Mapping einer geplanten Stromtrasse

Hallo,

in diesem Changeset [1] wurde eine Stromtrasse in OSM eingetragen. Diese befindet sich aber noch im Planfeststellungsverfahren (PFV) und der geplante Verlauf weicht mindestens im Bereich Aachen auch von dem in OSM ab (dieser entspricht einer älteren und mittlerweile verworfenen Planung). Ich habe das im o.g. Changeset kommentiert und der User hat zumindest die Tags auf “planned” geändert [2], den Trassenverlauf aber so belassen.

Ich bin weiterhin der Ansicht, dass die Trasse grundsätzlich (noch) gar nicht in OSM eingetragen werden sollte, weil erst nach abgeschlossenem PFV der endgültige Verlauf feststeht.

Bevor ich den Changeset nochmal kommentiere (vor allem in Hinblick auf den nach wie vor falschen Trassenverlauf), würde ich gerne die Meinung hier mal hören.

[1] https://www.openstreetmap.org/changeset/57942085
[2] https://www.openstreetmap.org/changeset/57965503

Gruß aus Aachen

Im Prinzip ja.
Ich würde sie aber jetzt nicht wieder löschen, sondern in einer Art taggen, dass

  • sie in Standardkarten nicht sichtbar und
  • in den Daten der aktuelle Zustand eindeutig erkennbar ist.

Naja, das ist ja gegeben mit planned=, auch wenn das Tagging sehr ungebräuchlich ist. Besser sollte proposed:=* verwendet werden.

In D hat sich mWn die strickte Version durchgesetzt, dass proposed=* nur dann eingetragen wird, wenn es einen Planfeststellungsbeschluss gibt und der Baubeginn absehbar ist. Das ist hier wohl definitiv nicht der Fall.

Grund dafür ist, dass in OSM massenweise geplante Straßen eingetragen waren, teils noch mit verschiedenen Varianten, die inzwischen total überholt waren. Da sich OSM vor allem auf die reale Situation vor Ort beziehen soll, hat man sich dazu entschieden, die Verwendung von proposed auf ein Minimum zu beschränken.

Im Wiki hab ich konkret dazu aber leider nichts gefunden.

Ich halte das erfassen aber auch eher für überflüssig. Ist denn bekannt, wie weit das Planfeststellungsverfahren ist?

Grüße

Den aktuellen Stand findet man hier: https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/verfahren/25_energieleitungen_planfeststellungsverfahren/energie_oberzier_lichtenbusch/index.html. Dort steht auch, dass frühestens im 3. Quartal 2018 mit einem Planfeststellungsbeschluss zu rechnen ist. Und erst dann würde ich die Trasse eintragen, vorausgesetzt, es gibt eine “legale” Quelle.

+1

Ich gehe sogar noch ein Stück weiter, dass man sie erst bei angekündigten Baubeginn eintragen sollte.

Zur Begründung: Bei uns in der Gegend schwirrt in den Katasterplänen seit 20 Jahren eine beplante Straße (Bebauungsplan) umher, die so nie gebaut wurde und inzwischen auch durch eine Autobahnauffahrt überbaut wurde. Trotzdem ist der Katasterplan und der Bebauungsplan ein “hochoffizielles Dokument” aus dem man ja eine geplante Straße ableiten könnte

Gruß aus Thüringen
osm-esa

Der Ersteller hat mir im Changeset https://www.openstreetmap.org/changeset/57942085 geschrieben, dass auf belgischer Seite mit dem Bau begonnen wurde, d.h. es geht nur noch um die deutsche Seite. Ich meine weiterhin, dass diese zunächst wieder gelöscht werden sollte. Nun steht die Frage im Raum, dass doch auch geplante Umgehungsstraßen in OSM vorhanden sein dürfen. Ich bin da überfragt, aber nach eurer Meinung eher nicht.
Da ein Changeset aus meiner Sicht ungeeignet für solche komplexeren Fragen ist, habe ich den Ersteller gebeten, die Diskussion hier ins Forum zu verlagern.