Ausnahme der Passage durch das Gebäude).
Auf z15 sind alle Quadrate schon zu klein für den Text, und auf z17 tauchen dann die ganzen Geschäfte und anderen POIs auf die wiederum mit dem “Q7” Text kollidieren würden, und in den Renderregeln eine höhere “Wichtigkeit” haben.
Es bräuchte hier also tatsächlich Renderregeln die diesen Spezialfall vernünftiger abbilden … andererseits stellt sich dann die Frage ob der Internationale Stil derartige lokale Sonderfälle unterstützen muss. Vielleicht eher etwas für den deutschen Openstreetmap-Stil?
Die Orientierung in der Mannheimer Innenstadt finde ich auch einfach, wie Wegabschneider.
Wenn man aber auf der Mapnik-Hauptkarte wissen will, wo man ist, versagt die Karte völlig, weil sie die Quadratenamen nicht anzeigt. Die Hausnummern beginnen bei jedem Quadrat neu, sie helfen dabei auch nicht weiter.
Die Quadrate sind als “place = neighbourhood” getagged. “place = city_block” wird übrigens auch nicht dargestellt.
“place = square” wird von der Mapnik-Hauptkarte dagegen angezeigt, ist aber für unbebaute Flächen definiert.
OsmAnd zeigt “place = neighbourhood” an. So sollte das meiner Meinung nach auch die Mapnik-Hauptkarte tun.
Nach https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:name ist “name” der “common default name”, also die allgemein übliche Bezeichnung. Die muss nach meiner Meinung nicht von einem Amt ausgegeben sein.
Beispielsweise Planken und Kapuzinerplanken sind amtliche Straßennamen.
Die “Breite Straße” trägt den amtlichen Namen “Kurpfalzstraße”.
Zu den Straßennamen in der Innenstadt wurden aber keine Hausnummern vergeben.
Davon habe ich noch nie gehört.
Die Qudrate bezeichnen eigentlich die bebauten Flächen und die Straßen liegen als Trennung dazwischen. Sie gehören nach meiner Auffassung zu keinem der angrenzenen Quadrate.
Siehe oben: “Kurpfalzstraße” (offizieller Name der “Breiten Straße”) und “Planken” sind beides offizielle Straßennamen.
Geht es OSM nicht hauptsächlich um Überprüfbarkeit, d.h. 2 Mapper sollen zum gleichen Ergebnis kommen?
Eindeutig ist das, wenn Schilder stehen.
Wenn aber “jeder” Einwohner die Straße als Fressgass kennt (haben wir in Frankfurt/Main auch), auf dem Schild aber nicht Fressgass steht (weil es garkein Schild gibt), dann ist m.E. ein name=Fressgass zulässig.
Ich würde das tatsächlich am Kriterium der Überprüfbarkeit messen.
Grundsätzlich sollte man sich für eine einheitliche Lösung entscheiden.
In Stockholm z.B. werden ähnliche Areas mit place=city_block getaggt. Das halte ich für wesentlich logischer als place=neighbourhood.
Wenn man dort genau hinschaut, wird sogar auf der “Hauptkarte” der Name gerendert, allerdings wahrscheinlich bedingt durch das landuse=*.
Wenn man hier einen Konsens findet, kann man sicher die Carto-Macher davon überzeugen, den Namen/Bezeichnung von place=city_block auch ohne landuse=* zu rendern.
Zweiter Punkt wäre die Vereinheitlichung der Adress-Angaben, nämlich ob die Quadratenummer in der Adresse in addr:street oder in addr:place gehört oder gleich in der Hausnummer mitgeführt wird.
Das Quadrat (z.B. D6) gehört in addr:place, die Hausnummer in addr:housenumber.
Bei den Quadraten wird oft neben addr:place zusätzlich addr:street verwendet, dies liegt daran, dass es früher noch keine Unterstützung seitens der Datenverwender für addr:place gab, addr:street könnte eigentlich jetzt entfernt werden.
Meinegüte, wenn das Ding so bekannt ist, natürlich. Man darf die On-the-ground-Regel auch nicht überstrapazieren. Ans Gießener Elefantenklo hab ich das auch drangetaggt, obwohl’s nicht dransteht.
Das würde ich als Nicht-Mannheimer, der aber immer mal wieder gerne dort ist und die Adresszuordnung dort gespannt studiert hat, für eine sehr gute Lösung halten. Die Straßennamen bleiben an den Straßen (auch „Fressgasse“, da allgemein üblich), verschwinden aber aus den Adress-Tags.
wenn die hier mitlesenden Mannheimer OSM-ler eine Hausnummerliste von der Stadt anfragen könnten, hätte ich was zu tun, dann müsste ich vermutlich einiges anpassen, damit ich das auf regio-osm.de/hausnummerauswertung auswerten kann
Von der reinen Menge an addr:housenumber scheint Mannheim ziemlich vollständig mit Hausnummern erfasst sein.
“place = neighbourhood” wird auf der Hauptkarte bereits dargestellt, wenn es als einzelner node eingetragen ist, als Fläche dagegen nicht.
“place = city_block” und “place = square” werden üblicherweise ähnlich groß sein, city_block ist bebaut, square ist ein freier Platz.
“place = neighbourhood” und “place = city_block” würde ich die gleichen Darstellungsregeln zuweisen wie “place = square” oder “place = neighbourhood” als node, unabhängig davon, ob sie als node oder als area eingetragen sind.
Hui - Ganz schön viel Ressonanz Danke schon mal dafür!
Aber ich will mir alles noch in Ruhe durchlasen und dann nochmal Antworten…
Nur kurz, weil es mir beim Überfliegen so aufgefallen ist:
Mein Problem bezüglich den Straßennamen bestand eher im scheinbar willkürlichen Mix aus offiziellen und ortsüblichen Namen.
@Bernhard W
Ich habe keineswegs etwas dagegen, wenn die Planken mit Planken erfasst sind Im Gegenteil… nur…
Der Wikipediaartikel sagt explizit das “Planken” kein offizieller Straßenname ist.
Gut - Wikipedia muss nicht recht haben. Maps4bw führt die “Planken” z.B. auch als Straßenname.
Aber ich schreib noch mal ausführlicher, wenn ich alles durchgelesen habe!
Das Geo-Informationssystem der Stadt Mannheim https://www.gis-mannheim.de/mannheim/index.php enthält auch “Planken”, “Kapuzinerplanken” usw. Das betrachte ich auch als eine “offizielle” Quelle. Und so oft wie “Planken” in dem von dir verlinkten Wikipedia-Artikel vorkommt, würde mir das vielleicht auch schon für einen name-Eintrag genügen.
Dass ich “name” nicht ausschließlich alt “amtlichen” Namen betrachte, habe ich ja schon oben geschrieben.
Bei mehreren Namen bevorzuge ich den “amtlichen” als “name” und andere als loc_name oder alt_name oder sonstwo.
Wobei ich behaupte, dass mehr Leute in Mannheim die “Breite Straße” kennen als die “Kurpfalzstraße”.
Es gibt einige Straßen, denen keine Hausnummern zugeordnet sind. Vielleicht meint das der Wikipedia-Autor.
Die meisten Straßennamen in Mannheims Innenstadt sind nicht mehr gebräuchlich, die stehen dann in “old_name”. Gebräuchliche sollten nach meiner Meinung in “name” stehen, auch wenn sie nicht amtlich sind. Dazu gehören beispielsweise auch die Passagen (ÖVA-Passage usw.) oder die Münzgasse, deren Namen duch den Q6/Q7-Neubau wieder auflebte. Diese Namen tauchen auch in Presseartikeln auf.